DE1480388A1

DE1480388A1 - Sicherungsvorrichtung fuer Auto- und Flugzeuginsassen

Info

Publication number: DE1480388A1
Application number: DE19631480388
Authority: DE
Inventors: Belthle Dipl-Ing Friedhelm; Hildebradt Dr Friedrich
Original assignee: Glanzstoff AG
Current assignee: Glanzstoff AG
Priority date: 1963-04-04
Filing date: 1963-04-04
Publication date: 1969-02-20
Also published as: AT248895B; US3269774A; GB1069647A; SE327914B; NL6403431A

Description

'Sicherungsvorrichtung für Auto- und Flugzeuginsassen" Gegenstand der Erfindung ist eine Sicherungseinrichtung für Kraft- wagen- und Flugzeuginsassen, bei der eine in den Sitz eingebaute Bremsvorrichtung mit-einem Haltegurt aus plastisch praktisch nicht deformierbarem Material in besonders wirkungsvoller Weise zusammenarbeitet.
Die Sicherungsvorrichtung gemäß der Patentanmeldung V 23 288 11/63e besteht aus einemjpraktisch nicht dehnbaren Haltegurt,-der unmittelbar mit einer Bremsvorrichtung gekoppelt ist; die starke-Bremsstöße aufzufangen vermag. Das ihr zugrunde liegende Prinzip, die bei plötz-, liehen, starken Geschwindigkeitsveränderungen, z.8. Zusammenstößen,`@ freiwerdende und auf die Fahrzeuginsassen wirkende kinetische Energie nicht mit dem Sicherheitsgurt selbst zu vernichten.sondern 1n einer; damit verbundener Bremsvorrichtung, läfit sich in Verbindung mit der Fahrzeugausrüstung iri besonders zweckmäßiger Weise verwirklichen:

Becken- Schulterschräggurt aus plastisch praktisch nicht defor-mierbarem Material mit einem Ende an dem Sitz befestigt ist: Die als Stoßdämpfer wirkende Bremsvorrichtung ist also als fester ,.Be---. standteil des Personensitzes ausgebildet und. in das Fahrzeug ein-,-gebaut. -Damit diese Art von Sicherheitseinrichtung voll wirksam werden kann; muß die zu sichernde Person so auf dem Sitz festgehalten werden, daß sie bei Bremsen weder von dem Sitz rutschen -noch@`-° mit dem Oberkörper nach vorn; gegen dort befindliche Pahrzeügteile-"' schlagen kann. Andererseits darf sie durch einen fest anliegenden Haltegurt nicht beengt und in der Bewegung gehindert werden, was sich besonders bei längeren Fahrten als störend erweisen würde. Beides wird durch die besondere Führung und Befestigung beispielsweise-eines Haltegurtes gemäß der Erfindung in einfacher und zweck- mäßiger Weise erreicht. Der nicht beanspruchte Haltegurt ist normc.lerweiae so locker um die zu sichernde Person gelegt, daß diese sich auf dem Sitzungehindert bewegen und ihre Körperhaltung ver- ändern kann. Er ist mit einem Ende an der- Seite des Sitzes befestigt, führt als'Schulterschräggurt vor dem Oberkörper aufwärts, über die igegenüberliegende Schulter, hinter die Rückenlehne und von dort . zwischen Rückenlehne und Sitz hindurch und als Schlaufe um das@Beeken der zu .schützenden Person herum. - -Bei einem Zusammenstop haben sowohl dietPersonals such-der Sitz 24' das Bestreben, auf Grund der Massenträgheit sich in der bisherigen:. Richtung und mit der bisherigen Geschwindigkeit weiterzubewegen..

um eine hydrauliouii wirkende Bremseinrichtung. Der Aufbau der Einrichtung ist gleich der in Figur 2 der Patentanmeldung V 23 288 II/63c gezeigten Bremse. Jedoch ist nun die Kolbenstange 7 an beiden Enden des Zylinders herausgeführt.
Die Sicherheitseinrichtung gemäß der Erfindung spricht erst bei starken plötzlichen Geschwindigkeitsverminderungen an und wirkt dann folgendermaßen: Wird das Fahrzeug, z.B. beim Aufprall auf ein Hindernis, starkabgebremst, so hat die Person als Folge der Massenträgheit das Bestreben, sich in Fahrtrichtung weiterzubewegen. Da Person und Sitz durch den Gurt dann fest verbunden werden, wird diese in Fahrtrichtung wirkende Kraft auf den Sitz und damit die Bremseinrichtung übertragen.
Die Kolbenstange 7, als Fußteil des Sitzes 24, gleitet in de_r vorderen Führung 22. Die hintere Führung 22,.wie Kolbenstange 7 ein fester Bestandteil des Sitzes 24, gleitet auf der Führungsstange 23. Mit der Kolbenstange 7 bewegt sich auch der Kolben 6 nach vorn.
Die Kolbenbewegung wird durch die Bremsflüssigkeit im Stoßdämpfer 15 in immer stärkerem Maße gedämpft. Dieser Vorgang läuft wie folgt ab: Wird der Kolben 6jim Zylinder bewegt, so drückt er die im Innenzylinder 4 befindliche Flüssigkeit durch die Auslaßöffnungen 8 in den Raum zwischen Innenzylinder 4 und Außenzylinder 1. Weiter fließt die Bremsflüssigkeit durch die Einlaßschlitze 9 hinter den Kolben 6. Im Verlauf der Kolbenbewegung fallen nach und nach die Auslaßöffnungen 8 für den Durchtritt der im Innenzylinder 4 unter Druck stehenden Flüssigkeit aus. Dadurch wird mit anwachsendem Kolbenweg die Dämpfwirkung der Einrichtung gesteigert. Die Feder 5 hat nur die Aufgabe, den Kolben 6 und damit,den Sitz 24 in seine Ruhelage zurückzustellen. Die in den Figuren gezeigte Einrichtung hat den Vorteil, daß durch Verschieben des Bremszylinders 15 mit seinem Befestigungssteg 20 auf dem Grundblech 21 mit Hilfe mehrerer Bohrungen im Grundblech 21 für die Bolzen 10 die Möglichkeit gegeben ist, den Abstand zwischen Sitz und Bedienungselementen des Fahrzeuges der Körpergröße des Fahrers anzupassen.
Für die Bremseinrichtung gemäß der Erfindung bestehen verschiedene Anordnungsmöglichkeiten. Die in den Figuren gezeigte Sicherheitseinrichtung kann in einzelne Sitze eingebaut werden. Dazu wird zweckmäßigerweise rechts und links an den als Kolbenstange ausgebildeten Fußbügel je ein Bremszylinder angebracht. Diese Anordnung bringt eine Dämpfung an beiden Seiten des Sitzes, ohne daß Verkantung in den Führungen eintreten kann. Außerdem muB jeder Zylinder nur die Hälfte der kinetischen Energie kompensieren. Dadurch können die Baumaße der Bremsen erheblich verkleinert werden.
Ebenso wie Einzelsitze können die sog. Sitzbänke, zu denen die Vordersitze vieler Kraftfahrzeuge vereinigt sind, gesichert werden. Selbstverständlich muß dann jede Person einzeln durch einen eigenen Gurt gehalten werden. Auch müssen die Bremszylinder für die Bremsung der Bewegung von,zwei und. mehr Personen entsprechend stärker ausgelegt ifierden: Endlich besteht noch die:Mdglichkeit, alle Sitze eines Fahrzeuges gemeinsam zu bremsen. Dazu müssen die Sitze auf eine Art Schlitten montiert werden, der sieh; auf Gleitschienen geführt, um eine bestimmte Länge im Fahrzeug nach vorn bewegt und auf diesem Weg durch Bremselemente abgefangen wird. Für die Sicherungseinrichtung gemäß der Erfindung eignen sich verschiedene Arten der Energiekompensierung. Außer der in Figur 3 gezeiüten hydraulischen Bremseinrichtung besteht u.a. die Möglichkeit, die kroatische Energie auf alle in der Patentanmeldung V 23 288 II,'63c aufgezeigte Arten zu kompensieren.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen gemäß Patentanmeldung V 23 288 II/63e, bei der eine Bremsvor= richtung über einen Haltegurt oder ein Haltegeschirr mit der zu schützenden Person verbunden ist und mit diesen zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung(15)-an dem bei starken Bremsvorgängen vorwärts beweglichen Sitz(24) an- oder eingebaut und eine im unbeanspruchten Zustand die zu sichernde Person locker umspannende Halterunö angebracht ist, die beim Ansprechen des Bremszylinders eine feste Verbindung zwischen Person und Sitz herstellt.
2. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß die die zu sichernde Person .umspannende Halterung.aus einem Gurt besteht, der mit einem Ende an einer Seite des Sitzes befestigt, vor dem Oberkörper als Schulterschräggurt aufwärts)über die gegenüberliegende Schulter, hinter die Rückenlehne und von dort zwischen fiüekenlehne und Sitz hindurch und als Schlaufe um das Becken der zu schützenden Person herumgeführt ist.
3. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die die zu schützende Person umspannende Halterung aus einem oder mehreren Klapparmen besteht.
Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen nach Anspruch 1 bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbügel des Sitzes (24) in Verbindung mit dem am Fahrzeugboden (25) verankerten Grundblech (21) und dem auf diesem über den Be- Festigungssteg (20) mit Hilfe der Bolzen (10) verstellbar und zweckmäßig auf jeder Seite montierten Bremszylinder,(15) als Bremseinrichtung ausgebildet sind derart, daß die das Fußteil des Sitzes (24) bildende Kolbenstange (7) des Bremszylinders (15) sich in der Führung (22) am Grundblech (21) bewegt und die Führungsstange (23) in der mit dem Fußbügel-.des Sitzes (24) fest verbundenen Führung (22) gleitet.
5. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sitze oder Sitzbänke gemeinsame Bremsvorrichtungen besitzen.