DE1929885U

DE1929885U - Sicherungsvorrichtung fuer auto- und flugzeuginsassen.

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Publication number: DE1929885U
Application number: DE1929885U
Authority: DE
Original assignee: Glanzstoff AG
Current assignee: Glanzstoff AG
Priority date: 1963-04-04
Filing date: 1963-04-04
Publication date: 1965-12-23

Description

. Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG Wuppertal-Elberfeld

Gegenstand der Neuerung ist eine Sicherungseinrichtung für Kraft-' wagen- und Flugzeuginsassen, bei der eine in den Sits eingebaute Bremsvorrichtung mit einem Haltegurt aus plastisch praktisch nicht deformierbarem Material in besonders wirkungsvoller Weise zusammenarbeitet. . ' '

Das Prinzip Qimr Sicherungsvorrichtung für Kraftfahrzeuginsasse, die bei plötzlichen, starken Geschwindigkeitsveränd.erungen, z.B. Zusammenstößen^freiwerdende und auf die Fahrzeuginsassen wirkende kinetische Energie nicht mit dem Sicherheitsgurt selbst zu vernichten,, sondern in einer damit verbundenen Bremsvorrichtung, läßt sich in Verbindung mit der Fahrzeugausrüstung in besonders zweckmäßiger Weise verwirklichen. · ■

Die Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen gemäß der Neuerung ist als Sicherheitssitz in der Weise konstruiert, daß die Bremsvorrichtung an dem bei starken Bremsvorgängen vorwärts beweglichen Sitz angreift und ein im unbeanspruchten Zustand die zu sichernde Person locker umspannender^an sich bekannter,kombinierter Becken- Schulterschräggurt aus plastisch praktisch nicht deformi'erbarem Material mit einem Ende an dem Sitz befestigt ist. Die als Stoßdämpfer wirkende Bremsvorrichtung ist also, als fester Bestandteil des Personensitzes ausgebildet und in das Fahrzeug eingebaut.

Pos, VQF-1149/1 Gm

Damit' diese Art von Sicherheitseinrichtung voll wirksam werden kann, muß die zu sichernde Person so auf dem Sitz festgehalten werden, daß sie bei plötzlichem Bremsen weder von dem Sitz rutschen noch mit dem Oberkörper nach vorn, gegen dort befindliche Fahrzeugteile schlagen kann. Andererseits darf sie durch einen fest anliegenden Haltegurt nicht beengt und in der Bewegung gehindert werden, .was sich besonders bei längeren Fahrten als störend erweisen würde.

Beides wird durch die besondere Führung und Befestigung beispielsweise eines Haltegurtes gemäß der Neuerung in einfacher und zweckmäßiger Weise erreicht. Der nicht beanspruchte Haltegurt ist normalerweise so locker um die zu sichernde Person gelegt» daß diese sieh auf dem Sitz ungehindert bewegen und ihre Körperhaltung verändern kann. Er igt mit einem Ende an der Seite des Sitzes befestigt^ führt als Schulterschräggurt vor dem Oberkörper aufwärts, über die gegenüberliegende Schulter* hinter die Rückenlehne und von dort zwischen Rückenlehne und Sitz hindurch und als Schlaufe um das Becken der zu schützenden Person herum.

Bei einem Zusammenstoß haben sowohl die Person als auch der Sitz 24-das Bestreben, auf Grund der Massenträgheit sich in der bisherigen Richtung und mit der bisherigen Geschwindigkeit weiterzubewegen. Während die Person dabei vorerst praktisch nicht gebremst wird, tritt bei der geringsten Vorwärtsbewegung des Sitzes 24 gegenüber dem Fahrzeugboden 25 die Bremseinrichtung 15 in Tätigkeit. Infolge der auftretenden Relativbewegung zwischen Person und Sitz 24 spannt sich der Haltegurt 18 und verbindet die Person fest mit dem Sitz 24, so daß sich die Dämpfung der Bremseinrichtung 15 über den Sitz 24 und den Haltegurt 18· auf die Person überträgt.

Anstelle des oben beschriebenen Haltegurtes können beispielsweise auch ein oder mehrere entsprechend'ausgebildete Klapparme die

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Person am Sitz festhalten.

Die Bremsvorrichtung ist so ausgelegt» daß sie erst bei starken
Bremsstößen, wie im Katastrophenfall, anspricht,.damit "sich der
Sitz nicht bei jeder Verminderung der Geschwindigkeit je nach
Größe der Bremsung mehr oder weniger weit nach vorn bewegt, wodurch die Bedienung des Fahrzeuges gestört würde".

Die in Verbindung mit dem Fahrzeugsitz wirkende Sicherheitseinrichtung gemäß der Neuerung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel mit Zeichnungen im einzelnen näher erläutert.

Figur 1 zeigt die Möglichkeit einer beispielsweisen Anordnung
einer Bremsvorrichtung im Fahrzeugsitz, bei der die Fußbügel des
Sitzes 24 in Verbindung mit einem .im Fahrzeugboden.25 verankerten
Grundblech 21 und dem auf diesem über den Befestigungssteg 20 mit
Hilfe der Bolzen' 10 verstellbar und zweckmäßig auf jeder Seite
montierten Bremszylinder 15 als Bremseinrichtung ausgebildet sind
und ein mit einem Ende an. der Sitzfläche 24 befestigter Becken- ' ■ Schulterschräggurt 18 die zu schützende Person umschließt* ;

In Figur 2 ist die eigentliche Bremseinrichtung noch einmal in ver-', größertem .Maßstab zu.sehen. Auf dem Fahrzeugboden 25 ist das Grund-^:. blech 21 befestigt. Einen Teil des Grundbleches 21 bildet vorn die _:: Führung 22 und hinten die Führungsstange 23. Mit Hilfe der BoI- ϊ zen 10 ist der Bremszylinder 15 über den Befestigungssteg 20 auf ;·; dem Grundblech 21 fest verankert'. Die Kolbenstange 7 tritt an · ■: beiden Enden des Bremszylinders 15 aus und bildet zugleich den · .";. unteren Fußbügel des Sitzes 24. Figur 5 zeigt den Bremszylinder '■■ im Schnitt. Hier handelt es sich unreine hydraulisch wirkende ■■ Bremseinrichtung. ■ . · ^

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Die Sicherheitseinrichtung gemäß der Neuerung spricht erst bei · starken plötzlichen Geschwindigkeitsverminderungen an und wirkt dann folgendermaßens .

Wird das Fahrzeug, z.B. beim Aufprall-auf.ein.Hindernis* stark abgebremst, so hat die Person als Folge der Massenträgheit das Be* streben, sich in Fahrtrichtung weiterzubewegen* Da Person und' ' Sitz durch den Gurt dann fest verbunden werden, wird diese in Fahrt richtung wirkende Kraft auf den Sitz und damit die Bremseinrichtung übertragen.

Die Kolbenstange 7* als Fußteil des Sitze's 24_a gleitet in der vorderen Führung 22, Die hintere Führung 22, wie Kolbenstange 7 ein f©sfe@p Bestandteil des Sitzes 24, gleitet auf der. Führungs. stange 2J Mit der Kolbenstange 7 bewegt sich auch der Kolben 6 nach vorn. Die Kolbenbewegung wird durch die Bremsflüssigkeit im Stoß- . .; dämpfer 15 in immer stärkerem Maße gedämpft. Dieser Vorgang, läuft wie folgt ab s

Wird der Kolben β im Zylinder bewegt, so drückt er die im Innenzylinder 4 befindliche Flüssigkeit.durch die Auslaßöffnungen 8 in den Raum zwischen Innenzylinder 4 und Außenzylinder 1, Weiter fließt die Bremsflüssigkeit durch die Einlaßschlitze 9 hinter den Kolben 6. Im Verlauf der Kolbenbewegung fallen nach und nach die Auslaßöffnungen· 8 für den Durchtritt der im Innenzylinder 4 unter Druck stehenden Flüssigkeit aus* Dadurch wird mit anx^achsendem Kolbenweg die Dämpfwirkung der'Einrichtung· gesteigert. Die Feder 5 hat nur die Aufgabe_a den Kolben β und damit den Sitz 24 in seine Ruhelage zurückzustellen. '

Die in den Figuren gezeigte Einrichtung hat den Vorteil., daß durch

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Verschieben des Bremszylinders 15 mit 'seinem Befestigungssteg auf dem Grundblech 21 mit Hilfe mehrerer Bohrungen im Grundblech 21 für die Bolzen 10 die Möglichkeit gegeben ist, den Abstand zwischen Sitz und Bedienungselementen des Fahrzeuges der Körpergröße des Fahrers anzupassen.

Für die Bremseinrichtung gemäß der Neuerung bestehen verschiedene Anordnungsmöglichkeiten. Die in den Figuren gezeigte Sicherheitseinrichtung kann in einzelne Sitze eingebaut werden. Dazu wird zweckmäßigerweise rechts und links an den als Kolbenstange ausgebildeten Fußbügel je ein Bremszylinder angebracht. Diese Anordnung bringt eine Dämpfung an beiden Seiten des Sitzes, ohne daß Verkantung in den Führungen eintreten kann. Außerdem muß ,Jeder Zylinder nur die Hälfte der kinetischen Energie kompensieren,· Dadurch können di@ Baumaß©-dar Brtmitn ©rhibiieh. verkleinert werden.

Ebenso wie Einzelsitze können die sog. Sitzbänke, zu denen die Vordersitze vieler Kraftfahrzeuge vereinigt sind, gesichert werden. Selbstverständlich muß dann ,jede Person einzeln durch einen- eigenen Gurt gehalten werden. Auch müssen die Bremszylinder für die Bremsung der Bewegung von zwei und mehr Personen entsprechend stärker ausgelegt werden.

Endlich besteht noch die Möglichkeit, alle Sitze eines Fahrzeuges gemeinsam zu bremsen. Dazu müssen die Sitze auf eine Art Schlitten montiert werden, der sich, auf Gleitschienen geführt, um eine bestimmte Länge im Fahrzeug nach vorn bewegt und auf diesem Weg durch Bremselemente abgefangen wird. ,

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Für die Sicherungseinrichtung gemäß der' Neuerung eignen sich verschiedene Arten der Energiekompensier.ung. Außer der in Figur 3 gezeigten hydraulischen Bremseinrichtung besteht u.a, die Möglichkeit, die kinetische Energie auch mit Hilfe einer pneumatischen, mechanischen,, elektrischen oder nach mehreren der genannten Prinzipien arbeitenden Bremsvorrichtung zu kom?- pensieren.

Claims

.RA.212 59Ö-26.ÖS^VGPm9/1ßm γ, J

Schutzansprüche

1. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Plugzeugen, bei der eine Bremsvorrichtung über einen Haltegurt oder ein Haltegeschirr mit der zu schützenden Person verbunden; ist und mit diesen zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung (15) an dem bei starken Bremsvorgängen, vorwärts beweglichen Sitz {2h) an- oder eingebaut und eine im unbeanspruchten· Zustand die zu sichernde Person, locker umspannende Halterung angebracht ist, die beim Ansprechen des Bremszylinders eine feste Verbindung zwischen Person und Sitz herstellt. -■'■-.

2. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flug,-zeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß die die zu sichernde Person umspannende Halterung aus einem Gurt besteht, der mit einem Ende· an einer Seite des Sitzes befestigt, vor dem

. Oberkörper als Schulterschräggurt aufwärts, über die gegenüberliegende Schulter* hinter die Rückenlehne und von dort zwischen Rückenlehne und Sitz hindurch und als Schlaufe um das Beckender zu schützenden Person herumgeführt ist* .

J5. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet., daß die die zu schützende Person umspannende Halterung aus einem oder■mehreren Klapparmen besteht. ' '·"..··

4. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Flugzeugen nach Anspruch 1 bis 3s dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbügeides Sitzes (24) in Verbindung mit dem am Fahrzeugboden (25) verankerten Grundblech (21) 'und dem auf diesem über

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den Befestigungssteg (20) mit Hilfe der Bolzen (10) verstellbar und zweckmäßig auf jeder Seite montierten Bremszylinder (15) als Bremseinrichtung ausgebildet sind derart, daß die das Fußteil des Sitzes (24) bildende Kolbenstange (7) des Bremszylinders (15) sich in der Führung (22) am Grundblech (21) bewegt und die , Führungsstange (23) in der mit dem Fußbügel des Sitzes (24) fest verbundenen Führung (22) gleitet. ' " . ·

5. Sicherungsvorrichtung für Insassen von Kraftwagen und Plugzeugen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sitze oder Sitzbänke gemeinsame Bremsvorrichtungen besitzen.

Hinweis: Diese Untertags (Beschreibung on«! Schutionspt.) 1st die wlerzl ainserslchie, si& -welch» «η dw Wortde; ursprünglich- eingerichtet! Unterlogen qb. Die reihllichs ß-.chi.Kmn '^- A'-Avichunq Ist nicht 9«prö«. pufifjlich «ngereichlen Unlerlogen befioderi sich in <ien Ar.itjok!■ n. &·. ϊ.-ιλϊο Ji.iic.iicll ohne Hoci»»«*» ^iiiticfiar, lnteiessei gebührenfrei eingesebeft *βΓ<ίβη. Auf Antrug. Naüti, na,non ooch Fotokopien otter Fi>m- dm üWioh« Pf«S9i? gsÜSfacl „ .„_.„,„_.. Deutsches Porenioml, GebfoU<si»nRusrt<«stiitt·.