DE2159265A1 - Rueckhaltevorrichtung fuer die insassen von fahrzeugen, insbesondere kraftfahrzeugen - Google Patents
Rueckhaltevorrichtung fuer die insassen von fahrzeugen, insbesondere kraftfahrzeugenInfo
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- B60R22/18—Anchoring devices
- B60R22/195—Anchoring devices with means to tension the belt in an emergency, e.g. means of the through-anchor or splitted reel type
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 9268/4
Stuttgart-Untertürkheim 24. Nov. 1971
"Rückhaltevorrichtung für die Insassen von Fahrzeugen» insbesondere Kraftfahrzeugen"
Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung für die Insassen von
Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen« bei der die Rückhalteglieder im normalen Fahrbetrieb nicht, im Äugenblick einer Kollision jedoch unter gerade noch erträglicher Vorspannung sich am Körper der
Insassen abstützen.
Bekannte Rückhaltevorrichtungen wie Sicherheitsgurte oder bewegliche
Aufprallflächen können nur dann voll wirksam werden, wenn sie bereits
bei Stoßbeginn den Körper der Fahrzeuginsassen mit einer möglichst großen, gerade noch erträglichen Kraft mit dem Fahrzeug verbinden.
Eine derartige Vorlast ist jedoch im normalen Fahrbetrieb den Fahrzeuginsassen nicht zumutbar. Aus diesem Grund ist in der deutschen Offenlegungsschrift
1 630 477 bereits vorgeschlagen worden, die Haltevorrichtungen erst im Augenblick der Berührung eines Fahrzeuges mit einem
Hindernis in eine die Insassen schützende Lage zu bringen. Als Auslöseglieder sollen dabei Fühler an Stellen wahrscheinlicher Berührungspunkte
dienen.
Dieser Vorschlag weist den Nachteil auf, daß zwischen dem Auftreffen
des Fahrzeuges auf ein Hindernis und den dadurch bedingten Rückwirkungen
auf die Fahrzeuginsassen nur Bruchteile von Sekunden verbleiben, so
daß die Rückhaltevorrichtungen nur schwerlich und unter großem kon-
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struktivem Aufwand innerhalb dieser kurzen Zeit in eine schutzbringende
Lage gebracht werden können. Bei vielen Unfallabläufen kann ^Ue vorgeschlagene
Einrichtung gar nicht wirksam werden, da z. B. bei einem Schleudern des Fahrzeuges mit nachträglichem Überschlag ein Ansprechen
erst im Augenblick des Aufschlages erfolgt. Auch bei einer Kollision
mit einem Lastkraftwagen oder einem besonders geformten anderen Fahrzeug ist wegen des Unterfahrene ein Aufprall ohne Berührung der
Auslöseglieder sehr wahrscheinlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bückhaltevorrichtung zu schaffen,
die nicht die aufgezeigten Nachteile aufweist und die außerdem mit nur
geringem technischem Aufwand betriebssicher arbeitet.
Deshalb wird eine Rückhaltevorrichtung für die Insassen von Fahrzeugen,
insbesondere Kraftfahrzeugen, bei der die Rückhalteglieder im normalen
Fahrbetrieb nicht, im Augenblick einer Kollision jedoch unter gerade noch
erträglicher Vorspannung sich am Körper der Insassen abstützen, vorgeschlagen,
bei der erfindungsgemäß beim Betätigen von Bremsgliedern
die Rückhalteglieder unter Aufbau einer Vorspannung selbsttätig in Richtung
der Insassen bewegt werden. '
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können als Rückhalte glieder
Sicherheitsgurte verwendet werden, bei denen zumindest auf ein Gurtband
ab einer bestimmten Bremskraft eine bestimmte, konstant bleibende
Vorspannkraft aufgebracht wird.
Es können aber auch als Rückhalteglieder Sicherheitsgurte verwendet
werden, bei denen zumindest auf ein Gurtband eine der jeweiligen Brerns-
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- 3 - Dairo 9268/4
kraft entsprechende Vorspannkraft aufgebracht werden kann. Dabei kann
die Bewegung der Rückhalteglieder durch Hilfskraft erfolgen, die mechanischer,
hydraulischer, pneumatischer* , elektrischer Art oder eine
Kombination zweier oder mehrerer sein kann.
Bei hydraulisch betätigten Rückhaltegliedern können Stellmotoren eingesetzt
werden, die entweder direkt oder unter Zwischenschaltung eines Druckübersetzers an das Bremssystem des Fahrzeuges angeschlossen
sein können.
Insbesondere bei Fahrzeugen mit einem vom Bremssystem unabhängigen
Servosystem ist es zweckmäßig, die Stellmotoren an dieses System anzuschließen und diese im Bedarfsfalle über vorzugsweise elektrisch betätigte
Absperrglieder zu beaufschlagen.
Verletzungen durch zu hohe Gürtkräfte können vermieden werden, wenn
der Stellmotor im Sinne eines Gurtkraftbegrenzers die beim Überschreiten
einer bestimmten, während eines Unfallablaufes auf den Insassen einwirkenden Gurtkraft auf «in gewünschtes Maß begrenzt. Es können
aber auch dem Stellmotor zusätzliche Gurtkraftbegrenzer vor- oder nachgeschaltet sein.
Damit die Insassen nach einem Aufprall das Fahrzeug schnell verlassen
oder verletzte Insassen leicht geborgen werden können, wird die aufgebrachte
Vorspannkraft beim Nachlassen der Bremskraft verzögert abgebaut. Das kann bei hydraulisch betätigten Stellmotoren leicht durch Drosselung des rückfließenden Ülstromes erreicht werden.
Der Gegenstand der Erfindung soll nachfolgend anhand eines in der beiliegenden
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
309823/0501
- 4- - ' DaiiD 9268/4
Die Abbildung zeigt einen nur schematisch wiedergegebenen Personenkraftwagen
1. Als Bremsglied 2 dient das Bremspedal 3, das auf einen
servounterstützten Hauptbremszylinder 4 wirkt« von dem eine Leitung
abgeht und in nicht dargestellter Weise die Radbremszylinder der Vorderräder beaufschlagt. Eine weitere Leitung 6 führt zu einem Stellmotor
7 und von dort in ebenfalls nicht dargestellter Weise zu.den Radbrems«
zylindern der Hinterräder . Die Kolbenstange 8 des federbelaeteten
Stellmotors 7 wirkt auf Rückhalteglieder 9 ein, die einen Sicherheitsgurt 10 darstellen. Das nicht am Türpfosten 11 befestigte Gurtende 12 wird
beim Einfahren der Kolbenstange 8 in deren Richtung gezogen, wobei
bei besetztem Sitz 13 sich der Sicherheitsgurt 10 unter Vorspannung
am Körper des Insassen abstützt.
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Claims (1)
- - 5 - Daim 9268/4AnsprücheRückhaltevorrichtung für ,die Insassen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, bei der die Rückhalteglieder in normalem Fahrbetrieb nicht, im Augenblick einer Kollision jedoch unter gerade noch erträglicher Vorspannung^sich am Körper der Insassen abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen von Bremsgliedern (2) die Rückhalteglieder (9) unter Aufbau einer Vorspannung selbsttätig in Richtung der Insassen bewegt werden.Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückhalteglieder (9) Sicherheitsgurte (10) verwendet werden, bei denen zumindest auf ein Gurtband (12) ab einer bestimmten Bremskraft eine bestimmte, konstant bleibende Vorspannkraft aufgebracht wird.Rückhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rückhalteglieder (9) Sicherheitsgurte (10) verwendet werden, bei denen zumindest auf ein Gurtband (12) eine der jeweiligen Bremskraft entsprechend angepaßte Vorspannkraft aufgebracht wird.• .Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Rückfcfclteglieder (9) durch Hilfskraft erfolgt.Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren der voraogegaagenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei hydraulisch betätigten Rückhaltegliedern (9) Stellmotoren (7) eingesetzt wertta, die entweder direkt oder unter Zwischenschaltung ei«e· Druclrifeer-•etzers an das Bremssystem des Fahrzeuges angeechlessen sind.309823/0801- 6 - Daim 9268/46. Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit einem vom Bremssystem unabhängigen Servosystem die Stellmotoren (7) an dieses System angeschlossen und im Bedarfsfalle über vorzugsweise elektrisch betätigte Absperrglieder beaufschlagt werden.7. Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren.der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor(7) im Sinne eines Gurtkraftbegrenzers die beim Überschreiten einer bestimmten, während eines Unfallablaufes auf den Insassen einwirkenden Gurtkraft auf ein gewünschtes Maß begrenzt.8. Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellmotor (7) zusätzliche Gurtkraftbegrenzer vor- oder nachgeschaltet sind.9. Rückhaltevorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgebrachte Vorspannkraft beim Nachlassen der Bremskraft verzögert abgebaut wird.
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