DE1480317C - Hydrodynamischer Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schwerkraftfahrzeu ge- - Google Patents

Hydrodynamischer Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schwerkraftfahrzeu ge-

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DE1480317C
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Germany
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Expired
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English (en)
Inventor
Karl Dipl.-Ing. Dr. 6081 Biebesheim Schlör
Original Assignee
Alfred Teves GmbH 6000 Frankfurt
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Description

Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schwerkraftfahrzeuge, bestehend aus einem von einer ■ Antriebswelle, beispielsweise der Kardanwelle, angetriebenen Rotor und einem feststehenden Stator.
Das Bremsmoment derartiger Retarder ist außer von den geometrischen Abmessungen sehr stark abhängig von der Drehzahl des Rotors, und zwar derart, daß das Bremsmoment mit sinkender Rotordrehzahl nach Art einer Parabelfunktion zunächst ansteigt und anschließend nach Erreichen eines Maximums wieder abfällt. Die Folge davon ist, daß mit sinkender Drehzahl das gewünschte konstante Bremsmoment nicht gehalten, werden und damit eine Retarderwirkung nur in dem von den geometrischen Abmessungen abhängigen hohen Drehzahlbereich erreicht werden kann. Die verbleibende, mit der Fußbremse abzubremsende kinetische Energie ist bei diesen Retardern demgemäß verhältnismäßig hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Retarder zu schaffen, mit dessen Hilfe ein möglichst gleichbleibendes Bremsmoment bis in kleinste Drehzahlbereiche hinunter erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu diesem RotorTStator-Radsatz in radialer Richtung auf der Antriebswelle ein oder mehrere zusätzliche Rotor-Stator-Radsätze angeordnet sind, wobei die Flüssigkeitskammern der Rotor-Stator-Radsätze über Ventile untereinander verbunden sind, die bei Erreichen einer vorbestimmten, gegenüber der Ausgangsdrehzahl verminderten Drehzahl den Flüssigkeitsübertritt von der Flüssigkeitskammer des jeweils inneren Rotor-Stator-Radsatzes in die Flüssigkeitskammer des nächsten, radial weiter nach außen liegenden Rotor-Stator-Radsatzes freigeben.
Auf diese Weise ist ein Retarder geschaffen, der ein gleichbleibend hohes Bremsmoment bis in die niedrigsten Drehzahlbereiche hinein abzugeben vermag, so daß zum völligen Abbremsen des Fahrr zeuges nur noch ein sehr kleiner Rest an kinetischer Energie mit Hilfe der Fahrzeugbremse vernichtet werden muß.
Die zwischen den einzelnen Flüssigkeitskammern vorgesehenen Ventile sind vorteilhaft derart ausgebildet, daß sie unter der Wirkung des bei höherer Drehzahl im Flüssigkeitskreis herrschenden höheren Druckes geschlossen sind und bei Erreichen einer dem Retardersollwert entsprechenden, verminderten Drehzahl und damit eines verminderten Druckes öffnen, so daß die Flüssigkeit in die Flüssigkeitskammer des nächsten Retarders übertreten kann. Die Stärke des den Übertritt zur jeweils nächsten Flüssigkeitskanimer steuernden Ventils ist auf einen entsprechend niedrigen öffnungsdruck eingestellt. Nach Beendigung der Fahrtverzögerung wird die Flüssigkeit vom äußersten Retarder in den Vorratsbehälter zurückgepumpt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen errindungsgemäß ausgebildeten hydrodynamischen Retarder in schematischer Darstellung; in
Fig. 2 ist die Bremsmomentcharakteristik des in Fig. 1 dargestellten Retarders wiedergegeben.
In Fig. 1 ist mit 1 die Antriebswelle, beispielsweise die Kardanwelle eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, auf der drei Rotorräder 2 bis 4 radial zueinander angeordnet sind. Die Rotorräder bilden zusammen mit entsprechenden Statoren 2 a bis 4 a jeweils einen von den anderen getrennten Flüssigkeitsumlauf, die untereinander über Ventile 5 und 6 bzw. 5 a und 6 a derart verbunden sind, daß bei Erreichen einer vorbestimmten, gegenüber der Ausgangsdrehzahl verminderten Drehzahl die Flüssigkeit von dem jeweils inneren Retardersatz, beispielsweise dem Retarder 2, la in den nächsten, radial weiter nach außen liegenden Retarder, beispielsweise den Retarder 3, 3 α übertritt. Die Anordnung wird von einem Behälter 7 gespeist, der mittels einer Zuleitung 8 mit dem inneren Retardersatz 2, 2a und einer Rücklaufleitung 9 über ein Ventil 10 mit dem äußeren Retardersatz 4, 4a in Verbindung steht.
Der Momentenverlauf des Retarders ist in Fig. 2 wiedergegeben, in der die Gerade 11 das gewünschte Sollbremsmoment bezeichnet. Bei Beginn der Bremsverzögerung wird der innere Retardersatz 2, 2 a mit Flüssigkeit gefüllt, wobei das ausgeübte Bremsmoment der Kennlinie 12 folgt. Bei Erreichen der dem.Punkt 13 entsprechenden Drehzahl öffnen die Ventile 5, 5 a, worauf die Flüssigkeit vom Retardersatz 2, 2 a in den Retardersatz 3, 3 a übertritt, dessen 'Bremscharakteristik der Kennlinie 14 entspricht. Der gleiche Vorgang erfolgt bei Erreichen der dem Punkt 15 entsprechenden Drehzahl im Verhältnis zwischen den Retardersätzen 3, 3 a und 4, 4 a. In diesem Falle öffnen die Ventile 6, 6 a, worauf der Retarder eine der Kennlinie 16 entsprechende Verzögerung bewirkt. Nach Erreichen einer gewünschten unteren Drehzahl, beispielsweise der dem Punkt 17 entsprechenden Drehzahl öffnet das Ventil 10, worauf die Flüssigkeit aus dem Retarder in den Behälter 7 zurückgepumpt wird. Die Glättung der geschwungenen Kennlinie auf den durch die Gerade 11 wiedergegebenen Sollwert erfolgt in an sich bekannter Weise durch Steuerung des Füllungsgrades der Retardersätze während des Übertrittes der Flüssigkeit von einem Retardersatz zum anderen.
Die Erfindung wurde am Beispiel eines Retarders mit drei Sätzen erläutert. Es können jedoch auch lediglich zwei oder auch mehr als drei Sätze vorgesehen sein.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Hydrodynamischer Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schwerkraftfahrzeuge, bestehend aus einem von einer Antriebswelle, beispielsweise der Kardanwelle, angetriebenen Rotor und einem feststehenden Stator, dadurch gekennzeichnet, daß zu diesem Rotor-Stator-Radsatz (2, 2a) in radialer Richtung auf der Antriebswelle (1) ein oder mehrere zusätzliche Rotor-Stator-Radsätze (3, 3a; 4, 4a) angeordnet sind, wobei die Flüssigkeitskammern der Rotor-Stator-Radsätze (2, 2a; 3, 3 a; 4> 4a) über Ventile (5, 5 a; 6, 6 a) untereinander verbunden sind, die bei Erreichen einer vorbestimmten, gegenüber der Ausgangsdrehzahl verminderten Drehzahl den Flüssigkeitsübertritt von der Flüssigkeitskammer des jeweils inneren Rotor-Stator-Radsatzes (2, 2 a bzw. 3, 3 a) in die Flüssigkeitskammer des nächsten, radial weiter nach außen liegenden Rotor-Stator-Radsatzes (3, 3 a bzw. 4, 4 a) freigeben.
2. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An-
Ordnung von einem Behälter (7) gespeist wird, der mittels einer Zuleitung (8) mit der Flüssigkeitskammer des inneren Rotor-Stator-Radsatzes (2, 2 a) und einer Rücklauf leitung (9) über ein Ventil (10) mit der Flüssigkeitskammer des äußeren Rotor-Stator-Radsatzes (4,4 a) in Verbindung steht.
3. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (5, Sa bzw. 6, 6 a) unter der Wirkung des bei höherer Drehzahl im Flüssigkeitskreis herrschenden höheren Druckes geschlossen sind und bei Erreichen einer dem Retardersollwert entsprechenden, verminderten Drehzahl öffnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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