DE1480317C - Hydrodynamischer Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schwerkraftfahrzeu ge- - Google Patents
Hydrodynamischer Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schwerkraftfahrzeu ge-Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydrodynamischen Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere für
Schwerkraftfahrzeuge, bestehend aus einem von einer ■ Antriebswelle, beispielsweise der Kardanwelle, angetriebenen
Rotor und einem feststehenden Stator.
Das Bremsmoment derartiger Retarder ist außer von den geometrischen Abmessungen sehr stark abhängig
von der Drehzahl des Rotors, und zwar derart, daß das Bremsmoment mit sinkender Rotordrehzahl
nach Art einer Parabelfunktion zunächst ansteigt und anschließend nach Erreichen eines Maximums
wieder abfällt. Die Folge davon ist, daß mit sinkender Drehzahl das gewünschte konstante Bremsmoment
nicht gehalten, werden und damit eine Retarderwirkung nur in dem von den geometrischen
Abmessungen abhängigen hohen Drehzahlbereich erreicht werden kann. Die verbleibende, mit der Fußbremse
abzubremsende kinetische Energie ist bei diesen Retardern demgemäß verhältnismäßig hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Retarder zu schaffen, mit dessen Hilfe ein möglichst gleichbleibendes
Bremsmoment bis in kleinste Drehzahlbereiche hinunter erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zu diesem RotorTStator-Radsatz in radialer
Richtung auf der Antriebswelle ein oder mehrere zusätzliche Rotor-Stator-Radsätze angeordnet sind,
wobei die Flüssigkeitskammern der Rotor-Stator-Radsätze über Ventile untereinander verbunden sind,
die bei Erreichen einer vorbestimmten, gegenüber der Ausgangsdrehzahl verminderten Drehzahl den
Flüssigkeitsübertritt von der Flüssigkeitskammer des jeweils inneren Rotor-Stator-Radsatzes in die Flüssigkeitskammer
des nächsten, radial weiter nach außen liegenden Rotor-Stator-Radsatzes freigeben.
Auf diese Weise ist ein Retarder geschaffen, der ein gleichbleibend hohes Bremsmoment bis in die
niedrigsten Drehzahlbereiche hinein abzugeben vermag, so daß zum völligen Abbremsen des Fahrr
zeuges nur noch ein sehr kleiner Rest an kinetischer Energie mit Hilfe der Fahrzeugbremse vernichtet
werden muß.
Die zwischen den einzelnen Flüssigkeitskammern vorgesehenen Ventile sind vorteilhaft derart ausgebildet,
daß sie unter der Wirkung des bei höherer Drehzahl im Flüssigkeitskreis herrschenden höheren
Druckes geschlossen sind und bei Erreichen einer dem Retardersollwert entsprechenden, verminderten
Drehzahl und damit eines verminderten Druckes öffnen, so daß die Flüssigkeit in die Flüssigkeitskammer
des nächsten Retarders übertreten kann. Die Stärke des den Übertritt zur jeweils nächsten Flüssigkeitskanimer
steuernden Ventils ist auf einen entsprechend niedrigen öffnungsdruck eingestellt. Nach
Beendigung der Fahrtverzögerung wird die Flüssigkeit vom äußersten Retarder in den Vorratsbehälter
zurückgepumpt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen errindungsgemäß ausgebildeten
hydrodynamischen Retarder in schematischer Darstellung; in
Fig. 2 ist die Bremsmomentcharakteristik des in
Fig. 1 dargestellten Retarders wiedergegeben.
In Fig. 1 ist mit 1 die Antriebswelle, beispielsweise
die Kardanwelle eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, auf der drei Rotorräder 2 bis 4 radial zueinander angeordnet
sind. Die Rotorräder bilden zusammen mit entsprechenden Statoren 2 a bis 4 a jeweils einen von
den anderen getrennten Flüssigkeitsumlauf, die untereinander über Ventile 5 und 6 bzw. 5 a und 6 a derart
verbunden sind, daß bei Erreichen einer vorbestimmten, gegenüber der Ausgangsdrehzahl verminderten
Drehzahl die Flüssigkeit von dem jeweils inneren Retardersatz, beispielsweise dem Retarder 2, la
in den nächsten, radial weiter nach außen liegenden Retarder, beispielsweise den Retarder 3, 3 α übertritt.
Die Anordnung wird von einem Behälter 7 gespeist, der mittels einer Zuleitung 8 mit dem inneren
Retardersatz 2, 2a und einer Rücklaufleitung 9 über ein Ventil 10 mit dem äußeren Retardersatz 4, 4a in
Verbindung steht.
Der Momentenverlauf des Retarders ist in Fig. 2 wiedergegeben, in der die Gerade 11 das gewünschte
Sollbremsmoment bezeichnet. Bei Beginn der Bremsverzögerung wird der innere Retardersatz 2, 2 a mit
Flüssigkeit gefüllt, wobei das ausgeübte Bremsmoment der Kennlinie 12 folgt. Bei Erreichen der dem.Punkt
13 entsprechenden Drehzahl öffnen die Ventile 5, 5 a, worauf die Flüssigkeit vom Retardersatz 2, 2 a in
den Retardersatz 3, 3 a übertritt, dessen 'Bremscharakteristik der Kennlinie 14 entspricht. Der gleiche
Vorgang erfolgt bei Erreichen der dem Punkt 15 entsprechenden Drehzahl im Verhältnis zwischen den
Retardersätzen 3, 3 a und 4, 4 a. In diesem Falle öffnen die Ventile 6, 6 a, worauf der Retarder eine
der Kennlinie 16 entsprechende Verzögerung bewirkt. Nach Erreichen einer gewünschten unteren Drehzahl,
beispielsweise der dem Punkt 17 entsprechenden Drehzahl öffnet das Ventil 10, worauf die Flüssigkeit
aus dem Retarder in den Behälter 7 zurückgepumpt wird. Die Glättung der geschwungenen Kennlinie auf
den durch die Gerade 11 wiedergegebenen Sollwert erfolgt in an sich bekannter Weise durch Steuerung
des Füllungsgrades der Retardersätze während des Übertrittes der Flüssigkeit von einem Retardersatz
zum anderen.
Die Erfindung wurde am Beispiel eines Retarders mit drei Sätzen erläutert. Es können jedoch auch
lediglich zwei oder auch mehr als drei Sätze vorgesehen sein.
Claims (3)
1. Hydrodynamischer Retarder für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Schwerkraftfahrzeuge,
bestehend aus einem von einer Antriebswelle, beispielsweise der Kardanwelle, angetriebenen
Rotor und einem feststehenden Stator, dadurch
gekennzeichnet, daß zu diesem Rotor-Stator-Radsatz
(2, 2a) in radialer Richtung auf der Antriebswelle (1) ein oder mehrere zusätzliche
Rotor-Stator-Radsätze (3, 3a; 4, 4a) angeordnet sind, wobei die Flüssigkeitskammern der
Rotor-Stator-Radsätze (2, 2a; 3, 3 a; 4> 4a) über Ventile (5, 5 a; 6, 6 a) untereinander verbunden
sind, die bei Erreichen einer vorbestimmten, gegenüber der Ausgangsdrehzahl verminderten
Drehzahl den Flüssigkeitsübertritt von der Flüssigkeitskammer des jeweils inneren Rotor-Stator-Radsatzes
(2, 2 a bzw. 3, 3 a) in die Flüssigkeitskammer des nächsten, radial weiter nach außen
liegenden Rotor-Stator-Radsatzes (3, 3 a bzw. 4, 4 a) freigeben.
2. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die An-
Ordnung von einem Behälter (7) gespeist wird, der mittels einer Zuleitung (8) mit der Flüssigkeitskammer des inneren Rotor-Stator-Radsatzes
(2, 2 a) und einer Rücklauf leitung (9) über ein Ventil (10) mit der Flüssigkeitskammer des äußeren
Rotor-Stator-Radsatzes (4,4 a) in Verbindung steht.
3. Hydrodynamischer Retarder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventile (5, Sa bzw. 6, 6 a) unter der Wirkung des
bei höherer Drehzahl im Flüssigkeitskreis herrschenden höheren Druckes geschlossen sind und
bei Erreichen einer dem Retardersollwert entsprechenden, verminderten Drehzahl öffnen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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