DE1473688B2 - Verfahren zur zerstoerungsfreien pruefung von glaserzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur zerstoerungsfreien pruefung von glaserzeugnissen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zerstörungsfreien
Prüfung von Glaserzeugnissen mit kreisförmigem Querschnitt, bei dem die Glaserzeugnisse
mit einer Fördervorrichtung zu einer Prüfstation befördert werden, während der translatorischen Förderbewegung
gleichzeitig um ihre zylindrische Mittelachse gedreht werden und an der Prüfstation unter
Beibehaltung der Rotationsbewegung geprüft werden und bei dem nach erfolgter Prüfung die schadhaften
Glaserzeugnisse von den brauchbaren getrennt werden und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt (USA.-Patentschrift 2 937 749). Bei dieser Vorrichtung
zur Überprüfung runder Oberflächen werden die zu kontrollierenden Gegenstände nacheinander
und einzeln einer Prüfzone zugeführt, durch die eine Anschlagstange hindurchführt, entlang der die Gegenstände
rollend bewegt sind. Auch ist ganz allgemein bekannt, in einer Produktionsstraße hergestellte
Glaserzeugnisse, die mit einer Fördervorrichtung zu einer Prüfstation bewegt werden, um dort beispielsweise
mit einer lichtelektrischen Prüfeinrichtung berührungsfrei auf Fehlstellen untersucht zu werden,
ausschließlich während der Prüfung, d. h. nach Erreichung der Prüfstation zu drehen und schadhafte Produkte
automatisch auszuwerfen (deutsche Auslegeschrift 1 010746).
Keiner der bekannten Vorrichtungen hat sich als völlig befriedigend und vollständig erfolgreich erwiesen.
Während ihre manuellen Verfahrensweisen nicht den großen Ausstoßraten der heutigen Produktionsgeschwindigkeit anzupassen sind, bieten andere Lösungen
auch keine ausreichende Genauigkeit, die für die Feststellung von Fehlerstellen innerhalb der
Glaserzeugnisse erforderlich ist.
Zur weiteren Verbesserung und Beschleunigung der zerstörungsfreien Prüfung von Glaserzeugnissen
liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die runden Gegenstände bereits vor der Prüfstation in
eine axial richtig ausgerichtete, der Prüfstellung entsprechende Position zu bringen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Glaserzeugnisse auf dem
Förderwege während ihrer Rotations- und Translationsbewegung gleichzeitig in axialer Richtung auf
eine Bezugsfläche zu bewegt werden, die in einer senkrecht zu der vorgegebenen Drehachse der Glas-,
erzeugnisse verlaufenden Ebene angeordnet ist und deren anfänglicher Abstand von den Glaserzeugnissen
so bemessen ist, daß letztere mit ihrem oberen Rand spätestens beim Erreichen der Prüfstation gegen
sie gedrückt werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine von einer im Oberbegriff des Anspruchs 2 angegebenen
Vorrichtung ausgehende Vorrichtung, die sich dadurch kennzeichnet, daß der Führungskopf eine
Mehrzahl an den Glaserzeugnissen angreifende, in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnete
Rollen aufweist, die durch Führungsorgane vom Zentrum des Führungskopfes nach außen gedrückt
werden und deren Drehachsen bezüglich der vorgegebenen Drehachse der Glaserzeugnisse divergieren,
und daß eine Bezugsfläche vorgesehen ist, die in einer senkrecht zu der vorgegebenen Drehachse der
Glaserzeugnisse verlaufenden Ebene im Abstand vom Ende der Glaserzeugnisse angeordnet ist.
Hierdurch wird eine sehr große Prüfgeschwindigkeit bei gleichzeitig großer Genauigkeit ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung gewährleistet darüber hinaus einen störungsfreien
Betrieb auch bei sehr großen Arbeitsgeschwin-
digkeiten während sehr langer Zeitperioden, da die richtige Ausrichtung der Prüfgegenstände bereits vor
dem Erreichen der Prüfstation sichergestellt ist. Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung
zur Durchführung desselben bieten in der Durchführung der Prüfung einen hohen Grad von Anpassungsfähigkeit.
Die erfindungsgemäße, verhältnismäßig einfach aufgebaute Vorrichtung bietet weiterhin
den zusätzlichen Vorteil, daß man mehrere Prüfungen aufeinanderfolgend durchführen kann, während
das Erzeugnis durch die Vorrichtung läuft.
Die Glaserzeugnisse werden zwangläufig gegen eine Bezugsfläche gedrückt und während dieser Zeit
und bei der Prüfung gedreht, wonach fehlerhafte Erzeugnisse aus den annehmbaren ausgesondert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die zur Durchführung desselben dienende Vorrichtung sollen
in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt
sind, näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß
Fig.l,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 gemäß Fig.l,
F i g. 4 eine vergrößerte Darstellung des Schnitts längs der Linie 4-4 der F i g. 3,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 4,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig.4,
Fig. 7 eine Draufsicht einer Speichereinheit der Vorrichtung nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 der Fig.7,
F i g. 9 eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 der F i g. 9 und
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie 11-11 der Fig. 9.
Gemäß F i g. 1 besteht eine Vorrichtung zur Ermittlung von Fehlerstellen in einem Falle aus einem
waagerechten Teil 11, das oberhalb des Förderbandes 12 angeordnet ist, und dabei durch Querträger
13 gehalten wird, die ihrerseits auf senkrechten Stützen 14 ruhen, deren eine in F i g. 1 teilweise dargestellt
ist. Der waagerechte Balken 11 enthält mehrere senkrechte Bohrungen 16, in denen sich Buchsen 17
befinden. Von diesen Buchsen 17 werden die Säulen 18 mit Gleitsitz aufgenommen. Die oberen Enden
der Säulen 18 sind durch die Halter 20 an dem Querbalken 19 befestigt.
Der Abstand zwischen den unteren Enden der Säulen 18 und dem Förderband 12 kann mittels der
Schraube 22, die drehbar in einer Bohrung des Querbalkens 19 gelagert ist, und die in eine Gewindebuchse
23 innerhalb des waagerechten Balkens 11 eingreift, eingestellt werden. Eine Drehung der
Schraube 22 wird dabei durch die Bewegung des Handrades 24 erreicht, das seinerseits an dem oberen
Ende dieser Schraube 22 befestigt ist. Die Schraube 22 ist durch den unterhalb des Querbalkens 19 liegenden
Bund 21 in axialer Richtung fixiert.
An den unteren Enden der Säulen 18 ist ein Träger 26 befestigt, der eine Bohrung 27 hat, von der
aus das Wellengehäuse 28 nach unten hängt. Innerhalb dieses Wellengehäuses 28 ist die drehbare Welle
29 gelagert, die durch irgendeinen Antrieb, beispielsweise einen Druckluftmotor 30 angetrieben wird. An
dem unteren Ende der Welle 29 ist der Führungskopf 31 befestigt.
Wie aus den F i g. 3 und 5 hervorgeht, ist auf der Mantelfläche des Wellengehäuses 28 im Bereich des
unteren Endes desselben eine Scheibe 33 durch die Lager 37 drehbar gelagert. An der Scheibe 33 ist ein
ringförmiger Rand 34 befestigt, der einen äußeren Ring 35 aus Gummi oder einem ähnlichen elastischen
Werkstoff besteht. Die Scheibe 33 hat einen nach oben weisenden Bund 36, an den ein Treibriemen
38 angreift. Der Riemen 38 wird durch irgendeinen geeigneten Antrieb, beispielsweise den dargestellten
Motor 40 getrieben. Auf der Motorwelle 41 sitzt die Riemenscheibe 42, die mit dem Bund 36 der
Scheibe 33 über den Riemen 38 in Verbindung steht. Der Motor 40 ist auf dem Träger 26 durch Schellen
43 befestigt.
Der Führungskopf 31 trägt mehrere Rollen 44 und 45, die von dem Umfang des Führungskopfes 31 aus
nach außen gedrückt werden. Eine besonders zweckmäßige Lagerung dieser Rollen 44 und 45 besteht
gemäß F i g. 5 aus mehreren Rahmen 46, auf deren Achsen 39 und 39 α die Rollen 44 und 45 drehbar
gelagert sind. Die Rahmen 46 sind an Stangen 47 befestigt, die in den Lagern 49 ruhen und innerhalb der
Bohrungen 48 des Führungskopfes 31 längs verschieblich sind. Durch die Schraubenfedern 50 werden
die Stangen 47 und damit die gesamte Rollenlagerung von dem Zentrum des Führungskopfes 31 aus
nach außen gedrückt. Die Welle 29 läuft innerhalb des Gehäuses 28 in dem Lager 32.
Der Führungskopf 31 wird von den Führungsschienen 52, 53, die parallel zu seinem Umfang
kreisförmig und mit bestimmtem Abstand von dem Umfang dieses Führungskopfes 31 angeordnet sind,
umgeben. Diese Führungsschienen 52 und 53 werden in bestimmten Abständen durch die senkrecht stehenden
drehbaren Walzen 54 unterbrochen, auf denen Gummiringe 51 angeordnet sind. Die Walzen 54
werden von den Wellen 59 getragen. Die Fixierung der Führungsschienen 52 und 53 sowie der Walzen
54 in ihrer genauen Lage oberhalb des Förderbandes 12 erfolgt durch die Klammern 56 und 57, die oberhalb
und unterhalb der Walzen 54 angeordnet sind und die mit den Schienen 52 und 53 durch Klemmringe
58 verbunden sind. Die Klammern 56 und 57 sind ihrerseits an senkrechten Stangen 60 befestigt,
die einstellbar an den waagerechten Trägern 61 befestigt sind. Diese Träger 61 ragen von dem an dem
Gehäuse 28 befestigten Rahmen 62 nach außen. Unterhalb der Träger 61 ist durch die Schrauben 68
eine Bezugsfläche befestigt, die hier als bogenförmige Platte 63 dargestellt ist. Diese Bezugsfläche 63 kann
außerdem eine oder mehrere, hier nicht dargestellte Walzen enthalten.
Auf dem die Glaserzeugnisse aufnehmenden Abschnitt der Führungsschienen 52 und 53 ist eine bewegliche
Sperrklinke 64 angeordnet. Diese Sperrklinke wird durch die Feder 65 in einer nach außen
gerichteten Lage vorgespannt, so daß sie den Vorschubweg der Glaserzeugnisse, die sich zwischen den
Hauptführungsschienen 66 und 67 bewegen, teilweise sperrt. Oberhalb der Sperrklinke 64 sind eine Foto-
zelle 69 und ein Aufnehmer 74 angeordnet, die beide von dem Arm 78 getragen werden, der an einer der
Säulen 18 befestigt ist.
An dem Austrittsende der Führungsschienen 52 und 53 ist eine Abweisschleuse angeordnet, die aus
einem Schenkel 70 besteht, der von dem waagerechten Balken 11 nach unten, zum Förderband 12 hin gewandt,
hängt. Der untere Abschnitt dieses Schenkels 70 trägt den drehbar gelagerten Umlenker 71, der an
einer drehbaren Stange 72 befestigt ist, die nach oben zu dem Hebel 73 führt. Das eine Ende dieses Hebels
73 ist an der Stange 72 befestigt, und das gegenüberliegende Ende dieses Hebels drehbar mit der Kolbenstange
75 verbunden, die aus dem hydraulischen Zylinder 76 ragt. Das gegenüberliegende Ende des Zylinders
76 ist durch die Klammern 77 drehbar mit der Einfassung 79 verbunden.
Die Fotozellen 80 sind so angeordnet, daß sie ihre Strahlen auf die Erzeugnisse werfen, die durch die
Vorrichtung hindurchbewegt werden. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, können die Fotozellen 80
durch geeignete Befestigungselemente und Träger 81, 82 und 83 an dem Träger 26 befestigt werden. Den
Fotozellen 80 liegen, in Strahlrichtung gesehen, die Empfänger 85 gegenüber, die an den Trägern 61
durch Klammern, Bolzen und Winkel 86, 87 und 88 befestigt sind.
Zur Wiedergabe und Speicherung der von den Empfängern 85 ausgehenden Signale zur genauen
Betätigung der Abweisschleuse dient die Speichereinheit gemäß den F i g. 7 und 8. An dem oberen Teil
der Welle 29 ist eine Scheibe 90 befestigt, die zahlreiche Öffnungen 91 hat, in denen die Stifte 92 gleitend
gelagert sind. Über den Umfang der Scheibe 90 verteilt sind die Magnetspulen 93, 94 und 95 angeordnet,
die Zugkräfte ausüben, und zwar ist für jede Prüfstellung eine dieser Magnetspulen vorgesehen.
Die Magnetspulen sind an einer gekrümmten Platte 97 befestigt, die oberhalb des Druckluftmotors
30 an einer Wand 96 befestigt ist, die sich von dem Träger 26 aus nach oben erstreckt. An der Platte 97
sind ferner sowohl die Schalter 98 und 99 als auch die Nockenplatte 100 betestigt.
Jeder der Stifte 92 hat einen Anschlag 101, der von dem Stift nach oben ragt und dabei in eine längliche
Öffnung 102 der Scheibe 90 eingreift. Jeder Stift 92 hat eine Anzahl von Kerben 103 auf seinem
innerhalb der Bohrungen liegenden Teil, die dazu bestimmt sind, das untere Ende jeweils einer Druckschraube
104 aufzunehmen, die durch die Scheibe 90 hindurch in die Bohrung 91 eingreift, so daß auf
diese Weise der Stift 92 in verschiedenen Stellungen festgelegt werden kann. In dem aus der Scheibe 90
herausragenden Abschnitt eines jeden Stiftes 92 befinde ι sich eine nach oben gerichtete Quernut 106. in
die ein mit einem Flansch ausgerüsteter Kopf 107 eingreift, der seinerseits mit den Kernen der Magnetspulen
93, 94 oder 95 durch einen Stift 108 verbunden ist. Die Schalter 98 und 99 haben jeweils absenkbare
Walzen 110 und 111, die zur Betätigung dieser Schalter dienen. In den Fig. 9 bis 11 ist ein
anderes Ausführungsbeispiel eines Führungskopfes dargestellt, der an dem die Welle 29 umgebenden
Gehäuse 28 befestigt sein kann. Danach hat der Führungskopf 112 mehrere Arme 113, die nach außen
ragen. Im Bereich des Endes eines jeden Armes 113 sind die Rollen 114 auf einer senkrechten, nicht dargestellten
Achse gelagert, die ihrerseits von dem Arm 113 gehalten wird. Auf dem Führungskopf 112 sind
ferner mehrere Arme 116 mittels der Stifte 117 schwenkbar gelagert. Jeder Arm 116 trägt Rollen
118, die an seinem Ende in ähnlicher Weise gelagert sind wie die bereits beschriebenen Rollen 114 an den
Armen 113. Der nach innen weisende Abschnitt eines jeden Armes 116 trägt eine Nockenstößelrolle
119, die mit einer am Gehäuse 28 befestigten Nokkenscheibe 120 in Eingriff steht. Jeder Arm 116 hat
ίο ferner eine nichtmetallische Einlage 122, die an demjenigen
Abschnitt dieses Armes befestigt ist, der von den Rollen 118 hinwegweist.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens, das mittels der vorstehend beschriebenen Vorrichtung,
so wie sie in den F i g. 1 bis 8 dargestellt ist, durchgeführt wird, werden die Krüge 10 durch die
Bewegung des Förderbandes 12 zwischen den Hauptführungsschienen 66 und 67 hindurchgeführt,
bis jeder Krug an der federbelasteten Sperrklinke 64
ao liegt. Infolge des Druckes des Kruges gegen die
Sperrklinke wird diese zur Seite geschwenkt, so daß der Krug nunmehr die Rollenpaare 44 und 45 berührt,
die von dem Führungskopf 31 nach außen ragen. Wenn der Krug die Rollen 44 und 45 berührt,
schwingt die Sperrklinke 64 in ihre ausladende Stellung unter der Einwirkung der mit der Sperrklinke
64 verbundenen Feder 65 zurück. Der weiter wandernde Krug 10 unterbricht außerdem den von der
Fotozelle 69 zu dem Empfänger 74 verlaufenden Strahl, und dadurch wird über die zugehörige Schaltung
der Druckluftmotor 30 in Gang gesetzt, so daß dieser den Führungskopf 31 beispielsweise um ungefähr
45° weiterdreht, wodurch schließlich der Krug 10 an die Walze 54 geschoben wird und sich nunmehr
in der ersten Prüfstellung befindet.
Diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung verhindert eine sonst mögliche Beschädigung
der Vorrichtung, weil ein etwa zerbrochener Krug oder ein Krug, der nicht aufrechtstehend sondem
liegend ankommt, unter dem Lichtstrahl hindurchläuft, so daß in diesem Falle der Motor 30
nicht in Gang gesetzt wird und daher den Krug nicht in die erste Prüfstellung dreht.
Während der Krug 10 durch den Führungskopf 31 und die Rollen 44 und 45 in die erste Prüfstellung
gebracht wird, liegt die eine Seite dieses Krugs an den Führungsschienen 52 und 53 und die gegenüberliegende
Seite an dem Umfang des Ringes 35 der rotierenden Scheibe 33 an. Infolge der Drehung der
Scheibe 33 und des Ringes 35 wird der Krug 10 um seine Achse gedreht. Da die Achsen der Rollen 44
und 45, die ebenfalls an dem Krug anliegen, in der Aufwärtsrichtung divergieren, wird der Krug angehoben
und während seiner Drehung von den Riemen abgehoben. Diese Aufwärtsbewegung des Kruges
wird fortgesetzt, bis die obere Fläche oder die Endfläche des Kruges an der unteren Bezugsfläche der
gebogenen Platte 63 liegt. Der Winkel zwischen den Achsen der Rollen 44 und 45 ist ausreichend groß,
um zu gewährleisten, daß sich der Krug vollständig in die eben geschilderte angehobene Lage, in der er
an der Platte 63 anliegt, bewegt hat, bevor dieser Krug in die erste Prüfstellung gegenüber der Walze
54 einläuft.
In der ersten Prüfstellung wird der Krug auf Fehlerstellen untersucht, und zwar durch Prüfvorrichtungen,
wie beispielsweise den Strahl einer oder mehrerer Fotozellen 80, der auf denjenigen Abschnitt des
Kruges gerichtet ist, der geprüft werden soll, wobei ein oder mehrere Empfänger 85 so nachgeschaltet
sind, daß sie jegliche Änderung in der Intensität des hindurchtretenden Lichtstrahles, die infolge von Fehlerstellen
innerhalb des Kruges während der Drehung desselben auftreten können, erfasssen. Jede Änderung
in der Intensität des von den Fotozellen 80 ausgehenden und von den Empfängern 85 empfangenen
Strahles während der Drehung des Kruges in seiner ersten Prüfstellung betätigt die Magnetspule 93, die
nunmehr den Stift 92, der neben derselben liegt, in eine ausladende Lage zieht.
Die Verschiebung eines zweiten Kruges, der aus den Schienen 66 und 67 kommend die Rollen 44 und
45 berührt, unterbricht den von der Fotozelle 69 zum Empfänger 74 gerichteten Lichtstrahl. Dies wiederum
hat zur Folge, daß der Druckluftmotor 30 den Führungskopf 31 dreht, so daß der zweite Krug in
die erste Prüfstellung und der erste Krug in die zweite Prüfstellung einläuft. Während des Vorschubs
des ersten Kruges in die zweite Prüfstellung setzt die Drehung der Scheibe 33 und des Ringes 35 die Drehung
des Kruges 10 fort, und infolgedessen wird der Krug in der angehobenen Stellung, in der er an der
Platte 63 liegt, gehalten.
In der zweiten Prüfstellung wird ein anderer Abschnitt des Kruges an Stelle des zuvor in der ersten
Stellung geprüften geprüft. So können jetzt z.B., wenn in der ersten Prüfstellung die End- oder Verschlußfläche
auf Fehlerstellen geprüft wurde, in der zweiten und in den darauf folgenden Prüfstellungen
die Schulter, Seitenwand oder Fußteil geprüft werden. In der zweiten Prüfstellung kann auch vorteilhaft
der Boden des Kruges geprüft werden, da zumindest ein Teil dieses Bodens oder der gesamte Boden
über die Kante des Riemens 12 hinausragt. Eine zweite Kombination aus einer oder mehreren Fotozellen
80 und Empfängern 85 od. ä. elektrischen oder elektronischen Anzeigevorrichtungen, wie beispielsweise
eine Sonde u. dgl., stellt während der Drehung dieses Kruges fest, ob dieser irgendwelche Fehlerstellen
aufweist, und die dadurch hervorgerufenen Änderungen der Lichtstrahlenintensität verursachen über
eine entsprechende Schaltung die Betätigung der Magnetspule 94, die nunmehr einen Stift 92, der in ihrem
Bereich liegt, herauszieht, so daß dieser sich in seiner gestreckten Lage befindet. ■
Anschließend wird der Krug durch eine weitere Drehung des Führungskopfes 31, wie dies bereits beschrieben
wurde, um weitere 45° weiterbewegt, so daß er in die dritte Prüfstellung einläuft. In dieser
dritten Prüfstellung wird das Glaserzeugnis durch Verwendung von Kombinationen aus Fotozellen 80
und Empfängern 85 oder anderen Vorrichtungen, die auch mechanischer Art sein können, in ähnlicher
Weise wie in der ersten und zweiten Prüfstellung auf weitere eventuell vorhandene Fehlerstellen geprüft.
Nachdem die Prüfung des Erzeugnisses in der dritten Prüfstellung durchgeführt worden ist, wird das
Erzeugnis wiederum ungefähr 45° weiterbewegt und gelangt in die Austrittsstellung. Die Führungsschienen
52 und 53 enden kurz vor der Austrittsstellung, und infolgedessen wird der Druck des Kruges
gegen die rotierende Scheibe 33 und die Rollen 44 und 45 weitgehend aufgehoben, so daß der Krug von
der Platte 63 herunter auf das laufende Förderband 12 fällt.
Der geprüfte Krug wandert auf dem Riemen 12 weiter zum Umlenker 71 des Abweisers. Haben die
Fotozellen 80 und Empfänger 85 oder andere Prüfbzw. Anzeigeeinrichtungen eine Fehlerstelle innerhalb
des Kruges als Ergebnis einer Änderung der Lichtstrahlintensität festgestellt, so wird infolge dieser
Intensitätsänderung eine Magnetspule betätigt, und diese zieht den Stift 92 oberhalb des betreffenden
Kruges heraus. Wenn ein derartiger Stift 92 an dem Schalter 98 vorbeiläuft, so wird die Schalterrolle
110 heruntergedrückt, und dies wiederum bewirkt über eine entsprechende Schaltung, daß ein Druckmedium,
wie beispielsweise Luft, in den Zylinder 76 tritt, dessen Kolbenstange 75 ausfährt und dabei den
Hebel 73 mitsamt dem Umlenker 71 in eine andere Stellung schwenkt. Diese Änderung der Stellung des
Umlenkers 71 bewirkt ihrerseits, daß der fehlerhafte Krug aus den annehmbaren Erzeugnissen ausgesondert
und von dem Förderband 12 heruntergedrängt wird, so daß er in einen für diese Ausschußware bestimmten,
nicht dargestellten Behälter fällt. Wird die Welle 29 während der Prüfung der nachfolgenden
Krüge weitergedreht, so läuft der ausgezogene Stift 92 gegen die Nockenplatte 100, und diese schiebt mit
ihrem Vorsprung den Stift 92 wieder in seine zurückgezogene Stellung. Die weitere Drehung der Welle 29
hat zur Folge, daß der Stift 92 die Rolle 111 des Schalters 99 herunterdrückt, und dieser Schalter 99
betätigt den Zylinder 76 in der Weise, daß der Umlenker 71 in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt
wird.
Während des Betriebes der Vorrichtung gemäß den F i g. 9 bis 11 werden die Krüge zwischen Führungsschienen
66 und 67 fortbewegt und gelangen dabei in Berührung mit dem Führungskopf 112. Während der Drehung des Führungskopfes 112 ändert
sich die Lage der Nockenstößelrolle 119 infolge ihrer Relativbewegung zu der feststehenden Nockenscheibe
120. Diese Änderung der Stellung des Nokkenstößels 119 wird der Arm 116 um den Zapfen
117 geschwenkt, und die Rollen 118 laufen gegen den Krug, der dadurch an die Rollen 114 auf der gegenüberliegenden
Seite gedrückt wird. Da die Achsen, die die Rollen 114 und 118 tragen, in Aufwärtsrichtung
divergieren, hat die Drehung der Scheibe 33 und des Umfangsringes 35, der sich auf der Scheibe
33 befindet, eine Drehung des Kruges um seine Achse zur Folge, und der Krug wird dadurch angehoben,
bis er an der unteren Bezugsfläche der Platte 63 liegt. Der-Krug wird in dieser Lage von den RoI-len
114 und 118 und dem sich drehenden Ring 35 gehalten, während er in jede der nachfolgenden PrüfStellungen
befördert wird.
Nachdem die letzte Prüfung beendet ist, läuft der Nockenstößel 119 mit seiner Rolle gegen einen abgesenkten
Profilabschnitt der Nockenscheibe 120, und infolgedessen kann der Arm 116 wieder in seine
Ausgangslage zurückgeschwenkt werden. Diese Bewegung wiederum hat zur Folge, daß die Rolle 118
von dem Krug abgehoben wird und diesen freigibt, der nun auf den Riemen 12 zurückfällt. Anschließend
wandert der Krug auf dem Riemen stehend weiter und wird dann, falls er fehlerhaft sein sollte,
in ähnlicher Weise, wie dies zuvor beschrieben worden ist, ausgesondert.
Mit der vorstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung ist zwar nur eine Prüfvorrichtung
für Glaserzeugnisse beschrieben worden, in der drei Prüfstellungen vorhanden sind, man kann
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jedoch die Anzahl dieser Prüfstellungen verringern oder erhöhen, je nachdem, wie dies gewünscht wird.
So kann man beispielsweise jedem umlaufenden Führungskopf eine einzige Prüfstellung zuordnen. Andererseits
kann man die Anzahl der Prüfstellungen auf fünf oder mehr beispielsweise dadurch erhöhen,
daß man den Umfangsweg des Glaserzeugnisses, den dieses innerhalb des Führungskopfes zurücklegen
muß, von 180° auf 270° oder mehr vergrößert. Darüber hinaus kann man die Fehlerstellenanzeiger
in verschiedenster Weise ausbilden. Man kann beispielsweise Sonden, Fühler, Spiegel u. dgl. sowohl
mit elektrischen oder elektronischen Einrichtungen als auch mit mechanischen Anzeigern kombinieren.
Auch die Rollenanordnung, die dazu benutzt wird, um die Krüge von dem Förderband abzuheben und
an die Bezugsfläche anzulegen, kann im Entwurf geändert werden, und auch die Anzahl der Rollen kann
vergrößert oder verkleinert werden, je nachdem wie dies für bestimmte Gestalten und Formen der Er-Zeugnisse
benötigt wird. Weiterhin kann die Drehung der Scheibe, die hier benutzt wird, um die Krüge
während des Durchlaufs durch die Vorrichtung zu drehen und die in den dargestellten Ausführungsbeispielen
kontinuierlich erfolgte, statt dessen auch ohne weiteres intermittierend durchgeführt werden,
und man kann auch andere Antriebseinrichtungen verwenden, um die Krüge zu drehen. Die Führungsköpfe 21 und 112 werden besonders vorteilhaft intermittierend
betätigt, während die Krüge aus der einen Prüfstellung in die andere laufen. Es kann jedoch in
besonderen Fällen wünschenswert sein, einen kontinuierlich umlaufenden Führungskopf zu verwenden.
Man kann gleichfalls an Stelle der in der Zeichnung dargestellten Abweisschleuse auch andere Vorrichtungen
verwenden, um die annehmbare Ware von den fehlerhaften Erzeugnissen zu trennen.
Aus der vorstehenden Beschreibung und den erläuterten Zeichnungen geht hervor, daß durch die
Erfindung ein neues und verbessertes Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Erfassung von Fehlern in
Glaserzeugnissen geboten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung
desselben erlauben außerdem eine Prüfung mit sehr großer Geschwindigkeit, und die Vorrichtung ist
darüber hinaus einfach aufgebaut und einfach zu bedienen, sowie störungsfrei im Betrieb, selbst wenn
man mit sehr hohen Prüfgeschwindigkeiten über längere Zeiträume hinweg arbeitet. Das erfindungsgemäße
Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung desselben sind ferner in der Aufeinanderfolge
und Ausgestaltung der Prüfvorgänge sehr anpassungsfähig, und die Vorrichtung ermöglicht die
Kombination mehrerer Prüfschritte, die während eines einzelnen Durchlaufs durch die Vorrichtung
aufeinanderfolgen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung von Glaserzeugnissen mit kreisförmigem Querschnitt,
bei dem die Glaserzeugnisse mit einer Fördervorrichtung zu einer Prüfstation befördert
werden, während der translatorischen Förderbewegung gleichzeitig um ihre zylindrische Mittelachse
gedreht werden und an der Prüfstation unter Beibehaltung der Rotationsbewegung geprüft
werden und bei dem nach erfolgter Prüfung die schadhaften Glaserzeugnisse von den brauchbaren
getrennt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glaserzeugnisse auf dem Förderwege während ihrer Rotations- und Translationsbewegung
gleichzeitig in axialer Richtung auf eine Bezugsfläche zu bewegt werden, die in einer senkrecht zu der vorgegebenen Drehachse
der Glaserzeugnisse verlaufenden Ebene angeordnet ist und deren anfänglicher Abstand von
den Glaserzeugnissen so bemessen ist, daß letztere mit ihrem oberen Rand spätestens beim Erreichen
der Prüfstation gegen sie gedrückt werden. Z^
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Fördervorrichtung,
welche die Glaserzeugnisse zu einer Prüfstation bringt und welche parallel zur Translationsbewegung der Glaserzeugnisse auf
auf der einen Seite Führungen und auf der anderen Seite einen parallel zu den Führungen verlaufenden,
angetriebenen Führungskopf aufweist, weiter aus Prüfvorrichtungen zur Feststellung
von Fehlstellen in den Glaserzeugnissen, aus einer Auswerfvorrichtung zur Abtrennung der
schadhaften von den brauchbaren Glaserzeugnissen und aus Betätigungsmitteln für die Auswerfvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskopf (31) eine Mehrzahl an den Glaser-Zeugnissen
(10) angreifende, in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnete Rollen (44,
45) aufweist, die durch Führungsorgane (46 bis 50) vom Zentrum des Führungskopfes (31) nach
außen gedrückt werden und deren Drehachsen bezüglich der vorgegebenen Drehachse der Glaserzeugnisse
(10) divergieren, und daß" eine Bezugsfläche (63) vorgesehen ist, die in einer senkrecht
zu der vorgegebenen Drehachse der Glaserzeugnisse (10) verlaufenden Ebene im Abstand
vom Ende der Glaserzeugnisse (10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsfläche ortsfest angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsfläche (63) in ihrer
Ausdehnung so gestaltet ist, daß jeweils nur ein Abschnitt des Randes der Glaserzeugnisse (10) in
Eingriff mit der Bezugsfläche (63) stehen kann.
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