DE1472771A1 - Verfahren zur Herstellung von masshaltigen photographischen Filmen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von masshaltigen photographischen FilmenInfo
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3RS. EULE & BERG DlPL-ING. STAPF
* Dr. Eule, Dr. Berg, Dipl.-Ing. Stapf. 8 Müncricn 2, Hübleltr.
Telefon £0838
"oit«check-Kon>o ι Mün*en 65343
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■Jneer Zeichen i/Gd 13
Anwaltsalcten-Sr. 13
ADOX 47*
11 Verfanran zur Herat ellting υφβ aiassliaitigeB, piiotögraph.iso"Aen
Filmen,"
3-egenstand tier
von raa33b.altigen p träger aus ©r
ist eia HwfaareB ztir
Filmea mit eisern
Es ist "bekannt,, öläss photograpbisoike Filme hinter dtem. &&
fluss weciiseliaäer klimatiacher Beclsiiigiümgeia.
1*72771
änderungen erleiden. Änderungen in ien Abmessungen treten
ferner auch bei der Verarbeitung äer rhotogrspMsciten Filmt
auf, selbst bei konstantem Klima. Tuter der meist länger
dauernden Einwirkung der -Kässrigen, z.i. stark alkalischen
Verarbeitungsbäder quillt der Film zunächst auf, um dann bei dem anschliessenden !Trocknungsvorgang wieder zu schrumpfen,
Die hierbei auftretenden Dinensiansänderungen sind irreversibel,
i.h. es werden nicht mehr die blasse des ursprünglichen Filmes erreicht, sondern es treten "bleifeende Veränderungen
in den Abmessungen auf. In der Kegel kamt nan
z,ij. feststellen, dass lie Filme nach de.-a Entwicklungs-
und xrockr.ung3T/organg gegenüber dem Aus;
JüUgenblick der Belichtung geschrumpft sind.
und xrockr.ung3T/organg gegenüber dem Aus;
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Für sehr viele An^esduHgrsifeoiete der IhatOig^af^iei^ ^r a
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nrdsssa jeäoeh geraä® himsichxlich der Dim-ensi^iLsstalÜifä't ' -;
dl©.a Fllminaterials sehr hohe Anfaifderurgen gestellt.
für den draä dar LZasshaltigkeit ph©f€feg*-äphi acher
natürlieifc in ex3ter Linie iie ElgBHSahafteEi des
SoiHehtträgers seil?st* Vom. Einfluss,, insbesffiiders- amf die
lAiiensiöÄsänderuiigen*^ die wähiremd der Verstrbe±1nsaig auftreten,,
±sil ferner die licht empfindliche Schicht uitd «le1 worn, der
iffimelderin festgestellt werden, kannte^ toi aÜem.
ÄSt. äer Sufestrierung* mt-lrei insttesondsre Ik mwt
Löaungsmittel einen
ilit/'iiif fcADöBHSW*"
hat bereits versucht, die lias shal tigkeit photographischer Filme dadurch zu verbessern, dass man stark hydrophobe
Kunststoffe als Schichtträger verwendet hat. Am besten bewährt haben sich in dieser 3eziehung Folien aus
Polyestern der Terephthalsäure und des Glykols sowie Polystyrol-
und pQlycar'oonatfolien.
Es ist jedoch allgemein bekannt, dass man die an sich hohe
Masshaitigkeit dieser Schichtträger nur dann voll ausnutzen
kann, wenn man sie mit lichtempfindlichen Ernulsionen beschichtet,
bei denen zumindestens ein Teil der Gelatine durch synthetische Kunststoffe ersetzt ist. Durch einen
solchen teilweisen Ersatz der Gelatine werden jedoch andererseits die Photographischen Eigenschaften der
Emulsionen sehr -ungünstig beeinflusst, so dass man im Einblick auf die photographische Qualität des Materials doch
letzten Endes eine gegenüber der unbeschichteten Folie
verminderte Masshaltigkeit in Kauf nimmt. Wegen dieser und
anderer liachteile, wie Schwierigkeiten bei der Herstellung
und Substrierung, haben die genannten Kunststoffe bisher keine umfassende Verwendung als Schichtträger für lichtempfindliche Halogensilberemulsionen gefunden, sondern es
werden nach wie vor für viele Zwecke Schichtträger aus organischen Celluloseestern, insbesondere Cellulosetriacetat
verwendet, . ....... .
Das einzige, was die organischen"Celluloseester trotz ihrer
vorzüglichen mechanischen Eigenschaften auch heute noc'h
/Ö68 7
nicht erfüllen können, sind die ausserordentlichen An-fοrderungen,
welche die moderne Reproduktionstechnik an die DimensionsStabilität der Schichtträger stellt«
So erleidet beispielsweise ein photographischer Film mit einem Schichtträger aus Cellulosetriacetat in den verschiedenen
'Stadien der Herstellung während des Verarbeitungsprozesses bei konstanten klimatischen Bedingungen die in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestellten Längenänderungen, wobei ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass der Film nach
der Verarbeitung geschrumpft ist, während ein positives Vorzeichen angibt, dass sich der fertig verarbeitete Film
ausgedehnt hat.
Herstellungsstadium des Längenänderungen des Filmes | 4 0,030 fo | ■ | - 0,070 fo | - |
Filmes in fo, hervorgerufen durch | • 0,100 fo , '. . | |||
Unsubstrierter Schichtträger | ||||
aus Cellulosetriacetat | ||||
Mit einer herkömmlichen gelati- | ||||
nehaltigen Substratlösung sub- | ||||
strierter Schichtträger aus | ||||
Cellulo setriacetat | ||||
Herkömmlich substrierter und mit | ||||
einer lichtempfindlichen Halogen | ||||
silberemulsion beschichteter | ||||
Schichtträger aus Cellulose | ||||
triacetat | ||||
Wie aus der Tabelle entnommen werden kann, bewirkt allein
8 0 9^01/0 6 &7 · :
der Substriervorgang ein Absinken der Verarbeitungsmasshaltigkeit
um Ο,ΐοο ^, während der Auftrag der lichtempfindlichen
Schicht lediglich ein zusätzliches Absinken um 0,030 fo
verursachte
Es wurde nun gefunden, dass man diese durch den Substriervorgang
verursachte Erniedrigung der Verarbeitungsmasshaltigkeit von Schichtträgern aus organischen Celluloseestern
verhindern kann, wenn man zum Subtrieren des Schichtträgers,
ein Lösungsmittelgemisch von Äthylacetat und Isopropanol und als Haftvermittler die aus der DBP 1 040 898 bekannten
Copolymerisate aus Maleinsäureanhydrid mit anderen polymer!- sierbaren vinylgruppenhaltigen Monomeren, die amckC-Atom der
Vinylgruppe unsubstituiert sind, verwendet.
Ein so substrierteSjj lichtempfindliches Material ändert seine
Dimensionen in den Verarbeitungsbädern praktisch überhaupt nicht und zeichnet sich durch ein Hb'chstmass an erreichbarer
Masshaltigkeit aus. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht
die erfindungsgemäss erzielbare Verbesserung der Verarbeitungsmasshalt
igkeit solcher fertig emulsionierter Filme.
Herstellungsstadium des Filmes |
Längenänderung des Filmes in %, hervorgerufen durch ! diä Verarbeitung, |
Unsubst. r"ierter Schichtträger aus Cellulosetriacetat Erfindungsgemäss substrierter Schichtträger aus Cellulose triacetat Erfindungsgemäss substrierter und emulsionierter Schicht träger aus Cellulosetriacetat |
4 0,030 $ ' 4- 0,025 % . « 0,005 $ |
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Verfahrens gelingt es somit, die VerarlDeitungsmasshaltigkeit photographischer Filme mit
einem Schichtträger aus organischen Celluloseestern, insbesondere
Cellulosetriacetat, so zu verbessernj dass die
nach der Verarbeitung auftretenden Dimensionsänderungen unter t 0,01 eß>
liegen,,
Sieben ihrer verbessernden Wirkung auf die Verarbeitungsmass~
haltigkeit sind die erfindungsgemäss hergestellten Substrat« schichten ausgezeichnete Haftvermittler zwischen Schichte
träger und lichtempfindlicher Emulsion und genügen auöh sonst
allen Anforderungen, die an diese Schichten gestellt werden müssen. ■-... ·.
Eine optimale Haftwirkung wird im allgemeinen dann erreicht, wenn ein Lösungsmittelgemisch von 50 - 80 cß>
Äthylacetat und 50 - 20 a/o Isopropanol verwendet wird. \
r"\ ■ ■ „ , ■
Es war völlig überraschend und keineswegs naheljfägetid, "dass
durch den Auftrag der beschriebenen Copolymerisate bei-Verwendung von Athylacetat und Isopropanol als Jjösungsmittelgemisch
eine Verbesserung der VerarbeitTingsmasshältigkeit
des fertigen Filmmaterials erzielt werden kann. Ersetzt
man nämlich Athylacetat und/oder Isopropanol durch andere,
für den genannten Zweck übliche Lösungsmittel, z.B.. Aceton und/oder Methanol, so wird die Masshaltigkeit erheblich
verschlechtert.
Entsprechende Vergleichsversuche führten zu den in der nach«
folgenden Tabelle zusammengestellten Ergebnisse i
m 7 «"
Herstellungss tad ium
ektes Filmes
ektes Filmes
längenänderung des Filmes in $, hervorgerufen durch die Verarbeitung eines Filmes,
hergestellt unter Verwendung einer Subs trat lösung, die folgende Iiösungsmittelsgemisohe
enthalt t .
50-80$ Äthylacetat 50-20$ Isopropanol
50-80$ Aceton
50-20$ Isopropano;
50-20$ Isopropano;
50-80$ Äthylacetat
50-20$ Methanol
50-20$ Methanol
50-80$ Aceton' 25-40$? Äthyl-50-20$
Methanol „„_.»! aQe^a"fc
' 50-20$ Methane
ünsübstrierter Schichtträger
aus Cellulosetriacetat
4^0,030
Mit den im Kopf der Tabelle angegebenen Lösungsmittelgemischen
substriert'er Schichtträger aus Cellulosetriacetat
■V 0,025
- 0,020 0,005
- 0,050
- 0,025
Wie oben substrierter un^: mit einer
lichtempfindlichen Halogensilberemulsion
versehener Schichtträger aus Cellulosetriacetat
- 0,005
- 0,050 - 0,025
- 0,080
- 0,055
Wie aus dieser Tabelle entnommen werden kann, wird die angestrebte
Verbesserung der Verarbeitungsmassiialtigkeit. nur
dann erreicht, wenn der Auftrag der Copolymerisate aus dem erfindungsgemäss zu .verwendenden Irösüngsmittelgemisch,
nämlich Äthylacetat und Isopropanol» erfolgt.
Es darf ferner noch darauf hingewiesen werden, dass es nicht möglich ist, unter Ausschluss von Wasser allein unter Verwendung
von Äthylacetat und Isopropanol stabile gelatinehaltige
Substratlösungen herzustellen, so dass die der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegende Feststellung nicht durch einfache Übertragung von den klassischen Substrierverfahren
auf Gelatinebasis hergeleitet werden konnte.
Geeignete Copolymerisate zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens sind vor allem solche aus Maleinsäureanhydrid
und Vinylacetat, wobei die beiden Komponenten vorzugsweise in etwa äquivalenten Mengen verwendet werden.
Es sind jedoch auch andere Copolymerisate, wie z„J3. solche
aus Maleinsäureanhydrid und 'Vinylaiethjläther oder Styrol
oder insbesondere auch ChIoressigsäurevinylester oder Äthylen
und' dergl* gut geeignet.
Die Herstellung der Mischpolymerisate "kann nach bekannten
Verfahren erfolgen. Zum Beispiel k?.nn man das iionomerengemisch
aus Maleinsäureanhydrid und Vinylacetat im K.olverhäl'tnis 1:1, ·
gelöst in Benzol unter Verwendung von Peroxydkatalyaatoren
8 O 9 9 O 1/ Π 6.67 ©AD
bei 80 C polymerisieren. Das Reaktionsprodukt fällt in fein·*
pulvriger Form an. Gegebenenfalls setzt man dem Ansatz nach vollendeter Polymerisation noch ein Fällungsmittel, z.B.
Äther, zu und trennt das Polymerisat vom Lösungsmittel
durch Filtration. Eine weitere Reinigung erübrigt sich zumeist. Die Copolymerisate werden aus Lösungen, die 0,5 - 3,0$
des betreffenden Monomeren enthalten, in der üblichen Art und Weise auf den Schichtträger aufgetragen und nach üblichen
Verfahren getrocknet und aufgespult. Die so vorbehandelten
Schichtträger können dann nach einer der gebräuchlichen Methoden mit einer lichtempfindlichen Emulsion beschichtet
werden.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann die Verarbeitungs«
masshaltigkeit photographischer Filme mit Schichtträgern
aus organischen Celluloseestern, wie Cellulosetriacetat,
Celluloseacetopropionat, Celluloseaeetobutyrat so verbessert
η werden, dass sie in dieser Beziehung den herkömmlich substriert?
Celluloseesterschichtträgern weit überlegen sind und zum .Teil sogar die Werte der bekannten Kunststoffschichtträger
erreichen.
Das nachfolgende Beispiel soll das Verfahren im einzelnen
noch näher erläutern :
- 10 -
"10" U72771
Eine·Cellulosetriacetat^lie von 14Ou Dicke, bestehend aus
100 Tl. Cellulosetriacetat (Essigsäuregehalt 61,0 ^) und
15 Tl. Triphenylphosphat, hergestellt aus einer Lösung
dieser Stoffe in Methylenchlqrid-Methanol 9 : 1 Vol.TI·,
wird nach einem herkömmlichen Substratauftragsverfahren auf beiden Seiten mit einer Substratlösung der Zusammensetzung
Copolymerisat Vinylacetat-Maleinsäure anhydrid
Molverhältnis 1:1 1,0 Gewichtsteil
Molverhältnis 1:1 1,0 Gewichtsteil
Äthylacetat 71,0 Gewichtsteile
Isopropanol 28,0 Gewichtsteile
behandelt und getrocknet (Teil A, erfindungsgemässes Verfahren).
Ein zweites Stück der obengenannten Cellulosetriacetatfolie
dagegen wird mit einer herkömmlichen Substratlösung der Zusammensetzung
Gelatine 0,8 Gewichtsteile
Essigsäure 0,8 "
Wasser 16,8 "
Methanol 15,0 - «
Isopropanol 8,6 "
Aceton 58,0 "
behandelt und getrocknet (Teil B, herkömmliches Verfahren/,
Dann werden beide Schichtträger auf einer Seite mit einer
Antihaloschicht aus Gelatine und geeigneten Antihalofarbstoffen
und auf der anderen Seite mit einer lichtempfindlichen Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht versehen,
809901/0687 - 11 -
die folgende Eigenschaften "besitzt :
Verhältnis A^Clzu AgBr ' ' ' 2:1"
Verhältnis Gelatine zu.Silberhalogenid 1:1
Silberhalogenidauftrag 10 g/m
Schliesslich werden die beiden Filme A und B in einem MetoJ.-Hydrochinon-Entwickler
üblicher Zusammensetzung entwickelt (2-5 Min,,je nach Art des Entwicklers), anschliessend inv
einem üblichen Fixierbad fixiert (ca. 5 Min.), gründlich gewässert und anschliessend wieder getrocknet.
Die Längenmessung erfolgt nach ausreichender Klimatisierung
(2O°C/65 "fr rel.F») sowohl vor als auch nach der Entwicklung.
Die Unterschiede zwischen beiden Messungen, welche die Längenänderung der Filme, hervorgerufen durch ihre Verarbeitung,
angeben sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Längenänderung des Filmes in $ hervorgerufen durch die Verarbeitung |
quer | |
längs | 4 0,005 - 0,085 |
|
Teil A (erfindungsgemäss) Teil B (herkömmlich) |
- 0,005 - 0,100 |
Wie man sieht, ändert das erfindungsgemäss hergestellte Material seine Dimensionen bei der Verarbeitung in den
photogra'phischen Bädern praktisch nicht, im Gegensatz zu
dem aus einer herkömmlich substrier-t en Filmunterläge* her«
gestellten Material. - .· ' ' ' ■
'0.090.01/0687
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von masshaltigen photographischen
Filmen mit einem Schichtträger aus organischen Celluloseestern, wo "bei auf den Schichtträger eine Haftschicht
aus Copolymerisaten von Maleinsäureanhydrid mit anderen
polymerisiertaren vinylgruppenhaltigen Monomeren,- die am·
eC-C-Atom .der Vinylgruppe unsubstituiert sind, aufgetragen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftrag der Copolymerisate aus einem Lösungsmittelgemisch von Äthylacetat
und I so pro panol erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Losungsmittelgemisch von 50 - 80 yä Äthylacetat und
50 - 20 "fo Isopropanol verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und Vinylacetat
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und Chloressigsäurevinylester
verwendet wird.
809901/0687
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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