DE1472753A1 - Entwickler zur Erzeugung blauschwarzer Bildtoene - Google Patents
Entwickler zur Erzeugung blauschwarzer BildtoeneInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/29—Development processes or agents therefor
- G03C5/305—Additives other than developers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Entwickler der zur Erzeugung blauBchwarzer Bildtöne ein 5-Aminobenztriazol enthält und
der besonders zur Verarbeitung belichteter ohlorsilberreicher Emulsionsschichten geeignet ist.
Es ist bekannt, daß je nach der Zusammensetzung und dem Härtungszustand der photographischen Emulsionen und des
angewandten Entwicklers das Silberbild mehr oder weniger grau oder gar braun ausfällt. In vielen Fällen ist es
jedoch erwünscht, einen neutralschwarzen oder einen mehr oder weniger blauschwarzen, einen sogenannten kalten
Bildton zu erzeugen. Substanzen, die ein Silberbild mit blauem Bildton zu erzeugen vermögen, sind seit langem bekannt.
Die bekannten Substanzen sind jedoch außerordentlich empfindlich gegenüber Thiosulfat im Entwickler, so daß
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ihre Wirkung in der Praxis sehr schnell nachläßt, da es
sich kaum vermeiden läßt, daß Spuren von Thiοsulfat aus
dem Fixierbad in den Entwickler geschleppt werden· Bereits βehr geringe Mengen von Natriumthlosulfat im Entwickler
genügen, um die Blautonwirkung dieser Substanzen aufzuheben
und den Bildton nach grau oder warmschwarz bis braun zu verschieben. Auch geht die Bll-dtonwirkung dieser Substanzen
während eines längeren Gebrauches des Entwicklers zurück, selbst wenn peinlich sauber gearbeitet wird und keine
Thiosulfatspuren in den Entwickler eingeschleppt werden. Offenbar sind auch die Schwefelkörper, die in den Emulsionen
und Gelatinen enthalten sind, in der Lage, die Wirkung des Blautonzusatzes aufzuheben*
Einer der ältesten bekannten Blautöner, der auch heute noch
praktische Anwendung findet, ist das Benztriazol. Diese Substanz ist als Blautöner sehr wirksam, aber auch sehr
empfindlich gegenüber Spuren Thiosulfat. In der Praxis
wendet man deshalb oftmals das weniger thiosulfatempfindliche
5-Methylbenztriazol an, aber auch diese Substanz genügt in
dieser Beziehung nicht den Anforderungen der Praxis·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Blautoner als Entwicklerzusätze aufzufinden, die gegenüber Thiosulfatepuren unempfindlich sind und auch bei Anwesenheit von
Thiosulfate die Wirkung als Blautoner beibehalten.
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U72.753
Es wurde nun gefunden, daß das 5-Aminobenztriazol oder
dessen Derivate gegen Thiosulfatverunreinigungen außerordentlich unempfindlich ist und eine hervorragende
Wirkung als Blautoner bei Zusatz zu Entwicklern besitzt.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Verbindungen werden den Entwicklern in Mengen von 25-100 mg
vorzugsweise 40-60 mg/1 zugesetzt»
worin ;
wie Chlor oder Brom, Alkoxy mit ebenfalls bis zu 3 C-Atomen bedeutet. Bevorzugt geeignet 1st das unsubstituierte
5-Aminobenztriazol.
Die erfindungsgemäßen Entwickler können neben dem Blautoner die üblichen Entwicklersubstanzen, wie Polyhydroxybenzole, insbesondere Hydrochinon, vorzugsweise in Kombination mit Entwicklern der Pyrazolidon(3)-Reihe, insbesondere
dem 1-Phenylpyrazolidon(3)f Aminophenole, zum Beispiel para-Me/thylaminophenol, 3-Iminopyrazoiidine oder 4-Aminopyrazolidon-(5)-Derivate enthalten· Die Wirkung der erfindungsgemäßen Zusätze 1st praktisch unabhängig von sonstigen
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H72753 4
Entwicklerbes landteilen, wie Kalkschutzmitteln zum Beispiel Athylendiamintetraessigsaure, Alkalien, wie
Alkalimetallhydroxyden, -caruonaien, -phosphaten oder
-boraten sowie -bromide, Alkalimetallsulfiten oder sonsti£-<m
üblichen Bestandteilen.
Eine besonders gute Y/irkung besitzen die erfindungsgemäßen
Entwickler für die Verarbeitung von belichteten Halogensilberemulsionsschichten,
deren Halogensilber mindestens 50 Mol$, vorzugsweise mindestens 70 Mol$ Silberchlorid
enthalten. Neben dem Chlorsilber kann Bromsilber und auch geringe Mengen an Jodsilber vorhanden sein.
Die hervorragende Wirkung der erfindungsgemäßen Entwickler und ihre Unabhängigkeit von Thiosulfatzusätzen ergibt sich
aus der folgenden Tabelle. In dieser Tabelle wird 5-Aminobenztriazol
den besten bekannten Blautonern gegenüber gestellt.
A-G 64 _ 4 _
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8AD ORIQiMAL
co ο co cn
• | 50 mg | Zusatz an Na | oSo0, sicc. t C. J |
100 mg |
Gehalt an Blautonzusatz | ohne | 10 mg | warm | |
Vergleichsprobe ohne Blautoner | 50 mg | neutral | warm | warm |
Nitrobenzimidazol | 100 mg | kalt | neutral | |
4-Methy1-5-Äthyl- | 50 mg | warm | ||
carboxytriazol lt2,3 | 100 mg | blau | neutral | warm |
W | 50 mg | blau | blau | warm |
Benzotriazol | 100 mg | blau | kalt | warm |
η | 50 mg | blau | blau | warm |
5-Methylbenztiiazol | 100 mg | blau | blau | neutral/kalt |
η | 50 mg | blau | blau | warm |
5-Acetylaminobenztriazol | 100 mg | kalt/blau | kalt | neutral |
η | 50 mg | kalt/blau | kalt | neutral |
4-Aminobenztriazol | blau | blau | kalt | |
η | blau | blau | warm | |
4-Acetylaminobenztriazol | kalt | kalt | ||
ro -j cn
co
G-ehalt an Blautonzusatz | 50 mg | ohne | 10 mg | 100 mg |
* 4—Benzoylaminobenztriazol |
100 mg | kalt | neutral | warm |
η | 50 mg | kalt/blau | kalt | warm |
5-Aminobenztriazol | 100 mg | blau | blau | kalt/blau |
» '. co |
blau | blau | kalt/blau | |
1098 | ||||
CO
A-G 64
(Jl CO
U72753
In der ersten Spalte sind die Blautonerzusätze und ihre Zusatzmenge
pro Liter Entwickler angegeben. In den letzten drei Spalten sind die Ergebnisse zusammengefaßt, die bei Entwicklung
eines photographischen Papiere3 mit einer Halogensilbergelatineemulsionsschicht,
dessen Halogensilber zu etwa 80 Mol# aus Silberchlorid bestand, erhalten wurde. Die angegebenen
Werte beziehen sich auf Ergebnisse, die mit thiosulfatfreien Entwicklern und solchen die 10 mg bzw. 100 mg
NapSpO,, sicc. pro Liter enthielten.
Der verwendete Entwickler bestand ansonsten aus
0,2 g l-Phenylpyrazolidon-(3)
5,0 g Hydrochinon
1,2 g Äthylendiamintetraessigsäure 40,0 g Natriumcarbonat, sicc.
40,0 g Natriumsulfit, sicc.
1,0 g Kaliumbromid
auf 1 Liter Wasser.
Zu diesem Entwickler wurden die Blautonerzusätze in der in der Tabelle angegebenen Menge zugefügt. Entwickelt wurde 60 Sek.
bei 20°.
*~? Nur das 5-Aminobenztriazol vermag noch bei Anwesenheit von
_». 100 mg Natriumthiosulfat pro Liter Entwickler einen blau-
"·-> schwärzen Bildton zu erzeugen.
Um auch die hohe Bildtonkonstanz während der Verarbeitung
größerer Papiermengen in einer gegebenen Menge Entwickler (Durchsatz) zu zeigen, wurde einmal der oben angegebene
Entwickler mit 50 mg 5-Aminobenztriazol als Blautonerzusatz ■ - - · - 7 -
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versetzt. Zum Vergleich wurden dem obigen Entwickler folgende Blautonerzu3ätze zugesetzt:
33 mg Nitrobenzimidazol
10 mg 4-Methyl-5-carbäthoxy-l,2,3-triazol und 6 mg l-Phenyl-5-mercapto-l, 2,3,4-tetraz.ol.
Die Blautonerzusätze der entsprechenden Regeneratoren waren gleich denen der Prischentwiekler. Der Regenerator
. enthielt gegenüber dem Frischentwickler kein Kaliumbromid, ansonsten aber 5 g Hydrochinon, 2 g Ätznatron und 5 g
Natriumsulfit mehr als der Frischentwickler. Es wurde auf Niveau regeneriert. Nachdem soviel Papier durchgesetzt war,
daß die 5-fache Menge des ursprünglichen Entwicklervolumens durch Regenerator ersetzt war, war keine Veränderung des
blauen Bildtones bei dem Entwickler, der 5-Aminobenztriazol
als Blautonzusatz enthielt, festzustellen.
Der Vergleichsentwickler hingegen verlor seine Wirksamkeit bezüglich des blauschwarzen Bildtones, den er im Prischzustand
erzeugte, bereits nach 5 qm Durchsatz/l Entwickler. Die zur Ausnutzung des Entwicklers durchgesetzten Papiere
wurden nach· der Entwicklung'nicht in ein Fixierbad gegeben,
damit keine Verunreinigung der Entwickler durch Thiosulfatspuren möglich war. Hier ist also die Bildtonänderung mit
• Sicherheit nicht auf ThiοSulfatverunreinigungen, sondern
vermutlich durch die mit der Emulsion bzw. der Gelatine eingeschleppten Schwefelkäper bedingt.
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Claims (6)
1. Wässrige Entwicklermischung zur Erzielung blauschwarzer
Bildtöne, die neben den üblichen Entwicklerbestandteilen 5-Aminobenztriazol oder dessen Derivate in Mengen von
25-200 mg pro Liter Entwickler enthält.
2. Wässrige Entwicklermischung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 5-Aminobenztriazol als
Blautoner.
3. Wässrige Entwicklermischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blautoner in Mengen von 40-60 mg
pro Liter vorhanden ist.
4. Verfahren zur Entwicklung belichteter Chlor3ilbergelatineemulsionsschichten,
die mindestens 50$ Chlorsilber enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwickler verwendet
wird, der neben den üblichen Bestandteilen 5-Aminobenztriazol oder dessen Derivate in Mengen von 25-200 mg
pro Liter Entwickler enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwickler verwendet wird, der 5-Aminobenztriazol als
Blautoner enthält.
A-c 64 9 0 9.8^ 3./12,9 7
Kl~..,. ι ·
H72753 AD
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwickler verwendet wird, der 40-60 mg des
Blautonera pro Liter Entwicklermischung enthält.
909813/1297
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0049086 | 1965-05-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1472753A1 true DE1472753A1 (de) | 1969-03-27 |
DE1472753B2 DE1472753B2 (de) | 1973-10-11 |
DE1472753C3 DE1472753C3 (de) | 1974-05-22 |
Family
ID=6936685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651472753 Expired DE1472753C3 (de) | 1965-05-03 | 1965-05-03 | Entwickler zur Erzeugung blauschwarzer Bildtöne und Verfahren zu seiner Verwendung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE680393A (de) |
DE (1) | DE1472753C3 (de) |
GB (1) | GB1105864A (de) |
NL (1) | NL6605718A (de) |
-
1965
- 1965-05-03 DE DE19651472753 patent/DE1472753C3/de not_active Expired
-
1966
- 1966-04-27 GB GB1852266A patent/GB1105864A/en not_active Expired
- 1966-04-28 NL NL6605718A patent/NL6605718A/xx unknown
- 1966-05-03 BE BE680393D patent/BE680393A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1472753B2 (de) | 1973-10-11 |
DE1472753C3 (de) | 1974-05-22 |
NL6605718A (de) | 1966-09-26 |
GB1105864A (en) | 1968-03-13 |
BE680393A (de) | 1966-11-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |