DE1471728A1

DE1471728A1 - Fuehrungs- und Umlenk-Walze

Info

Publication number: DE1471728A1
Application number: DE19631471728
Authority: DE
Inventors: Videll Miller
Original assignee: Velcro Corp
Current assignee: Velcro Corp
Priority date: 1962-12-14
Filing date: 1963-12-11
Publication date: 1968-12-05
Also published as: GB1061595A; US3308522A

Description

DF».-INQ. DR.-ΙΝΘ. DIPL.-ΙΝβ. M.s.o. HÖGER - EUQ. MAIER - STELLRECHT A 33 228 1 PATENTANWÄLTE IN STUTTSART I ~ / I / fcO

9.12.1963

Velcro Corporation, 6Θ1 Fifth Avenue, view York, U.S.A.

Führunge- und Umlenk-Walae

Die Erfindung betrifft Walzen und awa.r speziell Führunfjs- oder Leitwalzen, i»ie sie in Druckpressen, Boüchlchtem und ähnlichen Apparaten verwendst werden, um eine frisch bedruckte oder gestrichene Bahn aus Papier oder einem anderen Material zu stützen oder zu führen, wobei sie mit der friach bedruckten oder gestrichenen Fläche dieser Bahn in Berührung kommt. Solche Waisen werden häufig zwischen aufeinanrterfol- ' genden Druckapparaten angewandt, in v/elöhen zunächot die eine,

BAD 809811/0689

A 33 228 i

9.12.1963

dann die andere Seite der Pail«, oder die gleiche Seite der Bahn nacheinander mit verschiedenen Farben bedruckt wird. In ähnlicher Weise iat ea bei Beachichtern häufig notwendig, eine Bahn auf ihrem Weg zum Trockner zu einer weiteren Bearbeitungavorrichtung zu atützen oder zu führen, wobei notgedrungen ihre frisch gestrichene Seite angefaa3t v/erden muaa. Um eine Abgabe von noch nieh* abgetrockneter Druckfarbe oder von Streichmasse auf die Führungawalze zu vermeiden oder zu vermindern und auch um das Eindrücken von Marken oder ein Verschmieren der frisch bedruckten oder gestrichenen Oberfläche auszuachlieasen, sind schon sogenannte "Anti-Offset"-Pührungawalzen verschiedener Konstruktion verv/endet oder vorgeachlagen worden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung aind Anti-Offset-Walzen der oben allgemein beschriebenen Art, welche für die Berührung mit der frieoh bedruokten oder gestrichenen Oberfläche der Bahn mit einer groasen Zahl von herausragenden Stützelementen (pilelike protuberances) versehen sind, die zwar verhältnismäsaig steif, aber dennoch etwas elastisch sind und nur sehr kleine Berührungsflächen für die Druckfarben oder die Streichmasaen auf den Bahnen bieten. Die Stutzelemente sind vorzugsweise von gleicher Höhe und in nicht zu grosser Zahl gleichnässig über die falienoberflache verteilt. Die Stützelemente sind vorzugsweise als "Stifte" (pile elements)auagebi ldet, die im allge-

BAD ORIG'NAL 8 098 11/0 689

A 33 228 i

9.12.1963

meinen senkrecht aus einer flexiblen Platte aus einem geeigneten Unterlagematerial herausstellen, die auf der Zylinderfläche der Walze befestigt ist. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verwendet als tinterlagematerial ein Produkt, das mit den Stützelementen etwa durch Weben, Formpressen o.a. in einem Stück gefertigt ist. l:xe stiftähnlicheη Gebilde ermöglichen wegen ihrer elastischen Eigenschaften eine
Einregulierung der Spannung der Bahn auf 3olche Werte, dass eine einwandfreie Punktion gewährleistet ist, ohne dasa die Gefahr des Zerreisaens der Bahn besteht, die immer vorhanden let, wenn nicht nachgebende Anti-Offset-Vorrichtungen verwendet «erden. Sie sind ausserdem auch leichter zu reinigen und führen beim Reinigen weniger leicht zu Verletzungen des. Bedienungspersonals als solche Walzen, die mit aufgerauhten
oder durohstoohenen Blechen versehen sind, wie sie gegenwärtig fast überall im Gebrauch sind.

Eine spezifisch bevorzugte AusfUhrungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Anti-Offset-Walze, deren zylindrischer
Körper mit einem langen Band spiralig umwunden 1st, das aus einem Gewebe aus einem synthetischen Material wie Nylon besteht und mit Bohlingen aus Nylondraht versehen ist, die nach dem Weben des Bandes warmfixiert (heat-set) werden, um zu erreichen, dasp Jede Schlinge praktisch senkrecht aus der Unterlage herausragt und etwa nach einem seitlichen Wegdrücken wieder in diese Lage surüokkehrt. Das gewobene Unterlagematerial

BAD •8 09811/0689

1471726

A 33 228 i

9.12.1963

des Bandes wird vorzugsweise mit einem geeigneten inerten und dauerhaften Material imprägniert, daß in den Zwischenräumen des Gewebes trocknet, erhärtet oder durch Wärmeeinwirkung gehärtet wird, um diesee für die Druckfarbe oder die Streichmasse aowie für Lösungsmittel, die zur Heinigung des Materials angewandt werden _t undurchlässig au machen. Eine unterlage aus Nylon-Gewebe entsprechend der obigen Beschreibung kann zum Beispiel mit einem Polyurethan imprägniert werden. Anetatt die Walzen - wie oben beschrieben - spiralig mit einem bandartigen Material zu umwinden, können die erfindun/rsgemässen Walzen mit einem verhältnismässig weitmaschigen Gewebe aus gewobenem Material bedeckt oder ummantelt werden, das mit elastischen, warmfixierten, schlingenähnlichen Elementen versehen ist, wie sie oben beschrieben sind.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Anti-Offset-Walzen für Druck- und Streichmaschinen sowie ähnliche Apparate, durch welche eine Bahn durch Berührung mit einer grossen Zahl flexibler, elastischer, schlingenähnlich herausragender Gebilde, die über die Oberfläche dieser Walzen verteilt sind, unterstützt und geführt wird.

Andere Gegenstände und Vorteile dieser Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten, aber nicht notwendigerweise einzigen Ausführungsformen der Erfindung hervor, die auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt.

Abbildung 1 gibt einen Druck- oder Streichapparat Bchematisch ·

SADORIG'NAi 80981 1/0689

A 33 228 i

wieder, wobei die Funktion einer Anti-Offset«Walze gemäes der vorliegenden Erfindung geatigt wird.

Abb.2 gibt die Vorderansicht einer erfindungsgemässen Anti-Off set-Walze wieder und lässt eine dor Möglichkeiten erkennen, wie der Überzug der Walze aufgebracht let.

Abb.3 gibt einen ausschnittweieen, etwaa schematisierten und vergröoaerten Querschnitt entlang der Linie 3-3 von Abbildung 2 wieder.

Abb.4 gibt eine abschnittweise^ etwaa öctana-tisierte und stark vergrößerte perspektivische Ansieht einer AuBführungsform des Überzugmaterials für die erfindUÄfegemäsaan Anti-Offset-Walzen wieder.

Abb.5 gibt eine ähnliche Ansicht wie Abb.4 wieder, zeigt jedoch eine andere form des Überzugmaterials.

Abb.6 gibt ebenfalls eine ähnliche Ansicht wie Abb.4 mieder, zeigt jedoch eine dritte Ausführungsform des Überzugmaterials.

Die erfindungsgeitässe Anti-Off set-Walze ist In Abb. 1 in einer typischen Verbindung mit einem Druck- oder Beschichtungsapparat wiedergegeben, der aus einer Druck- oder Streichwalze 10 und einen Pressdeckel (tympan) oder einer Gegendruckwalze 12 besteht· Eine Papierbahn 14 oder eine Bahn aus einem anderen zu bedruckenden oder zu beschichtenden Material ist zwischen den Walzen 10 und 12 hindurchgeführt, wobei durch die Walze

80981 t/0689

A 33 228 i -Sf-

9.12.1963

eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Schicht von Druckfarbe oder Streichmasse aufgetragen v/ird. Die Bahn H let um die Walze 12 herumgeführt, wobei die frisch bedruckte oder gestrichene Fläche, wie aus Abb.1 hervorgeht, aua3sn liegt; diese wird über eine Waise 16 geleitet, welche die Bahn 14 in die durch den Pfeil 17 angegebene Richtung umlenkt. Die WaI- ae 16 ist in Abb.1 an einer solchen Stelle gezeigt, welche für die Verwendung von Anti-Offeat-Walzen typisch ist. Die Walze 16 kann nur als Mitlauf walze ausgebildet sein, kann gev/ünach- tenfalls selbstverständlich auch angetrieben v/erden. Gsin&ss der vorliegenden Erfindung ist eine Walze mit der Funktion der hler wiedergegebenen Walze 16 mit einem Überzugmaterial 18 versehen, das auf ihrer Zylinderfläche befestigt ist und das der Walze die Eigenschaft verleiht, dass sie von der darüber geführten Bahn möglichst wenig Farbe oder Streichmasse abnimmt.

Wie Abb.2 erkennen lässt, kann das abdeckende Material 18 in Fora eines verhältnismässlg schmalen Bandes auf die Walze 16 aufgebracht werden, mit dem die Zylinderfläche der Walze 16 in ihrer ganzen Breite oder doch wenigstens an dem Abschnitt apiralig umwunden ist, der mit der frisch bedruckten oder ge strichenen Bahn in Berührung kommen kann. Wie weiter unten ausführlicher besprochen wird, kann das Band 18 entweder als einheitliche Spirale aufgewickelt sein, wie es in Abb.2 dargestellt ist, oder in Form von zwei Spiralen aufgebracht werden, die jeweils von den äusseren Enden der Walze in die Mitte lau-

BAD ORIGINAL 809811/0689

A 33 228 i

9.12.1963

fen, wobei die Spiralen den entgegengeseti;ten Windungssinn haben und infolgedessen die darüber geiührte Bahn auszubreiten suchen. In jedem Fall wird das Band 18 des Überzugoraa-teriala mit Hilfe eines geeigneten Klebemittels auf die Zylinderfläche der Walze 16 aufgeklebt ₇ und die Windungen v/erden, so dicht aneinander gelegt, daaa sich eine praktisch kontinuierliche Oberfläche ergibt, wobei die Stosskanten in einem Winkel zur Bewegungsrichtung der frisch bedruckten oder beschichteten Bahn H verlaufen.

Der in Abb.3 ausechnittweise gezeigte zylindrische Körper der Walze 16 kann aus jedem geeigneten Material sowohl in massiver als auch in röhrenförmiger Ausführung hergestellt sein. Er kann z.B. aus Metall, Holz oder Kunststoff oder auch aus einem Verbundmaterial bestehen. Das Überzugmaterial 18 besteht aus einer Unterlage 20 mit vielen im wesentlichen senkrecht herausragenden Stützelementen 22. Die Stützelemente sind vorzugsweise von gleicher Höhe und vorzugsweise gleichmassig über die Fläche des Überzugs 18 verteilt. Da die Stützelemente 22 praktisch senkrecht aus der Unterlage 20 herausragen, ist es offensichtlich, dass dann, wenn das Überzugsmaterial 18 auf der Zylinderfläche der Walze 16 befestigt wird, Jede β dieser Stützelemente von der Oberfläche dieser Walze praktisch radial nach aussen zeigt.

Abb,4 ,^zeigt etwas schematisch und vergrössert fiinen Ausschnitt

BAD ORIGINAL 809811/0689

Λ 33 228 i

9.12.1963

aus einer Ausführungeform des Uberzugsmateriala 18, das gemäsB den Abbildungen 1, 2 und 3 angewandt wird. Bei dem in Abb.4 wiedercegebenen Überzugematerial besteht die Unterlage 20 aus einem Textil-Gewebe und die Stützeleraente 22 haben die Form von Schlingen, die völlig gleiehmässig, wenn auch in grösseren Abständen an der Oberseite dieeer Unterlage angebracht sind. Die Unterseite dieaer Govjebeunterlage ist verhältnismässig glatt. EinSchlingengewebe der in Abb.4 gezeigten Art kann auf einem Bandwebatuhl gewoben werden, dor mit geeigneten Ausziehdrähten (pile wires) oder Lanzetten vergehen ist, über welche in bekannter Weise spezielle warraverformbare Kettgarne gezogen werden, sodass sich die Schlingen bilden. Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung ist es wichtig, dass die Schlingen von dem Augenblick an, an dem das Band den Webstuhl verlässt, bis zu dem Augenblick, in dem die Wärmeeinwirkung zur Fixierung der Lage der Schlingen erfolgt, senkrecht vom Band abstehend gehalten werden. Apparate zum Weben des Bandes und zum Warmfixieren der herausragenden Schlingen sind bekannt und bereits früher beschrieben worden. Bei diesen reichen die AuaziehdrUbte oder Lanzetten eo weit über den Webstuhl hinaus, wie erforderlich ist, um die herausragenden Schlingen mittels eines über den·Ausziehdrähten oder Lanzetten angebrachten Erhitzers in ihrer Form zu fixieren.

PÜr die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird das Bond 18. ·... bevorzugt aus einem warmverformbaren synthetischen Material: ·.·.-

8 0 9 811/0689

A 53 228 1 -JlT-

9.12.1963

wie Nylon gewoben, das für die Gewebe-Untarlage 20 in Form von mehrfädigen oder Stapelfaser-Garnen und für die herausragenden Schlingen 22 in Form eines Einst) Lf adens von verhältniamäsaig groasem Titer angewandt wird. Wenn aov/ohl für die öeweba-Unterlage al3 auch für die Schleifon Nylon oder ein anderes geeignetes warraverfonnbares ayntho Haches Tutorial verwendet wird, eo wird die oben beschriebene Warmfixierung (heat-setting operation) nicht nur für die Schlin£en 22 sondern auch für die Garne der Gewebe-Unterlage 2*"i wirksam, die dann ebenfalls in dam Zustand, in den sie beim Vibßn gelangt aind, fixiert werden. Auf diese Weise erhält das Fertigprodukt eine erhöhte Stabilität und Festigkeit.

Das in Abb. 5 wiedergegebene Überzugsmaterial 118 kam mit dem oben in Verbindung mit Abb.4 beschriebenen Material 18 identisch sein, mit der Ausnahme, dass die einzelnen herausragenden Sohlingen aufgeschnitten sind, sodass sich jeweils ein Haken 122 und ein verhältniemässig kurzer Stumpf 12? b.lden. Materialien dieser speziellen Art sind handelsüblich; man erhält sie In Form von Bändern verschiedener Breite untei* der Bezeichnung "Velcro" bei der Velcro Corporation, 681 Fifth Avenue, New York, Hew York; sie werden in grossem umfang als wieder abtrennbare Anheft-Elemente verwendet. Sa ein Schenkel Jeder Schlinge durchschnitten ist, bieten die Eaken 122 einer temporären Deformation weniger Widerstand als die nicht aufgeschnittenen Sohlingen des sonst gleichen Materials.

BAD OFMG'NAL 809811/0689

A 33 228 i

9.12.1963

Das in Abb.6 dargestellte Übsrzugsmatyrial 218 kann mic dem in Verbindung mit Abb.4 beschriebenen Material 18 identisch sein, mit der Ausnahme, dass alle Schlingen oben abgeüohnitten sindι sodags zwei im wesentlichen senkrecht herausragende Stümpfe 222 und 223 übrig bleiben. Nach Abb.5 iat zwar der ganze gekrümmte obere Teil dar Schlingen abgsachnitt-a&s dies ist aber nioht zwingend notwendig. Pur die Zwecke der vorliegenden Erfindung können die Schlingen weiter oben abgeschnitten werden, ala dies bei Geweban für dekorative Zwekke üblich ist, aodaaa der äussere Teil jedes herausragenden Fadene 222 und 223 gebogen ist. Die abgeschnittenen Fäden 222 und 223 bieten eine nur sehr kleine Fläche für dia Berührung mit der frisch bedruckten oder gestrichenen Bahn, wenn dieses Material 218 zum Überziehen des Zylinders einer Anti-Offset-Walze der bei 16 in Abb.1 gezeigten Art verwendet wird.

Sie Materialien 18, 118 und 2t8 können die Form von Bändern haben, mit welchen der Walzenkörper 16 - wie in Abb.2 gezeigt spiralig umwickelt wird· Bänder von einer Breite von etwa 5 ca sind bequem au handhaben, obwohl gelegentlich schmälere oder breitere Bänder bevorzugt werden, je nach den Dimensionen des Walzenkörpers, der damit überzogen werden soll. Bei Verwendung sehr breiter Bänder reicht die Umwicklung in einer Spirale für gewöhnlich aus, um eine Walze geeigneter Dimensionen zu überziehen. In anderen Fällen können die Materia-

BAD OBIGiNAL 809811/0689

A 33 228 i -X-

9.12.1963

lien 18, 118 und 218 ausreichend breit nein, um eine Walze mit. einer einzigen Windung zu umhüllen, wobei die StosBkanten ganz nach Wunsch genau quer oder schräg verlaufen köimer;,

Die Materialien 18, 118 und 218 sind so gebaut, da^a die StUt.-.-elemente 22, 122 bzw. 222 die frisch bedruckte oder gestrichene Bahn U eo weit abhalten, daoe sie die Ge\vebaui.terläge 20, 120 oder 220 nicht berührt. Vorzugsweise wird *viuchen der Bahn und der Gewebe-Unterlage ein genügend grosser 3wiechenraum vorgesehen, damit auch dann, wenn ßich auf der Gewebe-Unterlage schon gröeaere Mengen an Druckfarbe oder Streichmasse angesammelt haben, noch keine Berührung mit der Bahn erfolgt. Wenn eine solche Ansammlung von Druckfarbe und Streichmasse eingetreten ist und die Gefahr der Berührung mit der Bahi. besteht, dann wird der überzug entsprechend der unten folgenden Beschreibung gereinigt. Bei der Wahl der Höhe der Erhebungen für den hier zur Diskussion stehenden Effekt ist es erforderlich, die Flexibilität der herausragenden Elemente zu berücksichtigen, falls die Bahn unter Spannung darüber geführt wird. Bei der Verwendung für den Mehrfarben-Rotationsdruck wurden mit einem Überzugsmaterial für die Walzen sehr günstige Ergebnisse erzielt, bei welchem die nicht aufgeschnittenen Schlingen eine Länge von ungefähr 2 mm hatten und die in der Drehrichtung der Walze in einer Dichte von 5 / cm und quer dazu in einer solchen von etwa 8 / cm angeordnet waren. Die Schlingen wurden aus einem Nylondraht von ungefähr 0,2 mm Durchmesser gebildet»

80981 1/Ö689

A 33 228 i

9.12.1963

Die erfindungsgeraäsaen Überz;ugsmateri alien werden voraugsweise mit einem geeigneten Materia] imprägniert oder beachiohtet, das die Stabilität des Gewebes verstärkt und die Gewebe-Unterlage undurchlässig für bestimmte Flüssigkeiten macht. Pas für die vorliegende Erfindung bevorzugte Imprägnierungs- oder Beschichtungsiaaterial muss, wie etwa Nylon oder Polyurethan, beständig sein gegen Wasser, Lösungsmittel auf Petroleum-Basis und andere Materialien, die ala Lösungsmittel für Druckfarben oder als Reinigungsmittel zur Entfernung von Druckfarben oder Streichmaasen üblicherweise verwendet werden. Ein geeignetes Imprägnierungs- odter Beschichtungsmaterial kann schon vor der Warmfixierung, auf das Band aufgetragen werden, sofern dieses Material bei solchen Temperaturen warmverform- .' bar ist, die mit der Verformungstemperatur von ByIon oder dem anderen Material, aus dem die herausragenden Schleifen bestehen, verträglich sind. Wenn das Imprägnierungs- oder Beschichtungsmaterial erst nach der Warmfixierung des Bandes angewandt wird, eo eteht dafür eine Vielzahl von Produkten zur Verfügung. Solche Produkte zur Imprägnierung der Gewebe-Unterlage können thermisch oder chemisch härtbar sein oder sich durch Eijtwei-, chen eines Lösungsmittels verfestigen.

Die Übereugematerialien oder Bänder 18, 118 und 218 können dadurch auf die Oberfläche der Walze 16 geklebt werden, dass auf die Oberfläche der Walze oder auf die Rückseite der Gewebe-Unterlage oder auf beides ein geeignetes Klebemittel' auf gietra-

BAD ORIG'NAL ^Γ 8098 11/0689 ,

A 33 228 1

9.12.1963

gen wird. Bequemlichkeitahalbsr wird bevorzugt, auf die Ge webeunterlagen 20, 120 und 220 eine lUobemittelochicht 19, 119 bzw· 219 aufzutragen und zu trocknen, sotlaas aich auf dem zum Verbrauch vorgesehenen Material sqIioai eine vorbereitete Bindemittelschicht befindet. Diese BindenilttelsGhioho kann dann, wenn das Band auf die Walüe 16 aufgebracht werden soll, durch Anwendung eines geeigneten Lösungsmittel? wirksam gemacht werden. So kann z.B. die vorbereitete Bindemittelschicht auf einem Nylon~&ewebe, das mit Polyurethan imprägniert ist, aus einem synthetischen Kautschukharz bestehen, das soweit getrocknet wird, dass ea keine Haftung herbeifuhrt, wenn das Band ver packt und sonstwie gehandhabt wird. Wenn nun dieses Band auf eine Walze 16 alt einer glatten Metalloberfläche aufgebracht werden soll, so wird ein Aktivator wie z.B. Methyl-äthyl-keton (MAK) auf die vorbereitete Bindemittelschicht 19t 119 bzw. 219 aufgebracht, aodass dieae klebrig wird und das Band sehr feet an die Metalloberfläche bindet. Die so herbeigeführte geklebte Verbindung wird von den weitaus meisten Arten Ton Druckfarbe, Qtrelehsaaaen oder Reinigungsmitteln bei der normalen Anwendung nicht angegriffen. Andernfalls kann man bei Tar wendung Ton Druckfarben, Streichmassen oder Reinigungsmitteln, die nicht auf der Baals von Wasser aufgebaut sind, eine waaaerempfindliche, vorbereitete Bindemittelschicht vorsehen, wahrend bei Verwendung von Druckfarben, Streichmassen und Lösungsmitteln, dl· auf der Baals von Wasser aufgebaut sind, eine Binde-

«09811/0689

A 33 228 i

9.12.1963

mittelschicht zu empfehlen ist, die für Petroleum-Lösungsmittel empfindlich ist.

Aus Bequemlichkeitagrüiiden wird ein verhälimiauässig >.-aach wirksam werdendes Bindamietel bevorzugt, das in verhältnisrnäasig kleinen Bereichen angewandt oder - falls es als vorbereitete Schicht aufgetragen ist - aktiviertnird, so wie die Abdeckung der Zylinderfläche der Waise fortschreitet. Dies 1st vor allen Dingen dann nützlich, wenn ein verhältniamäasig schmales Band des Uberzugamaterials 13, 1)8 bzw. 213 in Form einer Spirale - wie in Abb.2 dargestellt - oder in 3?ona von swei einander entgegenlaufenden Spiralen, wie oben erwähnt, auf die Waise aufgebracht werden eoll.

Sie erfindungagemässen Anti-Offset-Walzen bieten gegenüber den meisten gebräuchlichen Typen von Anti-Offset-Walzen, die derzeit bentttst werden, einige Vorteile. Zu den letzteren gehören Waisen, die alt "Käiietüchern" (cheesecloth) umwickelt sind, die mit 3ohleifttittel-7eliehen oder alt aiaskügelehen beschichtet sind, die ans vielen gesonnten Scheiben bestehen oad solche, 21· alt. einer dünnen Bleohumaantelung versehen sind, die - ähnlieh wie ein Reibeisen - von innen nach aussen durchstochen sind, aodaee die Blecbetückchen nach aussen aufgebogen sind. BIe mit "XäaetUchern* umwickelten Walzen haben normalerweise viel* tagen -ron eine» solchen Tuen» von aenvn die wenigen äuaseren lag·», von denen zu erwarten ist, dass sie einen Seil der Druckfarbe oder der Streichmasse absorbieren,

SAD ORIGINAL 809811/0889

A'33 228 i

9.12.1963

nach kurzer Zeit, solange noch kein Verschmieren zu befürchten ist, abgenommen werden, sodaae news noch aav.gfähige tiefere Lagen in Anspruch genoiamen werden, Diesaa Verfahren erfordert häufigea Abschalten und arbeitet insbesondere bei verbal tniemasBig dünnflüssigen Druckfarben und Streichmasse» keineswegs zufriedenstellend. Die übrigen dtr oben beschriebenen Walzenarten haben - mit Ausnahme dar ^ostapisligan, aus gezahnten Scheiben zusammengestellten Walzen, Stütze!e~ mente, von denen die Bahn getragen wird, die von ungleichnäeßiger Grb'ese sind und die, auch wenn die Teilchen oder Kügelchen sehr sorgfältig ausgelesen sind, so dicht auf der Walzenoberfläche angeordnet werden müssen, dass nur wenig Raum für eine Ansammlung von Druckfarbe oder Streichmasse vorhanden ist« Die dicht gepackten Teilchen oder Kügelchen ergeben verhältnismäßig wenig Kontaktpunkte, die genau in der Ebene der Oberfläche der Bahn 14 liegen; die vielen anderen Teilchen aber, welche die Bahn nicht stützen, nehmen Raum in Anspruch. Alle. Walzen mit starren Elementen wie Teilchen, Kügelohen oder Zähnen bergen Gefahren für die Personen ,. welche den Apparat zu betreuen haben. Das Reinigen einiger dieser Walzen 1st sehr schwierig und manchmal gefährlich« Die durchstochenen Bleche ergeben Zähne von ungleichmäasiger Höhe, und.die ausgestochenen öffnungen nehmen Druckfarbe und Streichmasse auf*.die von den Zähnen fe,s^gehajLten„ und an nachfolgende Teile der_;Bahn wieder abgegeben.wird; ausserdem ist es nahezu un-

809811/οέέό

■J ;..

A 33 228 i -JjT-

9.12.1963

möglich, von solchen Walzen die Farbreste völlig zu entfernen. Mit Ausnahme der mit Käsetüchern umwickelten Walzen weiat keiner der oben besprochenen Anti-Offoet-Walzentypen eine elastische Wirkung oder Nachgiebigkeit bei einer Druckbeanspruchung durch eine angespannte Bahn auf.

Die erfindungsgemäsaen Anti-Offset-7/alzen weisen herausragende Stützelemente 22, 122 bzw. 222 von praktisch gleichmässiger Höhe auf, die wegen ihrer individuellen Elastizität geringfügige Unterschiede in der Höhe, die unter Umständen doch vorkommen können, so weit ausgleichen, dass sie dennoch vollzählig mit der Bahn in Berührung kommen. Da praktisch alle Stützelemente auf die Bahn einwirken, können sie ohne weiteres in einem gewiesen Abstand zueinander angeordnet werden, aodass eine durch Kapillarwirkung bedingte Anreicherung von Druckfarbe oder Streichmasse zwischen den Stützelementen praktisch nicht eintritt. Da der Durohmesser oder eine andere maximale Querschnittedimension der Fäden, aus welchen die Stützelemente bestehen, ein verhältnismässig kleiner Teil der Länge dieser Elemente und ihres seitlichen Abstands ist, nehmen diese Elemente nur einen kleinen Anteil des gesamten Raums zwischen der Bahn 14 und der äusseren Oberfläche der Gewebeunterlage 18, 118 bzw. 218 in Anspruch. Auf diese Weise ergibt sich ein gros-βββ und sehr gleichmässig verteiltes freies Volumen, in dem eich die Druckfarbe oder Streichmasse ansammeln kann, die von der Bahn abfliesst. Hat sich eine solche Ansammlung gebildet,

BAD ORIGINAL

809811/0689 '

A 53 228 i

9.12.1963

80 kann eie leicht durch Bürsten mit oder ohne Reinigungsoder Lösungsmittel entfernt werden, wo'ooi die Borsten der zur Reinigung verwendeten Bürste sich nicht rait don elastischen Stützelementen 22, 122 bzw. 222 verheddern oder diese beschädigen können. '

£8 ist noch darauf hinzuweisen, dass die aus einem Faden l>estehendsn Stützelemente 22, 122 bzw. 222 aus .!Iylon oder einem anderen geeigneten synthetischen Material für flüssigkeiten nicht aufnahmefähig sind und sich darin von den aufnahmefähigen natürlichen Faeera oder den aus synbiie tischen Fasern bestehenden Gramen - wie mehrfaerige oder Stapelfaser-Garne wesentlich unterscheiden, wie sie zuvor für die Herstellung von Farbwalzen oder anderen Auftragwalzen verwendet worden sind, die manchmal mit Textilmaterialien Überzogen sind. In ähnlicher Weise ergibt die verhältnismässig dünne Verteilung der Stütselemente 22, 122 bzw. 222 über die Oberfläche der erfindungsgemasfien Anti-Offset-Walzen keine Gelegenheit für die Ansammlung durch Kapillarwirkung oder Adsorption tob Flüssigkeit zwischen benachbarten Stützelementen. Darin unterscheiden sie eich aber von den dicht mit herausragende?* Fäden versehenen Tertilprodukten oder den mit dicken Boraten versehenen bürstenähnlichen Elementen, wie sie zum Auftragen ron Farben oder StrwLcfbjaasswa angewandt werden.

BAD ORIG'NAU 80t«11/0609

Claims

A 33 228 i *io -

9.12.1963

Patentansprüche

1. Führungs- und umlenkwalze, über welche - mit der Schichtseite der Walze zugekehrt - Bahnen mit noch feuchtem Parb- oder Streichmaasenauftrag geführt v/erden können, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbar angeordnete zylindrische Körper der Walze mit einem Überzug versehen iat, der eine übertragung des noch feuchten Materials von der Bahn auf die Valze herabmindert, und der aus einer örundachicht bestellt, die mit einer Seite auf der Zylinderfläche der liaise aufliegt and auf dieser befestigt ist, während die andere Seite mit vielen einzelnen Stützeiementen für die darüber geführte Bahn versehen ist, die in einem gewissen gegenseitigen Abstand über die ganze Fläche verteilt sind und senkrecht von der Oberfläche abstehen, sodass die Bahn mit der Grundschicht nicht In Berührung kommt, wobei jedes Stützelement ein aus einem nicht absorbierenden Draht aus einem verformbaren, synthetischen, faserbildenden Material bestehendes stiftähnlicbes Gebilde ist, das sich gegenüber dem feuchten Material* das auf die Bahn aufgetragen ist, inert verhält, und wobei die Stutselemente in einer bestimmten Lage in bezug auf die Grundschicht verfestigt sind, damit sie nach einer Auslenkung in diese Lage wieder elastisch zurückkehren, wobei die äua-••re Spitze jedes Stützelemente sich in einem gleichen senkrechten Abstand von der Grundschicht befindet, der ein Vielfaches der maximalen Qaersehnittadimension des Drahtes beträgt,

BAD ORIGINAL 809811/0889

A 33 228 i
9.12.1963

aus dem die Sttitzelemente bestehen, und wobei der seitliche Abstand zwischen den herausragenden Teilen benachbarter Stützelemente ein Mehrfaches der maximalen Querschnittsdimension des Drahtes beträgt, aus dem die Stutzeleinente bestehen, und mindestens so gross ist, dase zwischen diesen Stutzelementen keine nennenswerte Ansammlung von ungetrocknetem Aufstrichmaterial infolge Kapillarwirkung eintritt.

2. Ptthrungs- und Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stuteelemente aus einem Nylon-Draht bestehen·

3· Pührungs- und Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die G-rundschicht von einem Gewebe gebildet wird, wobei die Fasern, aus welchen die Stutzelemente gebildet werden, in dieses Gewebe eingewoben sind»

4« Pührunge- und Umlenkwalsse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übersugmaterial in Form eines Bandes spiralig auf die Zylinderfläche der Walze gewickelt und auf dieser mit einem Bindemittel befestigt 1st.

5. Führunge- und Umlenkwalze naßh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die GrundBChicht.a^e-einem Gewebe besteht, das mit einer solchen Substanz imprägniert ist, welche diese Grundechicht für das noeh nichjtf getrocknete Auftragma*er£al, , undurchlässig und inert dagegen macht.

- — ■·

» λ rs η η

A 33 228 i

9.12.1963

6. Führungs- und Umlenkwalze nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschicht ein Gewebe von Bfylongarn ist, und dass die Stützelemente aus Eylondrähten gebildet, werden, die in das Gewebe eingewoben sind.

7. Führungs» und Umlenkwalze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschicht mit Polyurethan impiägniert ist.

8. Druck- oder Beschichtungamaachine, gekennzeichnet durch die Korabination einer Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen Materials auf die Oberfläche einer Bahn mit einer Vorrich tung, um die Bahn von der Auftragvorrichtung fortzuführen, so lange die auf die eine Oberfläche aufgetragene Schicht noch nicht getrocknet ist, und mit einer Vorrichtung zum Führen bzw. Umlenken dieser Bahn, die dabei auf der Seite mit der noch nicht getrockneten Schicht angefasst v/ird, wobei die Führungs- und Umlenkvorrichtung aus einem Gewebe mit vielen einzelnen und in einem gewissen gegenseitigen Abstand von einander angeordneten Stutzelementen besteht, deren äusserste Spitzen an der Schichtseite der Bahn angreifen, wobei die ein zelnen Stützelemente aus einem nicht absorbierenden Draht einea formbeständigen, synthetischen, faserbildenden Materials bestehen, das sich gegenüber dem ungetrockneten Auftrag material inert verhält, wobei die maximale Quersehnittadimeneion der Stützelemente klein ist im Vergleich mit ihrer Länge und im Vergleich mit dem gegenseitigen Abstand zweier benach«-

809811/0689 " bad

A 33 228 i

9.12.1963

barter Stützelemente, und wobei alle Stützelemente in einer vorbestimmten Lage in bezug auf die ffewebaunterlage, von welcher sie einen Teil bilden, verfestigt sind, sodass sie nach einer Auslenkung elastisch wieder in diese Lage zurückkehren, was zur folge hat, dass die Bahn von diesen Stücaelementen elastisch getragen wird, und dass ein Übergang τοπ ungetroeknetem Schichtmaterial von der Bahn auf die Führung3- und Umlenkvorrichtung stark herabgesetzt wird,

9. Verfahren zum Bedrucken oder Beschichten der Oberfläche einer Bahn, in dem auf diese ein flüssiges Schichtmaterial aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn beim Wegführen von der Auftragvorrichtung, solange die Schicht noch nicht getrocknet 1st, über eine Pührungs- oder Umlenkvorrichtung geführt wird, welche an der Schichtseite der Bahn angreift, und die aus einem Gewebe mit vielen einzelnen und in einem gewissen gegenseitigen Abstand senkrecht angeordneten Stützelementen besteht, deren äusserste Spitzen an der Schichtseite der Bahn angreifen, wobei die einzelnen Stützelemente nichtabsorbierend sind und sich gegenüber dem ungetrockneten Schichtmaterial praktisch inert verhalten, und wobei die maximale Querschnittsdimeneion der Stützelemente klein ist im Vergleich zu ihrer Länge und im Vergleich zu dem gegenseitigen Abstand zweier benachbarter Stützelemente, und wobei die Stützelemente elastisch federnd sind, sodass sie nach einer Auslenkung stets wieder in ihre senkrechte Lage zurückkehren, was zur Folge hat,

809811/0689

A 33 228 i

9.12,1963

dass die Bahn von diesen Stützelamenten elastiaoh getragen wird» und dass ein Übergang von imge trockneten. SohLchtmate- rial von der Bahn auf die Pührunga- und Umlenkvorrichtung atark herabgesetzt ist.

BÄÖ ORIGINAL 809811/0689