DE1470851A1 - Fuellmasse fuer Kabelmuffen - Google Patents
Fuellmasse fuer KabelmuffenInfo
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Description
- FüllmassefürKabelmuffen Kabelmuffen, insbesondere solche fUr Starkstromkabel, werden gewohnlich mit einer isolierenden Masse ausgegossen, die zu diesem Zweck auf eine verhältnismäßig hohe emperatur erwärmt wird und nach dem Verguß in der Muffe erstarrt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der Umgang mit der erhitzten Fullmasse unter den zum eil sehr beengten Arbeiteverhältnissen nicht ungefährlich ist und daß weiterhin die Muffe verhältnismäßig lange geöffnet blelben muB-, so da# die Gefahr des Eindringends von Verunreinigungen gegeben ist. Es ist aber auch bereits ein Verfahren bekannt gewerden, bei dem eine nicht erhitzte Füllmasse mit entsprechenden mechanischen und elektrischen EigenschaftenmitHilfeeineraufdieMuffeaufge" setzten Presse in die Muffe hineingepre#t wird. Dabei erübrigt sich das Erhitzen er Füllmasse auf der Baustelle. Ein terer Vorteil ist darin zu sehen, da# die Füllmasse sofort entsprechend der unterschiedlichen Muffengrö#e in geeigneten Mengen in Zylinderform abgepackt werden kann und gegebenenfalls zusammen mit Teilen der Verpackung in die Presse eingesetzt werden kann. Damit werden auch Dosierungsschwierigkeiten vermieden.
- Die Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Füllmasse für Kabelmuffen, die bel Umgebungstemperatur unter Druck in die Kabelmuffe einführbar ist. Die Füllmasse nach der Erfindung unterscheide sich von den bisher bekannten dadurch, daß sie, aus einem Gemisch von 1. einem Mineraläl mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 0 und 50 % insbesondere zwischen 25 und 30 %, vorzugsweise von 28 %, 2. einem Äthylen-Vinylacetat-Kopolymerisat mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 1,5 und 10 %, vorzugsbaise 2 %, 3. einem Bitumen mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 50 und 98, 5 %, insbesondere zwischen 65 und 75%vorzugsweise70%, besteht.
- Der besondere Vorteil der Füllmasse nach der Erfindungist darin zu sehen, da# sie bei guten elektrischen Werten undinnerhalb des Temperaturbereiches der üblichen Außentemperatur spachtelbar ist und einen geringen kalten Fluß zeigt. Andererseits ist ihre Konsistenz derart, da# sie-leicht zu verpacken und zu transportieren ist, ohne bei höheren Umgebungatempera-" turen soweit zu erweichen, da# sie @ zu fließen beginnt., Als Mineralöl eignet sich besonders ein Nachten und Paraffin enthaltendes gemischtbasisches Mineralöl mit einem Siedebereich zwischen 335 und 443° C. Der Naphtengehalt betragt mit Vorteil 30-10 und der Paraffingehalt etwa 50 %, während der Rest aus Aromaten besteht. Ein solche-s 0l ist zur Zeit unter dem Namen Arol Öl S im Handel erhältlich. Es-enthält 30 ~ 5 % Naphten, etwa 50 % Paraffin, während der Rest aus Aromaten bes-teht. Dieses Öl zeigt geringe Wanderungstendenz im Kontakt mit Kunststoffmaterialien, insbesondere mit Polyvinylchlorid.
- Im Kontakt mit Polyäthylen diffundiert das Öl im : geringen Maße an die Oberfläche. Dabei verhärtet die-Preßmasse-, was b-ei extrem hohen betriebstemperaturen des Kabels nur von Vorteil ist. Der Naphten-Gehalt des Öls ist bestimmend für dessen Lösevermögen gegenüberdemÄthylen-Vinylacetat-'Kopolymerisat.
- PUr die Füllmasse nach der Erfindung ist ein Äthylen-Vinylacetat-Kopolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von mehr als 10 %, insbesondere zwischen 30 - 60 °, vorzugsweise etwa 45 % besonders geeignet. Diese Komponente erhöht die Viskosität der Mischung erheblich und verleiht ihr daher einen grö#eren Plastizitätsbereich. Ein solches Kopolymerisat ist unter dem Handelsnamen Levapren 450 erhältlich. Das Kopolymerisat kann in reiner Form als Blockware oder Granulat oder als Gemisch mit einem Füllstoff von geringem spezifischen Gewicht verwendet werden. Eine vorherige Zerkleinerung des Kopolymerisats erleichtert in Je@em Falle das Herstellungsverfahren der erfindungsgemä#en Fülimasse, wie es weiter unten beschrieben ist.
- Als Bitumen für die Füllmasse nach der Erfindung verwendet man mit Vorteil ein geblasenes Bitumen mit einem Erweichungspunkt nach Ring und Kugel zwischen 50 und 105, vorzugsweise etwa 85 und mit einer Penetration zwischen 15 und 45, vorzugsweise etwa 40. Als besonders geeignet haben sich die Bitumen 85/40, 85/25 oder 105/15 oder ein Gemisch dieser Substanz erwiesen, Als Füllstoff für die erfihdunsgemäßeFüllmasse eignen sich solche mit einer geringen Neigung zum Absetzen, also z. B. mit geringem spezifischen Gewicht und/oder großer Oberfläche.
- Besonders geeignet sind eine oder mehrere der folgenden Substanzen : Ru#, aktiver Ruß, Talkum, aktiver Kohlensäurefüllstoff, aktive Kreide.
- Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Herstellen einer Fiillmasse gemäß einer der vorhergehenden AnsprUche. Nach der Erfindung wird das Mineralöl und das s . Athylen-Vizylacetat-Kxpolymerisat bis zur völligen Lösung etwa eine Stunde lang auf 150 bis 170° C, vorzugsweise auf 160° C erhitzt und sodann das Bitumenind etwaige Füllstoffe zugesetzt. Der Tropfpunkt der Kaltpreßmasse soll im vorliegenden Fall nach Ubbelohde nicht unter 60° C liegen, da unter Umständen mit so hohen Betriebstemperaturen gerechnet werden muß.
- Die möglichen Variationen der Füllmasse nach der Erfindung beeinflussen unter anderem den Tropfpunkt, den Brechpunkt und die, Penetration, so daß hiermi-t die Möglichkeit gegeben ist, diese Werte den jeweiligen Erfordernissen, z. B. den Erfordernissen des Klimas anzupassen.
Claims (9)
- @ Patentansprüche 1. Füllmasse für Kabelmuffen, die bei Umgebungstemperatur unter Druck in die Kabelmuffe einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Gemisch von 1. einem Mineralöl mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 0 und 50 %, insbesondere zwischen 25 und 30 %, vorzugsweise von 28 %, 2. einem Äthylen-Vinylacetat-Kopolymerisat mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 1,5 und 10 %, vorzugsweise 2 %, 3, einem Bitumen mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 50 und 98, 5 %, insbesondere zwischen 65 und 75 %, vorzugsweise 70 %, besteht.
- 2. FUllmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da8 ein gemischtbasisches Naphten und Paraffin enthaltendes Mineralöl mit einem Siedebereich zwischen 335 und 443° C verwendet ist.
- 3. Füllmasse nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Mineralöl aus 30 ~ 10 % Naphte, etwa 50 % Paraffin und einem Rest aus Aromaten besteht.
- 4. Füllmasse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, da# ein Äthylen-Vinylacetat-Kopolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von mehr als 10 %, insbesondere zwischen 30 und 60 %, vorzugsweise etwa 45 % verwendet ist.1470851
- 5. Füllmasse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB als Bitumen ein geblasenes Bitumen mit einem Erweichungspunkt nach Ring und Kugel zwischen 50 und 105, vorzugsweise etwa 85, und mit einer Penetration zwischen 15 und 45, vorzugsweise etwa 40, verwendet ist,
- 6. Füllmasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Bitumen 85/40, 85/25 oder 105/15 oder ein Gemisch davon verwendet ist.
- 7. Füllmasse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Füllstoffe mit einer geringen Neigung zum Absetzen, also z. B. mit geringem spezifischen Gewicht und/oder gro#er Oberfläche, zugesetzt sind.
- 8. Füllmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da# sie als Füllstoffe eine oder mehrere der folgenden Substanzen enthält : Ru#, aktiven Ru#, Talkum, aktiven Kieselsäurefüllstoff, aktive Kreide.
- 9. Verfahren zum Herstellen einer Füllmasse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB das Mineralöl und das Athylen-Vinyiacetat-Kopolymerisat bis zur völligen Lösung etwa eine Stunde lang auf 150° bis 170° C, vorzugsweise auf 160° C erhitzt werden und sodann das Bitumen und etwaige Füllstoffe zugesetzt werden.
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