DE1465676A1

DE1465676A1 - Fuellmasse fuer Kabelmuffen

Info

Publication number: DE1465676A1
Application number: DE19641465676
Authority: DE
Inventors: Diethart Pelz
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1964-06-03
Filing date: 1964-06-03
Publication date: 1969-04-24
Also published as: DE1465676C3; DE1465676B2

Description

Füllmasse für Kabelmuffen Kabelmuffen, insbesondere solche fUr Starkstromkabel, werden gewöhnlich mit einer isolierenden Masse ausgegossen, die zu diesem Zweck auf eine verhältniemäßig hohe Temperatur erwärmt wird und nach dem Verguß in der Muffe erstarrt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der Umgang mit der erhitzten Füllmasse unter den zum Teil sehr beengten Arbeitsverhältnissen nicht ungefährlich ist und daß weiterhin die Muffe verhältnismäßig lange gedffnet bleiben muß, so daß die Gefahr des Eindringends von Verunreinigungen gegeben ist. Es ist aber auch bereits ein Verfahren bekannt geworden, bei dem eine nicht erhitzte FEllmase mit entsprechenden mechanischen und elektrischen Eigenachaften mit-Eilfe einer auf die Muffe aufgesetzten Presse in die Muffe hineingepreßt wird. Dabei erübrigt sich das Erhitzen der PUllmasse auf der Baustelle. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Füllmasse sofort entsprechend der unterschiedlichen MuffengrSße in geeigneten Mengen in Zylinderform abgepackt werden kann und gegebenenfalls zusammen mit Teilen der Verpackung in die Presse eingesetzt werden kann. Damit werden auch Dosierungsschwierigkeiten vermieden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Füllmasse fUr Kabelmuffen, die bei Umgebungstemperatur unter Druck in die Kabelmuffe einfiihrbar ist. Die Füllmasse nach der Erfindun unterscheidet sich von den bisher bekannten dadurch, daß sie aus einem uemisch von 1. einem Mineralöl mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 0 und 60 %, insbesondere zwischen 25 und 50 %, vorzugsweise von 42 %, 2. einem vorwiegend Isobutylen und n-Butene enthaltenden zu hohen molekularen Monoolefinen polymerisiertes Mischpolymerisat mit einem Gewiuntsprozentanteil zwischen 0, 1 und 10 %, vorzugsweise 3 %, 3. einem Bitumen mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 40 und 97, insbesondere zwischen 50 und 60 % vorzugsweise 55 besteht.
Der besondere Vorteil der Ftillmasse nach der Erfindung ist darin zu sehen, daB sie oei guten elektrischen Werten und innerhalb des Temperaturbereiches der üblichen Außentemperatur spachtelbar ist und einen geringen kalten Bluß zeigt. Andererseits ist ihre Konsistenz derart, daß sie leicht zu verpacken und zu transportiere@ ist, ohne bei hUheren Umgebungstemperaturen soweit zu erweichen, daß sie zu fließen beginnt.
Als Mineralöl eignet sich besonders ein Naphten und Paraffin enthaltendes gemischtbasisches Mineralöl mit einem Siedebereich zwischen 335 und 443°C. Der Naphtengehalt beträgt mit Vorteil 30 t 5 % und der Paraffingehalt etwa 50 %, während der Rest aus Aromaten besteht. Ein solches dl zeigt geringe Wanderungstendenz im Kontakt mit Kunststoffmaterialien, insbesondere mit Polyvinylchlorid. Im Kontakt mit Polyäthylen diffundiert das 8l im geringen NaBe an die Oberfläche. Dabei verhkrtet die Pre3masse, was bei extrem hohen Betriebstemperaturen des Kabels nur von Vorteil ist.
Ala Mischpolymerisat eignet sich besonders ein flUssiges Butylenpolymer mit einem großen Bereich verschieaener Molekulargewichte dessen Isobutylenanteil den n-Buteneanteil überwiegt, vorzugsweise in einem Verhältnis zwischen 92 : 8 und 96 : 4. Als Bitumen für die Füllmasse nach der Erfindung verwendet man mit Vorteil ein geblasenes Bitumen mit einem Erweichungspunkt nach Ring und Kugel zwischen 50 und 140, vorzugsweist etwa 120 und mit einer Penetration zwischen 3 und 45, vorzugsweise etwa 20 (1/10 mm). Ale besonders geeignet haben sich die Bitumen en 85/40, 85/25, 105/15, 115/15, 120/20 oder 135/10 oder ein Gemisch dieser Substanz erwiesen.
Als Pdllstoff für die erfindungsgemäße Füllmasse eignen sich solche mit einer geringen Neigung zum AbBetzen, also z. B. mit geringem spezifischen Gewicht und/oder großer Oberfläche.
Besonders geeignet sind eine oder mehrere der folgenden Substanzen : Büß, aktiver RuB, Talkum, aktiver KohlensäurefUllstoff, aktive Kreide.
Zur Vermittlung zusätzlicher plastischer Eigenschaften kann der FUllmaese zusätzlich noch ein Äthylen-Vinylacetat-Kopolymerisat mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 1, 5 und 10 % zugesetzt werden, wobei der Vinylacetatanteil vorteilhaft mehr ale 10 %, insbesondere zwischen 30 und 60 %, vorzugsweise 45 % beträgt.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Herstellen einer Füllmasse gemäß der Erfindung. Danach wird das Mischpolymerisat (Polybutengemisch) mit dem Bitumen bis zur völligen Lösung unter Rühren etwa 30 Minuten auf eine Temperatur zwischen 120 und 180, vorzugsweise 150°C erhitzt. Dieses Verfahren fthrt zu einer besonders geschmeidigen Masse.
Die möglichen Variationen der Füllmasse nach der Erfindung beeinflussen unter anderem den Tropfpunkt, den Brechpunkt, den Erweichungspunkt und die Penetration, so daß hiermit die Möglichkeit gegeben ist, diese Werte den jeweiligen Erfordernissen, z. B. den Erfordernissen des Klimas, anzupassen.

Claims

Patentansprüche 1. Füllmasse für Kabelmuffen, die bei umgebungstemperatur unter Druck in die Kabelmuffe einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, aaß sie aus einem uemisch von 1. einem Mineralöl mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 0 und 60 i, inabesondere zwischen 35 und D0 %, vorzugsweise 42 %, 2. einem vorwiegend Isobutylen und n-Butene enthaltenden zu hohen molekularen Monoolefinen polymerisiertes Mischpolymerisat mit einem wewichtsprozentanteil zwischen O, und 10 %, vorzugsweise 3 %, 3. einem Bitumen mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 40 und 97 %, insbesondere zwischen 50 und 60 %, vorzugsweise 55 %, besteht.
2. FUllmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemischtbasis, Naphten und Paraffin enthaltendes Mineralöl mit einem Siedebereich zwischen 335 und 443°C verwendet ist.
3. FUllmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mineralöl aus 30 # 5 % Naphten, etwa 50 % Paraffin und einem Rest aus Aromaten besteht.
4. Fullmasse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Mischpolymerisat ein flüssiges Butylenpolymer mit einem großen Bereich verschiedener Molekulargewichte verwendet ist, dessen Isobutylenanteil den n-Buteneanteil überwiegt, vorzugsweise in einem Verhältnis zwischen 92 : 8 und 96 : 4
5. FUllmaßse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daB ale Bitumen ein geblasenes Bitumen mit einem Erweichungepunkt nach Ring und Kugel zwischen 50 und 140, vorzugsweise etwa 120°C und einer Penetration zwischen 3 und 45, vorzugsweise 20 (1/lOmm) verwendet ist.
6. Ftillmasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder ein Gemisch mit den Bitumen 85/40, 85/25, 105/15, 115/15, 120/20 und 135/10 verwendet ist.
7. Füllmasse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Füllstoffe mit einer geringen Neigung zum Absetzen, also z. B. mit geringem spezifischen Gewicht und/oder großer Oberfläche zugesetzt sind.
8. Füllmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie ale Füllstoffe eine oder mehrere der folgenden Substanzen enthält : Ruß, aktiven Ruß, Talkum, aktiven Kieselsäurefüllstoff, aktive Kreide.
9. Füllmasse nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, dab ihr ein ithylen-vinylacetat-Kopolymerisat mit einem Gewichtsprozentanteil zwischen 1, 5 und 10 % zugesetzt ist.
10. FEllmasse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Äthylen-Vinylacetat-Kopolymerisat einen Vinylacetatanteil von mehr als 10 %, inabesondere zwischen 30 und 60 %, vorzugsweise etwa 45 % aufweist.
11. Verfahren zum Herstellen einer Füllmasse gemäß einem der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mineralöl und das Mischpolymerisat (Polybutengemisch) mit dem Bitumen bis zur völligen Lösung unter Rühren etwa 30 Minuten auf einer Temperatur zwischen 120 und 180 vorzugsweise 150°C erhitzt wird.