DE1291676C2 - Verfahren zur Herstellung von Oberflaechenschutzmassen fuer Strassen und Flugplaetze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oberflaechenschutzmassen fuer Strassen und Flugplaetze

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DE1291676C2
DE1291676C2 DE1964S0092131 DES0092131A DE1291676C2 DE 1291676 C2 DE1291676 C2 DE 1291676C2 DE 1964S0092131 DE1964S0092131 DE 1964S0092131 DE S0092131 A DES0092131 A DE S0092131A DE 1291676 C2 DE1291676 C2 DE 1291676C2
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Ceintrey Marcel
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Routiere Et D Entpr Generale S
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

ι 2
Die Entwicklung des Auto- und Flugverkehrs mit diesen Bindemitteln, Diese Verfahren haben verbringt es mit sich, daß die Oberflächenschutzschichten schiedene Nachteile und SchwiengKeiten:
der Autostraßen und der Flugplätze mit zunehmen- . .. -. · . Ae. ιΐ™*,,» dem Verkehr immer widerstandsfähiger sein müssen. 1- ?* «ste Nachteil ergiotsich aus de*ι Herstel-Noch vor wenigen Jahren wurden in Frankreich die 5 iungspras dieser Gemische deren ««stellung Oberflächenschutzschichten allgemein durch Auf- Speaalmaschmen erfordert und nut hohen Kosten streuen von Spütt einer Körnung von 8 bis 12,5 mm verbunden ist.
in einer Menge von etwa 10 l/raa auf eine dünne 2. Die zweite, größere Schwierigkeit ergibt sich aus Bindemittelschicht aus Bitumen oder Teer bzw. den Veränderungen, die die Kunststoffe während Asphalt, die in einer Menge von 900 bis 1100 g/m* io des Erhitzens der Straßenbindemittel erfahren, aufgebracht war, hergestellt. Die auf diese Weise er- Dieses Erhitzen ist sowohl in der Fabrik für die haltene Oberflächenschutzschicht hat große Nachteile: Handhabung als auch auf der Baustelle zur Um-Sie ist sehr empfindlich gegenüber dem Verkehr, der hüllung des Splitts erforderlich,
den Splitt loszureißen pflegt, sowie gegenüber der .
Witterung. Ein nach dem Streuen unvermutet ein- 15 Durch die nachstehend beschriebene Erfindung setzender Regen hat häufig die Zerstörung des Belages werden die vorstehend genannten Nachteile ausgezur Folge. Da die Dicke der Schicht praktisch kon- schaltet. Sie ermöglicht die Herstellung von Straßenstant ist, bilden sich die Unebenheiten der früheren belägen, die gegen Deformationen in der Warme beStraßendecke heraus. ständiger und in der Kälte weniger brüchig sind.
Auf Cirund dieser Nachteile gibt man diese Art der ao Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren Oberflächenschutzschicht allmählich zugunsten von zur Herstellung von Oberflächenschutzmassen für sogenannten Splitt-Teppichen auf, die hergestellt Straßen und Flugplätze aus Teer oder einem mii werden, indem man auf die Straße Splittgemische, die Anthracenöl fließfähig gemachten Rückstand der Teilchen jeder Größe, beispielsweise bis 5 mm oder Steinkohlendestillation und einem Vinylpolymeren bis 15 mm oder auch bis 30 mm enthalten können und »5 oder -copolymeren, das dadurch gekennzeichnet ist, mit Bitumen oder Teer als Bindemittel umhüllt sind, daß man Splitt oder Schotter heiß mit einem Bindeaufbringt. Diese Materialien, die gewöhnlich heiß um- mittel, das aus Teer oder einem mit Anthracenöl hüllt werden, werden mit Maschinen auf die Straße dünnflüssig gemachten Rückstand der Steinkohlenaufgebracht und ermöglichen die Herstellung ge- destillation besteht, in einer Menge von 2 bis 8 Geschlossener, rutschfester Decken, die nicht die Nach- 30 wichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Splitts teile der früheren Ausführung aufweisen. Diese Arbeite- oder Schotters, umhüllt und anschließend bei einer weise ist dem Fachmann wohlbekannt. Diese Beläge Temperatur zwischen 100 und 1500C mit 2 bis 10 Gesind jedoch teurer als die vorher aufgebrachten und wichtsprozeut, bezogen auf das Bindemittel, PoIyhaben den Nachteil, daß sie gegen Biegung sehr vinylchlorid oder einem Copolymeren von Vinylempfindlich sind. 35 chlorid und Vinylacetat innerhalb von etwa 20 bis
Um dem Verkehr standhalten zu können, müssen 60 Sekunden vermengt.
die Teppiche sehr stabil sein. Aus diesem Grunde Trotz der Kürze des Mischens, das 20 bis 60 Sewerden viskose Bindemittel verwendet, nämlich künden dauern kann, erzielt man eine ausgezeichnete Bitumensorten einer Penetration von 80 bis 100 oder Verteilung des Polymeren bzw. Copolymeren im Teere mit einem E.V.T.-Wcrt von 50 bis 55. (Nach 40 Bindemittel und erhält demzufolge eine sehr homogene der BRTA- Norm äst der E.V.T.-Wert die Temperatur, Überzugsmasse. Dies ist der großen Berührungsfläche bei der die nach dieser Norm gemessene Viskosität zwischen dem Bindemittel und dem Polymeren oder 50 Sekunden beträgt.) Diese Bindemittel sind bei Copo'iymeren zuzuschreiben. Diese große Berührungsniedriger Temperatur brüchig. Dies wird aus den fol- fläche wird durch die Anwesenheit des Splitts gewährgenden Brechpunkten nach F r a a ß deutlich, die 45 leistet.
die Brechtemperaturen angeben: Auf Grund dieser sehr kurzen Mischdauer und als
Folge der kurzen Einwirkungsdauer erhöhter Temperatur auf das Polymere oder Copolymere wird dieses
Bitumen 80/100 -100C nicht verändert, d. h., es finden keine Zersetzung und
Teer mit einem E.V.T.-Wert von 55 .. 5 bis 80C 5° kein Abbau der hochmolekularen Stoffe statt, so daß
die Eigenschaften der Polymeren und Copolymeren weder durch Zersetzungsprodukte noch durch nieder-
Dies hat zur Folge, daß in der Fahrbahndecke Risse molekulare Bestandteile ungünstig beeinflußt werden, auftreten, nachdem sie einige Monate oder Jahre be- Damit scheidet gleichzeitig ein ungünstiger Einfluß fahren worden ist. Zuweilen ist die Stabilität dieser 55 auf die Beschaffenheit des Straßenbelages selbst aus, Teppiche ungenügend. Hierdurch entstehen bleibende dessen Eigenschaften mit denen des Bindemittels eng Deformationen in Form von Wellen besonders an verknüpft sind. Um den Vorteil dieser Eigenschaften Fahrzeughaltestellen, wie beispielsweise vor Ampeln voll wahrzunehmen, stellt man die Massen vorteilhaft oder an Autobushaltestellen. Dies zeigt, daß die zur erst im Augenblick des Aufbringens auf die Straße her, Zeit verwendeten Bindemittel zwar insgesamt be- 60 so daß jede erneute Erhitzung vermieden wird,
friedigend sein mögen, daß sie jedoch den Anforde- Zur Herstellung der Massen kann Splitt einer Körrungen des zunehmenden Verkehrs nicht genügen. nung bis 45 mrn verwendet werden. Der Splitt bzw.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Ver- Schotter kann Sand und Füller enthalten. Das Ganze
besserung der Bindern...·,! bekanntgeworden. Sie be- wird vor dem Umhüllen mit dem Bindemittel getrock-
stehen im wesentlichen in der Zugabe von Natur- oder 65 net und erhitzt.
Kunstkautschuk oder verschiedenen Kunststoffen zu Das Bindemittel, das aus einem Teer oder einem
den üblichen Bindemitteln — Bitumen oder Teer bzw, mit Anthracenöl dünnflüssig gemachten Rückstand
Asphalt — vor der Umhüllung der Splittgemische der Steinkohlendestillation besteht, hat zweckmäßig
1 29
eine BRTA-Viskosität von 5 bis 50 Sekunden (10 mm, 500C). Es wird in einer Menge von 2 bis 8%, bezogen auf das Gewicht des Splitts oder Schotters, verwendet. Als Vinylpolymeres oder -copolymeres werden Polyvinylchlorid oder die Copolymeren von Vinylchlorid und Vinylacetat in einer Menge von 2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf Bindemittel, verwendet.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Straßendeckenmasse hat außer anderen vorteilhaften Eigenschaften ausgezeichnete Beständigkeit gegen Kerosin oder Leuchtpetroleum. Hierdurch wird sie besonders wertvoll für die Herstellung von Belägen auf Abstellplätzen und Rollbahnen von Flugplätzen, die dem Angriff durch verschiedene Erdölderivate ausgesetzt sind, die die üblichen Bilumendecken sehr schnell zerstören.
Beispiel 1
Ein Gemisch der folgenden Mineralstoffe wird verwendet:
Gewichtsprozent
Porphyrsplitt 3/8 mm 36
Porphyrbrechsand 0/3 mm 25
Flußsand (Seine) 0/5 mm 33
Kalksteinfüller < 0,074 mm 6
Drei Portionen dieses Gemisches werden mit drei verschiedenen Bindemitteln umhüllt:
1. Bitumen 80/100 in einer Menge von 6 Gewichtsprozent des Gemisches (Vergleich).
1 676
2. Mit Anthracenöl fließfähig gemachter Rückstand der Steinkohlendestillation einer BRTA-Viskosität von 8 Sekunden (10 mm, 500C); verwendete Menge: 6,6 Gewichtsprozent des Gemisches (Vergleich).
3. Gleiche Menge des Bindemittels 2 plus 5% (bezogen auf das Gewicht des Bindemittels) eines handelsüblichen Copolymeren von 95% Vinylchlorid und 5% Vinylacetat vom K-Wert 69 bis 71, das jedoch gemäß der Erfindung nach dem Umhüllen der Mineralstoffe mit dem Bindemittel zugesetzt wurde.
Das Umhüllen wird wie folgt vorgenommen: In jedem Fall werden die auf 1300C erhitzten Mineralstoffe mit dem auf 100 bis 1300C erhitzten Bindemittel umhüllt Im Falle des Bindemittels 3 werden unmittelbar nach dem Umhüllen 5% des vorstehend genannten Copolymeren bei einer Mischdauer von 50 Sekunden
ao zugegeben.
Aus jeder Probe der umhüllten Mineralstoffe werden Prüfkörper in zylindrischen Formen unter einem Druck von 120 kg/cm* gepreßt. Diese Prüfkörper werden zerdrückt, und zwar einerseits nach 7tägiger
as Aufbewahrung an der Luft und andererseits nach 24stündigem Eintauchen in Kerosin und otägiger Trocknung bei Umgebungstemperatur. Das Zerdrücken wird bei 18 0C mit einer Geschwindigkeit von 1 mm pro Sekunde vorgenommen. Ermittelt wird der Druck, bei dem der Prüfkörper bricht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Bitumen 80/100
Gemisch
Rückstand
+ Anthracenöl
Gemisch
Rückstand
+ Anthracenöl
-f Copolymeres
Schüttgewicht
Volumen der Zwischenräume des Splitts allein, % .. Koeffizient der Ausfüllung durch das Bindemittel, %
Dichte, 0/0
Festigkeit bei 18° C, kg/cm*
nach Alterung an der Luft (R 1)
nach Eintauchen in Kerosin (R 3)
Verhältnis R 3/R 1 (Kerosin)
Kerosinaufnahme, Gewichtsprozent
nach einer Tauchzeit von 24 Stunden
nach otägiger Trocknung
2,36
21,5
68
93,0
70,6
27,1
0,38
zerfallen
zerfallen
2,35
22,9
62
91,3
18,8
7,8
0,42
1,0
0,4
2,36
22,5
64
91,9
84,2
61,6
0,73
0,8 0,2
Aus den vorstehenden Werten ist die große Überlegenheit der gemäß der Erfindung hergestellten Masse ersichtlich.
Beispiel 2
Gemäß der Erfindung wird ein umhüllter Splitt aus einem Gemisch der folgenden Mineralstoffe hergestellt:
Gewichtsprozent
Splitt 8/18 mm 30
Splitt 3/8 mm 15
Brechsand 0/3 mm 30
Flußsand 0/5 mm 20
Füller 5
Zum Umhüllen dieses Gemisches werden 6 Gewichtsprozent Teer einer BRTA-Viskosität von 5 Sekunden (10 mm, 500C) verwendet. Das Umhüllen erfolgt auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise. Nach dem Umhüllen werden unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 0,6 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gemisch der Mineralstoffe) [entsprechend 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bindemittel] eines handelsüblichen Polyvinylchlorids vom K-Wert 65 zugemischt. Auf diese Weise wird ein umhüllter Splitt erhalten, dessen Eigenschaften mit denen der gemäß Beispiel 1 mit dem Bindemittel Nr. 3 erhaltenen Masse vergleichbar sind.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Oberflächenschutzmassen für Straßen und Flugplätze aus Teer oder einem mit Anthracenöl fließfähig gemachten Rückstand der Steinkohlendestillation und einem Vinylpolymeren oder -copolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man Splitt oder
Schotter heiß mit einem Bindemittel, das aus Teer oder einem mit Anthracenöl dünnflüssig gemachten Rückstand der Steinkohlendestillation besteht, in einer Menge von 2 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Splitts oder Schotters, umhüllt, und anschließend bei einer Temperatur zwischen 100 und 1500C mit 2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bindemittel, Polyvinylchlorid oder einem Copolymeren von Vinylchlorid und Vinylacetat innerhalb von etwa 20 bis 60 Sekünden vermengt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen gegebenenfalls Sand und Füllstoffe enthaltenden Splitt oder Schotter einer Körnung bis zu 45 mm verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bindemittel mit einer BRTA-Viskosität von 5 bis 50 Sekunden verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Masse unmittelbar vor dem Aufbringen auf Straßen oder Flugplätzen herstellt
DE1964S0092131 1963-11-14 1964-07-20 Verfahren zur Herstellung von Oberflaechenschutzmassen fuer Strassen und Flugplaetze Expired DE1291676C2 (de)

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