DE2529616A1 - Verfahren zur herstellung von strassenbelaegen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von strassenbelaegen

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DE2529616A1
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Serge Rofidal
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Huiles Goudrons & Derives
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Huiles Goudrons & Derives
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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/35Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them
    • E01C7/353Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them with exclusively bituminous binders; Aggregate, fillers or other additives for application on or in the surface of toppings with exclusively bituminous binders, e.g. for roughening or clearing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)
  • Road Repair (AREA)

Description

-HiG. II4 N S Z AP F E O C O Q R 1 R
'Τ £ O £ ν) O IO
D-605 OFFENBACH (MAIN) KAISERSTRASSE 9 BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAJa)
TELEFON (06 11) 88 27 21
24. Juni 1975 Zap/Han
Akte: 111/18
S.A.
HUILES GOUDRONS ET DERIVES
Tour Aurore
Paris Defense - 92 Courbevoie
FRANKREICH
" Verfahren zur Herstellung von Straßenbelägen "
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Oberflächenbelägen von Straßen aus einem Bindemittel und Gesteinskörnern.
Oberflächenboläge von Straßen werden aus einer zusammengesetzten Schicht gebildet, die ein Kohlenwasserstoff-Bindemittel und Gesteinskörner enthält. Derartige Beläge werden auch als "Oberflächenschicht11 oder "Verschleißschicht" be-
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zeichnet. Es handelt sich hierbei um Beläge von geringer Dicke, die nicht für eine Verstärkung der Straßendecke sorgen, sondern die nur die Fahrschicht bilden, und zwar entweder auf bereits mit einer Decke versehenen Straßen, deren Instandhaltung sie gewährleisten sollen, oder auf neuen Straßen, auf denen derartige Beläge die sogenannte Fahrschicht bilden. In Frankreich sind derartige Oberflächenbeläge Gegenstand von Richtlinien des Wohnungsbauministeriums vom Februar 1972.
Die gegenwärtig angewandte Technik für die Herstellung derartiger Oberflächenbeläge besteht darin, daß auf die zu überziehende Straßenoberfläche eine Schicht des heißen Kohlenwasserstoff-Bindemittels aufgetragen wird, auf welches so schnell wie möglich eine vorbestimmte Menge von Gesteinskörnern aufgebracht \wird. Auf diese Weise wird durch den gleichen Arbeitsgang das Auftragen des Kohlenwasserstoff-Bindemittels, das Anbinden dieses Bindemittels an die darunterliegende Schicht und die Umhüllung und das Anbinden der Gesteinskörner durch das Bindemittel bev/irkt. Dieses Verfahren hat zur Verwendung von modifizierten Kohlenwasserstoff-Bindemitteln geführt wie beispielsweise von verflüssigten oder flüssigen Bitumen, von Bitumenemulsionen, von Teer oder Teerasphalt oder von Bitumen, welche synthetische Harze, Elastomere oder verschiedene Füllstoffe enthalten.
Derartige Bindemittel können entweder nicht bei jeder Witterung und zu jeder Jahreszeit verwendet werden oder sie werden nicht rasch genug für ein sofortiges Befahren verfestigt, weil sie Lösungsmittel enthalten, die vor Erzielung der vollen Festigkeit verdunsten müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellver-
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* 3
fahren für Oberflächenbeläge von Straßen anzugeben, welches ohne Verwendung von Lösungsmitteln auskommt und bei einfachster Handhabung zu Straßenbelägen von ausgezeichneter Festigkeit und Haltbarkeit sowie Rutschsicherheit führt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß nach dem Zusammenbringen von Bindemittel und Gesteinskörnern der zusammengesetzten Schicht Wärme zugeführt wird, bis die Temperatur des Bindemittels, gemessen in etwa 1 mm Tiefe unterhalb der Schichtoberfläche zwischen 100 und 200° C liegt.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet sowohl die Herstellung der oben beschriebenen Oberflächenschichten durch Bildung einer zusammengesetzten Schicht aus den beiden Komponenten, als auch die Ausbesserung von Straßen mit einem Oberflächenbelag, der entweder vollständig oder örtlich schadhaft ist, und zwar durch einen Mangel einer der beiden Komponenten solcher Oberflächenbeläge, nämlich durch einen Mangel an Granulat» In dem zuletzt genannten Fall der Ausbesserung wird der vorhandene Oberflächenbelag als zu "fett" bezeichnet.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung sind folgende Vorteile verbunden:
Die Verwendung eines nicht fließfähigen Bindemittels führt zu einer merklichen Einsparung an Heizöl, macht das Verdunsten leicht siedender Bestandteile in dem Bindemittel ebenso überflüssig wie die Freisetzung von Dämpfen während des Bindemittelauftrags und ermöglicht die Verwendung des gleichen Bindemittels bei jeder Witterung.
Die Verbesserung der Adhäsion zwischen Granulat und Binde-
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mittel und zwischen der zusammengesetzten Schicht und der darunterliegenden Schicht führt zu einer besonderen Haltbarkeit derartiger Oberflächenschichten·
Das auf die Straße aufgebrachte Kohlenwasserstoff-Bindemittel ist sofort befahrbar, ohne daß ein Verdunsten oder eine Verdampfung eines Teils der Lösungsmittel abgewartet werden müßte. Darüberhinaus unterliegt es keiner endgültigen Veränderung.
Es ist möglich, derartige Beläge bei jeder Witterung und in jeder Jahreszeit und unabhängig vom Zustand des zu überziehenden Untergrundes herzustellen. Wenn die zu beschichtende Oberfläche feucht ist, liegt ein Vorteil in der Tatsache begründet, daß auf der Baustelle eine Heizvorrichtung zur Verfügung steht, um die zu beschichtende Oberfläche zu trocknen und gegebenenfalls vorzuheizen. Dieser Vorteil bringt einen erheblichen Nutzen für die Arbeitergruppen mit sich, die snit dem Aufbringen derartiger Oberflächenbeläge beschäftigt sind.
Der fertige Oberflächenbelag ist sofort befahrbar, und zwar ohne die Gefahr einer Beschädigung oder eines Hochschleuderns von Gesteinskörnern durch Fahrzeuge. Es genügt im allgemeinen ein leichtes Abkehren des Belags am Ende seines Auftragens.
Auf die Herstellung des Oberflächenbelages kann während der Monate mit starkem Straßenverkehr verzichtet werden, d.h. im Juli und im August, so daß ein günstiger Verkehrsfluß gewährleistet wird. Andererseits ist die Arbeit während des gesamten übrigen Jahres möglich, und zwar im Gegensatz zur Arbeit bei der Herstellung bekannter Oberflächenbeläge, für die gute Witterung und Wärme er-
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forderlich sind, vie dies insbesondere im Juli und August der Fall ist·
Die erfindungsgemäße Beheizung soll eine vollständige Einhüllung der Gesteinskörner durch das Bindemittel und die Erzeugung einer sehr haltbaren Schicht gewährleisten· An sie kann sich gegebenenfalls eine Verfestigung anschliessen, die auf eine der üblichen Arten durchgeführt wird· Im Sinne der vorliegenden Erfindung unterscheidet man die nachfolgenden möglichen und wünschenswerten Eigenschaften eines Kohlenwasserstoff-Bindemittels: Es soll ein solches Bindemittel mit einer guten Adhäsionswirkung, von hoher Viskosität und Freiheit von verschiedenen Lösungsmitteln verwendet werden, die ansonsten dazu dienen, das Bindemittel flüssig zu halten, d.h. ein nicht verflüssigtes Bindemittel. Das Bindemittel soll bei einer relativ niedrigen Temperatur auf die Unterlage aufgebracht werden, im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen etwa 80 und 140° C· D.h. es handelt sich um eine Temperatur, die niedriger ist als diejenige Temperatur, die man anwenden müßte, wenn man die gleiche Art von Teer einsetzen würde, wie bei der gegenwärtig angewandten Technik.
Als Kohlenwasserstoff-Bindemittel mit guter Adhäsionswirkung verwendet man vorteilhaft reines Bitumen mit einer Eindringungstiefe sswischen 4o und 22ο χ lo"" mm, dessen Adhäsionswix'kimg entweder durch den Zusatz von weichem Pech aus der Destillation von Steinkohlenteer oder aus einem Crack-Verfahren mittels Dampf, oder durch den Zusatz von bekannten Haftvermittlern oder durch den Zusatz von Polymeren oder Harzen verbessert wird. (Die Eindringungstiefe in Zehntelmillimetern wird nach internationalen Normen mittels eines Stiftes bestimmt, der mit einer Last von 100g bei 25° C während 5 see. auf die Probe einwirkt. Es ist auch möglich, gleichzeitig mehrere der oben ge-
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nannten Bindemittel einzusetzen, die eine Verbesserung der Ahäsionsvirkung des Bitumens bewirken. Ein bevorzugtes bituminöses Bindemittel besteht aus:
a) 70 bis 85 Gewichtsprozent Reinbitumen,
b) 15 bis 30 Gewichtsprozent Pech aus Steinkohlenteer.
Dieses Gemisch kann verschiedene Harze oder Polymere enthalten.
Als Gesteinskörner können bekannte Granulate verwendet werden, die nach entsprechenden Normen für die Herstellung von Oberflächenschichten spezifiziert sind und deren Korngrößenbestimmung, angegeben als Verhältnis d/D, beispielsweise 4/6,3 oder 6,3/10 oder 10/14 beträgt, wobei "d" und "D" die Maschen eines Siebes bezeichnen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Oberflächenschichten wird auf die nachfolgende Weise durchgeführt:
1. Auf der zu überziehenden Oberfläche wird eine Schicht des Kohlenwasserstoff-Bindemittels verteilt. Diese Schicht hat eine Dicke, die mit derjenigen bekannter Bindemittelschichten für Oberflächenschichten vergleichbar ist, d.h. die Dicke entspricht einer Bindemi ttelmenge, die etwa zwischen 0,8 und 1,8 kg pro Quadratmeter schwanken kann. Diese Bindemittelschicht wird bei einer relativ niedrigen Temperatur unter Berücksichtigung der Bindemitteleigenschaften aufgetragen, wobei diese Temperatur zwischen etwa 8o und 140° C liegt, während das unter bekannten Bedingungen verwendete Bindemittel die Anwendung von Temperaturen in der Größe:
gemacht hat.
in der Größenordnung von mindestens 160° C erforderlich
509885/0367 " 7 "
2. Auf dieser Bindemittelschicht werden die Gesteinskörner in der Weise verteilt, daß ein Teppich von Feststoffen gebildet wird. Die Mengen an eingesetzten Gesteinskörnern liegen in der gleichen Größenordnung wie diejenigen Mengen, die bei den vorbekannten Oberflächenschichten verwendet werden, abzüglich eines üblichen Überschusses, der im vorliegenden Falle vollkommen überflüssig ist.
3. Im Anschluß daran wird eine Verfestigung der Gesteinskörner und des bituminösen Bindemittels durchgeführt, beispielsweise durch Walzen unter bekannten Bedingungen. In einigen Fällen kann jedoch die Verfestigung unterbleiben.
4. Abschließend wird der Komplex aus der Gesteinskörner-Bindemittel-Schicht und aus derjenigen Schicht, auf der die Gesteinskörner-Binderaittel-Schicht liegt, bis auf eine Temperatur zwischen etwa 100 und 150° C aufgeheizt. Die Beheizung kann durch eine bekannte Einrichtung durchgeführt werden, wie durch ein Heißgasgebläse (beispielsweise mit Warmluft) oder durch Infrarot-Bestrahlung. Es ist dabei von Bedeutung, daß die Beheizung nicht nur eine gute Adhäsion zwischen Gesteinskörnern und Bindemittel sondern auch eine Adhäsion zwischen diesem Schichtkomplex und der unteren Schicht bewirken muß.
Es ist selbstverständlich auch möglich, Oberflächenschichten, herzustellen, die aus mehreren der vorstehend beschriebenen Schichten bestehen.
Es kommt andererseits auch vor, daß bestimmte Straßen oder Teile dieser Straßen, die in herkömmlicher Weise aus Ge-
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Steinskörnern bestehen, welche mit einem Kohlenwasserstoff-Bindemittel verdichtet worden sind, durch das Wiederauftragen von Kohlenwasserstoff-Bindemittel zu fett werden und ihren endgültigen Zustand annehmen, ohne eine für einen sicheren Verkehrsablauf ausreichende Oberflächenrauhigkeit zu erhalten. Dies ist der Fall bei Straßen, die eine "Sandtiefe11 unterhalb 0,40 mm besitzen, wobei die "Sandtiefe" nach dem weiter unten angegebenen Verfahren bestimmt wurde· Das betreffende Meßverfahren ist in Frankreich bekannt unter der Bezeichnung "LCPC'-Methode (Laboratoires Centrales des Ponts et CJhaussees).
Die gegenwärtig für die Wiederherstellung der Oberflächenrauhigkeit zu glatter Straßen angewandte Technik besteht darin, daß die Straßen mit einer Oberflächenschicht überzogen werden, die häufig als "Verschleiß schicht" bezeichnet wird. Diese Verschleißschichten werden erhalten, in dem auf die zu überziehende Straße eine erhitzte Schicht aus einem herkömmlichen kohlenstoffhaltigen Bindemittel aufgebracht wird, auf das eine vorbestimmte Menge von Gesteirdcörner mit entsprechenden Eigenschaften wie sehr genauen Abmessungen, Härte, Reinheit, Gestaltete, aufgebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist hinsichtlich seiner Anwendung zur Ausbesserung einer Straße, die durch Bindemittelüberschuß oberflächlich glatt ist gemäß der weiteren Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß auf einer solchen Straße zunächst eine Schicht sortierter Gesteinskörner ausgebreitet wird, worauf der aus Gesteinskörnerschicht und darunterliegender Bindemittelschickt bestehende Komplex auf eine Temperatur zwischen 100 und 200° C, gemessen in
609885/0^7
einer Tiefe von 1 mm im Innern der Bindemittelschicht, aufgeheizt wird, und daß schließlich der Komplex unmittelbar anschliessend verfestigt wird.
Die Gesteinskörnerschichten für das erfindungsgemäße Verfahren werden, jedenfalls soweit sie in Frankreich gemäß den Richtlinien für die Herstellung von Oberflächenschichten ausgeführt werden, aus Gesteinskörnern mit Abmessungen zwischen 6/lo mm und 16/18 mm gebildet und in einer Menge zwischen 6 und 12 1 pro Quadratmeter aufgetragen.
Auch hierbei kann die erfindungsgemäße Beheizung durch jedes bekannte Mittel wie beispielsweise durch ein Heizgasgebläse (Warmluft) oder durch Infrarot-Strahlung durchgeführt werden. Die Beheizung wird fortgesetzt, bis die Temperatur des Bindemittels in einer Tiefe von 1 mm unter der Oberfläche des Bindemittels einen Wert zwischen 100 und 2000C, vorzugsweise zwischen 150 und 180° C, erreicht. Es ist hierbei wesentlich zu gewährleisten, daß das auf die angegebene Weise erhitzte Bindemittel seine sämtlichen geforderten Eigenschaften beibehält, wie insbesondere eine gute Adhäsionswirkung in Bezug auf die Gesteinskörner, und daß es nicht thermisch zersetzt wird.
Die abschliessende Verfestigung wird durch bekannte Verfahren herbeigeführt, wie beispielsweise durch Walzen. Ausreichend ist ein Eindrücken der Gesteinskörner in die aufgeheizte Oberflächenschicht der Straße bis auf 2/3 ihrer Höhe.
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann von einer Straße ausgegangen werden, deren "Sandtiefe11 kleiner als 0,4o mm ist, wobei eine erneuerte Straße er-
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halten wird, deren mittlere "Sandtiefe" 1,4 mm beträgt.
Im vorliegenden Falle erfolgt die Bestimmung der mittleren "Sandtiefe" der Straße nach folgender Vorschrift: Ein genormtes Volumen (25 ml) an Sand (Korngrößenbestimmung von o,16 bis o,315 mm) wird auf die Straße geschüttet und nachfolgend in der Weise ausgebreitet, daß eine runde Sandfläche entsteht, die so ausgedehnt wie möglich ist, worauf der mittlere Durchmesser der Sandfläche für die Berechnung der Sandtiefe gemessen wird. Diese Sandtiefe ist das gesuchte Maß.
Es wird betont, daß die Aufheizung des Bindemittels bei Anwendung des Verfahrens (100 bis 200° C) überraschenderweise nicht die hauptsächlichen Eigenschaften des Bindemittels verändert. Diese Eigenschaften wurden durch Messung des Gehalts an unlöslichen Stoffen und durch Messung der Adhäsion gemäß den folgenden Prüfverfahren ermittelt:
Für die Bestimmung des Gehalts an unlöslichen Stoffen wird ein aromatisches Lösungsmittel wie beispielsweise Toluol verwendet. Für die Bestimmung der Adhäsion von Bindemittel und Gesteinskörnern unter Wasser werden Gesteinskörner in Wasser eingetaucht, die vom Bindemittel überzogen sind. Danach wird der Anteil der Oberfläche ermittelt, der nach einer bestimmten Eintauchzeit noch von dem Bindemittel überzogen ist.
Die Prüfungsergebnisse zeigen überraschend, daß die Adhäsion des Bindemittels durch die erfindungsgemäße Aufheizung sich nicht merklich geändert hat und daß das Bindemittel praktisch keine Zersetzung durch die Beheizung erlitten hat. Die in der nachfolgenden Tabelle
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aufgeführten Ergebnisse wurden mit folgenden Bindemitteln erhalten:
a) Bitumen 80/100 *
b) Bindemittel 200, hergestellt aus 80 Gewichtsprozent Bitumen 60/70 und 20 Gewichtsprozent eines fließfähigen Teers mit einer Viskosität von 59 Sekunden bei einer Temperatur von 30° und einer Durchflußdüse mit 10 mm Durchmesser. Meßverfahren: nach 11BRTA" (= British Road Tar Association).
c) Bindemittel 300, hergestellt aus denselben Gewichtsteilen wie das Bindemittel 200 des gleichen Bitumens 60/70 und eines fließfähigen Teers mit einer Viskosität von 18 Sekunden bei 3o°C und einem Dtisendurchmesser von 10 mm·
d) Bindemittel 281, hergestellt durch Mischung von 8o Gewichtsprozent Bitumen 60/70 und 20 Gewichtsprozent weichem Pech mit folgenden Eigenschaften: 48 - 50° C A'quiviskositäts tempera tür (ÄVT), gemessen mit einem Ä'quiviskositätsmeßgerät nach Gallenkamp. (Ä'VT ist diejenige Temperatur, bei der ein Bindemittel eine Viskosität von 50 Sekunden nach BRTA mit einem Düsendurchmesser von Io mm hat).
* Die Angaben 80/100 bzw. 60/70 für Bitumen beziehen sich auf die Eindringungstiefe obiger Definition und Dimension. (x 10"1 mm).
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Tabelle
Bindemitteltyp Bindemittel vor
der Behandlung
Adhä
sion
Platte aus
Bindemittel
ohne Split
nach der
Erwärmung
Adhäs. Platte aus
Bindemittel
mit Split
nach der
Erwärmung
Adhäs.
Unlös1.
Teile
(Toluol)
75-75
50-0
Unlös1
Teile
75-75
50-50
Unlösl
Teile
-
Bitumen 80/100 O 100-100
90-90
0 100-100
100-90
- 100-100
90-90
Bindemittel
200
0,22 100-100
100-90
0,46 100-100
100-100
0,40 100-100
100-100
Bindemittel
300
0,20 lOO-(-) 0,58 0,40 lOO-(-)
lOO-(-)
Bindemittel
281
0,30 0,40 0,37
Beispiel 1 (Herstellung einer Oberflächenschicht);
Als bituminöses Bindemittel wurde ein binäres Gemisch aus 80 Gewichtsprozent Bitumen (Eindringungstiefe 80 bis 100) und 2o Gewichtsprozent Steinkohlenteer (Eindringungstiefe 300) verwendet. Dieses Gemisch wurde auf einer Straße bei einer Temperatur von 100 bis 120° C in einer Menge von 1,3 kg pro Quadratmeter verteilt. Auf dem Bindemittelgemisch wurde eine Schicht aus Gesteinskörnern mit Abmessungen zwischen 8 und 10 mm in einer Menge von 10 1 pro Quadratmeter ausgebreitet. Nachfolgend wurde diese
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~ 13 -
Schicht durch Walzen in der Weise verfestigt, daß das Granulat in das Bindemittel hineingedrückt wurde. Schließlich wurde die Schicht mit Hilfe eines Warmluftgebläses auf eine Temperatur von ca. 130° C aufgeheizt. Nach einer gegebenenfalls nochmaligen Verfestigung durch Walzen und einem evtl. Abkehren zum Zwecke einer Entfernung von überschüssigen Gesteinskörnern war die Straße für den Verkehr.bereit. Die mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren verbundenen und beobachteten Vorteile wurden bereits weiter oben aufgezählt.
Beispiel 2 (Instandsetzung einer glatten Straße);
Auf einer wegen ihrer Glätte insbesondere bei Regenwetter als gefährlich eingestufte Straße, die eine "Sandtiefe" von 0,4 mm besaß, wurde eine Schicht von Gesteinskörnern mit Abmessungen zwischen 10 und 14 mm in einer Menge von 6 bis 8 1 pro Quadratmeter ausgebreitet. Nachfolgend wurden diese Split schichten und die Straße mittels eines Heißluftgebläses aufgeheizt, bis eine Temperatur von etwa 160° C in 1 mm Tiefe erreicht war.
Anschließend wurde sofort eine Verfestigung mit Hilfe einer glatten Walze von 8 Tonnen Gewicht durchgeführt, wobei die Gesteinskörner bis zu 1/3 ihrer Länge in die Unterlage eingedrückt wurden. Die Straße hatte daraufhin eine mittlere "Sandtiefe" von 1,4 mm und konnte sofort dem Verkehr übergeben werden.
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 zeigte die Vorteile, daß kein Kohlenwasserstoff-Bindemittel Verwendet wurde. Hierin liegt eine besondere Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf die Lieferung und die Verwendung eines Bindemittels.
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Gleichzeitig wurde eine Verdampfung vermieden, die im allgemeinen die Folge einer unfreiwilligen Überdosierung des Bindemittels ist. Die Straße konnte sofort wieder dem Verkehr übergeben werden. Die Arbeiten konnten zu jeder Jahreszeit in Angriff genommen werden, und zwar sowohl bei einer feuchten Straße und insbesondere im Winter, wenn die Herstellung herkömmlicher Oberflächenschichten nicht möglich war.
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Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    as bus assx ZSS=SSa sssB sa as sä at se aar
    Verfahren zur Herstellung von Oberflächenbelägen von Straßen aus einem Bindemittel und Gesteinskörnern, dadurch gekennzeichnet. daß nach dem Zusammenbringen von Bindemittel und Gesteinskörnern der zusammengesetzten Schicht Wärme zugeführt wird, bis die Temperatur des Bindemittels, gemessen in etwa 1 mm Tiefe unterhalb der Schichtoberfläche zwischen 100 und 200° C liegt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Oberflächenschichten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu beschichtende Oberfläche ein hochviskoses Kohlenwasserstoff-Bindemittel mit guter Adhäsionswirkung und ohne Gehalt an Lösungsmitteln in einer Menge zwischen o,8 und 1,8 kg pro Quadratmeter aufgebracht wird, daß auf das Bindemittel Gesteinskörner als Zuschlagstoffe aufgebracht werden und daß, gegebenenfalls nach einem Verdichtungsvorgang, die Verbundschicht aus Bindemittel und Zuschlagstoffen auf eine Temperatur zwischen 100 und 15o° C aufgeheizt wird, bis die Adhäsion zwischen den Schichtkomponenten und die Adhäsion der Verbundschicht mit der darunterliegenden Schicht gewährleistet ist.
    3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Verteilung des Bindemittels bei einer Temperatur zwischen 8o und 14o° C durchgeführt wird.
    4· Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzelehnet t daß als Kohlenwasserstoff-Bindemittel ein Gemisch aus Bitumen mit einem Pechanteil zwischen
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    15 und 30 Gewichtsprozent gewählt wird.
    5· Verfahren nach Anspruch 1 in Anwendung zur Ausbesserung einer Straße, die durch Bindemittelüberschuß oberflächlich glatt ist, dadurch pekennzeichnet. daß auf der Straße zunächst eine Schicht sortierter Gesteinskörner ausgebreitet wird, worauf der aus Gesteinskörnerschicht und darunterliegender Bindemittelschicht bestehende Komplex auf eine Temperatur zwischen 100 und 200° C, gemessen in einer Tiefe von 1 mm im Innern der Bindemittelschicht, aufgeheizt wird, und daß schließlich der Komplex unmittelbar anschließend verfestigt wird.
    6· Verfahren nach Anspruch 5, dadurch prekennzefchnet. daß die Aufheizung auf eine Temperatur zwischen 150 und 180° C durchgeführt wird.
    609JBBS/0367
DE19752529616 1974-07-16 1975-07-03 Verfahren zur herstellung von strassenbelaegen Pending DE2529616A1 (de)

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FR7424732A FR2288601A1 (fr) 1974-07-16 1974-07-16 Nouveau procede pour la realisation d'enduits superficiels
FR7511273A FR2307084A2 (fr) 1975-04-10 1975-04-10 Nouveau procede pour la realisation d'enduits superficiels

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