DE1470684B2 - Kontinuierliches verfahren zur gleichzeitigen abtrennung von aromatischen und normalaliphatischen bestandteilen aus einem fluessigen kohlenwasserstoffgemisch - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur gleichzeitigen abtrennung von aromatischen und normalaliphatischen bestandteilen aus einem fluessigen kohlenwasserstoffgemischInfo
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Description
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Poren, in denen der mittlere Durchmesser weniger Die Desorbentien für die Aromaten und für die
als 10, aber mehr als 6 Ä, beträgt, ist zur Gewinnung n-Aliphaten sollen im wesentlichen dieselbe Zu-
der aromatischen Bestandteile brauchbar. sammensetzung haben oder aus demselben Material
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren bestehen, wie die zu desorbierenden Bestandteile. Aus
zur gleichzeitigen Abtrennung der n-aliphatischen und 5 den Adsorbensporen wird das Adsorbat verdrängt,
aromatischen Kohlenwasserstoffe aus einem Kohlen- und die Verdrängungskraft entspricht der-Molanzahl
wasserstoff gemisch, das zusätzlich z. B. Kohlenwasser- in der Zwischenraumflüssigkeit im Verhältnis zu der
stoffe mit verzweigter Kette und/oder naphthenische Molanzahl an Bestandteil innerhalb der Molekular-
Kohlenwasserstoffe enthält, wobei die beiden ab- siebporen. Zur Adsorption der Aromaten kann an
getrennten Bestandteile aber getrennt abgeführt und io Stelle eines Molekularsiebes auch- Aktivkohle oder
trotz dieser Vereinfachung des Verfahrensganges so- Kieselsäuregel verwendet werden, besonders wenn das
wohl das Raffinat wie die beiden Desorbate in aus- Desorbens der Aromatendesorptionszone bei etwas
gezeichneter Reinheit erhalten werden. .. höherer Temperatur zugeführt wird als die Temperatur
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch der Aromatenadsorption. Ob also ein gemeinsam für
erreicht, daß man das flüssige Kohlenwasserstoff- 15 Normalaliphaten- und Aromatendesorption verwengemisch
durch eine langgestreckte, aus mehreren detes Desorbens erhitzt werden muß oder bei derselben
Einzelzonen bestehende Adsorptionsmasse aus den Temperatur zu den getrennten Desorptionszonen zuvermischten
selektiven Adsorbentien leitet, wobei die geleitet werden kann, hängt von der Art des zur
Aromaten und n-Aliphaten in einer Adsorptionszone Trennung der aromatischen Bestandteile verwendeten
zurückgehalten werden, ein Anteil des anfallenden 20 Adsorbens ab. Da die Desorption sowohl der Normal-^
Raffinates aus dem Verfahren abgezogen und das aliphaten als auch der Aromaten leichter- und mit
restliche Raffinat durch die stromabwärts folgende geringeren Fließgeschwindigkeiten von Desorbens
Aromatendesorbensverdrängerzone geleitet, der aus vor sich geht, wenn das Desorbens vor seinem Eintritt
dieser austretende Strom mit Desorbens für Aromaten in die Desorptionszonen erhitzt wird, ist es zweckversetzt,
am Auslaß der Aromatendesorptionszone 25 mäßig ,das Desorbens für jede Zone zu erhitzen, so ·
ein Auteil des Aromatendesorbatstromes abgezogen daß eine gemeinsame Zufuhrquelle verwendet werden
und sein restlicher Teil durch die Aliphatendesorbens- kann. ■ .
verdrängerzone geleitet, an ihrem Ende mit einem In anderen Fällen kann das für die Desorption der
Aliphatendesorbens versetzt und die erhaltene Mi- Aromaten verwendete Desorbens ein andererer aroschung
durch die stromabwärts folgende n-Aliphaten- 30 matischer Kohlenwasserstoff, vorzugsweise von niedesorptionszone
geleitet, an ihrem Ende ein Anteil drigerem Molekulargewicht, sein. Bei der Behandlung
des n-Aliphateiidesorbats abgezogen und sein Rest einer Leuchtölfraktion zwecks Gewinnung von bizykdurch
die stromabwärts folgende Ausgangsgemisch- lischen Aromaten und bzw. oder mit Polyalkyl subverdrängerzone
geleitet und der an deren Ende an- stituierten oder mit langkettigem Alkyl substituierten,
fallende Strom mit dem Ausgangskohlenwasserstoff- 35 einkernigen, aromatischen Kohlenwasserstoffen oder
gemisch versetzt und durch die Adsorptionszone ge- bei der Gewinnung eines mit Monoalkyl oder PoIyleitet
wird, und daß die Einführungsstellen für Aus- alkyl substituierten Aromaten aus einer niedriger
gangskohlenwasserstoffgemisch und Desorbentien und siedenden Beschickung, wie einer. Schwerbenzindie
Abzugsstellen für Raffinat und Desorbat periodisch fraktion von Erdöl, kann also das Desorbens für .die
und gleiche Strecken der gesamten Adsorptionsmittel- 40 Aromaten ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie
masse in Strömimgsrichtung weitergeschaltet werden. Benzol, sein, der den Vorteil gegenüber anderen
Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist bei der aromatischen Desorbentien hat, daß er sich leichter
Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit im ganzen von dem Aromatendesorbat durch fraktionierte
Kreislauf und bei der periodischen Weiterschaltung Destillation aus dem Desorbatstrom abtrennen läßt,
der Zuführungs- und Abzugsleitungen zu bedenken, 45 Im allgemeinen erweist es sich als zweckmäßig, daß
daß grundsätzlich die Zwischenraumflüssigkeit in das eine Desorbens aus einem niedrigermolekularen,
jedem Adsorbensbett während einer Schaltperiode zu flüchtigeren Kohlenwasserstoff derselben Art wie der
100 °/0 verdrängt v/erden soll, bevor die Weiter- eine Adsorbatbestandteil und das andere, Desorbens
schaltung in Abstromrichtung erfolgt. Jedoch ist diese aus einem niedrigermolekularen, flüchtigeren Kohlen-Fließgeschwindigkeit
nicht innerhalb der gesamten 50 wasserstoff derselben Axt wie der andere Adsorbat-Adsorbersäule
mit ihren zahlreichen Betten völlig bestandteil besteht, wobei zweckmäßig das erste und
gleichmäßig zu halten, sondern es hat sich als zweck- das zweite Desorbens mit Geschwindigkeiten von 1,5
mäßig erwiesen, daß die Fließgeschwindigkeit der aus bis 30 Mol, vorzugsweise 5 bis 20 Mol je Mol Adsorbatder
Raffinatverdrängerzone zur Aromatendesorptions- bestandteil in den beiden Desorptionszonen geführt
zone verdrängten Flüssigkeit auf 60 bis 95°/0 des 55 werden. .
gesamten Flüssigkeitsvolumens gehalten wird, das Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erwährend
jeder Schaltperiode durch die Raffinat- findung verwendet man die zusätzliche Maßnahme,
verdrängerzone fließt, die Fließgeschwindigkeit der daß eine aus dem n-aliphatischen Adsorbatbestandteil
aus der Verdrängerzone des Aromatendesorbats zur bestehende Flüssigkeit oder ein aliphatischer Kohlen-,
n-Aliphatendesorptionszone verdrängten Flüssigkeit 6° wasserstoff von niedrigerem Molekulargewicht als
auf 80 bis 95 °/0 des während der Schaltperiode durch dieser dem Auslauf aus der Verdrängerzone für das
die Verdrängerzone des Aromatendesorbats fließenden n-Aliphatendesorbat als Spülflüssigkeit zugesetzt wird,
Gesamtflüssigkeit gehalten und die Fließgeschwindig- bevor der vereinigte Strom in die Adsorptionszone
keit der aus der Verdrängerzone des n-Aliphaten- eintritt. Hierdurch wird mit besonderer Sicherheit
desorbats zur Adsorptionszone fließenden Flüssigkeit 65 erreicht, daß alles aus der vorhergehenden Schaltperiode
auf 110 bis 300 °/0 des gesamten Flüssigkeitsvolumens noch in dem letzten Bett vorhandene Ausgangsgehalten
wird, das während der Schaltperiode durch kohlenwasserstoffgemisch in die jetzt wirksame Addie
Verdrängerzone für das n-Aliphatendesorbat fließt. sorptionszone überführt wird.
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Die Bedingungen, unter denen das Verfahren der verwendet. Die Aktivkohle adsorbiert selektiv Xylole
Erfindung ausgeführt wird, hängen von der Art der und das Molekularsieb selektiv n-Nonan. Die Aktiv-Beschickung,
des Adsorbens und von der erförder- kohle hat eine Korngröße im Bereich von 600 bis 300 μ.
liehen Reinheit des Produktes ab. Arbeitet man in Das Molekularsieb, das bis zu 60 Gewichtsprozent der
flüssiger Phase unter Verwendung einer normalerweise 5 Adsorbensmischung ausmacht, hat eine Korngröße
flüssigen Beschickung, so wird der Druck in der von 840 bis 300 μ. Es besteht aus mit Calcium aus-Adsorbersäule
wesentlich geringer gehalten, als Wenn getauschtem Natriumaluminiumsilikat und einem
man in der Gasphase arbeitet, wesentlich geringer, vor TonbindemitteL 90 °/0 der kugeligen Teilchen haben
allem gegenüber dem Druck, der aufgewandt werden eine Größe, von 700 bis 600 μ.
muß, wenn man eine normalerweise gasförmige 10 In der Zeichnung ist eine entsprechende Adsorptions-Beschickung in flüssiger Phase verwendet. Beispiels- anlage dargestellt, in der allerdings nur 20 Betten weise wird das Beschickungsmaterial gewöhnlich in eingezeichnet sind, während bei dem praktischen Verdampfförmigem Zustand in die Kolonne eingebracht, such 24 derartige Betten verwendet wurden,
wenn ihre Komponenten weniger als 4 Kohlenstoff- statt der dargestellten voneinander getrennten atome pro Molekül besitzen, besonders beim Arbeiten 15 Betten Bl bis £20, die durch Leitungsstutzen im mit Temperaturen über 500C, jedoch wird man Vor- Inneren der Kolonne 1 miteinander verbunden sind, zugsweise dann in flüssiger Phase arbeiten, wenn kann die Säule 1 auch eine ununterbrochene Schicht die Beschickung ein höheres Durchschnittsrnolekular- des Adsorbensgemisches enthalten, und die Zonen gewicht besitzt und der Prozeß bei Temperaturen unter ergeben sich durch die Einlaßstellen und Auslaßstellen den kritischen Temperaturen abläuft. Beim Arbeiten a0 für die verschiedenen Ströme. Der Auslaß des obersten in der Gasphase-kann die-Temperatur zwischen 30 Betts Bl ist mit dem Einlaß des untersten Betts £20 und 3000C variieren, die Drücke .können zwischen durch die Leitung 11 verbunden, in die die Pumpe 2 A>\ Atmosphäreridruck und 10 Atmosphären liegen. Ty- eingefügt ist, um den erforderlichen Flüssigkeits- (?j pische Bedingungen für Arbeiten in flüssiger Phase sind überdruck zum Durchgang durch die Reihe von Temperaturen von 0 bis etwa 15O0C und Drücke von 25 Adsorptionsbetten zu erzeugen.
Atmosphärendruck bis 30 Atmosphären. Arbeitet man Für den Wechsel der Ein- und Auslaßstellen für die in der Gasphase, so hält man die Einströmgeschwindig- verschiedenen Behandlungs- und Produktströme um keit des Beschickungsmaterials in die Säule geringer gleiche Schritte in Fließrichtung während des Verals die Geschwindigkeit* mit der die Adsorbensteilchen fahrenlsablaufes ist eine Programmiereinrichtung erdurchströmt werden, z. B. wenn die Kontaktzonen 30 forderlich. Hierfür kann beispielsweise eine Rohrnicht vollständig mit festem Adsorbens angefüllt sind, verzweiganlage dienen, deren Rohre abwechselnd die und vorzugsweise auf einer Geschwindigkeit nicht über verschiedenen ein- und abfließenden Ströme führen etwa 5 Volumteilen an Beschickungsmaterial pro und mit Ventilen versehen sind. Elektrisch betätigte Volumteil Adsorbens pro Minute. Arbeitet man Schalter steuern die Ventile in Übereinstimmung mit jedoch in flüssiger Phase, so ist die Beschickungs- 35 elektrischeil Signalen auf Grund eines vorher festgeschwindigkeit vorzugsweise nicht wesentlich größer gelegten 'Programms. Die Vielzahl solcher kleinen als 1,5 Volumteile an frischem Beschicküngsmaterial Ventile läßt sich jedoch vermeiden, wenn ein kreispro Volumteil Adsorbens pro Bett pro Minute bei förmiges Drehventil3 mit einer ortsfesten Plattet relativ größkornigen Teilchen des Adsorbens und ■ und einer sich kontinuierlich oder schrittweise drehenzwischeii 0,1 bis 1,0 Volumteil an Beschickungs- 40 den Platte £ vorgesehen wird, die flüssigkeitsdicht material pro Volurnteil Adsorbens pro Bett pro gegenüber der Platte A drehbar ist. Ein solches Dreh-Minute bei kleineren Adsorbensteilchen, wobei jeweils ventil ist z. B. in der USA.-Patentschrift 3 040 777 nur ein Bett der Adsorptionszone zugleich mit frischem, beschrieben und dargestellt.
muß, wenn man eine normalerweise gasförmige 10 In der Zeichnung ist eine entsprechende Adsorptions-Beschickung in flüssiger Phase verwendet. Beispiels- anlage dargestellt, in der allerdings nur 20 Betten weise wird das Beschickungsmaterial gewöhnlich in eingezeichnet sind, während bei dem praktischen Verdampfförmigem Zustand in die Kolonne eingebracht, such 24 derartige Betten verwendet wurden,
wenn ihre Komponenten weniger als 4 Kohlenstoff- statt der dargestellten voneinander getrennten atome pro Molekül besitzen, besonders beim Arbeiten 15 Betten Bl bis £20, die durch Leitungsstutzen im mit Temperaturen über 500C, jedoch wird man Vor- Inneren der Kolonne 1 miteinander verbunden sind, zugsweise dann in flüssiger Phase arbeiten, wenn kann die Säule 1 auch eine ununterbrochene Schicht die Beschickung ein höheres Durchschnittsrnolekular- des Adsorbensgemisches enthalten, und die Zonen gewicht besitzt und der Prozeß bei Temperaturen unter ergeben sich durch die Einlaßstellen und Auslaßstellen den kritischen Temperaturen abläuft. Beim Arbeiten a0 für die verschiedenen Ströme. Der Auslaß des obersten in der Gasphase-kann die-Temperatur zwischen 30 Betts Bl ist mit dem Einlaß des untersten Betts £20 und 3000C variieren, die Drücke .können zwischen durch die Leitung 11 verbunden, in die die Pumpe 2 A>\ Atmosphäreridruck und 10 Atmosphären liegen. Ty- eingefügt ist, um den erforderlichen Flüssigkeits- (?j pische Bedingungen für Arbeiten in flüssiger Phase sind überdruck zum Durchgang durch die Reihe von Temperaturen von 0 bis etwa 15O0C und Drücke von 25 Adsorptionsbetten zu erzeugen.
Atmosphärendruck bis 30 Atmosphären. Arbeitet man Für den Wechsel der Ein- und Auslaßstellen für die in der Gasphase, so hält man die Einströmgeschwindig- verschiedenen Behandlungs- und Produktströme um keit des Beschickungsmaterials in die Säule geringer gleiche Schritte in Fließrichtung während des Verals die Geschwindigkeit* mit der die Adsorbensteilchen fahrenlsablaufes ist eine Programmiereinrichtung erdurchströmt werden, z. B. wenn die Kontaktzonen 30 forderlich. Hierfür kann beispielsweise eine Rohrnicht vollständig mit festem Adsorbens angefüllt sind, verzweiganlage dienen, deren Rohre abwechselnd die und vorzugsweise auf einer Geschwindigkeit nicht über verschiedenen ein- und abfließenden Ströme führen etwa 5 Volumteilen an Beschickungsmaterial pro und mit Ventilen versehen sind. Elektrisch betätigte Volumteil Adsorbens pro Minute. Arbeitet man Schalter steuern die Ventile in Übereinstimmung mit jedoch in flüssiger Phase, so ist die Beschickungs- 35 elektrischeil Signalen auf Grund eines vorher festgeschwindigkeit vorzugsweise nicht wesentlich größer gelegten 'Programms. Die Vielzahl solcher kleinen als 1,5 Volumteile an frischem Beschicküngsmaterial Ventile läßt sich jedoch vermeiden, wenn ein kreispro Volumteil Adsorbens pro Bett pro Minute bei förmiges Drehventil3 mit einer ortsfesten Plattet relativ größkornigen Teilchen des Adsorbens und ■ und einer sich kontinuierlich oder schrittweise drehenzwischeii 0,1 bis 1,0 Volumteil an Beschickungs- 40 den Platte £ vorgesehen wird, die flüssigkeitsdicht material pro Volurnteil Adsorbens pro Bett pro gegenüber der Platte A drehbar ist. Ein solches Dreh-Minute bei kleineren Adsorbensteilchen, wobei jeweils ventil ist z. B. in der USA.-Patentschrift 3 040 777 nur ein Bett der Adsorptionszone zugleich mit frischem, beschrieben und dargestellt.
regeneriertem Adsorbens beschickt wird. Diese Ge- Für den vorliegenden Zweck. besitzt die Plätte £
sohwindigkeiten hängen natürlich auch von der Tiefe 45 mindestens sechs Durchgangskanäle für mindestens
und dem Durchmesser der Betten ab sowie von drei getrennte Einlaß- und mindestens drei getrennte
anderen Faktoren, die von der Bauart der Apparatur AuslaßstrÖrne. Die verschiedenen Einlaß- und Auslaß-
und den in der Säule eingehaltenen Verfahrens- leitungen der Trennsäule sind an die Platte A ange-
bedingungen abhängig sind. schlossen; dadurch Werden die Verbindungsleitungen
. . 50 zwischen jedem Bettenpaar abwechselnd zum Einlaß-
Beispiel un(j Auslaßpunkt für die Verschiedenen Ströme ge-
Es v/ird eine Mischung von 25 Gewichtsprozent macht. Die drehbare Platte wird stets in derselben
Xylolgemisch, 35 Gewichtsprozent n-Nonan und Richtung bewegt, so daß sich das gewünschte Fließ-
40 Gewichtsprozent 2,4-Dimethylheptan hergestellt. programm ergibt. Nach vollem Umlauf der Platte B
Da eine solche Mischung im wesentlichen konstant 55 ist ein Zyklus des Verfahrens beendet und ein neuer
siedet, ist sie schwierig zu trennen, es sei denn, daß beginnt.
sie in Anwesenheit eines Lösungsmittels oder in einer Das Kohlenv/asseistGffgemisch v/ird durch Leitung 4
Destillierkolonne mit vielen Böden und mit hohem mit einer durch Ventil 5 gesteuerten Geschwindigkeit
Rückflußverhältnis destilliert wird. In gleicher Weise eingebracht und im Wärmeaustauscher 6 auf die
können gemäß der Erfindung auch natürlich vor- Go gewünschte Temperaturhöhe gebracht. Dann fließt
kommende Kohlenwasserstoffgemische, wie Erdöl- es durch Leitung 7, Pumpe 8, Leitung 9, Drehventil 3
fraktionen, zerlegt werden. und Leitung 10 in die Kontaktsäule 1, um von unten
Zur Durchführung wird eine Adsorptionskölonne in das Bett £5 einzutreten. Hier vereinigt es sich mit
mit 24 übereinander angeordneten festen Adsorbens- dem aufwärts fließenden Strom aus dem Bett £6,
betten verwendet, die die Funktion von sechs Arbeits- 65 dessen Zusammensetzung später beschrieben wird,
zonen erfüllen und nacheinander in aufsteigendem Die Betten £1 bis B5 stellen die Adsorptionszone dar.
Strom durchflossen werden. Als Adsorbens wird eine Adsorptionsstufe und Desorptionsstufe werden vorMischung
aus Aktivkohle und 5A-Molekülsieben zugsweise isotherm betrieben.
■ Bevor das 'Kohleriwasserstoffgemisch eingeführt Im gleichen .Augenblick, wo Ausgangsmischung
wird,'wird ■ das' AdsbrberisgemisQh in der-gesamten durch LeitunglO in Bett 55 einfließt, wird Benzol
Säule aktiviert, indem man in das unterste Bett auf als Aromatendesorbens kontinuierlich durch Leitung
316°C;:erhitzten Stickstoff einleitet und 10 Stünden 14a im Einlaßstutzen des Bettes 518 eingeführt. Das
durch 'sämtliche Betten strömen läßt/ : Dann werden 5 Benzol kommt aus Leitung 17 mit Regelventil 18 über
die Säule und die übrigen Teile der Apparatur mit das Drehventil 3 und vereinigt sich mit dem kontinutrockenenl
η-Butan bei 3,4 atm gefüllt. Darauf wird ierlichen Strom, der vom Bett 518. kommt. Dieser
das KoUeriwässefstoffgemisch'bei 3,4 atm? und etwa enthält verdrängte Zwischenraumflüssigkeit, die. im
259C durch Leitung10 zugeführt. Der;Trennungsgrad wesentlichen aus Benzol besteht, das'in der vorherergibt
sich.raus-der"Strömungsgeschwindigkeit..der io gehenden Schaltperiode als Desorbens ..in Bett 519
Beschickung und der-Geschwindigkeit der Weiter- eingeleitet worden war.-' ;-'-- :; -'-L-'-V - ,;'-''
schaltung des Ventiles -3. Die Adsorptions'f ähigkeit des 'Die ÄromatendesorptiPriszone '; .besteht aus den
Adsorbens j wird; abgesehen:rvon ,Geschwindigkeits^· Betten 518 bis 515. Durch das Ventil 18.in Leitung 17
faktoren durch dessen Kapazität bestimmt', -die für wird die Einlauf geschwindigkeit des Benzöls in einem
Aktivkohle "zwischen lund 1,-5 Teilen1 Aktivkohle je 15 Bereich Jypn-5:l-bis-20:: 1 Mol DesPrbens je Mol
Teil Xylol und für däs.Molekülarsieb.zwischen 1,6 und ÄdsörbätfässungsvermÖgen des Bettes bzw.ΊΟ Volum-1,8
Teilen Molekularsieb je Gewichtsteilri-Nonan liegt; teile-Benzol je yolumteüdes in Bett 55 einfließenden
•'-'- Das aus Bett 51 austretende Raffinat fließt über die XyIoIs bei der gleichen Temperaturwie die Adsorption,
Leitung 11 und Pumpe 2 zum unteren Ende der Säule 1. und zwar bei z. B. 30° C, gehalten; so daß ein isothermer
Ein Anteil des ''"Raffinates wird.durch Xeitüng 13, 20 "Prozeß abjäüft. Falls die Desorption jedoch bei höherer
■ Drehventil 3 und Leitung 14 mit "Ventil 15 abgezogen. Temperatur; vorgenommen - werden;soll, kann 'das
Das Ventil 15 regelt den 'Anteil, 'tier !in die aus den Aromatendesorbens im Erhitzer 19entsprechend erBetten
5i9 und520 bestehende;yerdrän'gerzone fließt. wärmt werden, von wo-es durch-Leitung 20 zur
Das Raffinat ist frei von normalen und aromatischen Pumpe 21 fließt, .die es auf einen so hohen Druck
'Kohlenwasserstoffen;'wenn -die;;Anlage^im Gleich- «5 bringt,' daß es nach 'Durchgang durch Leitung 16,
gewicht' arbeitet: Der Rückfluß zum' Bett 20 wird so Ventil 3 und Leitung' 14α mit dem gewünschten Druck
eingestellt, daß wälirend'-'eirief-Schalt^eriode'die im in;. die Adsorbersäule ' eintritt. Eine Erhitzung des
Bett 20 vorhandene ~"ZTOSctienraümflüssigkeit durch -Aromatendesorbens ist zweckmäßig, wenn''. es .'sich
Raffinat 'verdrängt wird; Dadurch1 wird eine kontiiiu- unr' 'einen I Paraf finkonlenwasserstoff,; z. B.-ein Isoierliche
"und gleichförmige 'Rafflnatqualität.aufrecht- 3° paraffin, Cyclpparäffin bzw. Normalpäräffin,"handelt,
erhalteüv Würde Mas-Raffinat; inj die äbströmseitigen "das / außerhalb des Siedebereiches ' der.. Ausgangs-Betten
über die ■yerdrängerzone'mnau mischung'siedet. Zur;Desorption von Xylol ist .beiwürde
es sich mit normalaliphatischen bzw. aroma,- 'spielsweise ein Gemisch von Normal- und Isohexan
tischen ' Desorbatstrpmen':; yenmschen- Aus; .diesen "geeignet;;-;; r^ -; ----;_., i- -.— ::,.- -.- ■..',-. '.".".·Vr;.
Gründen läßt man vorzugsweise; ein'etwas tloineres 35 -:In- der V.Zone 518 bis-515 trifft-das: 'Arömaten-Volumen
air Raffinat ;m' das Bett 20 fließen'als-'das desöfbens auf einen ansteigenden Gehalt an adsorbier-Gesanitvpiümeii
■.der'Zwisch^äumflussigkei^ tem 'Xyloi,-wenn es^ aufwärts durch die.Desprptiöns-Bettes
20. Die Mengendes in;'Bett 20 fließenden: Raf- zbne:fließt. Bevor der Zufluß von Aromatendesorbens
finates beträgt 60 bis 95 0I0, : VorzugsweisV 80 bis 950J0 auf den Einlaß zum; Bett 17 yeitergeschältet wird, ist
"der ZWischenraümflüssigkeit': iLiT:J^iR-:i r-;: 'y -;J -'■ !'r; 40 das Bett 518ί vollständig Resorbiert und die Zwischen-
--'- 2,4-Dimethylheptanwirdals Raffinat aus Leitung 12 raümflüssigkeit in ; Bett.518- 'ist^' 'im -wesentlichen
zu einem Teil durch Leitung 13 über das Drehventil 3 Aromatendesorbens? Am'-Auslaß des Bettes 515 hat
und Leitung 14 mit"Ventil 15 abgezogen.-'Da in der der Strom den höchsten Xylolgehaltin der gesamten
i) 'Adsorptionszone 51 bis 55 die Xylole der Ausgangs- Kontäktsäüle 1;"' !er. wird; an dieser Stelle :in : zwei
mischung das Benzoldesorböns,'das'iil· einerii voraus- 45 Ströme geteilt."Em-TeÜ wird' durch' Leitung 2t abgehenden
'Verfährensabschnitt'-aüf :!die 'Aktivkohle "gezogen^während^^ der Rest;'kontinuierlich; in; einem"
Msprbiert worden war, und^däs'n-Noilan'das η-Pen- Verhältnis;von 80 bis;95°/o der Zwischenrauiäflüssigtandesorbens
aus den Ppren]des Molekülarsiebes ver- keit"während der; Schältperiode'-'m Bett 514 eingeleitet
drängt^berii;bennden!sichMaTOtf'Ajrteileidieser:avbr- wird!-:Die^sfe-FließgeschwindigkeitJist; bestimöiend' für
drängten Desofbenüen-in-de1in?Räffinäi; Durch Fräk- 50 die :Reinneit^esMgewinribafeV Desorb^Sj^Sie'^ird
tionierung -wird'ius diesem L:2,4-Dimethylheptan"-:mit geregelt düf ch'J das -Ventil,23 rinjder;jAbzugsfeitung 24
einer Reinheit gewönnen^die in·der Tabelle angegeben für Afomateridesörbät.'-:''; 'J°iiV:-i!:\;-. -, --;■·; ·—
ist.'Das bei jder Destillation-gewonriene'Desorbbns- Durchcden in das Bett.514 eintretenden Teiiström
gemisbh'wird^^ durch Fraktioriierüiig in.n^-Pentaii und wird' die—Zwischehraümflüssigkat^in-das^B.et^
-Benzölzerlegt, die beide zur Leitung 17 für aromatisches 55 verdrängt iind die "hierin ^enthaltene Zwischenraum-■■DesorbSns'-bzw. :'züf:"Leitung 26 ";für [i; aliphatisches 'flüssigkeit; wird'in1 das".erste';Bett 512 ;der AliphatenV 'Desorbens 'zurückgeführt werden.' ':i'!' :; ' -'i:iiLii:!- desorptiöriszPneyerdrän'gt/'Gleichzeitig wird, während £—Der;'erwähnte Raffinatkreislaufanteil -;wird; aus Ausgangsmiscnungdurch Leitung 10 in "Bett 55 ein- *Leitungl2'in die Verdrähgerzörie mit den Betten 519 . fließt, ; von Leitung26 .mit Ventil27'-kommendes und 520 von unten eingeführt; Es entsteht eine ver- 6o Peritangemisch als Aliphätendesorbens durch Leitung hältnismäßig;enge Geinischzone ;än der Raffinatfront, 31, Drehyehtil3 und Leitung 25 zugeführt.-Das' aus weil die Flüssigkeilen wechselweise ineinander löslich gleichen .Teilen Isopentan und Normalpentan . besind. Die Tiefe dieser Frontzone erstreckt sich über ein stehende Aliphätendesorbens verdrängt das n-Noiiän Drittel bis zur Hälfte eines Bettes. Wenn daher das aus den Poren des Molekularsiebes in der Aliphaten-'Fließverhältnis auf etwa 95°/0 des Porenvolumens 65 desorptionszone 59 bis 512. Die Mischung wird eben-' eines Bettes gehalten wird, sind mehr als ein Bett, falls mit 30° C eingeführt, und es wird eine Strömungsz. B. 520 und 519, erforderlich, um die Frontzone geschwindigkeit eingestellt,'die ein Molverhältnis von aufzunehmen. n-Pentan zu n-Nonan wie Il :1 herstellt. In der
-Benzölzerlegt, die beide zur Leitung 17 für aromatisches 55 verdrängt iind die "hierin ^enthaltene Zwischenraum-■■DesorbSns'-bzw. :'züf:"Leitung 26 ";für [i; aliphatisches 'flüssigkeit; wird'in1 das".erste';Bett 512 ;der AliphatenV 'Desorbens 'zurückgeführt werden.' ':i'!' :; ' -'i:iiLii:!- desorptiöriszPneyerdrän'gt/'Gleichzeitig wird, während £—Der;'erwähnte Raffinatkreislaufanteil -;wird; aus Ausgangsmiscnungdurch Leitung 10 in "Bett 55 ein- *Leitungl2'in die Verdrähgerzörie mit den Betten 519 . fließt, ; von Leitung26 .mit Ventil27'-kommendes und 520 von unten eingeführt; Es entsteht eine ver- 6o Peritangemisch als Aliphätendesorbens durch Leitung hältnismäßig;enge Geinischzone ;än der Raffinatfront, 31, Drehyehtil3 und Leitung 25 zugeführt.-Das' aus weil die Flüssigkeilen wechselweise ineinander löslich gleichen .Teilen Isopentan und Normalpentan . besind. Die Tiefe dieser Frontzone erstreckt sich über ein stehende Aliphätendesorbens verdrängt das n-Noiiän Drittel bis zur Hälfte eines Bettes. Wenn daher das aus den Poren des Molekularsiebes in der Aliphaten-'Fließverhältnis auf etwa 95°/0 des Porenvolumens 65 desorptionszone 59 bis 512. Die Mischung wird eben-' eines Bettes gehalten wird, sind mehr als ein Bett, falls mit 30° C eingeführt, und es wird eine Strömungsz. B. 520 und 519, erforderlich, um die Frontzone geschwindigkeit eingestellt,'die ein Molverhältnis von aufzunehmen. n-Pentan zu n-Nonan wie Il :1 herstellt. In der
9 10
Zeichnung umfaßt diese Zone vier Betten, jedoch eintreten. Es bliebe aber eine gewisse Menge Ausverwendet
man vorzugsweise sechs Betten in dieser gangsmischung in diesen Betten, zumindest in 56,
Zone. zurück, ohne im Prozeß wirklich zurückgewonnen zu
Die aus den Zwischenräumen von 513 in 512 über- werden. Wenn man die Zwischenräumflüssigkeit durch
tretende Flüsssigkeit besteht aus Pentan, das in der 5 Vermehrung des in 58 eintretenden Teilstromes zur
unmittelbar vorhergehenden Schaltperiode in das Adsorptionszone spülen würde, liefe dies darauf
Bett 513 eingeleitet worden war. hinaus, daß ein Teil des Aliphatendesorbatstromes in
Beim Eintritt in 512 besitzt der Strom den höchsten die Adsorptionszone von unten in 55 eintreten würde,
Pentananteil und das Adsorbens den niedrigsten Gehalt wo dieses Desorbat und das Desorbens unnötigerweise
an n-Nonan. Beim Durchgang durch die Betten 511 io die Beladung der Adsorptionszone mit n-Nonan
und 510 zum Bett 59 kehrt sich das Verhältnis um, erhöhen würde. Ferner enthalten die Leitungen und
und am Ausgang des Bettes 59 besitzt die Flüssigkeit Verteilungseinrichtungen, welche die Ausgangsmiden
höchsten Anteil an n-Nonan in der gesamten schung zu 55 befördern und den Fluß für das Ali-Säule
1. Ein Teil des Aliphatendesorbats wird durch phatendesorbat führen, einen Rest von Ausgangs-Leitung
32 abgezogen und der andere Teil fließt weiter 15 beschickung, der in dem Leitungssystem verbleibt,
in Bett 58, das mit Bl zusammen die Verdrängerzone durch das vor der Umschaltung die Ausgangsbefür
das Aliphatendesorbat darstellt. Der Abfluß durch Schickung zugeführt wurde, beispielsweise als die
die Leitung 32 über das Drehventil 3 und Leitung 33 Ausgangsbeschickung dem Bett 59 zugeführt wurde,
wird durch Einstellung des Ventils 34 geregelt. Die Durch die Ausspülung dieser Leitungsteile kann man
dadurch erreichte Verteilung des Aliphatendesorbat- 20 Ausgangsbeschickung zur Adsorptionszone über- ^
stromes ist wesentlich für die Reinheit des zu ge- führen. 'Infolgedessen wird bei einer bevorzugten '
winnenden n-Nonans. Das durch Leitung 33 ab- Ausführungsform ein Spülstrom der als Aliphatenfließende
Aliphatendesorbat wird fraktioniert destilliert, desorbens verwendeten Pentanmischung in den Ein-.um
das n-Nonan vom Pentan zu trennen. Letzteres laß von B6 eingeführt, um die Innenkanäle des Drehkann
unmittelbar durch Leitung 26 als Aliphaten- 25 ventiles3 und der anschließenden Leitung von Ausdesorbens
zurückgeführt werden. gangsbeschickung zu befreien. Die Strömungsge-
Das Strömungsverhältnis des Aliphatendesorbats schwindigkeit ist entsprechend einzustellen, daß nach
wird vorzugsweise auf eine solche Geschwindigkeit jeder Umschaltung eine vollständige Durchspülung
eingestellt, die ein etwas größeres Flüssigkeitsvolumen erfolgt. Die Spülflüssigkeit wird durch Leitung 35 mit
als die Zwischenraumflüssigkeit im Bett 58 während 30 Ventil 36 zugeführt und mittels Pumpe 37, Leitung 38
einer Umschaltperiode liefert. Die Zwischenraum- und Drehventil 3 auf den Einlaß von 56 geschaltet,
flüssigkeit in 58 wird also durch ein mindestens gleich Die dadurch verdrängte Ausgangsmischung vereinigt
großes Volumen an ankommender Aliphatendesorp- sich mit dem Zufluß durch Leitung 10 beim Eintritt
tionslösung wie das Volumen der Zwischenraum- in 55. Das bei der nächsten Weiterschaltung in 56
flüssigkeit im Bett 57 verdrängt und bei entsprechend 35 zurückbleibende Spülmittel läßt sich leicht durch
hoher Geschwindigkeit kann sogar die Flüssigkeit in Destillation von n-Nonan abtrennen, wenn nach den
Bett 56 durch ankommende Aliphatendesorbatlösung beiden nächsten Umschaltungen das Aliphatendesorbat
verdrängt werden. Zweckmäßig wird der Anteil des durch die Leitung zwischen den Betten 56 und 57
in 58 eintretenden Stromes so eingeregelt, daß er etwa abgeführt wird. Um eine vollständige Verdrängung
100 bis 300 °/0, vorzugsweise 120 bis 180 %, der 40 von Ausgangsmaterial aus den Kanälen und Ver-
Zwischenraumflüssigkeit beträgt, 110 bis 130 °/0 hat bindungsleitungen sicherzustellen und Rückmischung
sich als besonders zweckmäßig erwiesen. auszuschalten, wird das Strömungsverhältnis des
Die von 58 nach 57 und gegebenenfalls auch 56 Spülstromes gewöhnlich so hoch gehalten, daß es
verdrängte Flüssigkeil befördert die Zwischenraum- zwischen 1,2 und 3,5 Volumteilen Spülmittel je 'Volumflüssigkeit
aus dem letzten Bett in das erste Bett 55 45 teil Zwischenraumflüssigkeit in den Innenkanälen des
der Adsorptionszone. Da diese Zwischenraumflüssig- Drehventiles und den Verbindungsleitungen ergibt,
keit weitgehend aus der Ausgangsmischung besteht, Während die vorstehend geschilderten Vorgänge
die in 56 während der vorhergehenden Schaltperiode ablaufen, rotiert die Drehplatte 5 des Ventils 3
zurückgeblieben ist, wird diese Ausgangsmischung langsam und kontinuierlich oder intermittierend,
kontinuierlich durch Verdrängung in die Adsorptions- 5° Nach einer durchschnittlichen Periode von 1,8 Minuten
zone zurückgewonnen und gleichzeitig durch die durch beginnt die Ausgangsmischung z. B. von 55 in 54
Leitung 10 eintretende Frischbeschickung in 55 einzuströmen. Der Zufluß nach 55 wird allmählich
weiterbefördert. geringer und nach 54 allmählich größer, bis volle
Da die Zwischenraumflüssigkeit in 58 durch Umschaltung erreicht ist. Die Durchgangszeit je Bett
Aliphatendesorbatflüssigkeit völlig verdrängt wird, 55 wird durch die Adsorptionskapazität der Aktivkohle
wird nach der nächsten Umschaltung durch Dreh- für Xylol und des Molekularsiebes für n-Nonan be-
ventil 3 der von 58 abgezogene Teilstrom dieselbe stimmt. In gleicher Weise, wie die Umschaltung des
Zusammensetzung wie der Aliphatendesorbatstrom Ausgangsgemischzulaufes vor sich geht, erfolgt auch
haben. Dadurch wird die Reinheit des Aliphaten- die Umschaltung der Abläufe und Zuläufe von
desorbats auf größter Höhe gehalten. Es strömt 60 Raffinat, Benzol, Pentangemisch, Aromatendesorbat,
durch Leitung 33 in eine Fraktionierkolonne, worin Aliphatendesorbat und Spülmittel. Es ergibt sich also
das Pentangemisch von der n-Nonanfraktion ab- ein kontinuierlicher Kreislauf, wobei die Flüssigkeit
getrennt wird. Ausbeute und Reinheit dieses Produktes scheinbar in Gegenstrom zum festen Adsorbens
finden sich in der Tabelle. Das Pentangemisch wird geführt hat.
unmittelbar zur neuen Desorbensverwendung in 65 Die folgende Tabelle zeigt die Ausbeuten und Rein-
Leitung 25 zurückgeschickt. heiten der Adsorbatprodukte nach fraktionierter Ab-
Bei der vorstehend geschilderten Arbeitsweise würde trennung des Desorbens von den betreffenden Desorzwar
kein Aliphatendesorbat in die Adsorptionszone batströmen.
11 12
Produktreinheiten und Ausbeuten in Abhängigkeit von Verfahrensvariablen
Stömungsgeschwindigkeiten in °/0 des durchschnittlichen
Stromes in
der Raffinatverdränger-
der Raffinatverdränger-
zone 85 85 85 120 120 120 85 85 120
in der Aromat-
verdrängerzone 85 85 85 85 85 85 120 85 85
in der n-Aliphaten-
verdrängerzone 140 140 140 180 140 120 90 90 90
Xyloldesorbens(Benzol)-
MoIeC6H6/MolXylol.. 5 10 12 10 10 10 · 10 10 10
n-Nonandesorbens
(H-Q)-MoIe η C5/Mol
NC9 10 11 4 11 11 11 11 11 11
Ausbeuten, Gewichtsprozent derKomponente
im Gemisch 2,4-Dime-
im Gemisch 2,4-Dime-
thylheptan .' 97,6 98,0 97,4 94,1 98,5 98,7 96 95 82
Xylol 92 93,5 95,8 95 95 95 80 93 93
n-Nonan 99 98,8 89 91,8 93,2 92,6 98 97 98
Reinheit der Produkte,
Gewichtsprozent
2,4-Dimethylheptan ... 99 98,9 98,5 96,4 97 97,1 93 92 88
Xylol 93,4 92,8 94,1 87,2 89 85,0 83 85 85
n-Nonan 98,9 99,1 98,0 98 97,9 98,4 86 87 86
1 | 2 | 3 I | V 4 |
arsuch Nr. 5 |
6 | 7 | 8 |
85 | 85 | 85 | 120 | 120 | 120 | 85 | 85 |
85 | 85 | 85 | 85 | 85 | 85 | 120 | 85 |
140 | 140 | 140 | 180 | 140 | 120 | 90 | 90 |
5 | 10 | 12 | 10 | 10 | 10 · | 10 | 10 |
10 | 11 | 4 | 11 | 11 | 11 | 11 | 11 |
97,6 92 99 |
98,0 93,5 98,8 |
97,4 95,8 89 |
94,1 95 91,8 |
98,5 95 93,2 |
98,7 95 92,6 |
96 80 98 |
95 93 97 |
99 93,4 98,9 |
98,9 92,8 99,1 |
98,5 94,1 98,0 |
96,4 87,2 98 |
97 89 97,9 |
97,1 85,0 98,4 |
93 83 86 |
92 85 87 |
Wenn synthetisch hergestelltes Kieselsäuregel an kularsieben gesteigert werden muß, was sich aus der
Stelle der Aktivkohle als Adsorbens verwendet wird, geringeren Kapazität des Kieselsäuregels erklärt, und
liefert es vergleichbare Ergebnisse mit der Ausnahme, 35 daß die Durchströmungszeit pro Wechsel von Ein-
daß das Verhältnis von Kieselsäuregel zu 5A-MoIe- und Auslassen von 1,8 auf 2,4 Minuten erhöht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kontinuierliches Verfahren zur gleichzeitigen nuierliches Adsorptionsverfahren bekannt, bei dem
Abtrennung von aromatischen und normalalipha- ein Mischungsbestandteil in einer ersten von mehreren
tischen Bestandteilen aus einem flüssigen Kohlen- 5 in Reihe geschalteten Zonen einer ortsfesten Adwasserstoffgemisch
mittels zweier Adsorptions- sorbensmasse selektiv zurückgehalten und aus dieser mittel mit unterschiedlicher Selektivität für die Zone nichtadsorbierte Bestandteile abgezogen, mittels
aromatischen und normalaliphatischen Bestand- eines Desorbens in einer anderen Zone selektiv zurückteile,
dadurch gekennzeichnet, daß gehaltener Bestandteil verdrängt und der Auslauf aus
man das flüssige Kohlenwasserstoffgemisch durch io der Verdrängungszone teilweise in eine weitere Zone
eine langgestreckte, aus mehreren Einzelzonen zur Verdrängung restlicher Ausgangsmischung in die
bestehende Adsorptionsmasse aus den vermischten Adsorptionszone eingeleitet, zum anderen Teil aus der
selektiven Adsorbentien leitet, wobei die Aromaten Adsorbensmasse als Verfahrensprodukt abgezogen
und n-Aliphaten in einer Adsorptionszone zurück- wird, alle in den Verarbeitungszonen fließenden Stoffe
gehalten werden, ein Anteil des anfallenden 15 in derselben Richtung geführt werden und die EinRaffinates
aus dem Verfahren abgezogen und das führungssteile der Ausgangsmischung, die Abzugsrestliche
Raffinat durch die stromabwärtsfolgende stelle des Auslaufes aus der Adsorptionszone, die Ein-Aromatendesorbensverdrängerzone
geleitet, der führungssteile des Desorbens und die Abzugsstelle des aus dieser austretende Strom mit Desorbens für Auslaufes aus der Verdrängungszone periodisch um
Aromaten versetzt, am Auslaß der Aromaten- 20 eine gleiche Teilstrecke in Richtung des fließenden
desorptionszone ein Anteil des Aromatendesorbat- Stromes weitergeschaltet werden. Bei dem Verfahren
stromes abgezogen und sein restlicher Teil durch der genannten USA.-Patentschrift besteht die Besonderdie
Aliphatendesorbensverdrängerzone geleitet, an heit, daß in Fließrichtung hinter der Adsorptionszone
.ihrem Ende mit einem Aliphatendesorbens ver- und vor der Verdrängungszone eine Rektifizierzone
setzt und die erhaltene Mischung durch die strom- as eingeschaltet ist, die in der Adsorptionszone nicht
abwärts folgende n-Aliphatendesorptionszone ge- zurückgehaltenen Bestandteil (Raffinat) auffängt, daß
leitet, an ihrem Ende ein Anteil des n-Aliphaten- sämtliche Verarbeitungszonen in ununterbrochener
desorbats abgezogen und sein Rest durch die Reihe ständig im Kreis durchflossen werden, während
stromabwärts folgende Ausgangsgemisch verdrän- kontinuierlich ein Anteil des Auslaufes aus der
gerzone geleitet und der an deren Ende anfallende 30 Adsorptionszone und ein Anteil des Auslaufes aus der
Strom mit dem Ausgangskohlenwasserstoffgemisch Verdrängungszone aus der ortsfesten Adsorbensmasse
versetzt und durch die Adsorptionszone geleitet abgezogen werden, und daß die periodische Weiterwird,
und daß die Einführungsstellen für Ausgangs- schaltung der Einführungs- und Abzugsstellen erfolgt,
kohlenwasserstoffgemisch und Desorbentien und bevor die Aufnahmefähigkeit der Adsorptionszone
die Abzugsstellen für Raffinat und Desorbat 35 für den adsorbierbaren Bestandteil erschöpft ist und
periodisch um gleiche Strecken der gesamten bevor nichtadsorbierter Bestandteil aus der Rektifizier-Adsorptionsmittelmasse
in Strömungsrichtung wei- zone zur Verdrängungszone übertritt,
tergeschaltet werden. Während das bekannte Verfahren sich nur mit der
tergeschaltet werden. Während das bekannte Verfahren sich nur mit der
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Abtrennung einer Kohlenwasserstoff art aus einem
zeichnet, daß als Adsorbens für die Aromaten ein 40 Gemisch mit einer zweiten Kohlenwasserstoffart beentwässertes
Metallaluminiumsilikat mit Poren faßt, betrifft die Erfindung ein kontinuierliches Kreiseines
mittleren Durchmessers von 6 bis 10 Ä ver- lauf adsorptionsverfahren, bei dem zwei Kohlenwendet
wird. wasserstoffarten, nämlich n-aliphatische Kohlen-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Wasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe,
zeichnet, daß als Adsorbens für die Aromaten 45 von einer oder mehreren dritten Kohlenwasserstoff-Aktivkohle
oder Kieselsäuregel verwendet wird. arten abgetrennt werden sollen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Bei der bekannten Trennung von n-aliphatischen
dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das und aromatischen Bestandteilen aus derartigen Kohzweite
Desorbens mit Geschwindigkeiten von 1,5 lenwasserstoffgemischen muß in mehreren auf einanderbis
30 Mol, vorzugsweise 5 bis 20 Mol, je Mol 50 folgenden Verfahrensstufen gearbeitet werden. In der
Adsorbatbestandteil in den beiden Desorptions- ersten Stufe werden die normalaliphatischen Bestandzonen
geführt werden. teile aus dem Ausgangsgemisch in einem Adsörptions-
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- verfahren entfernt, wobei man vorzugsweise SA-Molezeichnet,
daß ein flüchtigeres Gas oder eine kularsiebe von der Art eines Metallaluminiumsilikats
flüchtigere Flüssigkeit als das Ausgangskohlen- 55 mit Poren von 4 bis etwa 6 Ä mittleren Durchmessers
Wasserstoffgemisch dem Ausfluß aus der Roh- verwendet. Diese Adsorbentien nehmen die geradgernischverdrängungszone
vor dem Eintritt in die kettigen Bestandteile des Gemisches in ihrer Poren-Adsorptionszone
als Spülmittel zugesetzt wird. struktur auf, stoßen aber die verzweigten und zyklischen
Bestandteile ab, die das Raffinat bilden. Die in der 60 Beschickung vorhandenen aromatischen Bestandteile
werden durch Zurückhaltung auf einem gesonderten
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Ver- Adsorbens aus der Ausgangsbeschickung abgetrennt,
fahren zur gleichzeitigen Abtrennung von aroma- Daher erforderten die bisher zur Abtrennung von
tischen und normalaliphatischen Bestandteilen aus aromatischen und normalaliphatischen Bestandteilen
einem flüssigen Kohlenwasserstoffgemisch mittels 65 eines Kohlenwasserstoffgemisches verwendeten Verzweier
Adsorptionsmittel mit unterschiedlicher fahren mindestens zwei vollständig getrennte Arbeits-Selektivität
für die aromatischen und normalalipha- gänge.
tischen Bestandteile. Ein Metallaluminiumsilikat (Molekularsieb) mit
tischen Bestandteile. Ein Metallaluminiumsilikat (Molekularsieb) mit
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1962
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