DE1225153B - Kontinuierliches Sorptionsverfahren zur Fraktionierung einer fliessfaehigen Mischung - Google Patents

Kontinuierliches Sorptionsverfahren zur Fraktionierung einer fliessfaehigen Mischung

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DE1225153B
DE1225153B DEU6379A DEU0006379A DE1225153B DE 1225153 B DE1225153 B DE 1225153B DE U6379 A DEU6379 A DE U6379A DE U0006379 A DEU0006379 A DE U0006379A DE 1225153 B DE1225153 B DE 1225153B
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zone
sorbent
bed
outlet
sorption
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DEU6379A
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English (en)
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Donald Beddoes Broughton
Clarence George Gerhold
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Universal Oil Products Co
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Universal Oil Products Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D15/00Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
    • B01D15/08Selective adsorption, e.g. chromatography
    • B01D15/10Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by constructional or operational features
    • B01D15/18Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by constructional or operational features relating to flow patterns
    • B01D15/1814Selective adsorption, e.g. chromatography characterised by constructional or operational features relating to flow patterns recycling of the fraction to be distributed
    • B01D15/1821Simulated moving beds
    • B01D15/1828Simulated moving beds characterized by process features
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2215/00Separating processes involving the treatment of liquids with adsorbents
    • B01D2215/02Separating processes involving the treatment of liquids with adsorbents with moving adsorbents
    • B01D2215/023Simulated moving beds

Description

  • Kontinuierliches Sorptionsverfahren zur Fraktionierung einer fließfähigen Mischung Die Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Sorptionsverfahren zur Fraktionierung einer fließfähigen Mischung, deren einer Bestandteil an einem festen Sorbens selektiv sorbiert wird, während unsorbierter Bestandteil vom Sorbens abgezogen wird, während der selektiv sorbierte Bestandteil von dem Sorbens durch ein Desorbens verdrängt wird. Die Erfindung gestaltet ein solches Verfahren in einer kontinuierlichen Art und Weise aus, die einem ununterbrochenen Gegenstromkontakt der verschiedenen Verfahrensströme mit dem festen Sorbens ähnelt.
  • Um die Trennung von Bestandteilen einer fließfähigen Mischung mittels körniger Ionenaustauscher kontinuierlich zu gestalten, ist es bekannt, das Gemisch bzw. die Lösung im Gegenstrom durch eine bewegte Schicht des Ionenaustauschers zu leiten, um die von ihm aufgenommenen Stoffe in einer nachfolgenden Waschzone mit Lösungsmittel auszuwaschen und in einer vor der Waschzone liegenden Verdrängungszone die dem Ionenaustauscher anhaftenden Stoffe abzuspülen. Ein solches Verfahren eignet sich jedoch zumindest nicht für gegen Abrieb empfindliche Sorbentien, weil diese in ständiger Bewegung sind. Außerdem ist das bekannte Verfahren nicht voll kontinuierlich, weil das ausgewaschene Sorbens zunächst in einem Behälter gesammelt und aus diesem zeitweise durch einen besonderen Flüssigkeitsstrom emporgehoben wird, während der Fluß in den übrigen Zonen mittels Schleusen abgesperrt wird.
  • Ferner sind mehrere Verfahren zur Behandlung von Flüssigkeiten, insbesondere zur Enthärtung von Wasser mittels Ionenaustauschern oder sonstigen Sorbentien bekannt, bei denen diese festen Stoffe in einer Mehrzahl von Zonen, vorzugsweise kreisförmig um eine Achse angeordnet sind und diese Sorptionsmittelzonen eine Behandlungszone, eine Regenerierzone, eine Waschzone und gegebenenfalls noch eine Spülzone umfassen, denen die verschiedenen Behandlungs- und Waschflüssigkeiten mittels eines ringförmigen Verteilerkopfes gleichzeitig zugeführt werden und nach Durchlaufen der verschiedenen Zonen getrennt am anderen Ende aufgefangen und abgeführt werden. Es erfolgt ein fortschreitender periodischer Wechsel dieser drei oder vier Zonen durch absatzweise relative Drehung in der Gesamtheit der Zonen gegenüber den Zulauf- und Ablaufeinrichtungen für die verschiedenen Flüssigkeiten. Bei diesem Verfahren sind die Sorptionsteilchen während des ganzen Kreislaufes zwar praktisch unbewegt und daher keinem Abrieb ausgesetzt, aber es erfolgt praktisch kein kontinuierlicher Durchlauf durch jede Behandlungszone, weil im Augenblick der periodischen Weiterschaltung die Auslaufströme plötzlich abgeschaltet werden und nach der Weiterschaltung in der nächsten Stufe die Behandlungsfiüssigkeiten ebenso plötzlich wieder eintreten; es ergeben sich also Druckschwankungen zu Beginn und am Schluß jeder Behandlungsperiode, die zumindest bei schwer zerlegbaren Gemischen den Trenneffekt stark beeinträchtigen können.
  • Für die Zerlegung solcher Gemische, wie z.B.
  • Leuchtöl, reformiertes Benzin oder Krackbenzin, wurde daher auch schon ein Adsorptionstrennverfahren beschrieben, bei dem ein Mischungsbestandteil in einer ersten von mehreren in Reihe geschalteten Zonen einer ortsfesten Sorbensmasse selektiv zurückgehalten und aus dieser Zone unsorbierter Bestandteile abgezogen, mittels eines fließfähigen Desorbens in einer anderen Zone selektiv zurückgehaltener Bestandteil verdrängt und der Auslauf aus der Verdrängungszone teilweise in eine weitere Zone zur Verdrängung restlicher Ausgangsmischung in die Sorptionszone eingeleitet, zum anderen Teil aus der Sorbensmasse zwecks Gewinnung von verdrängtem Bestandteil als Verfahrensprodukt abgezogen wird, alle in den Verarbeitungszonen fließenden Stoffe in derselben Richtung geführt werden und die Einführungsstelle der Ausgangsmischung am Einlaß und die Abzugsstelle des Auslaufes aus der Sorptionszone, die Einführungsstelle des Desorbens und die Abzugs stelle des Auslaufes aus der Verdrängungszone periodisch um eine gleiche Teilstrecke in Richtung des fließenden Stromes weitergeschaltet werden. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch zyklisch lediglich insofern, als jedes Sorbensbett der Reihe nach Einleitung eines neuen Zyklus hinsichtlich seiner Funktion auf die Stellung geschaltet wird, die das vorhergehende Bett im Kreislauf zuvor eingenommen hat, aber es findet kein kontinuierlicher zyklischer Flüssigkeitsumlauf in Reihe durch alle Betten und vom letzten zum ersten Bett zurück statt.
  • Während jeder Arbeitsperiode, d. h. zwischen der schrittweisen Fortschaltung von Einlaß- und Abzugsstellen, findet eine Umschaltung von einem ersten Fließmuster auf ein zweites und eine Rückschaltung auf das erste Fließmuster im Augenblick der Weiterschaltung statt. Beim ersten Fließmuster wird der gesamte Auslauf des letzten Bettes der Adsorptionszone und gegebenenfalls auch der Desorptionszone mit dem ersten Bett der nächstfolgenden Zone verbunden. In dem Augenblick aber, wo am Ausgang dieses Bettes z. B. sogenanntes Percolat oder Raffinat auftritt, wird diese Verbindung unterbrochen und auf das zweite Fließmuster umgeschaltet, in welchem der Auslauf aus der Sorptionszone (Raffinat) und aus der Verdrängungszone (Sorbat) entsprechenden Destilliereinrichtungen zugeleitet wird. Jede Arbeitsperiode umfaßt also tatsächlich zwei Stufen mit dem Erfordernis einer Umsteuerung zahlreicher Ventile. In bevorzugter Ausführungsform sieht das bekannte Verfahren noch die Zwischenschaltung einer Sorbatanreicherungszone vor, der während des ersten Fließmusters Sorbat und Desorbens aus dem letzten Bett der Regenerierzone zugeleitet werden, während das letzte Bett der An--reicherungszone mit dem ersten Bett der eigentlichen Sorptionszone verbunden ist; aber während des zweiten Fließmusters sind die Betten der Sorbatanreicherungszone völlig abgeschaltet,- um erst bei dem nächsten Fortschaltungsschritt der Einlauf- und Ablaufstellen wieder eingeschaltet zu werden.
  • Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß bei der periodischen Unterbrechung des Flüssigkeitsumlaufes im Ausgang von der Sorbensmasse Saugwirkungen auftreten und diese Rücksaugungen schwer zu beherrschen sind. Sie erfordern zumindest eine besondere Kontrolle und außerdem die Betätigung zusätzlicher Einrichtungen, um die Saugstöße zwischen dem Sorbentienteil des Systems und der Gewinnungsanlage für die Produkte, d. h. den Destillierblasen für Raffinat und Sorbat, abzufangen. Auch ist es aus wirtschaftlichen und betrieblichen Gründen unzweckmäßig, daß eine nennenswerte Anzahl -Sorbensbetten während einer bestimmten Betriebsperiode völlig abgeschaltet sind.
  • Die im vorstehenden genannten Nachteile werden bei gleichzeitiger Erzielung weiterer Vorteile gemäß der Erfindung dadurch ausgeschaltet, daß in Fließrichtung hinter der Sorptionszone und vor der Verdrängungszone eine Rektifizierzone eingeschaltet ist, die in der Sorptionszone nicht zurückgehaltenen Be; standteil (Raffinat) auffängt, die sämtlichen Verarbeitungszonen in ununterbrochener Reihe ständig im Kreis durchflossen werden, während kontinuieriich ein Anteil des Auslaufes aus der Sorptionszone und ein Anteil des Auslaufes aus der Verdrängungszone aus der ortsfesten Sorbensmasse abgezogen werden, und daß die periodische Weiterschaltung der Einführungs- und Abzugsstellen erfolgt, bevor die Aufnahmefähigkeit der Sorptionszone für den sorbierbaren Bestandteil erschöpft ist und bevor unsorbierter Bestandteil aus der Rektifizierzone zur Verdrängungszone übertritt.
  • Durch die Einschaltung der Rektifizierzone in Verbindung mit der Weiterschaltung vor Erschöpfung der Aufnahmefähigkeit der Sorptionszone und vor Übertritt von unsorbiertem Bestandteil zur Verdrängungszone wird ein tatsächlich kontinuierlicher Betrieb gewährleistet, wie er bei dem zuletzt geschilderten bekannten Verfahren nicht möglich ist, weil dort bei kontinuierlichem Betrieb Raffinat oder Percolat in die Regenerier- oder Verdrängungszone übertreten und ein Gemisch von Percolat und Adsorbat ergeben würde. Da beim Verfahren gemäß der Erfindung ständig fließfähige Mischung von einem Bett zum anderen in Abstromrichtung überläuft, ergibt sich eine kontinuierliche Verdrängung der Restflüssigkeit in den Zwischenräumen zwischen den Sorbensteilchen in jedem Bett vor der nächsten Weiterschaltung der Einführungs- und Abzugsstellen, so daß nach deren Vornahme die ablaufenden Produktströme dieselbe Zusammensetzung wie vor dieser Weiterschaltung haben. Das Verhältnis dieses Überlaufes zum nächsten Abstrombett jenseits der Abzugsstelle wird ungefähr gleich dem Fortschritt der Flüssigkeitstrenrrläche durch das Abstrombett - eingestellt. Auf diese Weise wird die Zusammensetzung der abgezogenen Produktströme während jeder folgenden Betriebsperiode konstant gehalten. Da nicht wie bei dem bekannten Verfahren während jeder Betriebsperiode zwei verschiedene Fließmuster anzuwenden sind, erübrigen sich auch die dort benötigten zahlreichen Ventile sowie Kontroll- und Steuereinrichtungen.
  • Zweckmäßig enthält jede Behandlungszone zwei bis zehn Betten, und zwar vorzugsweise die gleiche Anzahl von zwei bis vier in Reihe liegenden Betten, während die Einführungs- und Abzugsstellen jeweils um ein Bett weitergeschaltet werden. Der Betrieb des Verfahrens nach der Erfindung wird dadurch vereinfacht, daß zweckmäßig alle vier Behandlungszonen praktisch dieselbe Sorbensmenge enthalten.
  • Die Erfindung eignet sich besonders für die Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen. Bei einer derartigen Anwendung zur Behandlung einer fließfähigen Mischung mit mindestens einem geradkettigen und mindestens einem nicht geradkettigen organischen Bestandteil wird eine geradkettige organische Verbindung, die unterhalb des Anfangssiedepunktes der Beschickung siedet, in ständigem Umlauf gehalten und auch kontinuierlich als Desorbens an der Einlaßstelle der Verdrängungszone eingeführt, und die Verfahrenszonen enthalten als Sorbens ein Molekularsieb von zur Sorption des geradkettigen Bestandteiles ausreichender, jedoch die Sorption des nicht geradkettigen Bestandteiles ausschließender Porengröße. Vorzugsweise siedet der als Verdrängungsmittel verwendete geradkettige Kohlenwasserstoff mindestens 100 C unterhalb des°Anfangssiedepunktes der Beschickung.
  • Obgleich das Verfahren auch mit dampf- oder gasförmigen Gemischen und entsprechenden Temperatursteuerungen durchgeführt werden kann, werden vorzugsweise alle durch die Behandlungszonen fließenden Kohlenwasserstoffe ständig in flüssigem Zustand und auf praktisch gleichförmiger Temperatur in allen Behandlungszonen gehalten.
  • Für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kommen verschiedene Sorbentien in Betracht, um Mischungen von anorganischen oder organischen Verbindungen zu trennen. Die häufigste Anwendung liegt auf dem Gebiet der Zerlegung von Kohlenwasserstoffgemischen, die bisher nur mit Schwierigkeit auf anderem Wege wie durch fraktionierte Destillation zerlegt werden konnten. Eine Sorbensart adsorbiert selektiv den Bestandteil der höchsten relativen Polarität aus der Mischung. Die adsorptive Kapazität hängt vom Vorhandensein einer großen inneren Oberfläche, der Gegenwart eines polaren Restes oder einer ungesättigten Bindung im Sorbat und dem Fehlen derartiger Gruppen oder Bindungen in dem vom Adsorbens nicht zurückzuhaltenden Bestandteil ab. Derartige Adsorbentien sind z. B. entwässertes Kieselsäuregel, Aktivkohle, Aluminiumsilikate, z. B. Tone und aktivierte Kieselsäuregele, wie Attapulgus-Ton, Montmorillonit und entwässerte künstliche Massen aus Tonerde und Kieselsäure, die durch Erhitzen auf eine Temperatur nahe, jedoch etwas unterhalb, des ungefähren Schmelzpunktes der Masse aktiviert sind, aktivierte Tonerde, insbesondere Gamma-Tonerde, sowie andere Stoffe von ähnlichem Charakter, die solche polaren oder ungesättigten Verbindungen auf Grund elektrostatischer Anziehung sorbieren. Typisch für Beschickungsmassen, die durch Kontakt mit einem aktivierten Adsorbens abgetrennt werden können, sind z. B. paraffinische Kohlenwasserstofffraktionen (wie eine Benzinfraktion), die Mercaptane und bzw. oder Amine enthalten, die als polare Verbindungen selektiv auf den Adsorbensteilchen zurückgehalten werden; Mischungen von Paraffinen und Olefinen, aus denen der olefinische Bestandteil selektiv adsorbiert wird; Mischungen von aromatischen und nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen, in denen der aromatische Bestandteil selektiv adsorbiert wird; Mischungen von Wasserdampf und einem inerten Gas, wie Stickstoff oder feuchtigkeitshaltige Luft (die Feuchtigkeit wird selektiv adsorbiert), und Mischungen von Phenolen und bzw. oder Schwefelverbindungen, wie Thiophen, mit flüssigen Kohlenwasserstoffen, wobei die phenolische oder die Schwefelverbindung selektiv adsorbiert wird.
  • Bei einer anderen Trennungsart, der sogenannten »Clathration-Methode«, gelangen feste Teilchen gewisser Amide, wie Harnstoff und Thioharnstoff, mit einer Mischung organischer Verbindungen in Berührung, und der Bestandteil, der eine relativ gerade Kettenkonfiguration hat, bildet selektiv ein festes Addukt oder »Clathrat« mit dem Sorbens unter Ausschluß der nicht Clathrat bildenden Bestandteile mit verzweigter Kette, wenn Harnstoff als festes Trennungsmittel benutzt wird. Das Clathrat wird auch durch das Sorbens mit dem Bestandteil von verzweigter Kette unter selektivem Ausschluß des geradkettigen Bestandteiles gebildet, wenn Thioharnstoff als Sorbens benutzt wird.
  • Bei einer anderen Trennungsart wird ein poröses Sorbens benutzt, dessen poröse Struktur die geradkettigen Bestandteile einer organischen Mischung selektiv occludiert, aber die verzweigtkettigen Bestandteile nicht in die Poren eintreten läßt. Die Poren haben 4 bis 5 Å Durchmesser, und ein kennzeichnendes Beispiel hierfür ist ein dehydriertes Alkali- oder Erdalkalialuminosilikat. So kann eine Verbindung wie 2,3-Dimethylbutan oder Cyclohexan leicht als Raffinat von einer Verbindung mit gerader Kettenstruktur, wie n-Hexan (die Ausgangsmischung ist gewöhnlich durch fraktionierte Destillation ziemlich schwierig zu zerlegen), mit solchen Teilchen abgetrennt werden; es zeigt sich, daß das Raffinat hinsichtlich der verzweigten und zyklischen Bestandteile angereichert ist, wenn die Sorbeusmenge ausreichend ist, um praktisch alle normalen oder geradkettigen Bestandteile in der Mischung zu occludieren. Diese Sorbentien werden auch als »Molekularsiebe« bezeichnet.
  • Die Erfindung ist aber auch anwendbar auf die Wasserenthärtung unter Verwendung von Zeolith oder sulfonierten Harzen als Ionenaustauscher, wobei eine wäßrige Natriumchloridlösung zur Regenerierung oder Verdrängung verwendet wird. Eine andere Anwendungsmöglichkeit besteht in der Befreiung einer wäßrigen Zuckerlösung von darin enthaltenen Chlorid- oder Sulfationen mittels eines Entionisierungsharzes, das z. B. Amid- oder Aminogruppen enthält. Im nachstehenden sind alle diese Trennungsmethoden als »Sorption« bezeichnet.
  • Beispiele für die besondere Anwendung der Erfindung sind solche, die ein Sorbens vom Molekularsiebtyp verwenden, wie die Abtrennung von Normalalkoholen, z. B. Normalbutanol, von Alkoholen mit verzweigter Kette oder zyklischer Struktur, wie Tertiärbutylalkohol oder Cyclohexanol; die Abtrennung von normalen Aliphaten mit gerader Kette, wie n-Pentan, n-Hexan, n-Hexen und n-Hepten von verzweigten Paraffinen und Olefinen, wie z. B. 2,3-Dimethylbutan bzw. Diisobutylen, oder von zyklischen Kohlenwasserstoffen, wie Cyclohexan und Methylcyclopentan; die Abtrennung der normalen Paraffine aus einer im Benzinbereich siedenden Fraktion, die Naphthene und Aromaten in Vermischung mit normalen und verzweigten Paraffinen enthält; die Abtrennung von geradkettigen Aldehyden mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen je Molekül von verzweigten und zyklischen Aldehyden; die Abtrennung von geradkettigen Ketonen, wie Methyl-Athyl-Keton von verzweigten Ketonen, wie Diisopropylketon, oder von zyklischen Ketonen, wie Cyclohexanon; die Abtrennung von geradkettigen aliphatischen Säuren von verzweigten oder zyklischen Säuren, wie die Abtrennung von Oleinsäure von ihren verzweigten Isomeren, und die Zerlegung von Mischungen vieler anderer Klassen von organischen Verbindungen, die sich innerhalb der Klasse durch ihre Struktur unterscheiden. Die Wahl des Molekularsiebes hängt von der Molekulargröße des zu sorbierenden Bestandteiles ab.
  • An Hand der Zeichnung wird nachstehend eine Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf die Zerlegung eines Gemisches von Normalparaffin, wie n-Hexan und Isoparaffin oder Cycloparaffin, wie Dimethylbutan oder Cyclohexan, mittels eines Molekularsiebes mit Poren von 5 Å beschrieben.
  • Dieses Beispiel arbeitet durchgehend in flüssiger Phase, jedoch kann die Erfindung grundsätzlich auch in der Dampf- oder Gasphase betrieben werden.
  • Ferner kann der Umlauf durch die Sorbensbetten im Aufstrom statt im Abstrom erfolgen. In der Zeichnung besteht die Kontaktsäule aus einer Reihe miteinander verbundener festliegender Betten mit Einlaß- und Abzugsstellen an den Einschnürungen zwischen den Einzelbetten. Doch kann auch eine zusammenhängende Sorbenssäule, also ein einziges langes, schlankes Bett, verwendet werden, dessen Länge z. B. mehr als viermal so groß, beispielsweise acht- oder zehnmal und bis zu etwa vierzigmal so groß ist wie der Bettdurchmesser. Die Vorteile der dargestellten Verwendung von Einzelbetten in einer durch vier teilbaren Anzahl, wie acht, zwölf oder sechzehn bis zu vierzig Betten mit Anordnung der Einlaß- und Abzugsstellen an den dazwischenliegenden Einschnürungen bestehen in folgendem: 1. Verhinderung von konvektiver Rückmischung von Fließmittel in entgegengesetzter Richtung zur allgemeinen Richtung des Fließmittelflusses und 2. eine größere Leichtigkeit der Verteilung beim Fluß durch die Kontaktsäule, weil sich dadurch Kanalbildung und anderer unerwünschter Verlust an gleichförmiger Verteilung vermeiden läßt.
  • Durch Unterteilung eines senkrechten Sorbensbettes in kleinere Betten mittels Trennwänden, wie in F i g. 1 dargestellt, wird die Last des festen Sorbens über eine Mehrzahl von Zwischenträgern verteilt und dadurch eine Addierung des ganzen Gelichtes auf einem einzigen Bodenträger vermieden.
  • Die erforderliche Zahl und Länge der Betten hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Sorptionsfähigkeit der Mischungsbestandteile, der Tiefe des Sorbens und den benutzten Temperatur- und Druckverhältnissen. Am Auslaß der Sorptionszone wird ein Teil des nicht sorbierten Raffinats im Gemisch mit Trägerflüssigkeit abgezogen, während der Rest in das folgende erste Bett der zweiten Behandlungszone, d. h. der sogenannten ersten Rektifizierzone, eintritt. Die Konzentration des Raffinatbestandteiles in dieser Zone nimmt fortschreitend ab und ist an ihrem Auslaß annähernd Null.
  • An dieser Stelle wird Desorbens oder Verdrängungsmittel eingeführt, und die fließende Mischung verdrängt von dem Sorbens in der nächsten Zone den Bestandteil der Ausgangsmischung, der in einer vorangehenden Periode sorbiert worden ist. Es entsteht hier also eine Mischung von Desorbens und Sorbat. Da die Verdrängungswirkung des Desorbens in erster Linie ein Massenwirkungseffekt ist, wird es in ausreichender Menge eingebracht, um ein Molverhältnis von Desorbens zu Sorbat an jeder gegebenen Stelle mindestens größer als 1: 1, vorzugsweise von mindestens 10: 1 und bis zu etwa 30: 1 hervorzurufen. Wenn der Mischstrom durch die Verdrängungszone fließt, reichert er sich progressiv mit Sorbat an, wobei das Desorbens die Stelle des verdrängten Sorbats in den Poren einnimmt, wodurch das Sorbens wieder aufgefrischt wird. Am Auslaß der Verdrängungszone wird ein Strom aus einem Teil des Sorbats, Desorbens und kreisenden Fließmittel (falls unterschiedlich vom Desorbens) abgezogen und als Endprodukt oder Zwischenprodukt gegebenenfalls zur weiteren Reinigung abgeführt. Dieser Strom kann fraktioniert werden, um das Desorbens vom verhältnismäßig reinen Sorbatprodukt abzutrennen.
  • Der Restteil an Desorbens und Sorbat (und Trägerfließmittel, falls dies vom Desorbens verschieden ist), der am Sorbatauslaß nicht entfernt worden ist, setzt seinen Fluß durch eine oder mehrere folgende Sorbensbetten fort, die als zweite Rektifizierzone dienen. Hier wird das Raffinat aus dem Sorbens und den Hohlräumen zwischen den Sorbensteilchen ausgewaschen. Die anfallende Mischung enthält also Sorbat und Raffinatbestandteile im Gemisch mit Desorbens und wird noch einmal mit ankommender Beschickungsmischung vereinigt.
  • F i g. 1 zeigt eine Reihe von zwölf Betten 201 bis 212 in einer senkrechten Kontaktsäule 101 mit je einem Boden 102 und einem Fallrohr 103 von verringertem Querschnitt, das in eine Quertrennwand 104 mündet, welche die obere Begrenzung des Bettes 202 darstellt.
  • Ein wesentlicher Teil der Anlage für die Verwirklichung des Verfahrens nach der Erfindung besteht in einer Programmschalteinrichtung zum Weiterschalten der Einlaß- und Auslaßstellen in der Kontaktsäule über gleiche Teilstrecken in Fließrichtung durch das System. Eine Fließmittelverteilungszentrale, wie ein Verteilerkopf oder ein verzweigtes Leitungssystem mit Ventilen und ankommenden und abgehenden Leitungen, kann mit elektrisch betätigten Zeitschaltern versehen werden. Die Programmschaltung kann auch mittels eines Hahnschiebers oder Kegelventils erfolgen.
  • Fig.2 stellt ein Rundventil 105 mit Ventilgehäuse A und Küken B dar. Eine Anzahl von Einlaß- und Auslaßöffnungen 1 bis 12 sind mit Kanälen des Ventilkükens verbunden. Das Ventilküken hat mindestens vier Durchgänge zur Anpassung an mindestens zwei Einlaßströme und mindestens zwei Auslaßströme. Obgleich im allgemeinen vorzugsweise die Einlaß- und Ausl aß durchgänge in dem Ventilküken um ungefähr 900 versetzt angeordnet sind, kann auch eine andere Anordnung und dadurch ein anderes Winkelverhältnis zwischen den Einlaß- und Auslaßdurchgängen je nach der Zahl der Sorbensbetten gewählt werden.
  • Die Zahl der Öffnungen 1 bis 12 entspricht der Zahl der Betten201 bis 212. Die Steueröffnungen verbinden die Ventildurchgänge mit Leitungen zu den verschiedenen Betten. So stellt die Steueröffnung 1 eine Verbindung mit der Spitze der Kontaktzone 201 durch Leitung 106 her. In ähnlicher Weise dient Steueröffnung2 zum Anschluß eines Durchganges an Leitung 107, die mit dem Fallrohr 103 zwischen den Betten 201 und 202 verbunden ist. Da jedoch in der gezeigten Stellung kein Durchgang im Küken B zum Bett 102 offen ist, sondern der massive Kükenteil die Öffnung 2 blockiert, fließt nichts durch Öffnung 2 in Leitung 107. In derselben Weise sind Öffnungen 3 bis 12 im Ventilgehäuse mit den ihnen entsprechenden Betten 203 bis 212 verbunden.
  • Als besondere Ausführungsform der Erfindung sei die Benutzungsweise der Anlage nach der Zeichnung zur Zerlegung eines Gemisches von Normal- und Isoparaffinen, z. B. von Normal- und Isohexanen, das besonders schwierig durch einfache fraktionierte Destillation zu trennen ist, beschrieben. In jedem Bett 201 bis 212 befindet sich »Molekularsieb« aus granulierten Teilchen oder Teilchen von genauer geometrischer Gestalt.
  • Zu Beginn wird die Mischung aus Normal- und Isohexan durch Leitung 108 in durch Ventil 109 gesteuerten Mengen eingespeist und fließt durch Leitung 108 zur Axialbohrung 110 des Kükens B, die durch einen Einsatz 111 in vier Abteilungen geteilt ist. Die Beschickung fließt durch Achsleitung 112 zum inneren Kanal 113, der an die Auslaßöffnung 1 angeschlossen ist, und tritt in Leitung 106 ein, die wiederum mit Leitung 134 verbunden ist, welche kreisende Trägerflüssigkeit von Bett 212 am Boden der Kontaktsäule zum Einlaß von Bett 201 befördert. Die Beschickung wird mit ausreichendem Druck zugeleitet, um die Trägerflüssigkeit mit ihr zu vermischen und den Mischstrom in Bett 201 in Richtung auf Bett 202 fließen zu lassen. Im Bett 201 schließt das Sorbens selektiv Normalparaffin in seinen Poren ein und deren isoparaffinische Bestandteile selektiv aus; das n-Hexan wird also zurückgehalten, während das Isohexan hindurchgehen kann.
  • Dieses Isohexan ist der Hauptbestandteil zusammen mit der Trägerflüssigkeit des durch Fallrohr 103 abgeführten Stromes. Das ganze darin noch enthaltene n-Hexan setzt seinen Fluß zum Bett 202 fort, worin eine zusätzliche Menge n-Hexan entfernt wird.
  • In den miteinander verbundenen Betten wird ausreichende Sorbenskapazität zur Verfügung gestellt, damit das ganze n-Hexan entfernt und nur Isohexan im Auslauf zurückgelassen wird. Durch Vorversuche läßt sich leicht ermitteln, ob nur ein Bett oder mehrere Betten, ein flaches Bett oder ein Bett beträchtlicher Tiefe für diesen Zweck erforderlich sein wird.
  • Die Trägerflüssigkeit besteht zweckmäßig aus einem Überschuß an eingebrachtem Desorbens, also völlig oder mindestens vorherrschend aus einem Normalparaffin von niedrigerem Siedepunkt und niedrigerem Molekulargewicht als n-Hexan. Zweckmäßig ist es ein Normalparaffin, wie n-Butan, das das n-Hexan aus dem Molekularsieb verdrängt und selbst in dessen Poren dank seines molaren Überschusses gegenüber dem im vorhandenen Sorbat sorbiert wird. Wenn n-Butan durch Leitung 134 in Bett 201 mit der Beschickung eintritt, nimmt es solche Poren des Sorbens ein, die nicht durch n-Hexan besetzt sind. Etwa vorhandener Sorbensüberschuß in Bett 201, 202 und 203 sorbiert das n-Butan und gibt Isohexan frei. Wenn weitere Beschickung in Bett 201 fließt, bevor sie auf Bett 202 geschaltet wird, verdrängt das ankommende n-Hexan das n-Butan aus den Poren des Molekularsiebes in Bettanteilen, die progressiv näher zum Auslaß der Sorptionszone liegen, während Isohexan fortlaufend zusammen mit n-Butan aus dieser Zone abgeführt wird.
  • Das Bett 203 ist das letzte der Sorptionszone, und sein Auslauf ist praktisch reines Isohexan im Gemisch mit überschüssigem n-Butan, aus welchem Hexane durch Destillation leicht abgetrennt werden.
  • Weil die Auslaßöffnungen 2 und 3 durch den festen Teil des Kükens im Ventil 105 geschlossen sind, fließt mindestens ein Teil dieses Stromes in Leitung 115, die mit Öffnung 4 verbunden ist. Dieser Strom verläßt über den inneren Durchgang 116 im Küken B und Axialleitung 117 das Verfahren und geht zur Raffinatleitung 118 in durch Ventil 119 geregelten Mengen.
  • Die entfernte Raffinatmenge wird durch Ventil 119 sorgfältig gesteuert, um einen Mischungsrest von Trägerflüssigkeit und Isohexan in das Bett 204 fließen zu lassen. Die Menge nicht abgezogenen Anteiles beträgt zweckmäßig mindestens 20 Volumprozent, vorzugsweise mindestens 40 und bis zu etwa 80Volumprozent des das Bett 203 verlassenden Stromes.- In Bett204 und in den Betten 205 und 206 nimmt das n-Butan die inneren Poren des festen Sorbens ein, und die Isohexan-Raffinatbestandteile des restlichen Stromes können nur die Zwischenräume zwischen den festen Sorbensteilchen einnehmen.
  • Es sei bemerkt, daß die Konzentration des Sorbatbestandteiles in dem Strom durch die Sorptionszone in einem gegebenen Augenblick progressiv geringer wird und die Konzentration des Raffinatbestandteiles gleichzeitig progressiv zunimmt, so daß ihr Auslauf frei von Sorbatbestandteil ist. Je mehr Beschickungsmischung in dem in die Sorptionszone eintretenden Strom eingeführt wird, desto größer wird jedoch die Konzentration des Sorbatbestandteiles an weiter fortgeschrittenen Stellen innerhalb der Sorptionszone, weil die Poren in aufeinanderfolgenden Sorbensteilen progressiv mit Sorbatbestandteil gefüllt werden. Wenn die Einführung ohne Wechsel der Einlaßstelle fortgesetzt würde, so würde am Auslaß der Sorptionszone schließlich Sorbatbestandteil auftreten. Bevor aber dieser Zustand erreicht ist, wird die Einführung der Beschickung in den Kreislauf durch Drehung des Kükens B verlegt. Vorher schiebt der Isohexanbestandteil, welcher die Raffinatabzugsleitung 115 umgeht und in das Bett 204 eintritt, Trägerflüssigkeit aus den Hohlräumen zwischen den Teilchen in diesem Bett fort. Weitere Trägerflüssigkeit wird durch Raffinatbestandteil auch aus den Hohlräumen im Bett 205 und dann auch im Bett 206 weitergeschoben. Die Konzentration an Raffinat in der durch die erste Rektifizierzone strömenden Flüssigkeit wird also progressiv längs des Weges geringer und erreicht Null am Auslaß dieser Behandlungszone. Bevor Raffinat hier auftaucht, wird die Stellung der Einlaß- und Auslaßstellen durch Drehung des Kükens weitergeschaltet, so daß das Sorbens dieser Zone in ihren Poren und zwischen Hohlräumen Desorbens enthält; auf diese Weise wird Raffinatbestandteil daran gehindert, zum Desorptionsabschnitt Zugang zu erlangen.
  • An einer Stelle zwischen der zweiten und der dritten Behandlungszone, also am Fallrohr 120 des Bettes 206, wird Verdrängungsmittel (hier als Desorbens bezeichnet) eingebracht und vereinigt sich mit dem das Bett 206 verlassenden Strom. Der Desorbensstrom tritt in das Fallrohr 120 durch Leitung 121 unter einem größeren Druck als der des Stromes in der Kontaktsäule ein. Desorbens, das in der Kapazität von Trägerfließmittel, wie vor erwähnt, wirkt, wird dem Verfahren durch Leitung 122 in durch Ventil 123 geregelten Mengen zugespeist. Es kommt aus Leitung 122- über den inneren Durchlaß 125 und Axialleitungl24 des Kükens und fließt durch Öffnung 7 im Gehäuse A und darauf in Leitung 121. Die eingelassene Desorbensmenge reicht aus, um das vorher aus der Beschickung sorbierte n-Hexan aus den Poren des Sorbens zu verdrängen. Die für diesen Zweck erforderliche n-Butanmenge beträgt im allgemeinen etwa 2 bis etwa 30 Mol je Mol Sorbat und etwa 5 bis 10 Mol n-Butan je Mol sorbiertes n-Hexan. Im Fall anderer Mischungen und Trennmittel wird das Molverhältnis des Verdrängungsmittels zu zu verdrängender Verbindung in der obigen Größenordnung liegen.
  • Die Mischung von Desorbens (n-Butan) und verdrängtem Sorbat (n-Hexan) fließt von Bett 207 in die Betten 208 und 209 und dann in das Fallrohr 126 mit der Auslaßleitung 127. Dies ist der erste Auslaß, durch den vermischtes n-Butan und freigesetztes n-Hexan aus der Bettenreihe austreten kann. welche die Verdrängungszone (d. h. die Desorptionszone) bildet. Der das Bett 209 verlassende Strom geht durch Öffnung 10 des Ventils 105 infolge des Druckgefälles und strömt durch Öffnung 10 in den inneren Durchgang 128, dann durch Axialleitung 129 und schließlich durch Leitung 130 und Ventil 131 in eine nicht dargestellte Behandlungsanlage zwecks weiterer Reinigung oder Verwendung der anfallenden Mischung. Beispielsweise kann durch Destillation ein n-Butanstrom zur weiteren Benutzung als Desorbens von einer Fraktion von n-Hexan abgeschieden werden. In einigen Fällen besteht das gewünschte Endprodukt im Sorbatbestandteil, während in anderen Fällen Zweck der Trennung die Beseitigung des Sorbatbestandteiles aus der Beschickung und Gewinnung des Raffinatbestandteiles ist.
  • Um den kontinuierlichen Kreislauf im System aufrechtzuerhalten, wird nur ein Anteil des gesamten Stromes am Fallrohr 126 durch Leitungen 127, 128 und 130 abgezogen. Der im Kreislauf verbleibende Anteil wird durch Ventil 131 geregelt und setzt einen Fluß durch die Betten 210, 211 und 212 fort. In diesem Betriebszustand bilden die Betten 210, 211, 212 die vierte Behandlungszone, die bier auch als zweite Rektifizierzone bezeichnet wird. Wenn der Desorbensstrom (n-Butan) und Sorbat (n-Hexan) durch Betten 210, 211 und 212 weiterwandert, kommt er mit einem Sorbensanteil in Berührung, der in der Sorptionszone der vorhergehenden Betriebsperiode benutzt wurde, und schiebt die Mischung aus den Hohlräumen zwischen Teilchen des Sorbens in der zweiten Rektifizierzone fort. Infolgedessen besteht der aus Bett 212 austretende Strom aus n-Butan, n-Hexan und Isohexan. Wenn als Produkt reines Sorbat verlangt wird, werden die Einführungs-und Abzugsstellen für das kreisende Fließmittel periodisch um ein Stück, das lediglich von Raffinat freies Sorbens umfaßt, auf die dritte Behandlungszone weitergeschaltet. Sinngemäß schreitet die Abzugsstelle für Sorbat und Desorbens im vorliegenden Beispiel von dem Auslaß des Bettes 209 zum Auslaß des Bettes 210 fort, nachdem Bett 210 von Isohexan freigespült worden ist. Um den ständigen Kreislauf aufrechtzuerhalten, muß dem Strom ein schrittweiser Druckanstieg erteilt werden, wenn er aus dem Fallrohr 132 austritt. Zu diesem Zweck wird er mittels einer Pumpe 133 unter höherem Druck in Leitung 134 mit Ventil 135 abgegeben, das zur Oberseite des Bettes 201 zurückführt.
  • Sorption, erste Rektifizierung, Desorption und zweite Rektifizierung erfolgen praktisch gleichzeitig, da Küken B des Ventils 105 kontinuierlich in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn umläuft, und in jedem Zeitpunkt wird jedes Bett fortschreitend zu einem weiter im Aufstrom liegenden Bett im Verhältnis zur allgemeinen Fließrichtung durch die Betten. Wenn also in einem gegebenen Augenblick in Sorbensbett 201 frische Beschickung eintritt, wird nach einem ausreichenden Zeitintervall, um das Küken im Ventil 105 ein Zwölftel seiner Umdrehung vollenden zu lassen, das Sorbensbett 202 zur Einlaßstelle der Beschickung, und ohne Zone 201 wird zum letzten Bett der zweiten Rektifizierzone, usf. Gleichzeitig werden Raffinatauslaß, Desorbenseinlaß und Sorbatauslaß auch um denselben aliquoten Teil in derselben Richtung geschaltet. Dabei ändert sich auch die Zusammensetzung des Stromes an den verschiedenen Stellen. Das Isohexan (Raffinat) nimmt die Hohlräume zwischen den Sorbensteilchen nur in solchen Betten ein, die zu beiden Seiten des Raffinatauslasses Siegen, im allgemeinen nur ein, zwei oder drei Betten jenseits des Raffinatauslasses. In ähnlicher Weise ist n-Hexan (Sorbat) in den Poren des Sorbens in der Behandlungszone im Aufstrom vom Raffinatauslaß vorhanden, so daß das am Raffinatauslaß praktisch reine Raffinat (Isohexan) in Mischung mit n-Butan ist, und der Strom am Sorbatauslaß (d. h. der zweiten der beiden periodisch schaltenden Abzugsstellen) besteht aus praktisch reinem Sorbat (n-Hexan) in Mischung mit n-Butan.
  • Diese Ströme sind nur sehr wenig verunreinigt.
  • Das Strömungsverhältnis in Kolonne 101 wird so eingestellt, daß die größtmögliche Beschickungsgeschwindigkeit erreicht wird, was davon abhängig ist, ob eine Berührung in Gasphase oder in Flüssigkeitsphase benutzt wird, und auch von der Teilchengröße des Sorbens und dem Füllungsgrade des Sorbens in den Umschließungen. Die Teilchengröße kann von feinverteilten Pulvern (Teilchen bis herab zu 0,15 mm, vorzugsweise nicht kleiner als etwa 0,4mm) bis verhältnismäßig großen Körnern, vorzugsweise nicht größer als etwa 8 mm, schwanken.
  • Wenn man gasförmige Beschickungen und Verdrängungsmittel benutzt, liegt die Beschickungsgeschwindigkeit unterhalb derjenigen, bei welcher Wirbelschichtbildung der Sorbensteilchen auftritt, und zwar vorzugsweise nicht über etwa 3 Raumteile gasförmige oder dampfförmige Beschickung je Raumteil Sorbens in der Minute, zweckmäßiger im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 1,5 Raumteilen Beschickung je Raumteil Sorbens. Wenn man mit flüssiger Phase arbeitet, ist die Einführungsgeschwindigkeit der Beschickung zweckmäßig nicht größer als etwa 1,5 Raumteile Beschickung je Raumteil Sorbens, wenn man verhältnismäßig große Körner benutzt, und noch zweckmäßiger etwa 0,01 bis etwa 1,0 Raumteil Beschickung je Raumteil Sorbens.
  • Diese Verhältnisse hängen natürlich von der Größe der Sorbensteilchen, der Tiefe und Breite der Sorbensbetten und anderen Faktoren ab, die sich nach dem Aufbau der Anlage und den Verfahrensbedingungen richten. Wenn das Sorbens die Betten vollständig ausfüllt, ist die Grenze der Fließmittelgeschwindigkeit durch jedes Bett von dem freien oder leeren Raum zwischen den Sorbensteilchen festgelegt. Die letztlich zulässige Fließgeschwindigkeit ist festgelegt als diejenige, welche nicht zu einem größeren Druckgefälle durch alle Betten führt als der von der Pumpe 134 gelieferte Förderdruck.
  • Bei Verbindungen, die nicht durch Molekularsieb sorbiert werden, kann das Verfahren zweckmäßiger in Gasphase vorgenommen werden, wenn die Bestandteile der Beschickung weniger als etwa 5 Kohlenstoffatome je Molekül enthalten, während vorzugsweise flüssige Phase für Verbindungen mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen je Molekül angewandt wird. Anderenfalls kann der erforderliche Druck übermäßig werden. Für einen Betrieb in der Gasphase kann die Temperatur zwischen etwa 60 und 3000 C schwanken, und die Drücke können im Bereich von Luftdruck bis 10 Atm oder mehr liegen.
  • Typische Bedingungen für Betrieb in flüssiger Phase sind z. B. Temperaturen von 0 bis 2000 C und Drücke von Luftdruck bis 30 Atm. Beim Verfahren zur Enthärtung von Wasser mit Zeolith wird bei Temperaturen wesentlich unterhalb des Siedepunktes gearbeitet. Bei der Trennung von Aromat und Aliphat mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen je Molekül mittels Kieselsäuregel kann in der Gasphase oder der flüssigen Phase bei etwa 30 bis etwa 2500 C unter Drücken von Luftdruck bis zu 10 Atm oder mehr gearbeitet werden.
  • Beispiel Eine Mischung von Normal- und Cyclohexan wird in relativ reines n-Hexan und praktisch reines Cyclohexan fraktioniert. Zu einer Säule von zwölf in senkrechtem Abstand liegenden, miteinander verbundenen Rohrabschnitten von einem Durchmesser von 52,5 mm und einer Länge von ungefähr 1,2 m enthielt jeder Abschnitt ein Molekularsiebbett von 1,1 m Länge. Der obere Einlaß und der Auslaß am Boden jedes Bettes war ein Nippel von 1,59 mm, der in eine Kappe eintauchte. Das Sorbensbett wurde in jedem Abschnitt mittels eines Innensiebes aufgehängt. Der Boden jedes Bettes war durch ein Rohr von 1,59 mm an die Oberseite des darunterliegenden Bettes angeschlossen, und die Verbindungsleitung vom Boden des letzten Bettes zur Oberseite des ersten Bettes enthielt eine Flüssigkeitspumpe, die mit einem Druckdifferential von etwa 3,33 Atm förderte.
  • Das Molekularsieb bestand aus Calciumaluminiumsilikat (Linde Air Products Co., 5-A-Siebe) von unregelmäßigen Größen innerhalb eines Bereiches, in welchem 95O/o durch ein Sieb mit Löchern von 4,7 mm gehen und mindestens 98 Gewichtsprozent auf einem Sieb mit Löchern von 0,3 mm zurückgehalten werden. Es nahm einen Raum von 0,7621 je Abschnitt ein.
  • Vier Rohrleitungen von 25,4 mm Durchmesser für die Beschickung, für Raffinat, Zuführung für Desorbens und Abzug für Sorbat wurden vorgesehen. Jede Leitung zwischen zwei aufeinanderfolgende Betten war mit vier Leitungen von 1,59 mm Durchmesser, die getrennte Ventile besaßen, parallel geschaltet, und jede der vier letzteren war an eins der vier Verteilerstücke angeschlossen, so daß jedes Bett mit einem getrennten Strom Beschickung oder Desorbens beliefert und aus jedem Bett ein getrennter Strom von Raffinat oder Sorbat abzuziehen war. Die Ventile in den vier Leitungen wurden durch einen Motor mittels Schaltern betätigt, die von einer Programmzeiteinrichtung bedient wurden, welche zur gleichen Zeit erstens das Ventil zur Verbindung des Verteilerstückes für die Beschickungszuführung mit dem Einlaß für nur ein Bett öffnete, zweitens gleichzeitig das Ventil in der Leitung zur Verbindung des Raffinatabzugsverteilerstückes mit dem Auslaß von dem dritten Bett im Abstrom von dem geöffnet werdenden Beschickungseinlaß öffnete, drittens, ebenfalls gleichzeitig, das Ventil in der Verbindungsleitung des Desorbenszufiihrungsverteilerstückes mit dem Einlaß zum dritten Bett im Abstrom von der geöffneten werdenden Raffinatsabzugsleitung öffnete, viertens, ebenfalls gleichzeitig, das Ventil in der Verbindungsleitung des Sorbatabzugsverteilerstückes mit dem Auslaß von dem dritten Bett im Abstrom von der geöffnet werdenden D esorbenseinlaßleitung öffnete und fünftens, ebenfalls gleichzeitig, alle anderen Ventile in den Leitungen zwischen den Betten und den vier Verteilerstücken schloß oder in geschlossener Stellung hielt.
  • Eine flüssige Mischung von 40 Gewichtsprozent n-Hexan und 60 Gewichtsprozent Cyclohexan wurde bei 400 C mit einer Fließgeschwindigkeit von 3,785 1 je Stunde in eines der Sorbensbetten eingespeist, gleichzeitig flüssiges n-Butan als Desorbens bei 400 C mit derselben Fließgeschwindigkeit dem Einlaß des siebenten Sorbensbettes zugeleitet, gleichzeitig ein Raffinatstrom vom Auslaß des dritten Bettes entfernt, gleichzeitig ein Sorbatstrom vom Auslaß des neunten Bettes entfernt, ein ständiger Flüssigkeitskreislauf aufrechterhalten, und ferner wurden je zwei Stellen für die Einführung von Beschickung und Desorbens und für den Abzug von Raffinat und Sorbat in Abständen von einer halben Stunde auf das nächste Bett weitergeschaltet. Diesem Betrieb ging eine Einschaltbehandlung voraus, die eine richtige Funktion des Systems sicherstellte.
  • Bei der Einschaltung wurde das ganze System einschließlich Sorbens völlig mit dampfförmigem n-Butan ausgespült, das dann durch flüssiges n-Butan ersetzt wurde, das sowohl als Träger als auch als Desorbens diente. Nachdem alle Abschnitte und Leitungen völlig mit flüssigem Butan bei 400 C unter ausreichendem Überdruck gefüllt waren, um den flüssigen Zustand aufrechtzuerhalten, wurde die Pumpe in der Verbindungsleitung vom Bett Nr. 12 zum Bett Nr. 1 eingeschaltet.
  • Darauf wurde die Beschickung bei der vorgenannten Temperatur und der genannten Fließgeschwindigkeit unter 7,5 Atm in Bett Nr. 1 eingeleitet, und gleichzeitig wurden das Ventil für Raffinatabzug aus der Verbindung zwischen den Betten Nr. 3 und 4, das Ventil zur Einführung von n-Butan als Desorbens in die Verbindung zwischen den Betten Nr. 6 und 7 und das Ventil für Sorbatabzug aus der Verbindung zwischen den Betten Nr. 9 und 10 geöffnet.
  • In diesem Augenblick wurde das flüssige n-Butan unter etwa 6,8 Atm bei der vorerwähnten Temperatur und Fließgeschwindigkeit dem Einlaß zu Bett Nr. 7 zugespeist. Alle anderen Ventile wurden geschlossen gehalten, während der Kreislauf aufrechterhalten wurde. Nachdem dieser Kreislauf über einen Gesamtzeitraum von einer Stunde aufrechterhalten war, zeigte eine Analyse, daß die gewünschten Betriebszustände hergestellt worden waren und so die Anfangs- oder Einschaltperiode des Betriebes vollendet war.
  • Nach der Anlaßperiode wurde Raffinat von Bett Nur. 3 mit einer Geschwindigkeit von 3,785 1 je Stunde entfernt. Er bestand aus 60 Gewichtsprozent Cyclohexan und 40 Gewichtsprozent n-Butan. Der Sorbatstrom wurde von Bett Nr. 9 mit derselben Geschwindigkeit abgezogen, und er bestand aus 40 Gewichtsprozent n-Hexan und 60 Gewichtsprozent n-Butan. Zu dieser Zeit wurde auch der Auslauf vom Bett Nr. 12 zur Oberseite des Bettes Nr. 1 mit derselben Geschwindigkeit geleitet. Nach Einstellung des Betriebes schloß der Ventilsteuerungsmechanismus (der sich auf ein Programm einer Reihe von Betriebszyklen von einer halben Stunde oder kürzerer oder längerer Dauer einstellen ließ und auf Betriebszyklen von einer halben Stunde eingestellt war) das Steuerventil für die Verbindungsleitung des Verteilerstückes der Beschickung mit dem Einlaß zum Bett Nr. 1, gleichzeitig wurde das Ventil in der Leitung zwischen dem Verteilerstück der Beschickungs- Zuleitung und dem Fallrohr vom Bett Nr. 1 geöffnet, gleichzeitig wurde das Ventil in der Verbindungsleitung des Fallrohres vom Bett Nr. 3 zum Verteilerstück für Raffinatabzug geschlossen, während gleichzeitig das Ventil in der Verbindungsleitung des Fallrohres vom Bett Nr. 4 mit dem Verteilerstück für Raffinatabzug geöffnet wurde. Ferner wurde gleichzeitig das Ventil in der Verbindungsleitung des Fallrohres vom Bett Nr. 6 zum Verteilerstück für Desorbenszuführung geschlossen, während gleichzeitig das Ventil in der Verbindungsleitung des Fallrohres vom Bett Nr. 7 mit dem Verteilerstück für Desorbenszuleitung geöffnet wurde, und gleichzeitig wurde das Ventil in der Verbindungsleitung des Fallrohres vom Bett Nr. 9 zum Verteilerstück für den Sorbatabzug geschlossen, während das Ventil in der Verbindungsleitung des Fallrohres vom Bett Nr. 10 zum Verteilerstück für Sorbatabzug geöffnet wurde. Darauf wurden die obigen Betten t/2 Stunde im Strom gehalten. Es folgte dann eine gleichzeitige Umschaltung der Einlaß- und Auslaßströme auf die im Abstrom nächsten Betten, und dieser Betrieb wurde darauf in gleicher Weise bei derselben Temperatur praktisch gleichförmig durch das ganze System und mit schrittweisen Weiterschaltungen in Abständen von einer halben Stunde fortgesetzt.
  • Die Sorbat- und Raffinatauslaßströme wurden alle einzeln fraktioniert, -um im wesentlichen reines n-Hexan und Cyclohexan als Produktströme abzutrennen, während. das aus den Auslaßströmen in diesen Fraktionierungen abdestillierte n-Butan kondensiert und dann in das Verfahren zurückgeleitet wurde. Die »beige Trennung wurde auf kontinuierlicher Grundlage 35 Tage betrieben, ohne daß sich eine Beeinträchtigung in der Aktivität des Molekularsiebsorbens feststellen ließ.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Kontinuierliches Sorptionsverfahren zur Fraktionierung einer fließfähigen Mischung, bei dem ein Mischungsbestandteil in einer ersten von mehreren- in Reihe geschalteten Zonen einer ortsfesten - Sorbensmasse -selektiv zurückgehalten und aus dieser Zone unsorbierter Bestandteile abgezogen, mittels fließfähigen Desorbens in einer anderen Zone selektiv zurückgehaltener Bestandteil verdrängt und der Auslauf aus der Verdrängungszone teilweise in eine weitere Zone zur Verdrängung restlicher Ausgangsmischung in die Sorptionszone eingeleitet, zum anderen Teil aus der Sorbensmasse zwecks Gewinnung von verdrängtem Bestandteil als Verfahrensprodukt abgezogen wird, alle in den Verarbeitungszonen fließenden Stoffe in derselben Richtung geführt werden und die Einführungsstelle der Ausgangsmischung am Einlaß und die Abzugsstelle des Auslaufes aus der - S-orptionszone, die Einführungsstelle des Desorbens und die Abzugsstelle des Auslaufes aus der Verdrängungszone peri- odisch um eine gleiche Teilstrecke in Richtung des fließenden Stromes weitergeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß in Fließrichtung hinter der Sorptionszone und vor der Verdrängungszone eine Rektifizierzone eingeschaltet ist, die in der Sorptionszone nicht zurückgehaltenen Bestandteil (Raffinat) auffängt, die sämtlichen Verarbeitungszonen in ununterbrochener Reihe ständig im Kreis durchflossen werden, während kontinuierlich ein Anteil des Auslaufes aus der Sorptionszone und ein Anteil des Auslaufes aus der Verdrängungszone aus der ortsfesten Sorbensmasse abgezogen werden, und daß die periodische Weiterschaltung der Einführungs- und Abzugs stellen erfolgt, bevor die Aufnahmefähigkeit der Sorptionszone für den sorbierbaren Bestandteil erschöpft ist und bevor unsorbierter Bestandteil aus der Rektifizierzone zur Verdrängungszone übertritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Behandlungszone zwei bis zehn Sorbensbetten, vorzugsweise eine gleiche Zahl von zwei bis vier Betten hintereinander enthält und die periodische Weiterschaltung der Einführungs- und Abzugsstellen gleichzeitig um jeweils ein Bett erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Behandlungszonen praktisch dieselbe Sorbensmenge enthalten.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung einer Beschickung mit mindestens einem geradkettigen und mindestens einem nicht geradkettigen organischen Bestandteil ein unterhalb des Anfangssiedepunktes der Beschickung siedender geradkettiger organischer Bestandteil ständig im Kreis umläuft und kontinuierlich als Desorbens an der Einlaß stelle der Verdrängungszone eingeführt wird und die Verfahrenszonen als Sorbens ein Molekularsieb mit einer zur Sorption des geradkettigen Bestandteiles ausreichenden, jedoch die Sorption des nicht geradkettigen Bestandteiles ausschließenden Porengröße enthalten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Desorbens verwendete geradkettige Kohlenwasserstoff mindestens 100 C unterhalb des Anfangssiedepunktes der Beschikkung siedet.
  6. 6. Verfahren nach AnspruchS, dadurch gekennzeichnet, daß alle durch die Behandlungszonen fließenden Kohlenwasserstoffe ununterbrochen in flüssigem Zustand und auf einer praktisch gleichförmigen Temperatur gehalten werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 025 386; französische Patentschriften Nr. 798 642, 825 995; belgische Patentschrift Nr. 520 694; USA.-Patentschriften Nr. 2621 149, 1 657822.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE520694A (de) *
US1657822A (en) * 1924-12-19 1928-01-31 Frechou Emile Marcel Eugene Process and device for the purification of hard water by base-exchanging bodies
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US2621149A (en) * 1948-02-21 1952-12-09 California Research Corp Adsorption separation process

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