DE146710C

DE146710C - Fuehrungsvorrichtung an Walzwerken zur Herstellung von profiliertem Walzgut

Info

Publication number: DE146710C
Application number: DE1902146710D
Authority: DE
Original assignee: AMERICAN UNIVERSAL MILL CO
Current assignee: AMERICAN UNIVERSAL MILL CO
Priority date: 1902-07-16
Filing date: 1902-07-16
Publication date: 1904-01-09
Also published as: DE115617C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Bei der Führungsvorrichtung gemäß Patent 115617 sind die Richtschienen R R, welche nach jedem Durchgange des Walzgutes schneller als die Seitenwalzen und Führungsschienen einander genähert werden, um Zapfen R' R' in der Horizontalebene schwingbär gelagert, wobei die Zapfen in den Gehäusen G G befestigt sind. Hieraus ergibt sich, daß die Schienen R R bei ihrer Ein-Stellung eine zueinander geneigte Lage einnehmen, in welcher sie an den inneren Enden konvergieren. Das Maß der Einstellung an den äußeren Enden ist daher von der Lage der Drehpunkte R' R und von dem Verhältnis der Länge der Schienen zu beiden Seiten der Drehpunkte abhängig. Um in dieser Hinsicht die Länge der Schienen und die Lage der Drehpunkte von der Einstellung der äußeren Enden unabhängig zu machen, werden gemäß vorliegender Erfindung die inneren Enden der Richtschienen'i? R in verschiebbaren Lagern drehbar gelagert, mit anderen Worten, die Zapfen R' R' werden nicht am festen Gehäuse G, sondern in Lagern untergebracht, welche am Gehäuse verschiebbar angeordnet sind. Um den Richtschienen hierbei eine an den inneren Enden gegeneinander konvergierende Lage zu geben, damit der Walzstab allmählich zwischen den Schienen gerichtet wird, werden die inneren Enden nach jedem Durchgange des Walzgutes langsamer als die äußeren einander genähert. Die äußeren Enden der Richtschienen müssen alsdann vpr Beginn des Walzens einen größeren Abstand voneinander haben, als die inneren Enden; das Maß dieses Unterschiedes ist davon abhängig, ob bei den letzten Stichen die Schienen mehr oder weniger gegeneinander konvergieren sollen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung im Grundriß dargestellt.

R R sind die Richtschienen, r r die Führungsschienen. Die äußeren Enden der Richtschienen sind, wie bei der Führungsvorrichtung gemäß dem Haupt-Patent, durch eine Schraubenspindel T mit Rechts- und Linksgewinde verbunden, welche in bekannter Weise durch Rädergetriebe gleichzeitig mit der Vorrichtung zur Einstellung der Vertikalwalzen D D angetrieben wird. An dem inneren Ende sind die Richtschienen mit ihren Drehpunkten R' R' in den verschiebbaren Lagern L drehbar befestigt, welche gleichzeitig mit den Vertikalwalzen D D durch die Schraubenspindel H'² eingestellt werden. Die Beziehung zwischen den Schneckenrädern H^h der Spindeln H² und dem Schneckenrade T^ß der Spindel T wird nun so gewählt werden, daß die Verschiebung der äußeren Enden der Richtschienen mit größerer Geschwindigkeit

erfolgt, als die Verschiebung der Richtschienen am inneren Ende, welche gleichzeitig mit den Schlitten G der Vertikalwalzen D erfolgt. '

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Führungsvorrichtung an Walzwerken zur Herstellung von profiliertem Walzgut nach Patent 115617, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der Richtschienen (RR) in verschiebbaren Lagern (L)

drehbar (bei R) angeordnet sind und sich während der Walzoperation einander nähern.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der Richtschienen (R R), welche vor Beginn des Walzens einen geringeren Abstand voneinander als die äußeren Enden haben, sich nach jedem Durchgange des Walzgutes langsamer als die äußeren Enden nähern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.