DE115617C - Fuehrungsvorrichtung an Walzwerken zur Herstellung van profilirtem Walzgut - Google Patents

Fuehrungsvorrichtung an Walzwerken zur Herstellung van profilirtem Walzgut

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DE115617C
DE115617C DE1899115617D DE115617DA DE115617C DE 115617 C DE115617 C DE 115617C DE 1899115617 D DE1899115617 D DE 1899115617D DE 115617D A DE115617D A DE 115617DA DE 115617 C DE115617 C DE 115617C
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B13/00Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
    • B21B13/08Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories with differently-directed roll axes, e.g. for the so-called "universal" rolling process
    • B21B13/10Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories with differently-directed roll axes, e.g. for the so-called "universal" rolling process all axes being arranged in one plane
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/14Guiding, positioning or aligning work

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Wesentlichen auf eine Verbesserung der durch Patent 103230 geschützten Führungsvorrichtung, vermittelst welcher unmittelbar nach dem Walzprocefs ein gerades Walzgut erhalten wird. Zu dem Zwecke sind gemäfs der Patentschrift 103230 seitliche Führungsschienen rR angeordnet, welche gleichzeitig und in demselben Mafse gegen einander eingestellt werden, wie die auf den Querschnitt des durchgehenden WTalzgutes einstellbaren Walzen. Infolge dessen wird das Walzgut bei den ersten Durchgängen ebenso geführt und gerade gerichtet, wie bei den letzten Durchgängen, weil eben der Abstand der Seitenwalzen und der Richtschienen stets der gleiche ist und die gemeinsame Verstellung derart ist, dafs dieser Abstand stets der gleiche bleibt. Das Walzgut wird hierbei, sobald es in die Schienen tritt, nicht nur geführt, sondern sogleich gerichtet,' da die Schienen für jeden Durchgang »scharf« anstehen, d. h. entsprechend der von den Seitenwalzen bestimmten Breite das Walzgut geschlossen führen.
Es hat sich nun herausgestellt, dafs es — nicht nur mit Rücksicht auf Ersparung an Kraft, sondern auch auf das Fortschreiten des Geraderichtens — vortheilhafter ist, die Schienen,, welche richten sollen, nur bei dem oder den. letzten Durchgängen i» scharf« anstehen zu lassen^ das eigentliche Geraderichten also kurz vor der letzten Kalibrirung vorzunehmen, während vorher die Schienen nur gerade' führen sollen.
• Gemäfs vorliegender Erfindung soll den Schienen r r und R R eine verschiedene Rolle zufallen; die am Eintrittsende des Walzgutes angeordneten Schienen r r, welche im Folgenden als »Führungsschienen« bezeichnet werden mögen, sollen das Walzgut nur führen, die am Austrittsende angeordneten Schienen R R, welche »Richtschienen« genannt sein mögen, sollen das Walzgut richten, jedoch erst bei dem bezw. den letzten Durchgängen. Zu dem Zwecke müssen die Führungsschienen r r etwa denselben Abstand, jedoch nie einen kleineren, als die Seitenwalzen beibehalten, während die Richtschienen am Schlufs des Walzens, und zwar an ihren Austrittsenden, »scharf« anstehen. Damit dieses möglich ist, werden sie vor Beginn des Walzens weiter gestellt als die Führungsschienen und Seitenwalzen, um alsdann schneller einander genähert zu werden wie diese, und am Schlüsse den Abstand zu erhalten, bei welchem sie »scharf« anstehen; sie werden vor Beginn des Walzens um das Mais weiter gestellt, um welches sie sich während des Walzens schneller einander nähern sollen.
Ein Walzwerk der bezeichneten Art ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι das Walzwerk im Grundrifs,
Fig. 2 im Aufrifs, theilweise im Schnitt nach der Linie II—II der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt das Walzensystem J3, welches zum Auswalzen der inneren Flächen der Flantschen und des Steges dient, im Grundrifs, theilweise im Schnitt.
Fig. 4 bis 8 zeigen Einzelheiten.
In der Zeichnung sind dieselben Buchstabenbezeichnungen für gleiche und ähnliche Theile verwendet, wie in den zu den Patent
Schriften 93321, 102031, 103230 zugehörigen Zeichnungen, so dafs gleiche und ähnliche Theile im Folgenden nicht beschrieben werden, weil sie unter Zuhülfenahme dieser Patentschriften ohne Weiteres verständlich sind, während nur die durch die vorliegende neue Arbeitsweise bedingten constructiven Abweichungen hervorgehoben werden sollen.
Als Ausführungsform ist, wie für den Gegenstand der älteren Patente, ein Walzwerk gewählt, welches zum Auswalzen von Doppel-T-Trägern dient; es kann jedoch das Walzwerk für alle Profile benutzt werden, für welche sich die bezeichnete Arbeitsweise eignet.
Wie bei den Walzwerken nach den genannten Patenten besteht das vorliegende Walzwerk aus zwei hinter einander liegenden Walzengruppen A (mit den Walzen A1 Ax zum Aus-Auswalzen der Stegflächen und der Kanten der Flantschen) und B (mit den Walzen -B1 -B2 D D, welche die inneren Flächen der Flantschen, des Steges und die äufseren Flächen der Flantschen auswalzen). Zu beiden Seiten der Walzengruppe A, entsprechend dem Walzwerk nach der Patentschrift 103230, in welche das Walzgut eingeführt wird, sind Führungsschienen r r angeordnet, welche bis zu der einen Seite der Gruppe B reichen, während die Richtschienen RR, in der Walzrichtung gesehen, hinter der Walzengruppe B liegen, sich also nur von der hinteren Seite derselben bis zum Austrittsende erstrecken.
Das Walzgut wird also bei der Walzengruppe A eingeführt und tritt hinter der Gruppe B aus. Eine (nicht dargestellte) Ueberhebevorrichtung bringt das Walzgut von dem Austrittsende nach dem Eintrittsende.
Vor Beginn des ■ Walzens wird wie folgt verfahren.
Die Walzen A1 Ax werden so weit einander genähert, dafs ihr Abstand gleich der Stegstärke des fertigen Walzgutes ist, die Seitenwalzen D D werden so weit gegen einander geführt, dafs ihr Abstand von den Walzen B1 B2 der fertigen Flantschenstärke entspricht, während die Walzen B1 B'2 auf die fertige Flantschenbreite B1 B2 eingestellt werden. Die Richtschienen R R werden alsdann so eingestellt, dafs sie »scharf« anstehen, d. h. ihr Abstand von einander entspricht der fertigen Höhe des Walzgutes; die Führungsschienen rr erhalten einen etwas gröfseren Abstand von einander, als die Seitenwalzen D D. Alsdann werden an geeigneten Stellen des gemeinsamen Antriebes der Walzen und der Schienen angeordnete Kupplungen (nicht dargestellt) eingerückt, so dafs von nun an sämmtliche Theile, Walzen und Schienen nach Mafsgabe ihrer Uebersetzungen gegen einander verstellt werden können. Um nun das Walzwerk für den ersten Durchgang zu öffnen, wird die Walze A1 z. B.
um 50 mm gehoben. Entsprechend Patent 107124 sollen die den Steg bearbeitenden Walzen langsamer als die Seitenwalzen gegen einander bewegt werden, z. B. um 25 pCt., dann wird — bei entsprechender Uebersetzung — jede Seitenwalze D um 62,5 mm nach aufsen bewegt, d. h. beide Seitenwalzen haben einen Abstand von 125 mm über den Normalabstand. Die Richtschienen R R sollen sich z. B. um 20 pCt. schneller gegen einander bewegen als die Seitenwalzen, d. h. wenn die Walzen D D um 62,5 mm entfernt werden, wird jede Richtschiene R um 75 mm bewegt, ihr gegenseitiger Abstand beträgt also 150 mm über den Normalabstand.
Die Führungsschienen r r werden in demselben Mafse eingestellt wie die Seitenwalzen D D, vor Beginn des Walzens stehen sie jedoch etwas weiter, so dafs sie leicht den Eintritt des Walzgutes gestatten.
Wenn die Oberwalzen den Unterwalzen, die Seitenwalzen und Schienen r r einander genähert werden, so werden auch die Richtschienen R R einander genähert, aber in einem solchen Verhältnifs, dafs sie sich um das Mafs schneller einander nähern, um welches sie vorher weiter gestellt sind als die Seitenwalzen, im vorliegenden Falle also jede um 12,5 mm. Bei den ,ersten Durchgängen werden sie einen richtenden Einflufs nicht ausüben; wird aber das Walzgut dünner und dünner, so kommen sie, entsprechend ihrer schnelleren Bewegung, näher an einander, bis sie beim letzten Durchgange scharf anstehen.
Der Antrieb für die Einstellung der Walzen D D, der Führungsschienen r r und der Richtschienen R R, welcher diese Arbeitsweise ermöglicht, ist in folgender Weise angeordnet.
Die gemeinsame Antriebswelle, von welcher die nothwendigen Bewegungen abgeleitet werden, ist M.
Von der Welle M wird die zur Einstellung der Walzen D D erforderliche Bewegung übertragen (Fig. ι und 2) durch Kegelräder jw8 m6 /ie /ju, Spindeln /j4 /i4, Schnecken /j5 ft6, Schneckenräder H5H5 auf die Schrauben H2H^ (Fig. 3). Gemäfs Fig. 3 und 4 werden die Walzen D D von einem zweitheiligen Schlitten H getragen, welcher in seitlichen Führungen G1 der Ständer G verschoben wird. Die beiden Theile des Schlittens H sind durch Bolzenschrauben h mit Muttern h2 verbunden, welche die Entfernung der. Antifrictionswalzen / J von den diese berührenden Walzen D D bestimmen. Die Antifrictionswalzen J J haben den Zweck, die Walzen D D gegen seitlichen Druck während des Walzens zu sichern.
Die Schrauben H2H'2, welche die Einstellung der Walzen D D bewirken, sind in dem Querstück C 2 drehbar gelagert und gegen Längsbewegung in diesem durch Bunde Ha H3 ge-
sichert. In dem äufseren Theil der Schlitten HH sind die Muttern // durch Schraubenbolzen befestigt, um den Schrauben H2 H'2 zur Führung zu dienen.
Die Querstücke G.2 sind durch Schraubenbolzen g, Keile gl und Muttern g·2 in den Ständern G G befestigt. Es ist ersichtlich, dafs die Schrauben.//2 H'2 nicht nur zur Einstellung der Walzen D D dienen, sondern auch zu der Einstellung der Antifrictionswalzen J J in Bezug auf die Walzen D D, sobald die Bolzenschrauben h gelöst werden.
Die Einstellung der Führungsschienen r r von der Antriebswelle M wird in folgender Weise abgeleitet (Fig. ι und 8). Die Schienen r r sind an ihren inneren Enden um Zapfen r1 r1, welche an den Gehäusen G G sitzen, in der horizontalen Ebene schwingbar gelagert, während die Einstellung der Schienen an den äufseren und inneren Enden erfolgt. An den äufseren Enden sind die Schienen bei r2 r- durch eine Welle t verbunden, welche unterhalb der Walzenstrecke liegt. Zu beiden Seiten der Welle t sitzen die Schrauben tl und i3 mit Rechts- und Linksgewinde, welche in den entsprechenden Muttern i2 und i4 lagern. Die Müttern i2 und i4 sind in den Ansätzen Ak der Gehäuse A5 verschiebbar und umfassen die Schienen r mit ihren Aussparungen t5. Die Welle t, welche auf der einen Seite in dem Lager Am ruht, erhält ihren Antrieb (Fig. i) vermittelst der Kegelräder f6 t\ Welle i8, Kegelräder t9 T9, Welle. T, welche letztere unterhalb der Walzenstrecke und quer zu derselben vor der Walze B'2 liegt. Die Welle T wird von der ■ Welle M durch Schneckenrad Ta, Schnecke T\ Welle T% Kegelräder T9 M9 angetrieben (Fig. 2). Um die an den äufseren Enden eingeleitete Einstellungsbewegung der Schienen r r an den inneren Enden zu unterstützen und die Schienen gleichmäfsig zu einander zu bewegen, wirken an jenen Enden die Stangen r3 r3 der hydraulischen Kolben r4 r4, welche in Cylindern r5 r5 arbeiten.
Druckflüssigkeit wird durch die Röhren re r6 zugeführt, welche durch ein Ventilgehäuse rs nebst Ventil r9 mit dem Hauptrohr r7 verbunden sind. Rohr r10 dient zur Abführung der Druckflüssigkeit.
Die zur Bewegung der äufseren Enden der Richtschienen R R nothwendige Bewegung wird von der Welle M in folgender Weise übertragen (Fig. 1, 2, 3 und 4). Die Schienen R R liegen zwischen dem Tisch C1 und dem Walzensystem B und sind um die in den Gehäusen G G befestigten Zapfen R1 R1 in der Horizontalebene schwingbar gelagert.
Die Schienen R R sind durch eine Welle T (Fig. 2) verbunden, welche an dem einen Ende, und zwar unterhalb der Walzenstrecke quer zu derselben liegt. Zu beiden Seiten der Welle T sitzen die Schrauben T1 und T3 mit Rechtsund Linksgewinde, welche in den entsprechenden Muttern Γ2 und Ti lagern. Die Muttern T2 und Γ4 sind in den Absätzen G4 der Gehäuse G verschiebbar und umfassen die Lagerstellen -R2 der Schienen -R mit ihren Aussparungen T'".
Um die Richtschienen R R schneller gegen einander zu bewegen als die Walzen D D und Führungsschienen r r, wird die Geschwindigkeit, mit welcher die Walzen D D und die Führungsschienen r r einander genähert werden, zu derjenigen Geschwindigkeit, mit welcher die äufseren Enden der Richtschienen R R gegen einander bewegt werden, in ein bestimmtes Verhältnifs gebracht.
Hierzu kommt noch eine weitere Rücksicht. In der Patentschrift 107124 ist ausgeführt worden, dafs Ausschufsenden und Rifsbildungen vermieden werden, wenn die den Steg bearbeitenden Walzen B1 jB2 langsamer als die Walzen D D, welche die Aufsenflächen der Flantschen auswalzen, gegen das Walzgut vorbewegt werden.
Es ist dadurch eine weitere Abhängigkeit für den gegenseitigen gemeinsamen Antrieb zwischen den Walzen D D, den Führungsschienen r r und den Richtschienen R R geschaffen, wenn man jenes Verfahren in Verbindung mit der vorliegenden Arbeitsweise benutzen will.
Um die gegenseitigen Beziehungen für den gemeinsamen Antrieb zu vereinfachen, erhalten die Schrauben L L für die Verstellung ' der oberen Walze B1, die Schrauben H2 H'2 für die Verstellung der seitlichen Walzen D D, die Schrauben T'2 Ta für die Verstellung der Richtschienen R R und schliefslich die Schrauben tl t3 für die Verstellung . der Führungsschienen r r dieselbe Steigung (für die letzteren Schrauben kann die Steigung auch geringer gewählt werden). Wenn unter dieser Voraussetzung die Walze B1 langsamer vorbewegt werden soll wie die Walzen DD, so müssen die Durchmesser für die Schneckenräder-!,1 L1 und Hb H5 verschieden gewählt werden. Im vorliegenden Falle ist der Durchmesser der Schneckenräder H5 Hs ungefähr 3/4 des Durchmessers der Schneckenräder L1 L1, wobei für die Kegelräder /?a m6, welche die Drehung von der Welle M (Fig. 2) auf die Wellen /?4 A4 und die Schneckenräder H'° Hr" übertragen, der Durchmesser gleich grofs genommen ist.
Wie bereits erwähnt, erhält die Welle T für die Verstellung der Richtschienen R R ihre Bewegung von der Welle M vermittelst der Kegelräder M9 !T10, welche denselben Durchmesser haben, von der Welle Ts, Schnecke T7 und Schneckenrad Ta. Dieselbe Welle T überträgt diese Bewegung durch Kegelräder T9 t9, Welle if8, Kegelräder f t6 auf die Welle if,
welche zur Verstellung der Führungsschienen r r dient. Die Wellen Ta und ts sind zweitheilig ausgebildet und mit Kupplungen (nicht dargestellt) versehen, damit die Schienen R R und r r vor Beginn des Walzens unabhängig von einander eingestellt werden können.
Der Schnecke T1 und dem Schneckenrade Ta werden im Vergleich zu der Schnecke Ai1 und dem Schneckenrade L1, welche zur Verstellung der Schraube L dienen; eine solche Steigung bezw. ein solcher Durchmesser gegeben, dafs die Bewegung der Welle T (die gleiche Steigung der Schrauben T1 und T3 bezw. L L vorausgesetzt) eine schnellere Verschiebung der Richtschienen R R zur Folge hat, als die Verschiebung der Seitenwalzen D D. Wenn aufserdem z. B. die Seitenwalzen D D um 33 73pCt. schneller gegen einander verschoben werden, als die obere Walze B1 gegen die untere bewegt wird, so werden die Richtschienen R R mehr als 33V3 pCt. schneller gegen einander bewegt, als die obere Walze B1 gegen die untere. Die Bewegung der Richtschienen ist also im Vergleich zu der Bewegung der Walze B1 gegen das Werkstück eine doppelt beschleunigte; einmal machen sie dieselbe Beschleunigung mit, wie die Seitenwalzen D D, andererseits haben sie der letzteren gegenüber noch eine schnellere Bewegung gegen einander, natürlich nur unter der Voraussetzung, dafs man die dem Gegenstand des Patentes 107124 eigene Arbeitsweise auch für den vorliegenden Fall verwenden will.
Um die Führungsschienen r r langsamer gegen einander zu bewegen, als die Richtschienen RR, ist das Uebersetzungsverhältnifs zwischen den Kegelrädern t8 und i9 entsprechend gewählt. Auch kann, wie bereits angedeutet, die Steigung für die Schrauben t1 und t3 entsprechend geringer wie diejenige der Schrauben T1 und T3 genommen werden.
Zum Schlufs mag noch eine in Fig. 7 und 8 dargestellte Einrichtung erläutert werden, welche dazu dient, die Breite der Flantschen zu regeln, und sich constructiv von der in der Patentschrift 10203 ι beschriebenen Einrichtung unterscheidet, aber nicht zur Ausführung des vorstehend erläuterten Erfindungsgedankens dient.
Um die Breite der Flantschen zu regeln, sind demnach auf den Walzen A1 und Ax des Walzensystems A zu beiden Seiten der Walzenstrafse Ringe i i angeordnet, welche auf die Längskanten des Werkstückes einwirken. Jeder Ring i ist auf den Walzen abnehmbar befestigt. An dem Ende sind die Durchmesser kleiner als an dem mittleren Theil. Der Ring wird auf die Walze aufgeschoben, indem er bis zu dem mittleren Theil herangebracht und alsdann mit diesem durch eine Anzahl Keile i\ welche in entsprechende Nuthen i2 eingreifen, verbunden wird. Die Walzen A1 und Ax dienen mit diesen Ringen i i dazu, der Walze die entsprechende Form in der Breite zu geben. Wie ersichtlich, bestimmt die Gestalt der genannten Ringe i i die innere Gestalt der Flantschen. Aufserdem aber dienen die Ringe dazu, die Flantschenkante gerade zu richten oder Unregelmäfsigkeiten auszugleichen.
Zwei horizontale Stangen c sind zu beiden Seiten der unteren, die Flantschenkanten bearbeitenden Walze Ax und parallel mit derselben unterhalb und quer zu der Walzenstrafse angeordnet; jede Stange trägt zwei Rollen c1 c1. Zwischen jedem Rollenpaar cl c1 ist eine Führung c2 für die untere Fläche des Steges angeordnet. Die Führung umfaist gabelförmig die Stange c und ist auf derselben abnehmbar befestigt.
Die Führungen c2 c2 und das Rollenpaar c1 c1 dienen dazu, das Werkstück nach und von den die Flantschenkanten bearbeitenden Walzen zu führen.
Die Einrichtung, welche die Bügel Ad (Fig. 7) abnehmbar befestigt, besteht zweckmäfsig aus Bolzen Ae, welche durch die Bügel und die Ständer hindurchragen und durch Keile A& und Muttern Ah gehalten werden. Wenn man die Bügel abnimmt, können die Walzen A1 Ax und Führungen c'2 c~ entfernt werden, um Reparaturen auszuführen und andere Ringe auf die Walzen aufzusetzen.
Die beiden Walzengruppen A und B werden gemäfs Fig. 4 und 5 von der Welle a5 in folgender Weise angetrieben: die Gruppe A durch Zahnräder α* α3 α2, Wellen a a1, Kupplungen An Äi^ Wellen Λ12 A3, während die Gruppe B ihre Bewegung erhält durch Zahnräder cv' a7, ■ Wellen a8 a\ Zahnräder a10 a11, Wellen b2 b3, Kupplungen b1 b4.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Führungsvorrichtung an Walzwerken zur Herstellung von profilirtem Walzgut gemäfs Patent 103230, dadurch gekennzeichnet, dafs die äufseren Enden der am Austrittsende des Walzwerkes angeordneten Richtschienen R R, welche vor Beginn des Walzens einen gröfseren Abstand von einander besitzen als die seitlichen Walzen D D und die am Eintrittsende des Walzwerkes- angeordneten Führungsschienen rr, nach jedem Durchgang des Walzgutes schneller, als die Seitenwalzen D D und die Führungsschienen r r, und zwar in dem Mafse einander genähert werden, dafs sie bei dem bezw. den letzten Durchgängen »scharf« anstehen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-. kennzeichnet, dafs die Wellen T bezw. if, welche die Verstellung der Führungsschienen r r und der Richtschienen -R -R ver-
    mitteln, durch einen gemeinsamen Antrieb (Kegelräder Γ9 i9, Welle ts, Kegelräder f i6) mit einander verbunden sind, zum Zweck, das Mafs der gegenseitigen Verstellung, je nach Wahl des Uebersetzungsverhältnisses der Uebertragungsräder oder nach der Verschiedenheit der Steigung der auf den Wellen Tt befindlichen Schrauben T1 T3 bezw. if1 t3 regeln zu können.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Ermöglichung der Benutzung des unter Patent 107124 geschützten Walzverfahrens der Antrieb der Welle T für die Verstellung der Richtschienen R R von derselben Welle M erfolgt, von welcher die zur Verstellung der oberen Walze -B1 in Bezug auf die untere Walze und die zur Verstellung der seitlichen Walzen D D gegen einander nothwendigen Bewegungen abgeleitet werden, zum Zweck, die Geschwindigkeit der Verstellung der Richtschienen gegen einander nicht nur in Bezug auf die Walzen D D, sondern auch nach dem Geschwindigkeitsunterschiede, mit welchem die Walzen D D gegen einander in Bezug auf die Bewegung der Walze B1 gegen die untere verstellt werden, regeln zu können.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schraubenspindeln L L zur Bewegung der oberen Walze B1 gegen die untere, die Schrauben H'2 zur Bewegung der seitlichen Walzen D D gegen einander und die Schrauben T1 Ts der Welle T zur Bewegung der Richtschienen R R gegen einander dieselbe Steigung erhalten, zum Zweck, durch entsprechende Wahl der Durchmesser der Schneckenräder L1 L1 Hb H5 und Γβ die Geschwindigkeit, mit welcher die Richtschienen gegen einander bewegt werden, entsprechend der Geschwindigkeit, mit welcher die Walzen B1DD zur Kaliberverengung verschoben werden, bestimmen zu können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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