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Tonometer Die Erfindung betrifft allgemein ein Instrument für den
Augenarzt und insbesondere ein Tonometer (Druckmesser), das zur Messung der Augenspannung
auf der Kornea (Hornhaut) des Auges aufliegt.
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In der USA-Patentschrift 2 520 223 ist ein Tonometer zur Messung der
Augenspannungdurch die Feststellung der in der Kornea erzeugten Eindrucktiefe beschrieben,
bei dem die Augenspannung auf einer geeigneten Meßskala abgelesen werden kann.
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Das Tonometer, das ein vielbenutztes Diagnoseinstrument geworden ist,
besitzt ein herabhängendes Gehäuse, das in einem Fuß endigt, der an seiner Unterseite
konkav gewölbt ist, und auf der Kornea liegen soll, wenn das Instrument in einer
vertikalen Stellung gehalten wird.
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In dem Gehäuse ist ein Eindrückstößel angeordnet, der auf einer vertikalen
Achse hin-und herbewegt werden kann, wenn das Gehäuse sich in der vertikalen Stellung
befindet, und der
bis unter die Unterseite des Fußes ausschiebbar
ist, um durch die Feststellung der Eindrucktiefe in die Kornea die Augenspannung
zu messen. Der EindrUckstößel ist gegen Drehung wäh- hrend der axialen Bewegung
gesichert und derart angeordnet, daß er mit großer Genauigkeit auf die verschiedenen
Gewichte anspricht, die auf ihm zur Schaffung entsprechender und nach allgemein
bekannten Verfahren zu vergleichender Ablesungen angeordnet werden. Ein sich vertikal
erstreckender Skalen-Befestigungsrahmen ist mit der Halterung verbunden, verläuft
aufwärts von dieser und trägt einen mit Teilstrichen versehenen Skalenaufbau. Der
Skalenaufbau ist mit dem sich vertikal erstreckenden Skalen-Befestigungsrahmen in
einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Ein Anzeigemechanismus ist mit dem EindrUckstößel
verbunden und besitzt einen Zeiger, der gegen die Skala gerichtet ist und sich über
diese erstreckt, um die Eindrucktiefe der Kornea festzustellen. Zweckmäßigerweise
besitzt der Skalenaufbau zur Ermöglichung genauer Ablesungen der Teilstriche einen
Spiegel, der hinter dem 7Ager und unter den Teilstrichen auf dem Skalenaufbau angeordnet
ist.
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Um eine hohe Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Instrumentes zu gewährleisten,
sollte die, relative Bewegung zwischen dem Gehäuse und dem StöBel relativ frei von
Reibeinflüssen sein.
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Deshalb wurde darauf geachtet, eine ricbtige Gewichtsverteilung des
Instrumentes sicherzustellen, so daß das Instrument im wesentlichen nicht dazu neigt,
im Gebrauch zu verkanten, oder aus der vertikalen Stellung umzukippen, wodurch die
auftretenden Reibkräfte entsprechende Ungenauigkeiten in der Ablesung der Augenspannung
bewirken wurden.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Tonometer mit dem
vorhergehend beschriebenen, allgemeinen Aufbau zli schaffèn. Es wird von der Erfindung
angestrebt, ein Tonometer zu schaffen, welches im Gebrauch eine einfache Ablesung
der auf dem Instrument angezeigten Teilstriche gestattet, ohne
daß
die Zuverlässigkeit und Empfindlichkeit des Instrumentes beintrkohtigt wird.
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Gemäß der Erfindung ist der mit Teilstrichen versehene Skalenaufbau
in einer geneigten Ableselage auf dem Skalen-Befestigungsrahmen und vorzugsweise
unter einer Neigung von etwa 45° zu der Horizontalen befestigt. Hierdurch können
die Teilstriche gut von oben durch den Arzt gesehen werden, wenn das Tonometer sich
in einer vertikalen Stellung befindet und, wenn der Fuß und der Eindrückstößel gegen
die Kornea des Patenten drücken.
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Der mit dem EindrUckstößel verbundene Anzeigemechanismus besitzt einen
Zeiger, der zur Anzeige der Eindrucktiefe der Kornea gegen den Skalenaufbau gerichtet
ist und sich Uber die Skala erstreckt.
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Die geneigte Ableselage des Skalenaufbaues bewirkt eine unausgeglichene
Gewichteverteilung, und diese ruft Reib-Bindekräfte zwischen dem GehEuse und dem
EindrUckstößel hervor. Diese unausgeglichene Gewichtsverteilung wird zur Entgegenwirkung
der unausgeglichenen Gewichtsverteilung durch die Gestaltung des Skalen-Rahmens
kompensiert. Vorteilhafterweise wird ein derartiger GewichtsauBgleich dadurch erreicht,
daß der Skalen-Befestigungsrahmen mit einem oder mehreren Krümmern versehen wird,
die in eine bestimmte Richtung zeigen und eine bestimmte Lange haben, so daß der
Gewichtsmittelpunkt des Tonometers, bezogen auf die Achse der Hin-und Herbewegung
des EindrUckstößels in einer optimalen Lage gehalten wird. Dadurch neigt das Instrument
im wesentlichen nicht dazu, zu verkanten oder umzukippen, wenn es in einer vertikalen
Stelung von dem Arzt gehalten wird.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben ; in dieser zeigen/ @ Fig. 1 eine Seitenansicht eines verbesserten Tonometers
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Tonometers nach
Fig. 1, in der das verbesserte Tonometer und besonders die Neigung des Skalenaufbaues
und die Gestaltung des Skalen-Befestigungsrahmens dargestellt sind, Fig. 3 eine
Draufsicht des Tonometers, wie es von dem Arzt beim Gebrauch gesehen werden kann,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des in dem Tonometer verwendeten Skalen-Befestigungsrahmens,
und Fig. 5 einen im wesentlichen entlang der Linie 5-5 von Fig. 1 verlaufenden Teilschnitt,
der bei Betrachtung in Richtung der Pfeile das Instrument in einer typischen Gebrauchslage
zeigt.
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Das in der Zeichnung dargestellte Tonometer gemma der Erfindung ist
allgemei n mit 10 bezeichnet. Das Tonometer 10 enthält eine Halterung 12 mit einem
QuerstUck 14, von dem ein zylindrisches Gehäuse 16 herabhängt, welches an seinem
unteren Ende in einem sich nach außen erweiternden fuß 18 endigt. Die Unterseite
18a des Fußes 18 ist konkav gewölbt, um-wie schaubildlich in Fig. 5 dargestellt-an
der Oberfläche der Kornea C anzuliegen. In dem herabhingenden zylindrischen Gehäuse
16 ist ein EindrUckstößel 20 axial angeordnet, welcher mit engem Sitz verschiebbar
in einer Bohrung 16a gelagert ist. Die Bohrung 16a erstreckt sich nach unten durch
die konkave Unterseite 18a des Fußes und nach oben durch das Querstück 14. Der EindrUckstößel
20 kann in vertikaler Richtung in dem GehEuse 16 axial hin-und herbewegt werden,
wenn dièses in vertikaler Stellung gehalten wird. Das untere Ende des Eindrückstößels
20 kann zum EindrUcken in die darunterliegende Kornea C unter die Unterseite 18a
des Fußes 18 ausgeschoben werden, um die Augenspannung der Kornea durch das Anzeigen
der Tiefe eines derartigen Eindruckes zu messen. An seinem oberen Ende und an einer
Stelle, die über dem QuerstUck 14
liegt, trägt der Eindrückstößel
20 ein passend geeichtes Gewicht 22, welches an seinem Umfang gerändelt ist und
als Plattform für weitere, hinzuzufügende Gewichte dienen kann.
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Mit dem Querstück 14 ist ein von diesem sich aufwärts erstrekkender
Skalen-Befestigungsrahmen 24 verbunden. Der Skalen-Befestigungsrahmen 24 besitzt
ein vertikal angeordnetes und umgekehrt U-förmiges, planares Unterteil 26 und herabhängende
Schenkel 26a, 26b, welche z. B. durch Schrauben 28 mit den aufwartszeigenden Ansätzen
14a an den gegenUberliegenden Seiten des QuerstUckes 14 verbunden sind. Von dem
planaren und vertikal verlaufenden Unterteil 26 des Skalen-Befestigungsrahmens 24
zeigen auseinanderlaufende Arme 30a, 30b aufwärts, welche an ihren oberen Enden
mit einer ihrer freien Enden verbindenden Skalen-Befestigungsplatte 32 zu einem
StUck verbunden sind. Die Arme 30a, 30b sind zu einem Stück mit dem Unterteil 26
über entsprechende seitlich abgekrdpfte Teile 34a, 34b verbunden, deren Zweck nachfolgend
beschrieben wird.
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Auf der Skalen-Befestigungsplatte 32 ruht ein Skalenaufbau 36, der
einen gebogenen Meßstreifen 38 besitzt, auf welchem von "0"bis"20"reichende Indizes
oder Teilstriche 40 angebracht sind. Der gebogene Meßstreifen 38 hat im wesentlichen
die gleiche Größe wie die Skalen-Befestigungsplatte 32. Wie bei 38a gezeigt ist,
ist der Meßstreifen jedoch eingeschnitten, um einen z. B. aus einem auf Hochglanz
polierten Metall bestehenden Spiegel 42 freizulegen, welcher zwischen dem Meßstreifen
38 und der Skalen-Befestigungsplatte 32 angeordnet ist. Der Aufbau des Skalenstreifens
38 und des Spiegels 42 ist an der darunterliegenden Befestigungsplatte 32 in geeigneter
Weise befestigt, z. B. durch Schrauben oder Nieten 44.
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Ein allgemein mit 46 bezeichneter Anzeigemechanismus ist mit dem oberen
Ende des Eindrückstößels 20 verbunden und besitzt einen Zeiger 48, der auf einem
Zapfen 50 an dem Unterteil 26
des Skalen-Befestigungsrahmens 24
schwenkbar gelagert ist.
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Der Zeiger 48 ist gegen den Skalenaufbau 36 gerichtet und erstreckt
sich über diesen, um eine sichtbare Anzeige der Eindrücktiefe des Stößels 20 in
die Kornea in der Form on Indizes oder Teilstrichen 40 zu schaffen. Die Vertikalbewegung
des Stößels 20 wird dem Zeiger 48 Uber einen Kupplungskopf 52 mitgeteilt, welcher
über dem mit einem verringerten Durchmesser versehenen oberen Ende 20a des Stößels
20 liegt und gegen dieses drückt. Er erteilt dem Zeiger 48 in bekannter Weise die
Bewegung in einem verstärkten Maßstab mit.
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Das Instrument 10 wird durch ein Halteteil in einer vertikalen Stellung
gehalten, wobei der Fuß auf der Kornea C ruht und der Stößel 20 in die Kornea C
eindrückt Das Halteteil besitzt eine am Umfang gerkndelte Buchse 54, welche das
herabhängende Gehäuse umschließt, und wel. che entgegengesetzt gerichtete, gewölbte
Fingerstücke 56, 58 tragt, die von dem Benutzer zwischen Daumen und Zeigefinger
erfaßt werden können.
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Gemäß der Erfindung ist der die Indizes oder Teilstriche 40 tragende
Skalenaufbau 36 an den Armen 30a, 30b des Skalen-Befestigungsrahmens in einer geneigten
Ableselage befestigt und verläuft in einem spitzen Winkel zu der vertikalen Achwe
der Hin-und Herbewegung des Stößels 20. Dieser spitze Winkel ist derartig ausgewählt
worden, daB dis Teilstriche oder Indizes 40 gut von oben gelesen werden können,
wenn sich das Instrument in vertikaler Stellung befindet. Der günstigste Winkel
ist etwa 45°. Das von dem Zapfen 50 entfernt liegende Ende des Zeigers 48 ist unter
einem geeigneten Winkel bis zu einem angemessenen Punkt abgebogen, um einen Endabschnitt
48a zu schaffen, welcher den Spiegel 42 überdeckt und gegen die Teilstriche 40 gerichtet
ist, wodurch das Instrument von dem Anwender ohne Parallaxe-Fehler genau abgelesen
werden kann. Die Anordnung der abgewinkelten Ableselage des Skalenaufbaus 36 bringt
eine unausgeglichene Gewichtsverteilung und eine entsprechende
Verschiebung
des Massenmittelpunktes mit sich, wodurch sich Reib-Bindekräfte zwischen dem Gehäuse
16 und dem EindrUckBtößel 20 ergeben, die normalerweise eine entsprechendo Ungenauigkeit
in der Ablesung des Instrumentes verursachen würden. Eine derartige unausgeglichene
Gewichtsverteilung wird durch die eeitllch verlaufenden, abgekröpften Krümmer oder
Teile 34a, 34b kompensiert. Mit den in geeigneter Weise angeordneten Armen 30a,
30b gleichen die Krümmer oder Teile den unausgoglichenen Gewichtszustand aus, wodurch
der Mittelpunkt der Masse oder des Gleichgewichtes des Tonometers 10, bezogen auf
die Achse der Hin-und Herbewegung des Stößels und die Symmetrieachse des Instrumentes,
eo in eine optimale Lage gebracht wird, daß-wenn es in die vertikale Lage gebracht
wird-die Neigung des Instrumentes zum Verkanten oder Umkippen aus dieser praktisch
behoben ist.
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Es folgt eine kurze Beschreibung der Anwendung des Instrumentes :
Bei dem dargestellten Instrument ergeben die kombinierten Gewichte des Stößols 20,
des Kupplungskopfes 52, der Nadel 48 und des Gewichtes 22 ein Gewicht von 5, 5 g,
das zu Messungen sehr niedriger Augenspannungen dient. Von Zeit zu Zeit kann es
erforderlich werden, weitere Belastungen oder Gewichte zu der durch das Gewicht
22 geschaffenen Plattform hinzusufUgen. Derartige Gewichte werden gewöhnlich hinzugefügt,
indem entweder 2, 0 g oder 4, 5 g auf das Gewicht 22 gebracht werden, um die Belastung
entweder auf 7, 5 oder 10 g zu erhöhen und Meesungen höherer Spannungen zu ermöglichen.
Natürlich sind geeignete Tabellen in Verbindung mit dem Instrument vorgesehon, die
ein Ablesen der Augenspannung anf der Grundlage der Ablesung der Skala oder der
Teilstriche 40 und des enteprechenden, bei dem Instrument verwendeten Gewichtes
gestatten.
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Gsmäß der Erfindung sind fUr das Tonometer der erwähnten Patentschrift
Verbesserungen geschaffen worden, welche eine
Ablesung des Instrumentes
mit größerer Genauigkeit und mit größerer Einfachheit ermöglichen.
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Patentansprüche :