DE146333C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Doppelkettenstich-Nähmaschinen zur Erzeugung einer gleichmäßigen, elastischen Naht.

Im Patent 144782 ist eine Einrichtung beschrieben, bei welcher die Zirkelnadel q (Fig. 2, Querschnitt der Maschine) durch eine Kurbel d oder auch durch ein Kreisexzenter unter Vermittlung einer Kurbelstange e, Zahnstange g und Getriebe h in Schwingungen versetzt wird. Da jedoch der Kurbelantrieb eine bestimmte und wesentlich abweichende Bewegung von dem bisher bei Doppelkettenstich-Nähmaschinen benutzten Schraubenantrieb hervorbringt, so wurde der Vorwärtsgang der Zirkelnadel zum Fangen des Oberfadens nicht zur gehörigen Zeit ausgeführt, wenn der Rückgang zum Abwerfen der erfaßten Oberfadenschleife richtig eingestellt war, oder umgekehrt. Um aber trotzdem den Kurbelantrieb benutzen zu können, ist im Haupt-Patent an der Zirkelnadelachse eine Erhöhung s (Fig. 7) angebracht worden.

Diese Einrichtung eignet sich jedoch nicht für elastische Nähte, weil der Zirkelnadelfaden um so unregelmäßiger von der Erhöhung s (Fig. 7) abgleitet, je lockerer er gehalten wird, so daß zwar eine elastische Naht, aber mit ungleichen Schleifen entsteht.

Um nun diesen Übelstand zu beseitigen, ist durch die hohle Achse 1 (Fig. 2) der Zirkelnadel q ein Stift t geschoben, der auf- und abbewegt werden kann, so daß er zeitweilig über die obere Ebene der Zirkelnadel (Fig. 3) hervortritt. Zur Bewegung des Stiftes kann derselbe am unteren Ende einen kleinen Muff 0 (Fig. ι und 2) tragen, in dessen Nut die Gabelenden eines Winkelhebels u eingreifen, welcher von einer Hubscheibe ν der Triebwelle aus bewegt wird. Eine Feder w drückt die Hebelrolle an die Hubscheibe und veranlaßt somit das Heben des Stiftes t.

Es ergibt sich nun nachstehende Wirkung: Sobald die Zirkelnadel ihre größte Rechtsdrehung (Fig. 3 und 4) ausgeführt hat und die Nähnadel 5 wieder im Begriffe steht, in den Stoff zu treten, wird der Stift t über die obere Zirkelnadelebene geschoben. Die Zirkelnadel führt nun ihren Rücklauf in Richtung des Pfeiles y (Fig. 5) aus, und der Faden 4 legt sich statt um die Nadel jetzt um den Stift t. Hierzu ist Faden nötig, welcher der Spule η entnommen wird. Zieht man zu passender Zeit, z. B. bei der Lage Fig. 6 den Stift zurück, so bleibt die Schleife 4 auf der Nähnadel 5 hängen, und ist diese Schleife jetzt groß genug, um eine lockere, sehr elastische Naht zu liefern. Da die Schleifenlänge stets gleich bleibt, so wird auch die Naht sehr regelmäßig.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Eine mit Zirkelnadel arbeitende Doppelkettenstich - Nähmaschine nach Patent
   144782, dadurch gekennzeichnet, daß zur
   Erzeugung einer regelmäßigen, elastischen

   Naht durch die hohle Achse der Zirkelnadel ein vertikal beweglicher Stift geführt ist, der bei der Rückdrehung der Zirkelnadel aus der Achse hervortritt, so daß sich der Zirkelnadelfaden um den Stift legt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   DERLIN. GEDIiUCKT IN DER EEICHSDItUCKEREI.