DE1461660C - Faserschreiber - Google Patents
FaserschreiberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Faserschreiber mit einem elastischen, vorzugsweise aus porusem Kunststoff
bestehenden, als Docht ausgebildeten Schreibelement, das in einen im Innenraum eines Gehäuses
untergebrachten, mitFarbfliissigkeit getränkten, saugfähigen
Füllstoff hineinreicht.
Bei den bisher bekannten Faserschreibern werden Füllstoffe aus saugfähigem Material verwendet, die
bereits im trockenen Zustand den Innenraum des Schreibergehäuses völlig oder nahe völlig ausfüllen.
Als Füllstoffe dienen saugfähige Materialien, wie Filze, Stoffe, Fließpapierschnitzel u. dgl. Zwar saugen
die Füllstoffe auf Grund der Kapillarwirkung die Farbflüssigkeit beim Einfüllen an, jedoch ist der Füllvorgang
recht umständlich und zeitraubend. Außerdem ist die Flüssigkeitsmenge, die der den Gehäuseinnenraum
von vornherein ausfüllende Füllstoff aufnehmen kann, relativ klein.
Diesen Nachteilen zu begegnen ist das Ziel der Erfindung. Sie besteht darin, daß im Gehäuse und in
dem Inneren des konischen, lösbar aber dicht mit dem Gehäuse und dem Docht verbundenen Abschlußteils
ein zusammenhängender, sich über die gesamte Länge beider Teile erstreckender und sich an
den Docht anlehnender Einsatz aus einem gepreßten, watteartigen Werkstoff angeordnet ist, der im
Trockenzustand nur einen Bruchteil des Volumens des Gehäuses und des Abschlußteiles besitzt* und
nach Einbringen der Schreibflüssigkeit unter Vervielfachung seines Volumens durch Aufquellen den In-·
nenraum des Gehäuses und des Abschlußteiles nahezu gänzlich ausfüllt.
Diese Gestaltung bietet für die Fertigung verschiedene Vorteile. Zum Einfüllen der Schreibflüssigkeit
braucht diese nur eingegossen zu werden, so daß es sehr rasch vonstatten geht. Der stark quellfähige Füllstoff
saugt die Schreibflüssigkeit begierig auf, nimmt schnell ein Vielfaches seines Gewichtes an Schreibflüssigkeit
auf und füllt innerhalb kürzester Zeit den Innenraum des Schreibergehäuses aus. Außerdem
werden durch das Aufquellen des Füllstoffes sowohl der zunächst nur lose einzulegende Einsatz
als auch der Docht im Schreibergehäuse bzw. im Abschlußteil festgeklemmt, ohne daß es besonderer
Haltemittel bedarf.
Hierbei sei bemerkt, daß selbstverständlich die vorstehend erläuterten Vorteile des raschen Einfüllens
der Schreibflüssigkeit .und der großen Quollfähigkeit
des Einsatzes nur bei der einmaligen Füllung des Faserschreibers am Ende der Fertigung auftreten
können.
Für den Einsatz haben sich als besonders geeignet Baumwollwatte, Zellstoffwatte, Gemische aus Baumwollwatte
und Zellstoffwatte und vor allem poröse Hydratzellulose erwiesen. Während die Watten das
18- bis 22fache ihre Gewichtes an Flüssigkeit aufzunehmen vermögen, liegt die Aufnahmefähigkeit für
Hydratzellulose beim 23- bis 30fachen des Trockengewichtes. Dementsprechend ist auch die Quellfähigkeit
entsprechend größer. Der Hauptvorteil der Hydratzcllulose aber besteht darin, daß sie bei Einfüllen
der Farbflüssigkeit schlagartig aufquillt. Weitere Vorteile, die besonders für aus Hydratzellulose
bestehende Saug- und Quellkörper gelten, bestehen darin, daß sie nicht kleben und nicht fasern.
In Weiterbildung der Erfindung ist der quellfähige Einsatz im Trockenzustand ein mehreckiger, vorzugsweise
rechteckiger Streifen, der sich bei dem durch Flüssigkeitsaufnahme erfolgenden Aufquellen zu
einem kantigen Füllkörper von vorzugsweise etwa quadratischem Querschnitt verformt und mit seinen
abgeflachten Kanten derart an den Innenwandungen des Gehäuses anliegt, daß er segmentartige Hohlräume
bildet. Diese sorgen für einen guten Druckausgleich innerhalb des Gehäuses.
Zur weiteren Förderung des Druckausgleiches stehen erfindungsgemäß die segmentartigen Hohlräume
im Gehäuse mit einem hinter dem Docht gebildeten Hohlraum im Abschlußteil in Verbindung,
der eine seitliche, in den Hohlraum mündende Öffnung aufweist.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In
dieser zeigt
Fig. 1 einen Faserschreiber vor der Füllung im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der LinieI-I der
Fig. 1,
Fig. 3 den gleichen Faserschreiber im gefüllten Zustand im Längsschnitt,
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie II-II der
F i g. 3 und
F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie III-III
der Fig. 3.
Der dargestellte Faserschreiber weist ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Gehäuse 1 auf, das
mit einem vorderen, konischen Abschlußteil 2 fest verbunden, beispielsweise verklemmt oder verschraubt
ist. Um das Gehäuseinnere nach außen abzudichten, befindet sich zwischen den zusammenstoßenden
Rändern des Gehäuses 1 und des Abschlußteiles 2 ein Dichtring 3.
Im Abschlußteil 2 ist mittig ein relativ steifer, als Schreib- oder Malorgan dienender Docht 4 eingesetzt,
der mit einem biegsamen Preßstreifen 5 aus saug- und quellfähigem Werkstoff in Berührung steht. Im trokkenen
Zustand des Preßstreifens 5 füllt dieser, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, den Innenraum des Gehäuses
1 und des Abschlußteiles 2 nur zu einem geringen Teil aus.
Wird jedoch im Zuge der Fertigstellung des Faserschreibers
Mal- bzw. Schreibflüssigkeit eingefüllt, dann nimmt der Preßstrejfen 5 die Flüssigkeit gierig
auf und quillt zu einem Vielfachen seines ursprünglichen Volumens auf und bildet ein Füllglied 7. Dieses
preßt sich, wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, gegen die Wandungen des Gehäuses 1 und des Abschlußteiles 2,
umhüllt, vgl. F i g. 4, den Docht 4 nahezu vollständig und steht so mit diesem in inniger Verbindung.
Der Docht 4 kann infolge der guten Flüssigkeitsabgabefähigkeit des für den Preßstreifen 5 zu wählenden
Werkstoffes die zum Malen bzw. Schreiben erforderliche Farbflüssigkeit absaugen. Die segmentartigen
Hohlräume 8 zwischen dem gequollenen Füllglied 7 stehen mit einem neben dem Docht 4 gebildeten
Hohlraum 9 in Verbindung, so daß bei abnehmendem Flüssigkeitsgehalt des Füllgliedes 7 und bei
Luftdruckschwankungen ein Druckausgleich über eine Öffnung 6 des Abschlußgliedes 2 gesichert ist.
Claims (4)
1. Faserschreiber mit einem elastischen, vor zugsweise aus porösem Kunststoff bestehenden
als Docht ausgebildeten Schreibelement, das ir
einen im Innenraum eines Gehäuses untergebrachten, mit Farbflüssigkeit getränkten, saugfähigen
Füllstoff hineinreicht, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) und in dem Inneren des konischen, lösbar aber dicht
mit dem Gehäuse (1) und dem Docht (4) verbundenen Abschlußteils (2) ein zusammenhängender,
sich über die gesamte Länge beider Teile (1, 2) erstreckender und sich an den Docht (4) anlehnender
Einsatz (5) aus einem gepreßten, watteartigen Werkstoff angeordnet ist, der im Trockenzustand
nur einen Bruchteil des Volumens des Gehäuses (1) und des Abschlußteiles (2) besitzt
und nach Einbringen der Schreibflüssigkeit unter Vervielfachung seines Volumens durch Aufquellen
den Innenraum des Gehäuses (1) und des Abschlußteiles (2) nahezu gänzlich ausfüllt.
2. Faserschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige Einsatz (5)
aus Baumwollwatte, Zellstoffwatte, einem Ge- ao misch von Baumwoll- und Zellstoffwatte oder aus
poröser Hydratzellulose besteht.
3. Faserschreiber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige
Einsatz (5) im Trockenzustand ein mehreckiger, vorzugsweise rechteckiger Streifen ist, der
sich bei dem durch Flüssigkeitsaufnahme erfolgenden Aufquellen zu einem kantigen Füllkörper
(7) von vorzugsweise etwa quadratischem Querschnitt verformt und mit seinen abgeflachten Kanten derart an den Innenwandungen des Gehäuses
(1) anliegt, daß er segmentartige Hohlräume (8) bildet.
4. Faserschreiber nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die segmentartigen
Hohlräume (8) im Gehäuse (1) mit einem hinter dem Docht (4) gebildeten Hohlraum (9) im Abschlußteil
(2) in Verbindung stehen, der eine seitliche, in den Hohlraum (9) mündende öffnung
(6) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3343001A1 (de) * | 1983-11-28 | 1985-06-05 | Kousei Tokio/Tokyo Iwasaki | Vorrichtung zum verhindern des eintrocknens der spitze eines patronenschreibstiftes |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3343001A1 (de) * | 1983-11-28 | 1985-06-05 | Kousei Tokio/Tokyo Iwasaki | Vorrichtung zum verhindern des eintrocknens der spitze eines patronenschreibstiftes |
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