DE1461660B - Faserschreiber - Google Patents
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Claims (4)
1 4Ol OOU
1 2
Die Erfindung betrifft einen Faserschreiber mit Flüssigkeitsaufnahme erfolgenden Aufquellen zu
einem elastischen, vorzugsweise aus porösem Kunst- einem kantigen Füllkörper von vorzugsweise etwa
stoff bestehenden, als Docht ausgebildeten Schreib- quadratischem Querschnitt verformt und mit seinen
element, das in einen im Innenraum eines Gehäuses abgeflachten Kanten derart an den Innenwandungen
untergebrachten, mit Farbflüssigkeit getränkten, saug- 5 des Gehäuses anliegt, daß er segmentartige Hohlfähigen Füllstoff hineinreicht. räume bildet. Diese sorgen für einen guten Druck-
Bei den bisher bekannten Faserschreibern werden ausgleich innerhalb des Gehäuses.
Füllstoffe aus saugfähigem Material verwendet, die Zur weiteren Förderung des Druckausgleiches
bereits im trockenen Zustand den Innenraum des stehen erfindungsgemäß die segmentartigen Hohl-
Schreibergehäuses völlig oder nahe völlig ausfüllen. io räume im Gehäuse mit einem hinter dem Docht
Als Füllstoffe dienen saugfähige Materialien, wie gebildeten Hohlraum im Abschlußteil in Verbindung,
Filze, Stoffe, Fließpapierschnitzel u. dgl. Zwar saugen der eine seitliche, in den Hohlraum mündende
die Füllstoffe auf Grund der Kapillarwirkung die Öffnung aufweist.
Farbflüssigkeit beim Einfüllen an, jedoch ist der Füll- Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der
Vorgang recht umständlich und zeitraubend. Außer- 15 Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In
dem ist die Flüssigkeitsmenge, die der den Gehäuse- dieser zeigt
innenraum von vornherein ausfüllende Füllstoff auf- Fig. 1 einen Faserschreiber vor der Füllung im
nehmen kann, relativ klein. Längsschnitt,
Diesen Nachteilen zu begegnen ist das Ziel der Er- F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie I-I der
findung. Sie besteht darin, daß im Gehäuse und in 20 Fig. 1,
dem Inneren des konischen, lösbar aber dicht mit Fig. 3 den gleichen Faserschreiber im gefüllten
dem Gehäuse und dem Docht verbundenen Ab- Zustand im Längsschnitt,
schlußteils ein zusammenhängender, sich über die Fig. 4 einen Querschnitt nach der LinieII-II der
gesamte Länge beider Teile erstreckender und sich an F i g. 3 und
den Docht anlehnender Einsatz aus einem gepreßten, 25 F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie III-III
watteartigen Werkstoff angeordnet ist, der im der Fig. 3.
Trockenzustand nur einen Bruchteil des Volumens Der dargestellte Faserschreiber weist ein vorzugs-
des Gehäuses und des Abschlußteiles besitzt und weise aus Kunststoff bestehendes Gehäuse 1 auf, das
nach Einbringen der Schreibflüssigkeit unter Verviel- mit einem vorderen, konischen Abschlußteil 2 fest
fachung seines Volumens durch Aufquellen den Tn- 30 verbunden, beispielsweise verklemmt oder ver-
nenraum des Gehäuses und des Abschlußteiles nahe- schraubt ist. Um das Gehäuseinnere nach außen ab-
zu gänzlich ausfüllt. """"" ',- zudichten, befindet sich zwischen den zusammen-
Diese Gestaltung bietet für die Fertigung verschie- stoßenden Rändern des Gehäuses 1 und des Ab-
dene Vorteile. Zum Einfüllen der Schreibflüssigkeit Schlußteiles 2 ein Dichtring 3.
braucht diese nur eingegossen zu werden, so daß es 35 Im Abschlußteil 2 ist mittig ein relativ steifer, als
sehr rasch vonstatten geht. Der stark quellfähige Füll- Schreib- oder Malorgan dienender Docht 4 eingesetzt,
stoff saugt die Schreibflüssigkeit begierig auf, nimmt der mit einem biegsamen Preßstreifen 5 aus saug- und
schnell ein Vielfaches seines Gewichtes an Schreib- quellfähigem Werkstoff in Berührung steht. Im trokflüssigkeit
auf und füllt innerhalb kürzester Zeit den kenen Zustand des Preßstreifens 5 füllt dieser, wie
Innenraum des Schreibergehäuses aus. Außerdem 4° die Fig. 1 und 2 zeigen, den Innenraum des Gewerden
durch das Aufquellen des Füllstoffes so- häuses 1 und des Abschlußteiles 2 nur zu einem
wohl der zunächst nur lose einzulegende Einsatz geringen Teil aus.
als auch der Docht im Schreibergehäuse bzw. im Wird jedoch im Zuge der Fertigstellung des Faser-Abschlußteil
festgeklemmt, ohne daß es besonderer Schreibers Mal- bzw. Schreibflüssigkeit eingefüllt,
Haltemittel bedarf. 45 dann nimmt der Preßstreifen 5 die Flüssigkeit gierig
Hierbei sei bemerkt, daß selbstverständlich die auf und quillt zu einem Vielfachen seines ursprüngvorstehend
erläuterten Vorteile des raschen Emfüllens liehen Volumens auf und bildet ein Füllglied 7. Dieder
Schreibflüssigkeit und der großen Quellfähigkeit ses preßt sich, wie die F i g. 3 bis 5 zeigen, gegen die
des Einsatzes nur bei der einmaligen Füllung des Wandungen des Gehäuses 1 und des Abschlußteiles 2,
Faserschreibers am Ende der Fertigung auftreten 50 umhüllt, vgl. F1 g. 4, den Docht 4 nahezu vollständig
können. und steht so mit diesem in inniger Verbindung.
Für den Einsatz haben sich als besonders geeignet Der Docht 4 kann infolge der guten Flüssigkeits-Baumwollwatte,
Zellstoffwatte, Gemische aus Baum- abgabefähigkeit des für den Preßstreifen 5 zu wähwollwatte
und Zellstoffwatte und vor allem poröse !enden Werkstoffes die zum Malen bzw. Schreiben
Hydratzellulose erwiesen. Während die Watten das 55 erforderliche Farbflüssigkeit absaugen. Die segment-18-bis
22fache ihre Gewichtes an Flüssigkeit aufzu- artigen Hohlräume 8 zwischen dem gequollenen Füllnehmen
vermögen, liegt die Aufnahmefähigkeit für glied 7 stehen mit einem neben dem Docht 4 gebil-Hydratzellulose
beim 23- bis 30fachen des Trocken- deten Hohlraum 9 in Verbindung, so daß bei abnehgewichtes.
Dementsprechend ist auch die Quellfähig- mendem Flüssigkeitsgehalt des Füllgliedes 7 und bei
keit entsprechend größer. Der Hauptvorteil der 60 Luftdruckschwankungen ein Druckausgleich über
Hydratzellulose aber besteht darin, daß sie bei Ein- eine Öffnung 6 des Abschlußgliedes 2 gesichert ist.
füllen der Farbflüssigkeit schlagartig aufquillt. Weitere Vorteile, die besonders für aus Hydratzellulose
bestehende Saug- und Quellkörper gelten, bestehen Patentansprüche:
darin, daß sie nicht kleben und nicht fasern. 65
In Weiterbildung der Erfindung ist der quellfähige 1. Faserschreiber mit einem elastischen, vorEinsatz
im Trockenzustand ein mehreckiger, Vorzugs- zugsweise aus porösem Kunststoff bestehenden,
weise rechteckiger Streifen, der sich bei dem durch als Docht ausgebildeten Schreibelement, das in
einen im Innenraum eines Gehäuses untergebrachten, mit Farbflüssigkeit getränkten, saugfähigen
Füllstoff hineinreicht, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) und in dem Inneren des konischen, lösbar aber dicht
mit dem Gehäuse (1) und dem Docht (4) verbundenen Abschlußteils (2) ein zusammenhängender,
sich über die gesamte Länge beider Teile (1, 2) erstreckender und sich an den Docht (4) anlehnender
Einsatz (5) aus einem gepreßten, watteartigen Werkstoff angeordnet ist, der im Trockenzustand
nur einen Bruchteil des Volumens des Gehäuses (1) und des Abschlußteiles (2) besitzt
und nach Einbringen der Schreibflüssigkeit unter Vervielfachung seines Volumens durch Aufquellen
den Innenraum des Gehäuses (1) und des Abschlußteiles (2) nahezu gänzlich ausfüllt.
2. Faserschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige Einsatz (5)
aus Baumwollwatte, Zellstoffwatte, einem Gemisch von Baumwoll- und Zellstoffwatte oder aus
poröser Hydratzellulose besteht.
3. Faserschreiber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der quellfähige
Einsatz (5) im Trockenzustand ein mehreckiger, vorzugsweise rechteckiger Streifen ist, der
sich bei dem durch Flüssigkeitsaufnahme erfolgenden Aufquellen zu einem kantigen Füllkörper
(7) von vorzugsweise etwa quadratischem Querschnitt verformt und mit seinen abgeflachten Kanten
derart an den Innenwandungen des Gehäuses (1) anliegt, daß er segmentartige Hohlräume (8)
bildet.
4. Faserschreiber nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die segmentartigen
Hohlräume (8) im Gehäuse (1) mit einem hinter dem Docht (4) gebildeten Hohlraum (9) im Abschlußteil
(2) in Verbindung stehen, der eine seitliche, in den Hohlraum (9) mündende öffnung
(6) aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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