DE1461523C - Stempelvorrichtung mit wenigstens einer an einem elektromotorisch angetriebenen Arm drehbar angeordneten Druckwalze - Google Patents
Stempelvorrichtung mit wenigstens einer an einem elektromotorisch angetriebenen Arm drehbar angeordneten DruckwalzeInfo
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Description
I 40 i DZD
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stempelvorrichtung, mit deren Hilfe in Behörden, Geschäftsbetrieben
und Büros Papierunterlagen, wie Zeichnungen, Listen, Prospekte, Briefe und Schriftsätze
mit irgendwelchen Aufschriften, wie Eigentumsvermerken, Eingangsdaten, Erledigungsvermerken, fortlaufenden
Nummern u. dgl. versehen werden können.
Meistens werden hierfür Handstempel mit vertikaler Bewegung von Gummi- oder Metallplatten verwendet.
Die Bedienung dieser Stempel ist bei großer Zahl der zu stempelnden Papiere und größeren
Druckflächen anstrengend und zeitraubend.
Es sind deshalb elektrisch angetriebene Stempelmaschinen entwickelt worden, z. B. solche, bei denen
Metallstempel unter Zwischenschaltung von Farbbändern mittels Elektromagneten schlagartig auf die
zu stempelnden Unterlagen bewegt werden. Abgesehen davon, daß diese Stempelmaschinen sehr
geräuschvoll arbeiten und einen hohen Energieaufwand benötigen, können mit ihnen Abdrucke nur
mit Stempelflächen relativ geringer Größe erzeugt werden.
Andererseits gibt es von Hand bedienbare Rollstempel mit nur kleiner Druckwalze, die über ein
Triebwerk zwangläufig parallel zur Papierebene angetrieben wird. Hierbei soll verhindert werden, daß
die Druckwalze während des Druckvorganges gleitet und unsaubere Abdrucke liefert. Das wird jedoch
nicht vollkommen erreicht, weil die Stempelwalze von der zu bedruckenden Ebene geführt wird und
deshalb nicht gleichmäßig an die Papierunterlagen angedrückt wird. Im übrigen ist auch die Bedienung
dieser Rollstempel anstrengend und zeitraubend.
Die vorstehend geschilderten Nachteile werden bei einer bekannten Mehrfarbenstempelvorrichtung vermieden, bei der an mehreren elektromotorisch angetriebenen
Armen um die eigene Achse drehbare Rollstempel angeordnet sind, deren Achsen mittelbar
mit einem ortsfesten Zahnrad kämmen. Die nach Art eines Planetengetriebes angetriebenen Rollstempel
werden nach mittels eines Stempelkissens erfolgter Einfärbung über die Druckebene geführt.
Diese bekannte Stempelvorrichtung hat den für ihren Raumbedarf, ihre Herstellung und ihre Handhabung
erheblichen Nachteil einer relativ großen Bauhöhe. Außerdem sind die mit ihr hergestellten
Abdrucke zwar recht sauber, aber nicht immer genügend kontrastreich.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, unter Verwendung der vorstehend erläuterten Merkmale
der bekannten Stempelvorrichtung eine Stempelvorrichtung mit stark verminderter Bauhöhe und mit
durch zweimalige Einfärbung der Druckwalze erzielter Verbesserung der Abdrucke zu schaffen. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am elektromotorisch angetriebenen Arm achsparallel
zur Druckwalze drehbar angeordnet ist, deren Achse mit einem Zahnrad verbunden ist, das mit einem an
der Achse der Druckwalze vorgesehenen Zahnrad kämmt, wobei die Zähnezahlen der beiden Zahnräder
im Verhältnis 1 :2 stehen, daß ferner am Arm zwischen den Lagern für die Achsen eine Antriebswelle
fest angebracht ist, welche das feststehende Zahnrad durchsetzt und mit einem Zahnrad verbunden
ist, das mit einem Antriebszahnrad kämmt, und daß das feststehende Zahnrad an einem Arm
vorgesehen ist, der auf der Achse des Antriebszahnrades schwenkbar gelagert ist.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stempelvorrichtung an Hand der
schematischen Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in
Vorderansicht,
F i g. 2 dieselbe Vorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 3 dieselbe Maschine in Rückenansicht und
F i g. 4 die zugehörige Druckwalze im Längsschnitt.
F i g. 3 dieselbe Maschine in Rückenansicht und
F i g. 4 die zugehörige Druckwalze im Längsschnitt.
ίο Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Stempelvorrichtung
weist einen starren Rahmen 1 mit einer breiten Vorderplatte 2 und einer vertikalen Tragwand
3 auf. Über der Vorderplatte 2 befindet sich eine Papierauflage 4, die mittels an ihrer Unterseite
befestigter Bolzen 5 in mit der Vorderplatte 2 verbundenen Hülsen 6 vertikal geführt und von Druckfedern
7 nach oben gedrückt wird. An der Unterseite der Papierauflage 4 ist eine aus magnetisierbarem
Werkstoff bestehende Platte 8 befestigt, die als Anker für einen auf der Vorderplatte 2 angebrachten
Elektromagneten 9 dient. Endlich ist die Papierauflage 4 mit einem Schalter 10 ausgerüstet, auf den ein
in weiter unten beschriebener Weise durch das aufgelegte Papier nach unten bewegbarer. Steuerstift 11
einwirkt. Der Schalter 10 schaltet bei aufgelegtem Papier den sonst eingeschalteten Elektromagneten 9
aus. ·
An der Rückseite der Vertikalwand 3, die ein vertikales Langloch 12 aufweist, sind ein Elektromotor
13, ein Tragbügel 14 und ein mit einer Rolle 15 ausgerüsteter gekröpfter Halter 16 befestigt. Eine auf
der Welle 17 des Motors 13 sitzende Schnecke 18 steht mit einem Schneckenrad 19 in Eingriff, das auf
einer am Tragbügel 14 und an der Vertikalwand 3 drehbar gelagerten Welle 20 befestigt ist.
Auf dieser Welle 20 sind weiterhin ein fest mit ihr verbundenes Zahnrad 21 und ein lose drehbarer
Schwenkarm 22 angeordnet. Dieser ragt durch das Langloch 12 nach vorn mit einem Ansatz 23 hindurch,
an dem ein Zahnrad 24 undrehbar befestigt ist. In dem Schwenkarm 22 ist eine Welle 25 drehbar
gelagert, an deren hinter der Vertikalwand 3 befindlichem Teil eine mit der Rolle 15 des gekröpften
Halters 16 in Berührung befindliche Kurvenscheibe 26 und ein mit dem Zahnrad 21 kämmendes Zahnrad
27 sitzen, während "das vor der Vertikalwand 3 befindliche Ende der Welle 25 fest mit einem Arm 28
verbunden ist.
In diesem sitzen lose drehbar nahe der Welle 25 ein fest mit einem Zahnrad 29 verbundener Achsstumpf
30 und in größerem Abstand von der Welle 25 eine durchgehende Achse 31. Diese ist einerseits
fest mit einem mit dem festen Zahnrad 24 über ein Zwischenrad 22 kämmenden Ritzel 33 und andererseits
mit einem Zahnrad 34 verbunden, das mit dem Zahnrad 29 kämmt. Hierbei stehen die Zähnezahlen
der beiden Zahnräder 29 und 34 im Verhältnis 1:2 zueinander.
Der Achsstumpf 30 trägt eine Walze 35, die mit einem kreisbogenförmigen Farbkissen 36 ausgerüstet
ist, und die durchgehende Achse 31 trägt ein Druckwalzensegment 37, an dem ein biegsames, einen
Gummistempel 38 tragendes Blech 39 auswechselbar befestigt ist.
Wie F i g. 4 zeigt, sitzt die Druckwalze 37 mit einer Nabe 40 auf der mit einer Ringnut 41 versehenen
Achse 31 und wird auf dieser durch einen in die Nut 41 eingreifenden federnden Rasthebel 42 gehalten.
Sie trägt den Gummistempel 38 sowie drehbare Datumsrollen 43. Das den Stempel 38 tragende
Druckwalzensegment 37 weist an einer Längskante eine Ausnehmung 44 auf, die dann, wenn das Segment
37 sich auf der Papierauflage 4 abrollt, mit dem Stift 11 des Schalters 10 zusammentrifft. Liegt kein
Papier auf, dann kann der Stift 11 unbeeinflußt in die Ausnehmung 44 eindringen, so daß der Ruhestromschalter 10 geschlossen bleibt und der Elektromagnet
9 die Papierauflage 4 aus der Bewegungsbahn der Druckwalze 37 heraushält. Ein ungewollter Abdruck
auf der leeren Papierauflage wird verhindert. Liegt jedoch Papier auf der Papierauflage 4, dann
deckt dieses die Ausnehmung 44 ab, so daß nun der Stift 11 vom Walzensegment 37 und dem die Ausnehmung
44 gewissermaßen überbrückenden Teil des Papiers nach unten gedrückt wird und den Schalter 10
ausschaltet. Der Elektromagnet 9 wird entregt, die Papierauflage 4 wird durch die Federn 7 nach oben
gedrückt, das Papier wird bedruckt. Am Zahnrad 27 sitzt eine Nocke 45, die über einen im Stromkreis des
Elektromotors 13 liegenden Schalter 46 den Motor 13 nach jedem Umlauf des Armes 28 abschaltet, wenn
er nicht mittels eines nicht gezeichneten Handschalters überbrückt wird.
Bei der vorstehend beschriebenen, nach Art eines Planetenradgetriebes arbeitenden Stempelvorrichtung
erfolgt trotz der niedrigen Anordnung ein zweimaliges Einfärben der Druckwalze während ihres einmaligen
Umlaufes und des zweimaligen Umlaufes der Farbwalze.
Das in F i g. 1 strichpunktiert angedeutete Abplatten der Kreisbahn der Druckwalze beim Drucken
wird durch die Kurvenscheibe 26 eingesteuert, kann aber auch .mittels einer Führungsbahn bewirkt
werden.
Die Anordnung des die Papierauflage bei Fehlen eines Bogens herunterziehenden Elektromagneten
verhindert mit Sicherheit eine Berührung der Papierauflage durch den Druckstempel. Die Vertikalführung
der Papierauflage mittels der Bolzen und Hülsen sorgt dafür, daß die gegebenenfalls zusätzlich
auf einem Schaumstoffstreifen nachgiebig gelagerte Papierauflage während des Druckvorganges nicht
»ausrutscht«, d. h. irgendwie verschoben wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stempelvorrichtung mit wenigstens einer an einem elektromotorisch angetriebenen Arm um die eigene Achse drehbar angeordneten Druckwalze, deren Achse ein mit einem drehfesten Zahnrad kämmendes Ritzel aufweist, wobei die Druckwalze nach mittels eines Stempelkissens erfolgter Einfärbung über die Druckebene gerollt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Arm (28) achsparallel zur Druckwalze (37) eine Farbwalze (35) drehbar angeordnet ist,- deren Achse (30) mit einem Zahnrad (29) .verbunden ist, das mit einem an der Achse (31) der Druckwalze (37) vorgesehenen Zahnrad (34) kämmt, wobei die Zähnezahlen der beiden Zahnräder (29 und 34) im Verhältnis 1:2 stehen, daß ferner am Arm (28) zwischen den Lagern für die Achsen (30, 31) eine Antriebswelle (25) fest angebracht ist, weiche das feststehende Zahnrad (24) durchsetzt und mit einem Zahnrad (27) verbunden ist, das mit einem Antriebszahnrad (21) kämmt, und daß das feststehende Zahnrad (24) an einem Arm (22) vorgesehen ist, der auf der Achse (20) des Antriebszahnrades (21) schwenkbar gelagert ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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