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Filterpresse, besonders fü keramisches Gut Die bekannten Filterkammerpressen
liefern ein auch für keramische Zwecke gut abgefiltertes Material.
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Ihr grundsätzlicher Mangel besteht jedoch darin, daß sie diskontinuierlich
arbeiten, daß also nach jeder Abfilterung die Verschlüsse gelöst und die schweren
Filterplatten verschoben werden müssen, um die Filterkuchen aus den einzelnen Kammern
herausnehmen zu können und gegebenenfalls die Filtertücher auszuwechseln.
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Diese Arbeit ist nicht nur schwer und ermüdend, sondern auch zeitraubend
und beeinträchtigt die Leistung der Presse.
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Ss hat nicht an Versuchen gefehlt, durch Einführung von Schnellverschlüssen,
durch Brleichterung der Verschiebbarkeit der Filterplatten und ähnliche Mittel die
Leistung der Filterkammerpressen zu erhöhen, jedoch ändern solche Linrichtungen
nichts an der diskontinuierlichen Arbeitsweise der Presse. ochon seit langem ist
es das Bestreben, fUr keramisches Material und sonstige Schlamm eine durchlaufend
aroeitonde Presse zu finden. Vorschläge hierfür gehen meist von Samen-und Fruchtpressen
aus und arbeiten mit bewegten Sieb- und Filterbändern, auf die ein Druck
von
auben her durch Walzen, Keilflächen o. dgl. ausgeübt wird.
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Bisher hat sich noch keiner dieser Vorschläge für das Abfiltern von
keramischem Material durchsetzen können, zumal solche Einrichtungen reichlich kompliziert
sind, mit neuarbigen, unerprobten Elementen arbeiten und d nicht die nötige Betriebssicherheit
aufweisen.
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Die Erfindung weist nun einen Weg für eine kontinuierliche Filterpresse,
die sich'bemerkenswert einfach baut, bewährte Elemente benutzt und für keramisches
Material sehr wirksam ist. Bei ihr wird das Preßgut unter Filterpreßdruck einer
zylindrischen Kammer zugeführt, in der sich eine Förderschnecke befindet. Die Kammer
ist durch einen entsprechend zylindrischen Siebmantel umgrenzt, gegen den sich von
innen ein zylindrisches Filtertuch bzw. ein aus Kunststoff, Holz oder sonstiger
Preßmasse bestehender Filterzylinder legt.
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Die Kammer ist am Austragsende mit einem Verschluß versalien, der
durch ein Ventil, einen Schieber oder ein sonstiges Abschlußorgan gebildet sein
kann, aber auch aus einem konischen Teil bestehen kann, in welchem sich während
des'Preßbetriebes eine Art wandernder Pfropfen bildet.
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Gegenüber bekannten Schneckenpressen beste@@ der Unterscilied, daß
die Schnecke nicLt den Filuerpreßdruck liefert, dieser vielmehr von der Pum@e enzeu@t
@ird, wie bei den Filterkammerpressen ublich. @ie se@@ec@e dient der langsamen Beförderung
des Gutes in der zylindrischen Kammer und in den daran anschliebenden konischen
3ndstücken.
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Die Kammer weist eine grouse Filterfläciie bei einfacher
Bauart,,
; auf. Der rschluß wird durch die langs zue Austragsende wandernde Masse selbst
gebildet.
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Besonders günstig ist der Umstand, daß die Masse auf einer großen
Fläche gleichzeitig bzw. sogar vor dem Austreten der Flüssigkeit entlüftet wird
und daß suie aus der Kammer in Form eines Stranges austritt. Bei den Kammerfilterpressen.
müssen die einzelnen Preßkuchen erst durch besondere Einrichtungen wieder in einen
Strang verwandelt werden, der für die Weiterverarbeitung des keramischen Gutes erforderlich
ist. Bei der neuen Filterpresse steht das abgefilterte Material gleich in Form eines
solchen Stranges zur Verfügung.
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Es steht nichets im Uege, um den Siebmantel einen Ringraum zu schaffen,
in welchem die Preßflüssigkeit zusammenfließt und in den auch ein Vakuum angesetzt
werden kann, das gleichzeitig die weitgehende Entlüftung des Preßgutes begünstigt
und die Filterung beschleunigt.
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Die heutigen Kunststoffmassen, die so porös sind, daß sie anstatt
der Filtertücher verwendet werden können, uesitzen zumindest auf einer Seite eine
so glatte Oberflache, daß unbedenklich an diesen Kunststofffiltertüchern das iaaterial
unter Druck entlangbewegt werden kans.
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Es steht nichts im Wege, aurch entsprechende Gleitleisten, Halveringe
und sonstige Unterstützungselemente das Filtertuch an Sicsen Stellen einzuspannen
und zu halten, so daß es nicht vom Preßgut bei seiner axialen Wanderung in der Filterkammer
mitgenommen werden kann.
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Da das @ilvertuchmaterial durch Walzen oder Pressen hergestellt oder
geformt wird, können auch auf der
AuBenseite des Filtertuches Erhebungen,
Zapfen, Augen o. dgl. angepreßt werden, mit denen das Tuch in entsprechende Vertiefungen
des AuBenmantels eingreift und auf diese Weise gegen die Mitnahme durch das Preßgut
gehalten wird.
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Im übrigen können auch poröse Sintermaterialien Verwendung finden,
die gegebenenfalls gleich in Zylinderform hergestellt und als Ganzes eingesetzt
werden können.
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Die neue Presse @at den Vorzug, kontinuierlich zu arbeiten, eine wirkungsvolle
Abfilterung zu gewährleisten und dazu noch aus zuverlässigen und erprobten Elementen
zu bestehen. Sie ist einfach und kann schnell durch Abnahme des konischen Endstückes
zugänglich gemacht werden. Auch der Ersatz des Filtertuches bzw.
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Filterzylinders geht schnell vonstatten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel fü die Erfindung teils
in Ansicht, teils im Schnitt dargestellt. Die Filterkammer 1 ist zylindrisch gestaltet
und weist einen Stutzen 2 auf, durch den das Filtergut von einer Pumpe her unter
FilterpreBdruck eingeführt wird. Sobald die Kammer gefüllt ist, setzt auch das Abfiltern
ein, die FlüssiOkeit tritt durch einen zylindrischen mit Löchern, Schlitzen, Poren
oder sonstigenÖffnungen versehenen Filtereinsatz 3 und durch den Siebmantel 4 in
den äußeren Ringraum 5, um dann durch den Stutzen 6 abzulaufen.
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Der Ringraum 5 kann an eine Unterdruckquelle, also an eine Saugpumpe,
angeschlossen werden, so daß die Entlüftung und Filterung wirksam unterstützt wird.
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In der Filterkammer 1 befindet sich eine Schnecke 7, die im letzten
Teil 7a konisch ausgebildet ist und in einem entsprechenden konischen Teil 8 der
Kammer läuft.
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An diesen konischen Teil schließt sich ein Ventil oder Schieber 9
an, durch den die Kammer verschlossen werden kann. Der Schieber 9 wird geschlossen,
wenn die Kammer 1 erstmalig wieder gefüllt wird, wobei die Schnecke7 stillstehen
kann. Die Filterung geschieht auch bei stillstehender Schnecke.
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Für den kontinuierlichen Detrieb wird die Schnecke vom motor 10 über
das Getriebe 11, 12 und die Welle 13 in Gang gesetzt und befördert das Preßgut langsam
in axialer Richtung von der Kammer 1 zum konischen Endstück 8, in welchem das &ut
nochmals verdichtet wird und einen wandernden Pfropfen bildet, so daß nach Ingangsetzen
der Schnecke 7 der Schieber 9 geöffnet werden kann. Bei 14 tritt dann der strichpunktiert
gezeichnete abgepreßte Strang aus.
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In dem dargestellten Beispiel ist die Kammer waagerecht liegend-ezeichnet,
sie kann ohne weiteres senkrecht stehend ausgeführt werden.
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Statt der zylindrischen Form kann auch eine schwach konische Form
der Kammer und entsprechend der Schnecke 'benutzt werden.
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Gegebenenfalls können die Innenflachen des Filtertuches, bzw. Filtercinsatzes
3 mit Gleitleisten versehen werden, die sich sowohl in axialer Richtung als auch
in Umfangsrichtung erstrecken können, um die Mitnahme des Filtertuches durch das
wandernde Filtergut zu verhindern.
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Es ist bereits recht vorteilhaft, wenn man die dargestellte
Schnecken-Filterpresse
diskontinuierlich betreibt, etwa derart, daß zunächst die Abfilterung durch Einpumpen
des Materials bei stehender Schnecke erfolgt, dann die Zuleitung von der Pumpe geschlossen
und die Schnecke in Gang gesetzt wird, um das bereits abgefilterte Gut auszutragen.
Man erspart auch bei diesem Betrieb das lästige Offnen und Schließen des Hochdruckverschlusses
und das Offnen der einzelnen Kammern. Die Herausbeförderung des abgefilterten Materials
kann durch einfaches Ingangsetzen der Schnecke durchgeführt werden.
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Noch leistungsfähiger wird die Presse, wenn Filtern und Fördern gleichzeitig
durchgeführt wird, so daß ein kontinuierlicher Strang aus der Presse austritt.
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Sowolil bei diskontinuierlichem als auch bei kontinuierlicilem Betrieb
braucht die Presse nur dann auseinandergenou en zu werden, wenn die Filterzylinder
erneuert werden müssen.
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Da der Filterzylinder im dargestellten Aasführungsbeispiel von links
nach rechts, also von der Austragseite her eingeschoben ist, brauchen nur die austragseitigen
Teile 8, 9, und zwar als Ganzes, abgenommen zu werden. Alsdann ist bei einmontierter
Schnecke. der Filterzylinder ausviechselbar. Die Filterschnecke wird an ihrem Austragende
nicht gelagert, so daß diese. Auswechselung oiane weiteres vonstatten geilen kann,
außerdem zwängt die Schnecke nicht, wenn sie frei in den-Filterraum einragt. Die
doppelte Lagerung der Schnecke an nur einer Seite gewährleistet die erforderliche
Fixierung.
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Der Filterraum kami statt zylindrisch auch leicht konisch gehalten
werden, ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert wird.