DE1460077C - Verfahren zur Herstellung eines Zweistück-Kragens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Zweistück-KragensInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Das erfindungsgemäße Verfahren wird weiter verHerstellung
eines aus Oberkragen und Unterkragen bessert durch eine zweckmäßige Befestigung des
bestehenden Zweistück-Kragens an einem Hemden- Unterkragens am Hemdenrumpf. Eine Ausführung
rumpf, bei dem an den Oberkragen einerseits ein des Verfahrens zeichnet sich hierzu dadurch aus, daß
Oberstoffteil und andererseits eine Doppellage von 5 die Doppellage, d. h. Oberstoff und Einlage, im Be-Oberstoff
und Einlage mittels einer Kragenverbin- reich ihrer Hemdenrumpfkänte erst umgeschlagen
dungsnaht aufgenäht wird, der Oberstoffteil und die und dann vernäht wird. Bei dieser Ausführung He-Doppellage
je für sich zurückgeschlagen, in dieser gen Oberstoff und Einlage während des Umschlagens
Lage bruchfestlegend mittels einer Übersteppnaht ihrer Hemdenrumpfkänte zwischen der bruchfestfixiert
und an den Hemdenrumpf genäht werden und io legenden Übersteppnaht bei den Oberkragenkanten
der Oberstoff der Doppellage und die Einlage im und ihren Hemdenrumpfkanten lose aufeinander und
Bereich ihrer Oberkragenkante und ihrer Hemden- werden erst nach dem Umschlagen der Hemdenrumpfkänte
miteinander vernäht werden. rumpfkante bei diesen miteinander mittels einer Heft-
Nach der Herstellung ist aus dem Oberstoffteil und naht, einer Kragenaufsetznaht oder einer Steppnaht
aus der den Oberstoff und die Einlage aufweisenden 15 verbunden.
Doppellage der Unterkragen gebildet, der sich, zwi- Es besteht aber auch die Möglichkeit, zunächst die
sehen dem Oberkragen und dem Hemdenrumpf be- Doppellage vor dem Umschlagen der Hemdenrumpffindet.
Die Doppellage bzw. der Oberstoffteil weisen kante mittels der Kragenaufsetznaht an den Hemdenan
derjenigen Seite, die mit dem Oberkragen verbun- rumpf und danach den Oberstoffteil mittels einer
den ist, die Oberkragenkante und an derjenigen Seite, 20 Steppnaht an den Hemdenrumpf zu nähen. Bei diedie
mit dem Hemdenrumpf verbunden ist, die Hern- ser Ausführung sind vorteilhafterweise im Bereich
denrumpfkante auf. Die Doppellage und der Ober- der Verbindung von Unterkragen und Hemdenrumpf
stoffteil nehmen einen Randstreifen des Hemden- nach außen keine Steppnähte sichtbar, die nach der
rumpf es zwischen, sich auf. Wäsche kräuseln.
Wird ein Zweistück-Kragen nach einem bekannten 25 Andere Ausführungen sind anwendbar,-wenn der
Verfahren der genannten Art hergestellt, so erfolgt Abstand der . Hemdenrumpfkänte von der Oberzunächst
ein erstes Vernähen der Doppellage mittels kragenkante bei dem Oberstoff der Doppellage nicht
einer Heftnaht bei der Hemdenrumpfkänte, dann nur geringfügig, sondern viel größer ist als bei der
wird an den Oberkragen der Oberstoffteil und die Einlage. B.ei diesen Ausführungen ragt nach dem Zu-.
Doppellage mittels der Kragenverbindungsnaht auf- 30 rückschlagen der Doppellage die Hemdenrumpfkänte
genäht, danach werden Oberstoffteil und Doppellage des Oberstoffs der Doppellage weit über die Hemdenzurückgeschlagen;
anschließend wird die Hemden- rumpfkante der Einlage hinaus,
rumpfkante der Doppellage umgeschlagen, wonach Eine Ausführung dieser Art liegt vor, wenn erst sie der Oberkragenkante der Doppellage zugewendet der Oberstoff der Doppellage und die Einlage mittels ist, und schließlich wird die Doppellage bei der Ober- 35 einer nahe der Hemdenrumpfkänte der Einlage bekragenkante übergesteppt. findlichen Heftnaht miteinander vernäht werden,
rumpfkante der Doppellage umgeschlagen, wonach Eine Ausführung dieser Art liegt vor, wenn erst sie der Oberkragenkante der Doppellage zugewendet der Oberstoff der Doppellage und die Einlage mittels ist, und schließlich wird die Doppellage bei der Ober- 35 einer nahe der Hemdenrumpfkänte der Einlage bekragenkante übergesteppt. findlichen Heftnaht miteinander vernäht werden,
Bei einem nach diesem bekannten Verfahren her- dann der über die Hemdenrumpfkänte der Einlage
gestellten Zweistück-Kragen an einem Hemdenrumpf hinausragende Oberstoff der Doppellage um die
liegt die Einlage der Doppellage nicht glatt an dem Hemdenrumpfkänte der Einlage umgeschlagen wird,
Oberstoff der Doppellage, sondern ist gestaucht. Die 40 und, nachdem der Oberstoff mittels der Kragenauf-Einlage
verläuft zwischen den beiden durch das Um- setznaht an den Hemdenrumpf genäht worden ist, die
schlagen ihrer Hemdenrumpfkänte und das Zurück- Doppellage mittels einer bei der Hemdenrumpfkänte
schlagen entstandenen Brüche nicht glatt. Diese nach- der Einlage liegenden Steppnaht an den Hemdenteilige
Stauchung (Bolderung) der Einlage ist insbe- rumpf genäht wird.
sondere vorhanden, wenn die Einlage in an sich vor- 45 Bei dieser Art der Ausführung ist es zweckmäßig,
teilhafter Weise stark ist. In Hinblick auf die bei . den Oberstoff der Doppellage und die vorzugsweise
einem nach dem bekannten Verfahren hergestellten als Einmalkleber ausgebildete Einlage vor ihrem Ver-Zweistück-Kragen
an einem Hemdertrumpf feststell- nähen mittels der nahe der Hemdenrumpfkante bebare
Stauchung der Einlage liegt die Aufgabe der Er- findlichen Heftnaht miteinander zu verkleben. Hierfindung
darin, ein Verfahren zu schaffen, mit dem ein 50 durch werden Kräuselungen des Oberstoffs der Pop-Zweistück-Kragen
mit glatter Einlage herstellbar ist. pellage infolge von Relativbewegungen der Einlage
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit einem Ver- und des Oberstoffs während des Nähens vermieden,
fahren der anfangs genannten Art, das dadurch ge- Die Zeichnung erläutert vier Ausführungen des erkennzeichnet
ist, daß das erste Vernähen der Doppel- findungsgemäßen Verfahrens. In der Zeichnung sind
lage im Bereich ihrer Hemdenrumpfkante erst nach 55 die Bestandteile für einen Zweistück-Kragen an einem
der bruchfestlegenden Fixierung erfolgt. Hierbei er- Hemdenrumpf jeweils im Querschnitt dargestellt. Es
folgt das erste Vernähen der Doppellage bei der Hern- zeigen
denrumpfkante mittels einer Oberstoff und Einlage Fig. 1, 2, 3,, 4 und 5 fünf Fertigungsstadien der
der Doppellage verbindenden Heftnaht oder auch ersten Ausführung,
mittels einer die Doppellage und gegebenenfalls den 60 F i g. 1, 2, 3, 4 a und 5 a fünf Fertigungsstadien der
Oberstoffteil an den Hemden rumpf befestigenden zweiten Ausführung,
Steppnaht oder Kragenaufsetznaht. Es ist feststellbar, F i g. 2 b, 3 b und 4 b, 5 b, vier Fertigungsstadien
daß bei einem gemäß der Erfindung hergestellten der dritten Ausführung und
Zweistück-Kragen die Stauchung selbst einer dicken F i g. \, 2, 3, 4 c und 5 c fünf Fertigungsstadien der
Einlage vermindert bzw. vermieden ist. Dies wird er- 65 vierten Ausführung.
erreicht ohne Berücksichtigung des Werkstoffes der Bei allen Ausführungen wird an einem Oberkra-
Einlage und ohne nachträgliche Beseitigung einer gen 4 einerseits ein Oberstoffteil S und andererseits
Stauchung der Einlage. eine Doppellagel, 2 aus Oberstoff 2 und Einlage 1
3 4
mittels einer Kragenverbindungsnaht 6 aufgenäht. Doppellage liegen nun infolge eines nach dem Um-
Dann werden der Oberstoffteil 5 und die Doppel- schlagen vorhandenen zweiten Bruches 12 etwa bün-
lage 1, 2 je für sich zurückgeschlagen und in dieser dig. Die Steppnaht 11 erfaßt den Oberstoffteil 5 nicht
Lage bruchfestlegend mittels einer Ubersteppnaht 7 mehr, weil der Bruch 12 der Doppellage um etwa
fixiert. Nach der Fixierung werden mittels einer Kra- 5 2 mm und die Steppnaht 11 um etwa 1 mm über den
genaufsetznaht 10 entweder der Oberstoff 2 der Dop- Bruch 14 des umgeschlagenen Oberstoffteils 5 hin-
pellage und/oder die Einlage 1 oder der Oberstoff- ausragt.
teil 5 an einen Hemdenrumpf 9 genäht. Bei ihren Es ist in der Praxis nicht notwendig, den Ober-Oberkragenkanten
werden Oberstoff 2 und Einlage 1 stoff 2 der Doppellage über die Einlage 1 bei den
der Doppellage entweder mittels einer Heftnaht 3 mit- io Hemdenrumpfkanten überstehen zu lassen. Schneidet
einander oder mittels der Kragenverbindungsnaht 6 man beide gleich breit, so werden die Hemdenrumpf miteinander
und mit dem Oberkragen4 vernäht. Ein kanten sich bei Fig. 3 um etwa 1,5 mm und bei
erstes Vernähen der Doppellage 1, 2 bei ihrer Hem- F i g. 5 um etwa 3 mm versetzen,
denrumpfkante erfolgt bei allen Ausführungen erst Ein Vorteil der Ausführung gemäß F i g. 1 bis 5 nach der Fixierung. 15 besteht u. a. darin, daß bei der Herstellung der
denrumpfkante erfolgt bei allen Ausführungen erst Ein Vorteil der Ausführung gemäß F i g. 1 bis 5 nach der Fixierung. 15 besteht u. a. darin, daß bei der Herstellung der
F i g. 1 zeigt als ein erstes Fertigungsstadium den Brüche 8 und 12 durch das Zurückschlagen und das
Querschnitt durch die Doppellage 1, 2 mit der Ein- Umschlagen die Einlage 1 und der Oberstoff 2 der
lage 1, die etwas schmaler ist als der mit ihr zu ver- Doppellage sich in Richtung von links nach rechts
bindende Oberstoff 2 der Doppellage. Rechts liegen relativ gegeneinander verschieben können. Bei dem
Einlage 1 und Oberstoff 2 mit ihren Oberkragenkan- 20 vorbekannten Verfahren würden dagegen die Einten
bündig und sind in etwa 3 mm Abstand von den lage und der Oberstoff der Doppellage nicht an der
Oberkragenkanten durch die Heftnaht 3 miteinander rechten, sondern an der linken Kante durch eine Heftverbunden.
Links, bei den Hemdenrumpfkanten, ragt naht verbunden. Würde eine solche Doppellage dann
der Oberstoff 2 um etwa 3 mm über die Einlage 1 gemäß F i g. 2 mittels einer Naht nach Art der Krahinaus.
Bei einem Verfahren mit diesem Fertigungs- 25 genverbindungsnaht an ihrer rechten Kante mit dem
stadium erfolgt das Vernähen der Doppellage 1, 2 Hemdenrumpf verbunden, so würde sich die Einlage
bei der Oberkragenkante mittels der Heftnaht 3 vor bei Herstellung der Brüche stauchen, so daß die Eindem
Aufnähen der Doppellage gemäß F i g. 2 auf den lage und der Oberstoff der Doppellage keine glatte
Oberkragen 4 mittels der seitlich von der Heftnaht 3 Anlage miteinander behalten könnten, weil sich die
und der Oberkragenkante angeordneten Kragenver- 30 Überlänge der oben beschriebenen Verschiebung zubindungsnaht
6. sammenstauchen und eine Stauchung (Bolderung) der
Gemäß F i g. 2 ist die Doppellage 1, 2 auf den Einlage ergeben würde, die sich auf Grund des star-
Oberkragen 4 gelegt, welcher der Einfachheit halber ken Gewebes der Einlage auf dem außenliegenden
als einheitliches Stück gezeichnet ist. Er kann in be- Oberstoff der Doppellage stark abzeichnet,
liebiger bekannter Weise ausgebildet sein. Unter dem 35 Bei der Ausführung gemäß F i g. 4 a und 5 a er-
Oberkragen 4 liegt der Oberstoffteil 5 für den Unter- folgen die ersten Fertigungsschritte unverändert ge-
kragen. Die Kragenverbindungsnaht6 verbindet die maß Fig. 1 bis 3. Sodann erfolgt das Nähen der
Doppellage 1, 2 einerseits und den Oberstoffteil 5 an- Doppellage 1, 2 an den Hemdenrumpf 9 mittels der
dererseits mit dem Oberkragen 4. Kragenaufsetznaht 10 vor dem Umschlagen der
Die gemäß F i g. 3 rechte Kante, die Hemden- 40 Hemdenrumpfkante der Doppellage, und danach
rumpfkante, der Doppellage 1, 2 ist noch frei, d. h., wird der Oberstoffteil 5 mittels einer Steppnaht 16
die Einlage 1 und der Oberstoff 2 der Doppellage an den Hemdenrumpf 9 genäht. Der Hemdenrumpf 9
sind am rechten Ende nicht miteinander verbunden, wird nicht unten gegen den Oberstoffteil 5 des Unter-
so daß sie sich beim Zurückschlagen von F i g. 2 nach kragens, sondern gemäß F i g. 4 a oben gegen die
F i g. 3 gegeneinander verschieben konnten. Bei dem 45 Doppellage 1, 2 gelegt und mit dieser durch die
nach dem Zurückschlagen vorhandenen Bruch 8 ist Kragenaufsetznaht 10 verbunden. F i g. 5 a zeigt, wie
die Einlage 1 schärfer gebogen als der Oberstoff 2. die Hemdenrumpfkante, d. h. die rechte Kante der
Deshalb ist an den Hemdenrumpfkanten, den rechten Doppellage 1, 2 nach unten umgeschlagen wird, wo-
Kanten gemäß F i g. 3, der Doppellage der Überstand bei der Hemdenrumpf 9 wiederum um 180° ge-
des Oberstoffes 2 gegenüber der Einlage 1 nach dem 5° schwenkt wird. Der Oberstoffteil 5 wird dann nahe
Zurückschlagen kleiner als vorher gemäß F i g. 1 seinem rechten Bruch 14 mit dem Hemdenrumpf 9
und 2. durch die Steppnaht 16 verbunden, die so nahe dem
F i g. 4 zeigt den an dem zurückgeschlagenen Ober- Bruch 17 der Doppellage 1, 2 geführt werden kann,
stoffteil 5 anliegenden Hemdenrumpf 9. Oberstoff- daß sie nach außen kaum sichtbar ist. Die Austeil
5 und Hemdenrumpf 9 werden durch die Kragen- 55 führung gemäß F i g. 4 a und 5 a bringt zwar bei Heraufsetznaht
10 miteinander verbunden. Der Hemden- stellung des rechten Bruches 17 das Risiko eines
rumpf 9 ist der Einfachheit halber als einheitliches Stauchens der Einlage 1 mit sich, läßt aber vorteil-Stück
dargestellt, obgleich er aus mindestens zwei hafterweise nach außen keine Steppnähte im Bereich
Stofflagen besteht. der Verbindung von Unterkragen und Hemden-
F i g. 5 zeigt den Fortgang des Verfahrens, in dem 60 rumpf 9 sichtbar werden. Das ist wichtig, weil diese
die Hemdenrumpfkante, d. h. die rechte Kante des Steppnähte nach der Wäsche kräuseln und bei bügel-Oberstoffteils
5 umgeschlagen wird, wobei der freien Hemden also nicht glatt gebügelt werden.
Hemdenrumpf 9 um 180° geschwenkt wird. Nach Die Ausführung gemäß Fig. 2b, 3 b, 4b und 5b dem Schwenken wird die Hemdenrumpfkante, d. h. unterscheidet sich von den vorhergehenden Auswiederum die rechte Kante, der Doppellage 1, 2 65 führungen dadurch, daß gemäß F i g. 3 b der Obernach unten umgeschlagen und durch eine Steppnaht stoff 2 der Doppellage des Unterkragens die Einlage 1 11 mit dem Hemdenrumpf 9 verbunden. Die Hemden- bei den Hemdenrumpfkanten um Nahtbreite überrumpfkante der Einlage 1 und des Oberstoffes 2 der ragt. Die Einlage 1 wird beim Umschlagen der rechten
Hemdenrumpf 9 um 180° geschwenkt wird. Nach Die Ausführung gemäß Fig. 2b, 3 b, 4b und 5b dem Schwenken wird die Hemdenrumpfkante, d. h. unterscheidet sich von den vorhergehenden Auswiederum die rechte Kante, der Doppellage 1, 2 65 führungen dadurch, daß gemäß F i g. 3 b der Obernach unten umgeschlagen und durch eine Steppnaht stoff 2 der Doppellage des Unterkragens die Einlage 1 11 mit dem Hemdenrumpf 9 verbunden. Die Hemden- bei den Hemdenrumpfkanten um Nahtbreite überrumpfkante der Einlage 1 und des Oberstoffes 2 der ragt. Die Einlage 1 wird beim Umschlagen der rechten
Kante des Oberstoffs der Doppellage gemäß F i g. 5 b nicht mit umgeschlagen. Hierin liegt ein Vorteil,
weil die Einlage aus Stabilitätsgründen stark ausgeführt sein sollte und das Umschlagen einer starken
Einlage im Bereich des Hemdenrumpfes eine starke Materialanhäufung ergäbe. Ein Nachteil dieser Ausführung
besteht darin, daß der Oberstoff 2 der Doppellage und die Einlage 1 vor dem Umschlagen
der Hemdenrumpfkante des Oberstoffs 2 durch die Heftnaht 18 verbunden werden müssen, weil das
spätere knappe Mitfassen durch die Steppnaht 11 nicht genügt, um die Einlage bei Waschmaschinenwäschen
vor dem Ausreißen aus dieser Steppnaht zu bewahren. Hierbei wird das Zusammenknüllen
der Einlage mit daraus resultierenden, am fertigen Zweistück-Kragen sichtbaren Bolderungen vermieden
Nach dem Umschlagen der rechten Kante des Oberstoffes 2 der Doppellage um die Einlage 1
gemäß F i g. 5 b wird die Doppellage 1, 2 durch die Steppnaht 11 mit dem Hemdenrumpf 9 verbunden,
welcher vorher ebenso wie in F i g. 5 a durch die Kragenaufsetznaht 10 mit dem Oberstoff teil 5 verbunden
wurde. Der Nachteil der Heftnaht 18 besteht darin, daß sie am fertigen Zweistück-Kragen
sichbar ist, was allerdings nur dann nachteilig ins Gewicht fällt, wenn sie Kräuselungen des Oberstoffs
der Doppellage durch Relatiwerschiebung der Einlage und des Oberstoffs während des Nähens hervorruft.
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Dieser Nachteil wird aber behoben, wenn die Einlage 1 als Einmalkleber ausgebildet ist und vor Anbringen
der Steppnaht 11 mit dem Oberstoff 2 der Doppellage verklebt wird. Diese Verklebung erfolgt
zeitlich zwischen den Fertigungsstadien 2 b und 3 b. Bei einer solchen Ausführung werden der Oberstoff 2
und die als Einmalkleber ausgebildete Einlage 1 vor ihrem Vernähen mittels der nahe der Hemdenrumpfkante
befindlichen Heftnaht 18 miteinander verklebt.
Die Ausführung gemäß F i g. 3 c, 4 c und 5 c setzt Fertigungsstadien gemäß F i g. 1 bis 2 voraus. Im
Gegensatz zur Ausführung gemäß F i g. 4 b und 5 b wird der Hemdenrumpf 9 durch die Kragenaufsetznaht
10 hier mit der Doppellage 1, 2 verbunden. Vor dem Umschlagen der rechten Kante des Oberstoffs 2
der Doppellage um die kürzere Einlage 1 wird der Oberstoff 2 durch die Kragenaufsetznaht 10 mit dem
Hemdenrumpf 9 verbunden. Beim Umschlagen der Hemdenrumpfkante des Oberstoffs 2 um die kürzere
Einlage 1 schwenkt der Hemdenrumpf 9 um 180°, wobei die Kragenaufsetznaht 10 nach innen verschwindet.
Sie ist am fertigen Zweistück-Kragen also unsichtbar. Anschließend wird der Oberstoffteil 5
durch eine Steppnaht 16 nahe seinem Bruch mit dem Hemdenrumpf 9 verbunden. Die Doppellage 1,2
wird dabei nicht mitgefaßt. Die Steppnaht 16 kann so gelegt werden, daß sie hinter der Doppellage 1, 2
fast oder ganz unsichtbar ist. Weil die Einlage 1 an ihrer rechten Kante nicht umgeschlagen wird, wird
sie nicht gestaucht.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus Oberkragen und Unterkragen bestehenden Zweistück-Kragens
an einem Hemdenrumpf, bei dem an den Oberkragen einerseits ein Oberstoffteil und
andererseits eine Doppellage von Oberstoff und Einlage mittels einer Kragenverbindungsnaht aufgenäht
wird, der Oberstoffteil und die Doppellage je für sich zurückgeschlagen, in dieser Lage
bruchfestlegend mittels einer Übersteppnaht fixiert und an den Hemdenrumpf genäht werden
und der Oberstoff der Doppellage und die Einlage im Bereich ihrer Oberkragenkante und ihrer
Hemdenrumpfkante miteinander vernäht werden, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Vernähen der Doppellage im Bereich ihrer Hemdenrumpfkante erst nach der bruchfestlegenden
Fixierung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppellage im Bereich
ihrer Hemdenrumpfkante erst umgeschlagen und dann vernäht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nähen der Doppellage an
den Hemdenrumpf mittels der Kragenaufsetznaht vor dem Umschlagen der Hemdenrumpfkante der
Doppellage erfolgt und danach der Oberstoffteil mittels einer Steppnaht an den Hemdenrumpf genäht
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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