DE1459913C - Verfahren zum Hindurchführen von Installationsleitungen durch feuerbestan dige Gebaudedecken und zu ersetzender Pfro pfen zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Hindurchführen von Installationsleitungen durch feuerbestan dige Gebaudedecken und zu ersetzender Pfro pfen zur Durchfuhrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Hindurchführen von Installationsleitungen durch feuerbeständige
Gebäudedecken aus Beton bei Ergänzungen bzw. Umbauten der ursprünglichen Gebäudeinstallation
unter Anwendung von sich durch die Decke hindurch erstreckenden, Durchführungslöcher
verschließenden, vorgefertigten pfropfenartigen Körpern, welche beim Betonieren der Decke in diese
einbetoniert werden. Ferner bezieht sich die Erfindung auf besonders zweckmäßige Ausgestaltungen
dieser in die.Decke einzubetonierenden pfropfenartigen Körper.
Installationsleitungen müssen bei mehrstöckigen Gebäuden nicht nur horizontal, sondern auch vertikal
verlegt werden und infolgedessen durch die Zwischendecken des Gebäudes hindurchtreten. Um
dieses Hindurchführen der Installationsleitungen durch die Gebäudedecken nach deren Betonieren
während des Baues des Gebäudes zu erleichtern, ist es bekannt, beim Betonieren der Decken Aussparungskörper
einzubetonieren, die nach dem Herausschlagen aus der betonierten Decke Durchtrittslöcher
für die Installationsleitungen ergeben. Derartige Aussparungskörper sind in verschiedenster
Form, z. B. als Vollkörper oder als Schalkästen und in den verschiedensten Materialien, z. B. aus Holz,
Kunststoff, Streckmetall u. dgl. bekanntgeworden.
Bei vielen fertiggestellten und in Benutzung genommenen Gebäuden tritt jedoch einige Jahre nach
Inbenutzungsnahme der Wunsch oder die Notwendigkeit
auf, die Gebäudeinstallation zu ergänzen oder umzubauen. Eine derartige Ergänzung oder
Abänderung: der Installation eines Gebäudes nach dessen völliger , Fertigstellung und Inbenutzungsnahme
mächt bisher jedoch gewisse Schwierigkeiten, da sie meist ein nachträgliches Ausbrechen von
Durchtrittslöchern für die neue Leitungsführung in den Gebäudedecken erforderlich macht. Dies führt
bei den meist aus Beton bzw. Stahlbeton bestehenden Gebäudedecken zu umständlichen und kostspieligen
Arbeiten, mit Anfall, von Staub und Bauschutt, was in bereits benutzten Gebäuden immer
außerordentlich unerwünscht ist. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, dieses nachträgliche
Ausbrechen von Durchtrittslöchern in Betondecken von fertiggestellten bzw. bereits benutzten Gebäuden
zu vermeiden bzw. so zu vereinfachen, daß dieses nachträgliche Ausbrechen ohne jegliche Schwierigkeit
durchgeführt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als einzubetonierende
Pfropfen undurchbrochene Vollkörper aus Beton verwendet werden, die beim Betonieren der
Decke an vorbestimmten, außerhalb der Durchführungsstellen der Erstinstallationsleitungen befindlichen, in einem bestimmten Raster über den Rand
der Decke gleichmäßig verteilten Stellen in die Decke einbetoniert werden und daß bei späteren Ergänzungen
bzw. Umbauten der Erstinstallation die Pfropfen zur Hindurchfülirung von Installationsleitungen
durchbohrt oder durch andere entsprechend durchbohrte bzw. durchlochte Ersatzpfropfen ersetzt werden.
Die beim Betonieren der Decke in diese ursprünglich einbetonierten Pfropfen aus Beton
od. dgl. bleiben also für die Erstinstallation des Gebäudes zunächst unbenutzt und werden neben den
Durchtrittsstcllun der Erstinstallation durch die Decke in dieser angeordnet, um eine absolute Fcuerbestäiuligkcit
der Decke zu gewährleisten. Erst wenn nach Jahren der Benutzung des Gebäudes durch
Erneuerung seiner technischen oder sanitären Einrichtung eine Erneuerung bzw. ein Umbau der hierfür
notwendigen Installationsleitungen erforderlich wird, weiden die erfindungsgemäß in. der Gebäudedecke
vorsorglich angeordneten Pfropfen, soweit sie an den Durchführungsstellen liegen, durchbohrt
oder durch andere entsprechend durchbohrte oder durchlochte Pfropfen ersetzt.
Vor dem Einbetonieren der zu ersetzenden Pfropfen kann zwischen diesen und der Decke ein Trennmittel
zum leichteren nachträglichen Entfernen der Pfropfen eingefügt werden. Die an die Stelle dieser
in die Decke einzubetonierenden Pfropfen bei einem späteren Umbau der Gebäudeinstallation in die
Decke einzufügenden Ersatzpfropfen können zweckmäßig durch Ausfüllen der durch Entfernen der
ursprünglich einbetonierten Pfropfen entstandenen . Deckenlöcher mit Ortbeton um die durch die Löcher
hindurchgeführten oder umgebauten Installationsleitungen herum gebildet werden. Es ist aber auch
möglich, als Ersatzpfropfen in diese Deckenlöcher passende, vorgefertigte Pfropfen zu verwenden, die
mindestens einen Kanal bzw. ein Aufnahmerohr für die Hindurchführung der neuen Installationen haben.
Die erfindungsgemäß zu ersetzenden bzw. zu durchbohrenden Pfropfen werden vorzugsweise aus
einem Material von erheblich geringerer Härte als diejenige des Deckenbetons, z. B. aus Schaumbeton
oder Perlit-Beton, gebildet. Dies gewährleistet, daß die erforderlichen Löcher zum Hindurchführen der
neuen Installationsleitungen ohne Schwierigkeit in den Pfropfen vorgenommen werden können. Beispielsweise
können bei Pfropfen aus Schaum- oder Perlit-Beton die erforderlichen Löcher mit einem
einfachen Messer durch Auskratzen des Betons gebildet werden. Bei der Ausbildung der Pfropfen aus
Schaum- oder Perlit-Beton wird gleichzeitig erreicht, daß die Decke feuerhemmende Eigenschaft besitzt.
Wird diese Eigenschaft nicht gefordert, so können auch Pfropfen aus Holz oder Kunststoff in die Decke
einbetoniert werden. - , ,
Ausführungsbeispiele der bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Pfropfen sind in der Zeichnung dargestellt, die im folgenden beschrieben wird. Es zeigt
F i g. 1 eine Plattendecke aus Beton mit Schalungsboden und gemäß der Erfindung einbetonierten
Pfropfen,
Fig. 2 eine Kassetten- bzw. Rippendecke mit gemäß der Erfindung einbetonierten Pfropfen,
Fig. 3 einen Pfropfen mit durch ihn hindurchgeführter Installationsleitung in größerem Maßstab
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F i g. 4 einen Schnitt durch einen in die Decke eingekitteten Ersatzpfropfen, ,ebenfalls in größerem
Maßstab.
Die in F i g. 1 dargestellte Decke 1 wird auf einem Schalungsboden 2 betoniert, wobei gemäß der Erfindung
insbesondere am Deckenrand eine Reihe von gleichmäßig verteilten Pfropfen 3 kegelstumpfförmiger
Gestalt in die Decke einbetoniert werden. Diese Pfropfen 3 haben gleiche Höhe wie die Decke 1 und
bestehen zweckmäßig aus einem Beton von erheblich geringerer Härte als diejenige des Betons der
übrigen Decke. Werden diese Pfropfen 3 vor dem Betonieren der Decke I von einem nicht dargestellten
Trennmittel, beispielsweise einem Papierstreifen,
umgeben, so können sie ohne Schwierigkeiten nachträglich
aus der Decke von unten herausgeschlagen werden, wie dies auf der linken Seite von F i g. 1
dargestellt ist.
Hierdurch entstehen in der betonierten Decke 1 Deckenlöcher 4, die zum Einsetzen von Ersatzpfropfen
5 (F i g. 3 und 4 in größerem Maßstab) dienen, welche nach dem Hindurchführen der Installationsleitungen
durch die Deckenlöcher 4 in diese einbetoniert werden oder bereits Kanäle bzw. Aufnahmerohre
6 für das nachträgliche Hindurchführen der Installation aufweisen. Diese Ersatzpfropfen 5
können in der Decke 1 mit Zementmörtel verlegt oder mit Kunststoffmörtel 7 verklebt werden (F i g. 4).
Wenn die einbetonierten Pfropfen 3 erheblich geringere Härte als der übrige Deckenbeton haben, ist
es in der Regel ohne Schwierigkeit möglich, diese Pfropfen 3 selbst zu durchbohren, um durch diese
die Installation hindurchführen zu können. Sollte noch ein geringfügiger Spielraum zwischen einem
gebohrten Loch und einer hindurchgeführten Installationsleitung bestehen, so wird dieser zweckmäßig
noch mit Beton, Zementmörtel od. dgl. ausgegossen. ■ Dadurch wird, wenn der Pfropfen 3 selbst aus Beton
oder Leichtbeton besteht, trotz des nachträglichen Ein- bzw. Umbaues eine höchstmögliche Feuersicherheit
im Gebäude erhalten, da die zur Hindurchführung der Installation bestimmten Deckenlöcher 4
durch die Pfropfen 3 bzw. S voll und absolut dicht mit feuerfestem Material ausgefüllt sind. Dies ist zur
Einhaltung von feuerpolizeilichen Vorschriften in vielen Fällen von größter Wichtigkeit.
Claims (7)
1. Verfahren zum Hindurchführen von Installationsleitungen durch feuerbeständige Gebäudedecken
aus Beton bei Ergänzungen bzw. Umbauten der ursprünglichen Gebäudeinstallation unter
Anwendung von sich durch die Decke hindurch erstreckenden, Durchführungslöcher verschließenden,
vorgefertigten pfropfenartigen Körpern, welche beim Betonieren der Decke in diese einbetoniert
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß als einzubetonierende Pfropfen (3) undurchbrochene Vollkörper aus Beton verwendet
werden, die beim Betonieren der Decke (1) an vorbestimmten,, außerhalb der. Durchführungsstellen der Erstinstallationsleitungen befindlichen,
in einem bestimmten Raster über den Rand der Decke gleichmäßig verteilten Stellen in die Decke
einbetoniert werden und daß bei späteren Ergänzungen bzw. Umbauten der Erstinstallation
die Pfropfen (3) zur Hindurchführung von Installationsleitungen durchbohrt oder durch andere
entsprechend durchbohrte bzw. durchlochte Ersatzpfropfen (5) ersetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbetonieren der zu
ersetzenden Pfropfen (3) zwischen diesen und der Decke (1) ein Trennmittel zum leichteren nachträglichen
Entfernen der Pfropfen eingefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzpfropfen (5) durch
Ausfüllen der durch Entfernen der ursprünglich in der Decke (1) einbetonierten Pfropfen (3) entstandenen
Deckenlöcher (4) mit Ortbeton um die durch die Deckenlöcher hindurchgeführten neuen
oder umgebauten Installationsleitungen herum gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ersatzpfropfen (5) in die
durch Entfernen der ursprünglich einbetonierten Pfropfen (3) entstandenen Deckenlöcher (4)
passende, vorgefertigte Pfropfen verwendet werden, die mindestens einen Kanal bzw. ein Aufnahmerohr
(6) für die Hindurchführung der Installationen haben.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachträglich einzusetzenden
Ersatzpfropfen (5) in der Decke (1) mit Zementmörtel verlegt oder mit Kunststoffmörtel (7) verklebt
werden.
. 6. Zu ersetzender Pfropfen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen (3) aus Leichtbeton besteht.
7. Zu ersetzender Pfropfen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen (3) sich
in Richtung seiner in der Decke (1) unten zu liegen kommenden Stirnseite nach Art eines
Kegelstumpfes verjüngt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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