DE1459727B1 - Fahrbare Vorrichtung zum Streuen von Streugut auf Straßen od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung zum Streuen von Streugut auf Straßen od. dgl. mit einem Streugutbehälter, aus dem das Streugut durch ein waagerecht angeordnetes, rohrförmiges Fördergehäuse, in dem in der Neigung zur Förderrichtung gemeinsam verstellbare Förderflächen auf einem fahrgeschwindigkeitsabhängig drehbaren Rohr gelagert sind, einem mit einer Verteilvorrichtung verbundenen lotrechten Fallrohr zugeführt wird.

Es sind Streuvorrichtungen bekannt, mit denen feuchtes Streugut gestreut werden kann. Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art wird das Streugut aus der Verteilvorrichtung mittels einer pneumatischen Vorrichtung ausgeblasen. Die das Streugut der Verteilvorrichtung in fahrgeschwindig- ts keitsabhängiger Menge zu führenden Förderflächen sind als Schaufeln ausgebildet, die in der Neigung zur Förderrichtung gemeinsam in eine Lage, in der die größte Streugutmenge gefördert wird, derart einstellbar sind, daß die aufeinanderfolgenden Schaufein ungefähr eine schraubenlinienförmige Förderschnecke bilden. Bei dieser Einstellung der Schaufeln kann eine gute Durchmischung des Streugutes nicht erzielt werden, da das Streugut mittels der die Förderschnecke bildenden Schaufehl durch das rohrförmige Fördergehäuse fortlaufend gedrückt wird. Bei dieser Einstellage der Schaufeln besteht weiter die Gefahr, insbesondere bei Verwendung von feuchtem Streugut, daß sich das Streugut in dem Fördergehäuse staut und es verstopft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß auch bei Einstellung der Förderflächen • für die größtmögliche Streugutförderung sowohl trokkenes als auch feuchtes Streugut gut durchmischt der Verteileinrichtung zugeführt wird. Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die in dem Fördergehäuse drehbaren Förderflächen als Scheiben ausgebildet sind, die kreisringausschnittförmige Ausnehmungen aufweisen.

Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß, da das Streugut nur teilweise jeweils von Scheibe zu Scheibe durch die Ausnehmungen gefördert wird, Verstopfungen in dem Fördergehäuse und damit zeitraubende und aufwendige Säuberungsarbeiten vermieden werden, die besonders an kalten Wintertagen lästig und schwer durchzuführen sind. Hierdurch wird ein wirksames Durchmischen des Streuguts in dem Fördergehäuse erzielt, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn unterschiedliche Sorten von Streugut gleichzeitig in den Streugutbehälter eingefüllt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ausnehmungen aufeinanderfolgender Scheiben versetzt, die jeder zweiten Scheibe jedoch in ihrer Lage übereinstimmend angeordnet. Zur Verstellung der Neigung der Scheiben kann ein Zahngestänge vorgesehen sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt der Streuvorrichtung von der Seite gesehen,

Fig. 2 die Rückansicht und

F i g. 3 ein Schaubild des die Förderscheiben tragenden Rohrs, teilweise im Schnitt.

Bei der Vorrichtung wird das Streugut aus einem Streugutbehälter 2, der auf der Ladebrücke 1 eines Lastkraftwagens angeordnet ist, einer Einfüllöffnung 3 zugeführt und gelangt in ein darunter angeordnetes Fördergehäuse 4, in dem ein fahrgeschwindigkeitsabhängig angetriebenes Rohr 5 gelagert ist, um das herum als Scheiben 6 ausgebildete Förderflächen angeordnet sind.

Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, sind die Scheiben 6 an durch das Rohr 5 durchgehenden Bolzen 7 befestigt. Die Bolzen 7 greifen mit einem Zahnsegment 8 in ein durch das Rohr 5 verlaufendes Zahngestänge 9 ein. Wenn das Zahngestänge 9 verschoben wird, was mit einem Handrad bewirkt werden kann, drehen sich die Bolzen 7 und ändern damit die Neigung der Scheiben 6. Der Schwenkbereich der Scheiben 6 kann einen Winkel bis etwa 20° einschließen.

Je nach dem Neigungswinkel der Scheiben 6 wird mehr oder weniger Streugut pro Umdrehung gefördert. Da die Drehzahl der Fördereinrichtung beispielsweise vom Differential des Lastkraftwagens abhängt, wird bei Änderung der Fahrgeschwindigkeit auch die Drehzahl des die Scheiben tragenden Rohres geändert und damit auch die Menge des Fördergutes.

An den Scheiben 6 sind kreisringausschnittförmige Ausnehmungen 18 angeordnet, die einen Zentriwinkel von etwa 130 bis 140° einschließen. Durch die Ausnehmungen 18 wird das Streugut zur folgenden Scheibe 6 weiterbewegt, von dieser aber zum Teil durch die Rotation des vollen Scheibenrandes entgegen der Förderrichtung zurückgedrängt, so daß eine gute Durchmischung des Streuguts in dem Fördergehäuse erzielt wird. Die Ausnehmungen 18 aufeinanderfolgender Scheiben 6 sind gegeneinander versetzt, die jeder zweiten Scheibe jedoch in ihrer Lage übereinstimmend angeordnet.

Durch die Scheiben 6 wird das Streugut einem lotrechten Fallrohr 10 zugeleitet, das mit einer als Wurfrotor 11 ausgebildeten Verteilvorrichtung verbunden ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Fahrbare Vorrichtung zum Streuen von Streugut auf Straßen od. dgl. mit einem Streugutbehälter, aus dem das Streugut durch ein waagerecht angeordnetes, rohrförmiges Fördergehäuse, in dem in der Neigung zur Förderrichtung gemeinsam verstellbare Förderflächen auf einem fahrgeschwindigkeitsabhängig drehbaren Rohr gelagert sind, einem mit einer Verteilvorrichtung verbundenen lotrechten Fallrohr zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Fördergehäuse (4) drehbaren Förderflächen als Scheiben (6) ausgebildet sind, die kreisringausschnittförmige Ausnehmungen (18) aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (18) aufeinanderfolgender Scheiben (6) versetzt, die jeder zweiten Scheibe (6) jedoch in ihrer Lage übereinstimmend angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Neigung der Scheiben (6) ein Zahngestänge (9) vorgesehen ist.