DE145802C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K19/00—Regenerating or otherwise treating steam exhausted from steam engine plant
- F01K19/02—Regenerating by compression
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Eine Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades der Dampfmaschine ist nur bei Wiedergewinnung
der Wärme des Abdampfes durch Kompression desselben bis zum trockengesättigten bezw. schwachgesättigten Zustande,
also nicht isodynamisch und bis zur Anfangsspannung möglich. Komprimiert man Maschinenabdampf
so, wie in der deutschen Patentschrift 99352 angegeben bis auf die Anfangsspannung, so wird wegen der Arbeitsverluste durch die Reibung usw. ohne besonderen
Kondensator keine Nutzleistung erzielt. Wird das Volumen des bis auf die
Anfangsspannung komprimierten Abdampfes
nach der Kompression durch Überhitzung vergrößert, und während der Kompression
durch Einspritzung in den Zylinder so stark abgekühlt, daß derselbe am Ende derselben
trocken oder sehr schwach gesättigt ist, so würde die gewonnene Arbeit gleich sein der
Arbeit, welche bei den heutigen Dampfma-, schinen durch die Volumenvergrößerung des
Dampfes bei Überhitzung gewonnen wird, wenn durch die Einspritzung das während der Kompression im Zylinder eingeschlossene
Dampfgewicht nicht vermehrt würde.
Da jedoch die eingespritzte Flüssigkeit bei Kompression des Dampfes vor dem Kolben
bis zum trockengesättigten Zustande verdampft, und der dadurch gebildete Dampf ebenfalls bis auf die Anfangsspannung komprimiert
wird, so wird dadurch der nützliche mittlere Diagrammdruck bezw. die Nutzleistung
so klein, daß sie zum größten Teile durch die Reibungswiderstände in der Maschine
verzehrt und der thermische Wirkungsgrad infolgedessen nicht größer als der der heutigen Dampfmaschinen wird.
Versieht man die neue Maschine, ebenso wie die heutigen Dampfmaschinen, mit Auslaß-Organen
und öffnet dieselben beim Kolbenrückgange, jedoch nur so lange, bis durch dieselben so viel Dampf entwichen ist, als
durch die Einspritzung entsteht, so wird die Kompressionsarbeit bezw. der mittlere Diagrammdruck
derselben kleiner und die nützliche Arbeit bezw. der nützliche mittlere Diagrammdruck
größer und damit . auch der thermische Wirkungsgrad größer. Die Maschine ist alsdann keine vollständig geschlossene
Dampfmaschine mehr.
Spritzt man auch Flüssigkeit in den Überhitzer und zwischen Zylinder und Überhitzer
eingeschaltete Dampf sammler ein, so hält man die Auslaßventile so lange offen, bis so
viel Dampf entwichen ist, als durch die gesamte Einspritzflüssigkeitsmenge gebildet wird,
und erzielt dadurch eine weitere Verminderung der Kompressionsarbeit und Vergrößerung
der Nutzleistung.
Läßt man die Maschine mit sehr hoher Anfangsspannung arbeiten, so ist die Spannung
des entweichenden Abdampfes so hoch, daß derselbe, wenn dieselbe mit Wasserdampf
arbeitet, für Heiz- und Kochzwecke, den Betrieb normaler Dampfmaschinen usw. verwendet
werden kann.
Unter normalen Verhältnissen wird man weniger Flüssigkeit einspritzen bezw. Dampf
entweichen lassen, als eine moderne Dampf-
maschine Abdampf liefert und die Ablaßorgane nur 5 bis 50 Prozent des Kolbenhubes
offen halten.
Die Flüssigkeitseinspritzung in die Dampfsammler und den Überhitzer hat außer der
Vergrößerung des nützlichen mittleren Diagrammdruckes den Zweck, die Lebensdauer
des direkt geheizten Überhitzers zu vergrößern1, und eine bessere Ausnutzung des
Heizwertes des Brennmaterials durch höhere Temperatur im Verbrennungsraum zu erzielen,
denn der Überhitzer kann alsdann statt mit Feuergasen von 700 bis 900° mit solchen
von 12000 und darüber geheizt werden.
Wenn man den Überhitzer mit Hochofengichtgasen oder anderen Abgasen mit nicht
zu hoher Temperatur heizt oder so viel Flüssigkeit in den Zylinder einspritzt, daß
der Dampf sehr stark gesättigt ist, so ist
die Lebensdauer des Überhitzers auch ohne Flüssigkeitseinspritzung in denselben sehr groß.
Wenn man statt Wasserdampf Sctnvefelig-
säuredampf, Ätherdampf usw. verwendet, so wird der vor der Kompression aus den Zylindern
entweichende Dampf durch Oberflächenkondensatoren in den flüssigen Zustand zurückgeführt und wieder zur Einspritzung
verwendet.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen beispielsweise eine Ausführungsform der neuen Maschine
mit einem Zylinder in liegender Anordnung.
α sind die Dampfeinlaßventile, welche in
derselben Weise gesteuert werden, wie bei den heutigen Ventilmaschinen. Die Ventile a1
sind selbsttätige Ventile, durch welche der komprimierte Abdampf mittels des Kolbens a3
durch einen Dampf sammler mit kräftig wirkendem Dephlegmator (Ölabscheider) in den
Überhitzer gedrückt wird. Die Ventile <j2
sind gesteuerte Ventile, durch welche so viel Abdampf vor der Kompression desselben
hinausgelassen wird, als durch die Flüssigkeitseinspritzung gebildet wird, b ist eine Zerstäubungsvorrichtung
(Körting'sche Streudüse)
(Fig. 2) mit Schraubengang, durch welche die durch die kupferne Rohrleitung c
unter Überdruck zugeführte Flüssigkeit während der Kompression (von Beginn des Kolbenrückganges bis etwa zum halben Hube)
in den Zylinder eingespritzt, wird.
Statt einer Streudüse können auch zwei — an jedem Zylinderende eine — verwendet
werden, so daß während des ganzen Kolbenhubes Flüssigkeit eingespritzt werden kann.
Die Regulierung der Einspritzflüssigkeitsmenge in den Zylinder bietet am wenigsten
Schwierigkeiten, wenn die Einspritzung während der Zeit, in welcher die Dampfspannung
vor dem Kolben annähernd konstant ist, das ist, während die Auslaßorgane offen sind,
also vor der Kompression erfolgt.
Die Kompression ist alsdann eine adiaba-.tische, und es genügt eine Einspritzvorrichtung
in der Mitte des Zylinders.
Der Arbeitsprozeß der neuen Maschine ist alsdann folgender: . .
Hochgespannter und hochüberhitzter Dampf, welcher in dem Überhitzer erzeugt wird,
tritt durch die Ventile α in den Arbeitszylinder d und treibt den Kolben as in bekannter
Weise bis an das andere Zylinderende. Beim Kolbenrückgange wird der Dampf
vor dem Kolben durch Einspritzung abgekühlt, bis auf die Anfangsspannung komprimiert,
und dann durch Ventil a1 durch einen mit Ölabscheider versehenen Dampfsammler
in den Überhitzer gedrückt, und nach der Überhitzung gelangt derselbe wieder
zu erneuter Arbeitsleistung in der vorstehend beschriebenen Weise in den Arbeitszylinder
d.
Beim Kolbenrückgange werden die Auslaßventile a2 so lange geöffnet, bis die durch
die Flüssigkeitseinspritzung und die in dem mit dem Überhitzer verbundenen kleinen
Dampfkessel entstehende Dampfmenge entwichen ist.
In den Fig. 4, 5, 6 und 7 stellt das Diagramm e, f, g, j und k die hinter dem Kolben
as geleistete positive Arbeit dar, das Diagramm e, i, h, j und k die negative Arbeit
beim Kolbenrückgange, wenn durch die Ventile λ2 nur so viel Dampf vor der Kompression
entweicht, als durch die Einspritzung in dem Zylinder gebildet wird; das Diagramm
e, i1, h1, h,j und k stellt die negative
Arbeit beim Kolbenrückgange dar, wenn durch die Ventile a'2 so viel Dampf vor der
Kompression entweicht, als durch die gesamte Flüssigkeitseinspritzung gebildet wird.
Die Avagerecht schraffierten Differenzdiagramme i, f, g, h und i der Fig. 4, 5, 6 und 7
stellen die gewonnene Arbeit für verschiedene Dampfspannungen, verschiedene Füllungen,
verschiedene Überhitzertemperaturen und unter der Annahme dar, daß der Arbeitsprozeß in
einem Zylinder durchgeführt wird, und daß vor und während der Kompression so viel
Flüssigkeit eingespritzt wird, daß der Dampf am Ende der Kompression gerade trocken
gesättigt ist, und vor der Kompression so viel Dampf hinausgelassen worden ist, als
durch die Flüssigkeitseinspritzung in den Zylinder gebildet wird.
Durch die senkrecht schraffierten Flächen der Fig. 4, 5, 6 und 7 wird die Arbeit dargestellt,
welche gewonnen wird, wenn so viel weniger Dampf komprimiert wird, als durch die Einspritzung in die Dampfsammler und
den Überhitzer gebildet wird, also vor der Kompression durch die Ventile α2 hinausgelassen,
wird.
Der mittlere Druck der schraffierten Diagrammflächen ist so groß, daß sich bei der
hohen zulässigen Kolbengeschwindigkeit infolge des hohen Dampfdruckes, des frühzeitigen
Beginnens und der Höhe der Kompression bis zur Anfangsspannung, der zulässigen Verwendung doppeltwirkender Zylinder
infolge der Abkühlung des Dampfes vor bezw. während der Kompression, Zylinderdimensionen
ergeben, bei welchen sich bei dem günstigen Verlauf des Prozesses außerordentlich
geringe Abkühlungsverluste ergeben, wie sich aus folgendem ergibt:
Da die Kompression kurz nach Beginn des Kolbenhubes beginnt, so braucht der schädliche
Raum nur so groß gemacht zu werden, daß der Kolben nicht an die Zylinderdeckel stößt und die Wärmemenge, welche der
Frischdampf an den bis auf die Anfangsspannung komprimierten trockenen Dampf im schädlichen Raum abgibt, ist daher sehr
klein, und da auch bis zum Beginn der Kompression nur ganz minimale Mengen Dampf
aus dem Räume vor dem Kolben hinaus-" gelassen werden, so ist die Temperatur des
Dampfes vor dem Kolben ganz erheblich höher, wie bei den heutigen Dampfmaschinen
und mithin das Temperaturgefälle der Zylinderwände ganz erheblich niedriger.
Da der Dampf um fast ebensoviel Prozent, als die Füllung beträgt, vor beendigtem
Kolbenhube bis auf die Anfangsspannung und bis zum trockengesättigten Zustande
komprimiert wird, so trifft der frisch eingelassene Dampf trockene Zylinderwände an
und die sogenannte Eintrittskondensation fällt daher weg, und die Wärme, welche von den
Zylinderwänden der heutigen Dampfmaschinen an den Auspuffdampf abgegeben wird, wird
erspart, weil der Dampf vor dem Kolben durch Kompression desselben bis auf die Anfangsspannung wiedergewonnen wird, und
somit fällt auch der von der Lässigkeit des Kolbens herrührende Dampfverlust fort.
Durch die höhere Temperatur des Dampfes vor dem Kolben und das dadurch sich ergebende
geringe Temperaturgefälle der Zylinderwände wird der Koeffizient k der Expansionskürve
kleiner und dadurch der nützliehe mittlere Diagrammdruck größer.
Der mittlere Druck wird erhöht durch größere Füllungen, höhere Dampfspannungen,
höhere Überhitzertemperaturen, stärkere Abkühlung des Dampfes vor und während der
Kompression, und vor allem durch das Hinauslassen von Abdampf aus dem Zylinder vor der Kompression desselben.
Die Regulierung der Maschine wird durch die Einwirkung eines oder mehrerer Regulatören
auf die Füllung oder die Dampfspannung oder beides zugleich, auf die Einspritzwassermenge
und die Auslaßorgane, welche so viel Abdampf vor der Kompression desselben hinauslassen, als durch die Einspritzung
gebildet wird und die Überhitzertemperatur. bewirkt.
Selbst wenn auch der Überdruck der gepreßten Einspritzflüssigkeit auf gleicher Höhe
gehalten wird (Akkumulatorbetrieb), so wird es bei wechselnder Expansionsendspannung
doch zweckmäßig sein, die Einspritzwassermenge durch einen besonderen Regulator zu
regulieren.
Die Regulierung der Überhitzertemperatur kann durch den Heizer oder automatisch
durch Einwirkung des Maschinenregulators oder eines Ausdehnungs-Temperaturreglers
auf den Querschnitt der Luftzuführungsoder Rauchgaskanäle oder durch einen Dampfstrahl-Schornsteinventilator,
welcher mit der bei wechselnder Belastung der Maschine von der Einspritzwassermenge herrührenden überschüssigen
wechselnden Dampfmenge betrieben wird (Lokomotiven und Schiffsmaschinen), erfolgen.
Da der Expansionszylinder nicht mit Oberflächenkühlung (Kühlmantel) versehen werden
darf, so muß bei Einspritzung und Oberflächenkühlung der Prozeß entweder in zwei
Zylindern, von denen der erste Expansionszylinder und der zweite Kompressionszylinder
ist, ausgeführt werden.
Wenn der Prozeß einfachexpandierend durchgeführt wird und zwei Zylinder verwendet
werden, so werden dieselben hintereinander oder nebeneinander gelegt.
Fig. 8 zeigt eine Anordnung der beiden Zylinder nebeneinander mit dazwischenliegender
Kammer /, so daß die Abkühlung des in dem Zylinder m expandierten Dampfes in /
und m durch Einspritzung und während der Kompression in η durch Mantelkühlung erfolgt.
Für die Einspritzung darf nur vollständig reine Flüssigkeit verwendet werden.
Wenn bei den heutigen doppeltwirkenden Heißdampfmaschinen die Überhitzung und
die Füllung so groß werden (3600 Überhitzung und 20 Prozent Füllung), daß der
Dampf am Ende der Expansion nicht mehr in den gesättigten Zustand übergeht, so sind
dieselben mit allen Mängeln der Heißluftmaschine behaftet, denn die reibenden Zylinder-
und Kolbenteile werden zerstört, da der Dampf alsdann weder zur Schmierung noch zur Kühlung derselben beiträgt.
Diese Mängel werden heute dadurch \^erhütet,
daß man dieselben einfachwirkend ausführt oder Mehrfachexpansionsmaschinen mit Vor- und Zwischenüberhitzung und geringer
Überhitzertemperatur verwendet.
Bei der vorliegenden neuen Dampfmaschine treten diese Übelstände, selbst bei viel höheren
Temperaturen und Füllungen, nicht auf, wenn der Dampf bei Beginn und während
der Kompression so stark abgekühlt wird, daß für die Kompressionskurve die Zustandsgleichung
für gesättigten Dampf ν · ρ 1^35 =
V1-P1^ gilt.
Wenn der Dampf vor dem Kolben, also während der Kompression, während des
ganzen Hubes gesättigt ist, so können selbst
ίο bei sehr hohen Überhitzertemperaturen und
großen Füllungen doppeltwirkende Zylinder verwendet werden.
Führt man die Maschine beispielsweise als Zweifachexpansionsmaschine aus, so geschieht
dies in der Weise, daß man den Dampf bei einmaligem Durchgang durch die Maschine
ein- oder zweimal überhitzt und den Niederdruckzylinder mit fixer oder veränderlicher
Füllung arbeiten läßt und entweder der Hochdruckzylinder oder der Niederdruckzylinder
den Dampf bis auf die Anfangsspannung komprimiert. Wenn der Hochdruckzylinder den Dampf bis auf die Anfangsspannung komprimiert, so arbeitet der Nieder-
druckzylinder mit dem durch die Einspritzung entstehenden, durch die A^entile α2 entweichenden
Dampf.
Läßt man den Niederdruckzylinder, wenn er den Dampf bis auf die Anfangsspannung
komprimiert, mit vom Regulator veränderlicher Füllung arbeiten, so ist es zweckmäßig,
die Steuerung und Reguliervorrichtung so auszuführen, daß das Verhältnis der Füllungen
des Hochdruck- und des Niederdruckzylinders stets gleich ist.
Bei Anwendung einer Rider-Kolbensteuerung können in diesem Falle beide Steuerungen
eine gemeinsame Schieberstange und ein gemeinsames Regulatorgestänge erhalten,
<P wenn die Neigungen der Kanal- und Schieberkanten
entsprechend den verschiedenen Füllung'en gewählt werden.
Um ein regelmäßiges Arbeiten einer Zweifachexpansionsmaschine mit Zwischenüberhitzung
(Fig. 9) zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, daß der Niederdruckzylinder, wenn er den Dampf bis auf die Anfangsspannung
komprimiert, bei einem Hube die gleiche Gewichtsmenge Dampf ansaugt, welche dem Hochdruckzylinder zuströmt bezw. aus demselben
entweicht. Ist dieses der Fall, so folgt der Dampf bei der Überhitzung dem
V T
Gay-Lussac'schen Gesetz -X7- = ^, so daß,
Gay-Lussac'schen Gesetz -X7- = ^, so daß,
wenn V das Hubvolumen des Hochdruckzylinders und T die absolute Temperatur
des Dampfes beim Austritt aus dem Hochdruckzylinder und V1 das Volumen und T1
die absolute Temperatur dieser Dampfmenge
nach der Überhitzung ist, so ergibt sich das Volumen, welches der Niederdruckzylinder
bezw. der Verdichter bei jedem Hube an-
saugen muß, aus der Formel F1 = V· -ψ, vorausgesetzt,
daß der gesammte Abdampf angesaugt und komprimiert wird. Selbstverständlich kann der Prozeß in einer Zweifachexpansionsmaschine,
bei welcher der Niederdruckzylinder Kompressionszylinder ist, auch in der Weise durchgeführt werden,. daß der
Dampf nur vor dem Eintritt in den Hochdruckzylinder überhitzt wird und die Einspritzung
in den Niederdruckzylinder bezw. in einen im geeigneten Moment mit demselben in Verbindung gesetzten Kondensator
erfolgt, und der Dampf bei dem Kolbenrückgange des Niederdruckzylinders bis auf die Anfangsspannung komprimiert wird.
Diese Art der Durchführung des Prozesses kann mit Vorteil dann durchgeführt werden,
wenn man bei einem direkt geheizten Überhitzer möglichst stark gesättigten Dampf
überhitzen will.
Statt Wasserdampf können, \vie bereits
erwähnt, auch andere geeignete Dämpfe verwendet werden.
Die Regulierung der der jeweiligen Belastung der Maschine entsprechend einzuspritzenden
Flüssigkeitsmenge in den Zylinder geschieht durch das Ventil 0 (Fig. 2) mit go
konischem oder geradem, gegen Zerstörung geschützten Sitz (H eyl and t-Ventil) mit
Führung durch die runde Stange p, welches durch den um den festen Drehzapfen1 r sich
drehenden Hebel s mit Friktionsrolle t vermittels Feder u und verstellbarem Gewicht ν
geschlossen, und durch die auf der parallel zur Maschinenachse liegenden Steuerrölle n>
sitzenden unrunden Scheibe χ bei Beginn des Kolbenrückganges (Kompression) geöffnet 100'
wird und so lange offen gehalten wird, bis die zur Arbeitsgewinnung erforderliche Flüssigkeitsmenge
eingespritzt ist. Die Steuerschraube χ ist mittels Nut und Feder gegen
Verdrehung auf der Welle jv geschützt, und in axialer Richtung auf derselben verschiebbar.
Der Daumen y der Steuerschraube χ ist, wie aus dem Grundriß (Fig. 3) derselben
ersichtlich, in der Längsrichtung der Steuerwelle jv keilartig gestaltet, und zwar derart,
daß die linke Längsseite desselben zur Wellenachse parallel ist, das Ventil ο also stets bei
gleicher Kolbenstellung bei Beginn des Hubes geöffnet wird und die rechte Längsseite des
keilartigen Daumens gegen die Zylinderbezw. Steuerwellenachse geneigt ist, das
Ventil also je nach der Längsstellung von χ früher oder später geschlossen ist.
Die axiale Verschiebung der Daumenscheibe χ erfolgt in der aus Fig. 1 ersiehtliehen
Weise durch Einwirkung eines Zentrifugalregulators {■
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Verfahren zur Erhöhung des thermischen Nutzeffektes der Dampfmaschinen durch unter Wärmeentziehung erfolgende Kompression des bei der voraufgegangenen Expansion abgekühlten Abdampfes bis auf die Anfangsspannung und Überhitzung desselben zu erneuter Arbeitsleistung, dadurch gekennzeichnet, daß vor und während der Kompression durch Auslaßorgane aus den Zylindern so viel Dampf hinausgelassen wird, als sich bei der Verdampfung der in die Zylinder, Dampfsammler und Überhitzer eingespritzten bezw. in letzterem befindlichen Kühlflüssigkeit neu bildet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT17615D AT17615B (de) | 1899-11-30 | 1903-11-24 | Verfahren zur Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades der Dampfmaschinen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE145802C true DE145802C (de) |
Family
ID=413124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1899145802D Expired - Lifetime DE145802C (de) | 1899-11-30 | 1899-11-30 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE145802C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1200835B (de) * | 1961-02-08 | 1965-09-16 | Johannes Seiler | Verfahren zur Durchfuehrung eines Dampfkraftprozesses in Kolbendampfmaschinen |
-
1899
- 1899-11-30 DE DE1899145802D patent/DE145802C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1200835B (de) * | 1961-02-08 | 1965-09-16 | Johannes Seiler | Verfahren zur Durchfuehrung eines Dampfkraftprozesses in Kolbendampfmaschinen |
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