DE144808C

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Publication number: DE144808C
Application number: DENDAT144808D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Ja 144808 KLASSE 47h.

Riemenwippe für Elektromotoren.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1902 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine federnde Riemenwippe für Elektromotoren, die bezweckt, den Riemenzug stets in Richtung der Achse der Schraubenfeder stattfinden zu lassen und dadurch Stöße zu vermeiden, die etwa durch den Riemenlauf auf die Arbeitsmaschine übertragen werden und auf diese sowie auf das damit hergestellte Erzeugnis schädlich wirken.

In neuerer Zeit kommen für unmittelbaren Antrieb, namentlich von Webstühlen, aber auch von anderen Maschinen kleine Elektromotoren mit Riemenwippen zur Verwendung, und es ist bei einer hierbei verwendeten Wippe von größter Wichtigkeit, daß jeweils der Riemenzug in Richtung der Achse der Schraubenfeder wirkt, da hierdurch die auftretenden Stöße am besten ausgeglichen werden. Aus diesem Grunde war man bisher genötigt, mehrere Arten von Wippen für dieselben Motoren zu bauen.

So hat z. B. die Firma Siemens & Halske eine Wippe für senkrechte Stellung der Schraubenfeder und eine solche für Stellung unter 50° gebaut. Da aber häufig der Fall eintritt, daß der Riemenzug unter jeder beliebigen Neigung stattzufinden hat, so waren, um allen Anforderungen zu entsprechen, unendlich viele Ausführungen notwendig. Also abgesehen davon, daß es an sich schon umständlich ist, zwei verschiedene Modelle anfertigen zu müssen, so werden selbst diese noch für viele Fälle ganz ungeeignet sein. Diese Mißstände werden durch die nach vorliegender Erfindung ausgebildete Wippe beseitigt.

Die Bauart der Wippe ist, soweit es das Verständnis der Erfindung erfordert, in der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im Aufriß und in Fig. 2 im Grundriß dargestellt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, bildet der Motor α mit seiner Schraubenfeder b ein Ganzes, das sich um einen Zapfen c unten in der Grundplatte d drehen läßt, während der andere Aufhängungspunkt e des Motors α sich während der Verstellung auf einer zur Drehachse konzentrischen Bogenschleife^/ in einem festen Bocke g bewegt. Die Bogenschleife ist derart ausgeführt, daß der Motor in der Horizontalstellung bis zu einer Neigung von 45 ° zusammen mit seiner Schraubenfeder verstellt· werden kann. Bei dieser Anordnung werden tatsächlich alle erdenklichen Neigungen des Riemenzuges ermöglicht. -

Durch geringe Überlegung kann man sich überzeugen, daß der Motor zunächst in der gezeichneten Lage Riemenzüge senkrecht nach oben bis 45 ° nach rechts oben und senkrecht nach unten bis 45° nach links unten geneigt, gestattet. Dreht man die ganze Vorrichtung in der horizontalen Ebene um i8o° herum, so erhält man dieselbe Riemenneigung nach oben links und nach unten rechts. Hierdurch ist also schon der Raum von 4 χ 45⁰ beherrscht. Jetzt kann aber dieselbe Vorrichtung auch noch an einer senkrechten Wand oder einem sonstigen senkrechten Körper befestigt

Claims

werden, und man erhält dann die Riemenzüge für die übrigen 4x45°.

Patent-AνSPRUcη :

Riemenwippe für Elektromotoren, die um einen Zapfen in der Grundplatte drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (a) neben seiner Drehachse (c) in der Grundplatte (d) noch einen zweiten Befestigungspunkt (e) hat, der auf einer zur Drehachse (c) gleichachsigen Bogenschleife (f) verstellt und in dieser nach Bedarf derart festgespannt wird, daß der Riemenzug stets in der Richtung der Achse der Schraubenfeder (b) wirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.