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Vorrichtung zum Antrieb der Schwingplatten bei Membransortierern o.
c191. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Antrieb der Schwingplatten
bei Membransortierern, wie sie z. B. in der Cellulose- und Papierindustrie Verwendung
finden. Sie dient vor allem dem Zweck, den durch die schnellen und starken Erschütterungen
der Antriebsteile bedingten hohen Materialverschleiß sowie den entsprechenden Aufwand
für Wartung und Instandhaltung wesentlich zu vermindern -und damit sowohl die Betriebskosten
dieser Maschinen herabzusetzen als auch ihre Benutzungsdauer zu erhöhen und für
lange Zeit ein einwandfreies und vor allem auch möglichst lärmfreies Arbeiten derselben
zu gewährleisten.
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Mit Rücksicht darauf, daß die Antriebsvorrichtungen sich naturgemäß
unterhalb der vom Stoffwasser durchflossenen Sortiererinnen befinden und daher nur
unbequem zugänglich und in der Regel auch mangelhaft beleuchtet sind, besteht ein
Bedürfnis nach einer Bauart, die jedes Schmieren, Nachstellen bzw. Reparieren nach
Möglichkeit ausschließt.
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Man hat schon zahlreiche Ausführungsarten erdacht, um diesem Zweck
entgegenzukommen. Zum Beispiel hat man die Schwingplatten paarweise durch Schwinghebel-zusammengefaßt,
um die Antriebsteile von ihrem Gewicht und dem daherrührenden Verschleiß zu entlasten.
Man hat auch schon einzelne Schwingplatten bzw. Schwinghebel durch Federn abgestützt,
um die auftretenden Massenkräfte elastisch aufzunehmen. Schließlich hat man vorgeschlagen,
zwei Schwinghebel durch einen besonderen Verbindungshebel zu kuppeln, den gemeinsamen
Antrieb einer größeren Zahl von Anlagen hat man von einer längsliegenden Transmissionswelle
aus mit Hilfe zahlreicher parallel arbeitender Exzenterstangen, Nockenhebel o. dgl.
bewirkt.
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Alle diese Ausführungsarten lassen noch zahlreiche Verschleißstellen
übrig, erfüllen also die oben gekennzeichnete Aufgabe nur unvollkommen.
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Demgegenüber gibt der Gegenstand vorliegender Erfindung ein Mittel
an die Hand, jegliche im Bereich der Schwingplatten befindliche Verschleißstelle
zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß je zwei in Längsrichtung des Sortierers
aufeinanderfolgende Platten durch Doppelschwinghebel miteinander verbunden sind,
und daß eine Mehrzahl solcher Schwinghebel durch ebenfalls in Längsrichtung angeordnete
gespannte Seilzüge, Bänder o. dgl. gemeinsam in Schwingung versetzt werden. Es können
also beispielsweise 2o Platten durch ein einziges Exzenter, gegebenenfalls auch
durch eine einzige an sich bekannte umlaufende, exzentrische Schwungmasse angetrieben
werden.
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Diese Bauart hat eine Reihe grundsätzlicher Vorteile. Zunächst ermöglicht
sie eine Gewichtsverminderung der schwingenden Teile bis zum äußersten Minimum,
was eine entsprechende Einschränkung der anteiligen Massenkräfte zur Folge hat.
Sodann läßt sich mit ihr der Raumbedarf des Schwingplattenantriebes und damit die
Zugänglichkeit unterhalb der Siebrinnen vorteilhafter gestalten als bei jeder anderen
Bauart,
da gespannte Seile, Bänder o. dgl. überhaupt keine eigne Lagerung benötigen. Endlich
entfallen bei der Verbindung der einzelnen Schwinghebel durch gespannte Seile, Bänder
o. dgl. alle Anforderungen an Montagegenauigkeit, deren Innehaltung bei den bekannten
Antriebsarten von nicht unerheblicher Bedeutung für die Vermeidung von Verschleiß
und Betriebsgeräusch ist.
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Die Erfindung wirkt sich besonders vorteilhaft aus, wenn sie verbunden
wird mit der Anwendung reibungsloser Gelenke an allen Dreh- und Angriffspunkten
der Schwinghebel, so daß ein Bedarf für Schmierung und Wartung im Bereich der Schwingplatten
und Hebel vollkommen entfällt. Solche Gelenke sind in Form von fest mit den betreffenden
Angriffspunkten verbundenen, an _sich -jedoch nachgiebigen Zwischengliedern,
z. B. Gummiklötzen o. dgl., an sich bekannt. Die eigene Nachgiebigkeit gespannter
Seile, Bänder o. dgl. ermöglicht aber bei der praktischen Durchführung -dieser Maßnahme
Ausführungsarten von besonderer Einfachheit: Die Zeichnung -zeigt in schematischer
Form einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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In Abb. = bedeuten a die Siebe,. durch die die Stoffasern hindurch
sortiert werden sollen, b die Schwingplatten, mit Hilfe derer die Mem--branen c
auf und ab bewegt werden. -Beide Schwingplatten sind paarweise durch den Doppelschwinghebel
d miteinander verbunden. In demselben läuft eine an sich bekannte exzentrische Schwungmasse
e um. Sie erzeugt schnelle Schwingungen des Schwinghebels d um den Punkt f, an dem
er mit -Hilfe des federnden Stahlbandes g an dem feststehenden Teil des Membransortierers
aufgehängt ist. An beiden Enden des Doppelschwinghebels sind vermittels des biegsamen
Zwischengliedes h die Schwingplatten b angeschlossen, die infolge der Schwingung
des Doppelschwinghebels d abwechselnd eine auf und ab -gehende Bewegung ausführen
und so die zum -kräftigen Durchsortieren des Stoffes notwendigen Pulsationen der
Membranen c im Raum unterhalb der Siebe a erzeugen. Bei i und k ist
angedeutet, wie--die Bewegungen des Doppelschwmghebels d durch gespannte Seilzüge,
Stahlbänder o. dgl. auf die nachfolgenden Doppelschwinghebel übertragen werden.
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Abb. 2 zeigt eine beispielsweise Ausführungsart für die Verbindung
des DoppelschwiDghebels d mit den Schwingplatten b und mit dem feststehenden
Teil des Membransortierers. Die Schwingplatte b trägt zwei Winkelbleche- 1, in denen
ein Holzstab na -und ein Riemen iz eingespannt sind. Der Stab rrz stützt sich in
einer Pfanne o, der Riemen n dagegen ist durch die Lasche p mit einer gewissen Vorspannung
am. Ende des Doppelschwinghebels d angeklemmt, so daß die Auf- und Abwärtsbewegung
dee Platte b zwangläufig und ohne harten Stoß erfolgen muß.
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Die Aufhängung des Hebels d ist in an sich bekannter Weise so angeordnet,
daß durch ein viereckiges Loch die feststehende Achse q von kreuzförmigem Querschnitt
hindurchgesteckt ist und daß die vier entstehenden Zwischenräume durch vier hineingepreßte
Gummistücke y ausgefüllt sind.
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Abb. 3 und q. zeigen zwei schematische Gesamtanordnungen. In Abb.
3 bedeutet s einen Antriebsmotor mit an sich bekannter exzentrischer Schwungmasse
t, der in zwei Stahlfedern zs aufgehängt ist. Die waagerechten Schwingungen des
Motors werden durch die Seilzüge v auf die Doppelschwinghebel d übertragen, die
ihrerseits die Schwiirgplatten b in Bewegung setzen. Die nötige Spannung =der Seilzüge,
Bänder o. dgl. wird durch die Federn w besorgt.
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Abb. q. enthält statt einer Schwungmasse einen gewöhnlichen Exzenterantrieb
x. Es genügt in diesem -Fäll eine einzige Feder y zur Erzeugung der Spannung der
Seilzüge v. _Die Doppelschwinghebel d sind auf Füßen z auf dein Boden
der Vorrichtung aufgestellt. Sie sind mit der Schwingplatte b-durch Holzstäbe-in
veibunden, wie solche bei den meisten Membransortierern -der heute =üblichen Bauart
in Anwendung sind. - -