DE1447938A1 - Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten sowie hierfuer geeignetes photographisches Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten sowie hierfuer geeignetes photographisches Material

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    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/06Silver salts
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    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/12Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix
    • B41N1/14Lithographic printing foils

Description

PATENTANWÄLTE y STUTTGART l 3Q, April 19
DR.-ING. WOLFF, BARTELS, DR. BRANDES 17/25/49 lange strassesi
TELEFON: 2?ί310 und 297295 TELEX: 0722312
__ U47938
Dr. Expl. ]
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten sowie hierfür geeignetes photographisches Material
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten auf photographischem Wege, wodurch direkt positive Platten hergestellt werden können.
Bei den bekannten photographischen Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten werden normalerweise Platten mit hydrophiler Oberfläche und hydrophoben Bildflächen erhalten. Bei den auf dem .Prinzip einer Kolloidübertragung beruhenden Verfahren beispielsweise wird ein weiches Gelatinebild von einer entwickelten SiI-berhalogenidemulsionsschicht auf einen hydrophilen Träger übertragen. Andere Verfahren verwenden lichtempfindliche
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Verbindungen, wie Diazoverbindungen, welche in den belichteten Flächen einer die Diazoverbindungen enthaltenden Schicht diese härten, so daß die unbelichteten Flächen durch Waschen entfernt werden können. Die auf den für die erwähnten Verfahren benutzten hydrophilen Trägern erhaltenen Bilder sind entweder von vornherein hydrophob oder sie werden z.B. durch Lackieren oder eine andere geeignete Behandlung nachträglich hydrophob gemacht.
Für die Herstellung von lithographischen Druckplatten, xielche für den Druck von positiven Bildern verwendet werden können, fehlten bisher geeignete photographische Emulsionen. Anders ausgedrückt, die gebräuchlichen direkt positiven, d.h. den Herscheleffekt für die Bildung eines positiven Bildes von der ursprünglichen Belichtung verwertenden Silberhalogenidemulsionen arbeiten imallgemeinen zu langsam, als daß sie sich mit Erfolg dort einsetzen ließen, wo, wie z.B. bei nach einem Projektionsbelichtungsverfahren erfolgenden Aufnahmen eine verhältnismäßig hohe Empfindlichkeit erwünscht ist. Daher wird für den Fall, daß eine höhere Empfindlichkeit erforderlich ist, häufig erst ein Negativ hergestellt und von diesem Negativ dann die positive Druckplatte angefertigt.
Das in der deutschen Patentanmeldung E 20 224 IVa/57<3 beschriebene Verfahren zur Herstellung positiver Druckplatten
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hat den Nachteil, daß zu seiner Durchführung verhältnismäßig komplizierte photographische Materialien erforderlich sind.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten zu entwickeln, welches es ermöglicht, direkt-positive, auf Offsetpressen verwendbare lithographische Druckplatten herzustellen, wobei insbesondere die mit der Verwendung von den Herscheleffekt verwertenden photographischen Emulsionen oder von anderen verhältnismäßig wenig empfindlichen lichtempfindlichen Verbindungen verbundenen Nachteile weitestgehend ausgeschaltet werden sollten.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die gestellte Aufgabe in einfachster Weise dadurch erreicht werden kann, wenn als Träger für die lichtempfindliche Schicht des Ausgangsmaterials zur Herstellung der Druckplatten hydrophobe, fette Druckfarben annehmende Träger verwendet werden und wenn das bildweise belichtete photographische Material mit bestimmten Entwicklerverbindungen entwickelt wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten, bei dem iein photographisches Material, bestehend aus einem Träger und einer praktisch ungehärteten Kolloid-, insbesondere Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht, bildweise belichtet und mit einer gerbenden Entwicklerverbindung entwickelt wird, worauf die ungehärtete Gelatine in den unbelichteten Flächen der Emulsionsschicht vorzugsweise durch
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Waschen entfernt wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein photographisches Material mit einem hydrophoben Träger und als gerbende Entwicklerverbindung ein wasserlösliches, substituiertes Hydrochinon verwendet wird.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete Träger bestehen aus organischen, fette Druckfarben annehmenden Polymeren, die auf Trägerunterlagen, wie Papier und dergl. aufgetragen oder gegebenenfalls auch für sich allein verwendet werden können. Weiterhin geeignet sind auch aus mehreren Kunststoffolien aufgebaute Schichtstoffe. Die Träger können undurchsichtig oder falls durch den Träger hindurch belichtet werden soll, transparent sein.
Ale zweckmäßig hat es sich erwiesen, die hydrophobe Trägeroberfläche vorzugbehandeln, damit die später aufzutragende Silberhalogenidemulsionsschicht besser hierauf haftet. Zu diesem Zweck kann die Oberfläche nach bekannten Verfahren z.B. mit Chemikalien, wie Chlorgas, Wasserstoffperoxyd, Salpetersäure, Chromsäure usw. oxydierend behandelt werden oder einer Flammenbehandlung ausgesetzt oder auch mit Elektronen bombardiert werden.
Auf die hydrophobe Oberfläche des, vorzugsweise vorbehandelten
Trägere wird dann eine lichtempfindliche Gdatine-Silberhalogenidemulβionsschicht aufgetragen, deren Silberhalogenidanteil vorzugsweise aus Silberchlorid oder Silberchlorldbromid besteht,
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obgleich gegebenenfalls auoh Silberbromid allein oder Silberjodid, Sllberbromidjodld oder Silberchloridbromidjodid als Silberhalogenid in der Emulsionsschicht verwendbar sind. Vorzugsweise enthält die Sllberhalogenidemulsionsschlcht das für die gerbende Entwicklung verwendete wasserlösliche, substituierte Hydrochinon. Es kann der Schicht z.B. in Mengen von etwa 20 bis 50 g pro Mol Silberhalogenid zugesetzt werden. Durch Aktivierung des belichteten photographischen Materials mit einer alkalischen Lösung entsteht dann ein hydrophiles Bild in der Emulsionsschicht. Das Hydrochlnonderivat kann jedoch auch der alkalischen Aktivatorlösung, mit der das zu entwickelnde Material behandelt wird, zugesetzt werden.
Für das Verfahren der Erfindung besonders geeignete wasserlösliche, substituierte Hydrochinonverbindungen sind z.B. Bromhydrochinon, Chlorhydrochinon, Toluhydrochinon, Morpholinomethy!hydrochinon usw. Geeignet sind ferner Verbindungen wie; 2,5-Dimethylhydroohinonj 2,3-Dlmethy!hydrochinonj 2-Hydroxyhydrochinon und 2,5-Bis-dimethylarainoäthy!hydrochinon.
/ Zwecks Verbesserung der Bildschärfe der nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Reliefbilder können der Emulsionsschicht gegebenenfalls zusätzlich LichthofSchutzpigmente oder entsprechende Farbstoffe zugesetzt werden. Geeignet sind dl· üblichen, in Lichthofschutzschichten verwendeten Farbstoffe und Pigmente, vorausgesetzt, daß diese gegenüber der photogra-
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phischen Emulsion inert sind und die gerbende Entwicklung nicht beeinträchtigen. Die Farbstoffe oder Pigmente können beispielsweise in Mengen von 20 bis 50 g pro Mol Silberhalogenid verwendet werden. Besonders geeignet ist die Verwendung von Ruß und dergl.
Die Silberhalogenidemulsionsschichten können chemisch und spektral sensitllisiert sein. Das Auftragen der Emulsion auf den hydrophoben Träger kann nach bekannten Verfahren durchgeführt werden. Die Emulsionsschicht muß jedoch praktisch ungehärtet sein, damit die unbelichteten und infolgedessen nicht gehärteten oder gegerbten Flächen der Emulsionsschicht nach der Entwicklung abgewaschen werden können.
Außer in Gelatine kann das Silberhalogenid gegebenenfalls auch in anderen alkalipermeablen Bindemitteln dispergiert werden, vorausgesetzt, daß diese mit gerbenden Entwicklerverbindungen gehärtet werden können. Die Menge des mit der Silberhalogenidemulsionsschicht auf den hydrophoben Träger aufzutragenden Silbers, bzw. der Gelatine ist nicht kritisch sondern richtet sich vielmehr allein nach dem Verwendungszweck des Materials. Gute Ergebnisse werden mit etwa 100 bis 800 mg, vorzugsweise 100 bis 400 mg Gelatine und etwa 50 bis 200 mg, vorzugsweise 50 bis mg Silber, Jeweils auf etwa 0,09 qm der Emulsionsschicht erhalten.
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Gegebenenfalls können auch direkt-positive, ungehärtete Silberhalogenidemulslonssohichten des in der USA-Patentschrift 3 062 651 beschriebenen Typs in dem für das Verfahren der Er- ! findung benutzten photographischen Material verwendet werden·
Wird die gerbende Entwieklerverbindung der Silberhalogenidemulslonsschicht oder einer hieran unmittelbar angrenzenden Schioht zugesetzt, so kann die Entwicklung durch Einwirkung einer alkalischen AktivatorlöBung herbeigeführt werden« Derartige Aktivatorlösungen können aus wässrigen Lösungen verschiedener Alkalien« wie z.B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat usw. bestehen· Eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Aktivatorlösung besteht z.B. aus einer wässrigen 1 glgen Natriumhydroxydlösung·
Aktivatorlösungen, die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignet sind, werden z.B. in den USA-Patentschriften 2 596 754, 2 596 756, 2 725 298, 2 739 890, 2 763 553» 2 835 575» 2 852 371 und 2 865 7**5 beschrieben.
An Stelle der beschriebenen wasserlöslichen, substituierten Hydrochlnonderivate können auch Derivate solcher Hydrochinone verwendet werden, deren Hydroxylgruppen durch mit Alkali ab- <, spaltbare Gruppen blockiert sind, d.h. beispielsweise Derivate der Formel O-C-CH.
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worin R beispielsweise ein Brom- oder Chloratom 1st. Diese Hy drochinonderivate besitzen den Vorteil, daß sie sich während
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der Lagerung des photographischen Materials praktisch nicht verändern. Sie spalten in Berührung mit alkalischen Aktivatorlösungen, die insbesondere gegen eine vorzeitige Oxydation schützenden Gruppen ab und bilden dann ein wasserlösliches, substituiertes Hydrochinon, wie Bromhydrochinon, Chlorhydrochinon, Toluhydrochinon, Morpholinomethylhydrachinon usw. zurück. Diese Hydrochinonderivate können das wasserlösliche, substituierte Hydrochinon in der Silberhalogenidemulsionsschietit oder in einer an diese angrenzenden Schicht entweder teilweise oder voll ersetzen.
Gegebenenfalls kann zusammen mit dem wasserlöslichen, substituierten Hydrochinon oder einem entsprephenden Derivat auch eine hiohtgerbende Hilfsentwicklerverbindung, z.B. N-Methylp-aminophenolBulfat oder eine 3-Pyrazolidoriverbindung, wie 1-Phenyl-3-pyrazolidon oder i-Phenyl-4, ii-dimethyl-S-pyrazolidon in der SilberhalogenidemulsionsBchicht oder einer angrenzenden Schicht verwendet werden, um die Empfindlichkeit zu verbeeeern. Eine solche Hilfsentwicklerverbindung beeinfächtigt die Qualität der nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen lithographischen Druckplatten nicht«
Für das photographische Ausgangsmaterial geeignete hydrophobe Träger bestehen z.B. aus Polyäthylen; Polystyrol, Celluloseestern, wie Celluloseacetat, Polyestern, Polytetrafluoräthylen, Polystyrol-Butadienmischpolymerieaten ubw.
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Die für das Verfahren der Erfindung verwendeten photographischen ausentwickelnden Silberhalogenideraulsionen können bekannte Zusätze, wie chemische Sensibilisatoren» Sensibilisierungsfarbstoff e, Reduktionsmittel oder die Empfindlichkeit verbessernde Mittel enthalten. Im einzelnen können blauempfindliche» orthochromatische, panchromatische oder Infrarotempfindliche Silberhalogenidemuii?4onen verwendet werden«
Der Ausdruck "praktisch ungehärtete Kolloids chieht11» wie er hier gebraucht wird, bezieht sich auf eine Kolloidschicht» welche nicht härter ist als eine Qelatineschicht, deren Gelatine pro kg in frisch beschichteten Zustand etwa 1,5g 100£ Formaldehyd und nach drei- biß sechswöchiger Aufbewahrung etwa 0,6 g 100? Formaldehyd enthält. Im übrigen kann das durch die Entwicklung des betreffenden photographiöchen Materials erhaltene Reliefbild gegebenenfalls mit Härtern und dergl. nachbehandelt werden, um es gegen Abrieb oder eine ähnliche Beanspruchung, insbesondere während des Druckene» noch widerstandsfähiger zu machen.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 3 aas Verfahren dtr Erfindung schematisch dargestellt. Das «up Bureiiführung des Verfahrens benutzte Ausgangsmates?Ial besteht gemäß ftEgr i aus einem Träger 10 sowie einer Silberhalogenidemuläionssfchlcht 11, die in den Flächen tk ein latentes Bild aufweist· tig. zeigt das gleiche Material nach der Entwicklung mit einem
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wasserlöslichen, substituierten Hydrochinon, welche die entwickelten Flächen IH härtet und zugleich hydrophil macht. Nachdem das nicht gehärtete Kolloid in den Nichtbildfläehen der Emulsionsschicht dann herausgswaschen worden 1st, bleibt das in FIg0 3 gezeigte Material zurück, das aus einem hydrophoben Träger 10 mit Druckfarbe nicht annehmenden Flächen 14" besteht urid die zum Einfärben bereite positive Druckplatte darstellt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher ¥®rasi·» schauläehsn«
Beispiel -1
Ein Trägermaterial, bestehend aus einem formaldehydfreien ..Papierblatt wurde-auf der'einen-Seite-mit klarem Polyäthylen- beschichtet. Auf die farbige - Polyäthylensch-lcht wurde eine ßelatine-Silberchloridbromidemulsion-aufgetragenβ welche di@ für ein Projektionsbeliehtungsverfshren erfordern-
ehe Empfindlichkeit besaß'-und al© g®y-b©nda .EntwieklerVer·»; ' bindUßg Bä»Qmhy<iF@chi!Km era&Siie'lt3 Di®. farbig® Polyäthylen· schicht gmnn al® färbthdä KOmpon®nt@ £βΒβ Ti'tandioaya, Baryt-
.oder Ru&£.. qöäs»
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die'^Biulfionsschiebt auf äst» hydrophoben'
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besser eum Haften zu bringen. Die Silberhalogenidemulsionsschlcht wurde derart auf die farbige Polyäthylenschicht aufgetragen, daß auf etwa 0,09 φη Trägerfläche 139 mg Gelatine, 80 mg Silber und 20 mg Bromhydrochinon entfielen.
Das so hergestellte photographische Material wurde in einer Repro-Kamera belichtet und darauf mit einer alkalischen Aktivatorlösung behandelt, wosurch die Gelatine in den belichteten Flächen durch die bei der Reduktion des Siltarhalogenlds zu Silber gebildeten Oxydationsprodukte des Bromhydrochinons gehärtet wurde. Die in den unbelichteten Flächen nicht gehärtete Gelatine wurde dann mit Wasser, mit einer Temperatur von etwa 320C weggewaschen, wobei ein aus gehärteter, hydrophiler Gelatine bestehendes, rechtseltlg lesbares Negativ des OrI-glnals auf dem Träger zurückblieb. Die so erhaltene lithographische Platte wurde dann mit 1% Phosphorsäure enthaltender druckfarbeabstoßender Lösung angefeuchtet, mit einer g fetten
in
Druckfarbe eingefärbt und/eine Druckpresse eingespannt, worauf Abzüge hergestellt wurden. Die erhaltenen positiven Kopien besaßen eine ausgezeichnete Qualität. Während des Druckvorgangs haftete das Wasser lediglich an den Bildflächen, während die Druckfarbe allein in den Nichtbildflächen von der Oberfläche des hydrophoben Trägers angenommen wurde.
Beispiel 2
Das in diesem Beispiel verwendete photographische Material
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entsprach dem in Beispiel 1 beschriebenen mit der Ausnahme, daß das Papierblatt anstatt mit Polyäthylen mit Polystyrol, Polypropylen, Celluloseacetat, einem Polyester oder einem Styrol-Butadienmischpolymerisat beschichtet worden war.
Die aus diesen Materialien hergestellten lithographischen Druckplatten lieferten gleich gute Ergebnisse wie die in Beispiel 1 beschriebene Platte.
Beispiel 3 ; * _
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden Druckplatten hergestellt, wobei diesmal, um die hydrophilen Eigenschaften des Gelatinenegativreliefs weiter zu verbessern, der Gelatine "Zusätze, wie Siliciumdioxyd, verschiedene Zucker, Schwermetallsalze, wie Bleiacetat und Zinknitrat usw. und zwar in Mengen^ bis zu 20 mg pro etwa 0,09 cp Fläche der Emulsionsschicht zugegeben wurden.
Beispiel 4
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine lithographische Druckplatte hergestellt, wobei diesmal der Emulsion jedoch eine Kohledispersion zugesetzt und die Silberhälo-■geriidemulsions schicht." direkt "auf I.e.ine durchsichtige. Cellulosetriacetatfolie als Trä.ger aufgetragen wurde. Die Kohle wirkt" bei der Belichtung als :Lichthofschutz. "Außerdem wurdeabwei-
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chend von dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren die un~ gehärtete Gelatine der nicht belichteten Flächen der Emulsionsschicht nach der Entwicklung in der Weise entfernt, daß die Emulsionsschicht noch feucht an ein Blatt Papier gepreßt wurde. Nach Trennung des photographischen Materials von dem Papierblatt blieben die Nichtbildflächen auf dem Papier zurück, während auf der Cellulosetriacetatfolie, d.h. einer hydrophoben oder deophilen Oberfläche, hydrophile Bildflächen erhalten wurden.
Beispiel 5
Es wurde ein photographisches Material, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, welches an Stelle von Bromhydrochinon, Brenzkatechin bzw. Hydrochinon als gerbende Entwicklerverbindung in der Silberchloridbromidemulsionsschicht enthielt. Bei Verwendung von Brenzkatechin ergab sich, daß nicht nur die hydrophobe Trägeroberfläche sondern auch die Bildflächen fette Druckfarben annahmen, d.h., die erhaltene Druckplatte war praktisch unbrauchbar. Nicht ganz so ungünstig war das mit Hydrochinon erhaltene Versuchsergebnis, d.h., die erzeugten Bildflächen waren an sich hydrophil, doch reichte die Hydrophilie nicht aus, um mit der Platte Druckabzüge zu erhalten, deren Bild-Hintergrunddifferenzierung den normalen Anforderungen genügt. Im übrigen hat Hydrochinon den weiteren Nachteil, daß es leicht aus photographischen Emulsionen heraus·
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zusublimiert und von alkalischen Aktivatorlösungen aus der Emulsionsschicht herausgelangt wird, bevor die Entwicklung begonnen hat.
Beispiel 6 .'"■-.
Es wurde ein einen wasserfesten Latexüberzug aufweisender Papierträger hergestellt, wie er in der USA-Patentschrift 3 021 214 beschrieben ist. über die Latexschicht wurde eine Gelatine-Silberchloridbromidemulsionsschicht von Projektionsempfindlichkeit, die als gerbende Entwicklerverbindung Bromhydrochinon enthielt, derart aufgetragen, daß-"auf etwa 0,09 qm Trägerfläche 139 mg Gelatine, 80 mg Silber und 20 mg Brom-
- ■ ■ {
hydrochinon entfielen.
Wurde das erhaltene Material wie in Beispiel 1 beschrieben entwickelt, so wurden Bildflächen erhalten, die gegenüber fetter Druckfarbe hydrophil waren, während die Farbe von dem in den Nichtbildflächen durch das Waschen freigelegten Latexüberzug angenommen wurden. Mit dieser Platte wurden auf einer lithographischen Presse rechtseitig lesbare, positive Kopien erhalten. Die in der USA-Patentschrift beschriebenen überzüge eignen sich ganz allgemein zur Herstellung der lithographischen Druckplatten nach" der Erfindung. -.
Gegebenenfalls kann es erwünscht sein, ein gedrucktes Bild zu erhalten, das mit Bezug auf das Original, welchem das für
80 9808/0497 bad PRK31NAL
die Herstellung der lithographischen Platte benutzte photographische Material exponiert wurde, ein Negativ ist. Ein hierfür geeignetes Material kann z.B. hergestellt werden, indem auf einen hydrophoben Träger eine erste verschleierte Silberhalogenidertiulsionsschicht und über diese eine zweite nicht verschleierte SilberhalogenidemulsionsscMIcht aufgetragen wird. Das Bindemittel der beiden Emulsionsschichten muß wiederum praktisch ungehärtet sein und die Emulsionsschichten müssen mit einer gerbenden Entwicklerverbindung, bestehend aus einem wasserlöslichen, substituierten Hydrochinon entwickelt werden, das- vorzugsweise in der oberen Emulsionsschicht untergebracht wird, so daß das Material durch einfaches Eintauchen in eine alkalische Aktivatorlösung,entwickelt werden kann. Dabei entwickeln unter gleichzeitiger Härtung des Kolloids die belichteten Flächen in der oberen Emulsionsschicht, während unverbrauchte Entwieklerverbindung durch die unbelichteten Flächen der oberen Emulsionsschicht hindurch zu der am Träger zunächst befindlichen verschleierten Emulsionsschicht gelangt und dort das Bindemittel bildweise, d. h., in den direkt unter den unbelichteten Flächen der oberen Emulsionsschicht liegenden Flächen härtet. Wird dann mit warmen V/asser gewaschen, so lösen sich sowohl die obere Schicht als auch die ungehärteten Flächen der verschleierten Emulsionsschicht t\reg und zurück bleibt eine lithographische Platte, die hydrophile (positive) Bildflächen auf einer oleophilen Oberfläche besitzt. Werden mit einer derartigen Platte auf
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einer lithographischen Presse Abzüge hergestellt, so werden Kopien erhalten^ diee bezüglich des Originalbildes Negative darstellen.
Die für den Druck mit den erfindungsgemäß hergestellte lithographischen Platten verwendeten Druckfarben sind nicht kritisch. Eb müssen selbstverständlich fette Druckfarben sein.
Zum Anfeuchten der hydrophilen Flächen der Druckplatten können übliche dcuckfarbeabstoßende Lösungen, ζ.,B« die in der USA-Patentschrift 2 393 875 beschriebenen Lösungen verwendet werden. '

Claims (4)

  1. Patentansprüche
    /Λ ,
    f !./Verfahren zur Herstellung von lithographischen Druckplatten, bei dem ein photographisches Material, bestehend aus einem Träger und einer praktisch ungehärteten, aus einer lichtempfindlichen Verbindung und einem Bindemittel bestehenden, insbesondere Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht, bildweise belichtet und mit einer gerbenden Entwicklerverbindung entwik-. kelt wird, worauf die ungehärtete Gelatine in den unbelichteten Flächen der Emulsionsschicht vorzugsweise durch Waschen entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Material mit einem hydrophoben Träger und als gerbende Entwicklerverbindung ein wasserlösliches, substituiertes Hydrochinon verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklerverbindung ,aSEaCSßCÄBÜCaCäaCJC Bromhydrochinon, Chlorhydrochinon, Toluhydrochinon oder Morpholinomethylhydrochinon verwendet wird.
  3. 3. Photographisches Material zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem hydrophoben Träger und einer ein wasserlösliches, substituiertes Hydrochinon, vorzugsweise bromhydrochinon, Chlorhydrochinon, Toluhydrochinon
    809808/0497
    oder Morpholinomethy!hydrochinon enthaltenden praktisch ungehärteten Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschicht.
  4. 4. Photographisches Material nach Anspruch 3S dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus Polyäthylens Cellulosetriacetat oder einem Polyester besteht.
    5» Photographisches Material nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer mit einer Mischung eines Ϊ Styrol-ButadienmischpolymerisatSg Polystyrol und Kasein beschichteten Unterlage besteht. #
    BAD ORIGINAL
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