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Sprühdose für Lack Die bekannten Sprühdosen, deren Füllung mit einem
Treibgas überschichtet ist, welches bei Betätigung des Ventilverschlusses den Doseninhalt
als kräftigen und gut verteilten Sprühnebel in Richtung auf eine Gebrauchsstelle
aus der Dose austreten läßt, haben sich auch als Anstrichgeräte für Lacke und Starben
bewährt. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Sprühdosen. Bei der Verwendung
in Innenräumen, wie z. B. in Werkstätten und Wohnräumen, besteht der Nachteil, daß
die Sprühdose bis in die Nähe der Verwendungsstelle getragen und häufig gehoben
werden muß. Wie dieses
bisher beim Lackieren oder Anstreichen im
allgemeinen, unter Verwendung von Inseln, ebenfalls der Fall war, Dieses bedeutet,
daß für einen ganz überwiegenden Bereich der Anstrichtechnik die eigentlichen Vorteile
der Sprühdose nicht wirksam wurden, denn da der Sprühstahl technologisch die Haare
des Anstrichpinsels ersetzt, tritt bei Verwendung einer Sprühdose an die Stelle
des Pinselstils die wesentlich schwerere Sprühdose, bei der nicht nur das Ventil
zu betätigen ist, sondern die auch angehoben und auf dic jeweilige Spritzstelle
hin gedreht werden muß Besonders wenn es sich um zügige Anstriche und Lackierungen
großer und hoher Innenräume handelt, oder um die Oberflächenbehandlung von fenstern
an hohen häusern, ist es wünschenswert, mit möglichst großen Sprühdosen zu arbeiten,
damit man den Arbeitsplatz nicht zu verlassen braucht und um eine möglichst gleichmäßige
Oberflächenbehandlung zu erreichen.
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Hier setzt die %rfindung ein0 Sie besteht darin, die druckdose von
der Sprühvorrichtung zu trennen. Die Besonderheit der neuen Druckdose für Anstrichfarben
und Lacke besteht darin, daß das Sprühventil in einem Mundstück gelagert ist, das
gasdicht am Außenende eines Schlauches sitzt, der mit seinem Innenende zum Druckraum
der Dose führt. Nach einer Werbesserung ist das'Sprühventil mit einem Tellerflansch
lose im Schlauchmundstück gelagert und im Betrieb durch eine Überwurfmutter gasdicht
darin befestigt. Nach der Erfindung ist es ferner vorteilhaft, in das äußere Schlauchendeein
Ventil einzubauen und das Mundstück mittels eines federbelastenden Druckverschlusses
an diesen Ventilkörper anzuschließen, derart, daß durch Anschluß des Mundstückes
mit dem Sprühventil zwangsläufig das Ventil im Schlauchende
geöffnet
wird, dagegen bei Abnahme des kundstückes sich das Ventil zur Sprühdose schließt,
nach Figur 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch an die Sprühdose und das
Mundstück an den Ventilkörper des Schlauches durch Bajonettverschluß verbunden ist.
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Durch diesen neuartigen Zusammenbau werden viele Vorteile erreicht.
Die Farbe oder der Lack können aus beliebig großen ortsfesten Dosen zerstäubt werden,
wodurch eine große Arbeitsgeschwindigkeit und eine gleichmäßige Farbgebung und/oder
Lackierung erreicht wird. Ist eine Arbeit beendet, so braucht nur das Scblauchmundstück
abgenommen zu werden, dann schließt sich das Ventil. Die Druckdose einschllet31ich
des anschliebenden Schlauches sind unter Druck gasdicht abgeschlossen. Das vordere
Schlauchende kann z. bO auf einem hohen Gerüst oder auf einer Leiter liegen bleiben.
Beginnt die Arbeit wieder, so braucht nur das Mundstück aufgedrückt und eingerastet
zu werden, dann wird das Ventil geöffnet, der Druck pflanzt sich bis unter das Druckventil
fort; sobald dieses aufgedrückt wird, kann die Arbeit wieder beginnen.
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Es war keineswegs vorauszusehen, daß der übliche Druck in solchen
Druckdosen ausreichen würde, um genügend lange und noch dazu um einige Meter aufsteigende
Leitungen daran so anzuschließen, daß an der entfernten Sprühdose noch genügend
Druck vorhanden ist.
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Noch weniger war zu erwarten, daß die üblichen Farben und Lacke eine
solche Konsistenz und Beständigkeit haben würden, daß sie ohne Gefahr eines Absetzens
einer Verdickung oder sonst irgendwelcher Nachteile völlig frei beweglich durch
das ganze System
bis zur Zerstäubungsstelle strömen würden, auch
bei größeren Arbeit sunterbrechungen0 Ein wesentlicher Vorteil besteht ferner darin,
daß auch, wenn die Druckdose fast leer ist, die Arbeit nicht unterbrochen zu werden
braucht, vielmehr ist in diesem Fall nur notwendig, daß der Benutzer, der das Mundstück
bedient, dieses los läßt, so daß es sich schließt, In diesem Zeitpunkt kann eine
andere Druckdose bei geringer Geschicklichkeit ohne weiteres angeschlossen werden
Ein Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß nunmehr auch Ungeübte größere
Lackier- und Anstricharbeiten von Wohnräumen, Sälen, Möbeln ppO narrensicher ausführen
können.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt0 8ie ist ein Längsschnitt durch die Sprühvorrichtung. Man erkennt im
einzelnen einen Übergangsstutzen 1, der gasdioht am Außenende des nicht dargestellten
Schlauches angeschlossen ist. Der Lack oder die Farbe tritt in Richtung des Pfeiles
2 in das Sprühmundstück ein. Der Stutzen 1 geht in den Körper 3 mit dem Sitz 4 für
das Ventil huber, welches unter Belastung der Feder 6 steht. Diese Federbelastung
kommt mittelbar zustande durch den Druck der Feder 7 auf den im Gehäuse3 längsverschieblichen
Lochkolben 8. Der hohlzylindrische Überwurf 9, der mittels einer Dichtung 1o auf
den Körper 3 geschraubt ist, bildet das Gehäuse für die Beder 7. Axial angeschraubt
an das Gehäuse 9 ist das Gehäuse 11 mit Dichtung 12. Es enthält die gasdichte. Innenliderung
13, die ton der Feder 14 auf den Flansch 15
der Bohrung 16 gedrückt
wird. Dies Obergehäuse enthält den Sicherungskolben 17, dessen Kolbenweg bei 18
erkennbar ist. Das Gehäuse 11 enthält eine Rast 19 als Innenende eines Bajonettverschlusses.
Der Einrastzapfen des Bajonettes auf den Hohlkolben 17 ist nicht dargestellt0 Seine
Ausbildung und Handhabung ist jedoch die übliche. Der Hohlkolben 17 sitzt mit einem
Oberende fest in der Überwurfmutter 200 Hieran angeschraubt ist der hohle Mundstückkörper
21, der mittels der Überwurfmutter 2tden Sitz 23 des Sprühventiles auf den Oberrand
des Sprühkopfes 21 drückt. Der eigentliche Sprühkörper besteht wiederum aus einem
Gehäuse 24 mit Feder 25, die den Kolben 26 im Ruhezustand auf seinen Sitz drückt.
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Der handgriff 27 überträgt mittels der Stange 28 einen Handdruck auf
den Kolben 26, der größer ist als der Druck der Feder 25. Line gasdichte liembran
29 gestattet die sichere axiale Hin- und Herbewegung der Kolbenstange 28. Ist die
Sprühdose nicht in Betrieb, so wird der Bajonettverschluß 11, 19 gelöst.
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Das Schlauchmundstück 1 bis 16 ist nunmehr getrennt von dem erweiterten
Sprühdüsenmundstück 17 bis 29. Auf dem Ventil 5 lastet nun der Druck der Feder 7
bzw. des Zwischenkolbens 8. Die Druckflüssigkeit ist sicher unterhalb des Kolbensitzes
der Liderung 13 abgeschlossen. Man kann also den Verbindungaschlauch mitsamt seinem
Mundstück 1 bis 16 angeschlossen an die Druck dose lassen, ohne daß ein Nachteil
entsteht.
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Wird das erweiterte Sprühmundstück 17 bis 29 mittels des Kolbens 17
in den Bajonettverschluß 19 auf dem Zylindergehäuse 11 einger@@tet, so drückt der
Kolben 17 gegen die Wirkung der
Feder 7 und gibt den Weg durch die
Öffnungen 70 ins Innere 31 des Hohlkolbens 17 frei. Nun kann die Druckfltissigkeit
bis unter den Kolben 26 hochsteigen0 Wird nunmehr der Kolben 26 durch den Handgriff
27 nach unten gedrückt, so sprüht der Lack oder die Farbe durch die Bohrung 32 in
der gewünschten Richtung aus.
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Der besondere Vorzug der neuen Sprühdüse besteht zunächst in ihrer
Trennung von der Druckdose, ferner und sehr wesentlich auch darin, daß praktisch
alle Bestandteile, wie sie in der Zeichnung dargestellt sind, sich voneinander trennen
lassen.
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Sie sind praktisch alle durch axiale Auf schraubung miteinander verbunden.
Infolgedessen kann die Druckdüse leicht betätigt werden und man kann sie ebenso
leicht reinigen.