DE1445392B2 - Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, linearer Polyester durch Grenzphasenpolykondensation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, linearer Polyester durch Grenzphasenpolykondensation

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DE1445392B2 DE1445392A DE1445392A DE1445392B2 DE 1445392 B2 DE1445392 B2 DE 1445392B2 DE 1445392 A DE1445392 A DE 1445392A DE 1445392 A DE1445392 A DE 1445392A DE 1445392 B2 DE1445392 B2 DE 1445392B2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

a) ein Gemisch aus 50 bis 15 Molprozent o-Phthalsäurechlorid, 15 bis 33 Molprozent Isophthalsäurechlorid und 25 bis 70 Molprozent Terephthalsäurechlorid oder
b) ein Gemisch aus 45 bis 65Molprozent o-Phthalsäurechlorid und 55 bis 35 Molprozent Isophthalsäurechlorid oder Terephthalsäurechlorid
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungs- oder Quellmittel chlorierte aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, gegebenenfalls im Gemisch anderen, nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, verwendet.
Obwohl es seit langem bekannt ist, Polyester aus Diphenolen, z. B. 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan (im nachstehenden Bisphenol-A genannt) und dibasischen Säurechloriden, z. B. o-Phthaloylchlorid, herzustellen, gilt allgemein, daß die Polykondensation von o-Phthaloylchlorid und Bisphenol-A nur zu niedermolekularen und sehr brüchigen Harzen führt. Diese Harze können lediglich als Lacke verwendet werden und lassen sich nicht zu selbsttragenden Filmen vergießen. Weil· o-Phthaloylchlorid leicht verfügbar ist und sich durch Billigkeit auszeichnet, ist es jedoch sehr wünschenswert, Filme mit stark verbesserten Eigenschaften mit Hilfe dieser Verbindung herstellen zu können.
Es ist auch bekannt, daß höhermolekulares PoIybis ihenol-o-phthalat entsteht, wenn die Polykondensation in einem gemeinsamen Lösungsmittel für das o-Phthaloylchlorid und den zu bildenden Polyester und in Anwesenheit einer quaternären Ammoniumverbindung als Katalysator durchgeführt wird. Aus-diesen Poly-bisphenol-o-phthalaten kann man selbsttragende Filme gießen. Diese Filme sind jedoch äußerst spröde und können deshalb nicht gefaltet werden, ohne Brüche zu erzeugen. Nach diesem Verfahren ist auch die Herstellung von Mischpolyestern aus einer Mischung von o-Phthaloylchlorid und Adipoylchlorid mit Bisphenol-A möglich. Diese Mischpolyester zeigen jedoch einen viel niedrigeren Erweichungspunkt als die reinen Poly-bisphenol-o-phthalate.
Die Homopolymeren von Bisphenol-A mit Isophthalsäure oder mit Terephthalsäure haben, nach dem Schmelzverfahren hergestellt, wie das mit Orthophthalsäure eine nur niedrige inhärente Viskosität und dementsprechend ein so geringes Molekulargewicht, daß sie keine selbsttragenden Filme bilden können.
Auch ihre sonstigen mechanischen Eigenschaften sind schlecht, und sie sind überdies dunkelgefärbt und schon deshalb minderwertig.
Ferner sind aus der britischen Patentschrift 788 377 Mischpolyester von Äthylenglykol, Terephthalsäure und Orthophthalsäure bekannt.
Das allgemeine Verfahren zur Herstellung von PoIyarylphthalaten nach der Phasengrenzmethode ist aus A. Co nix, Ind. Chim. Beige, 22, 1457 (1957), bekannt.
Ferner ist es aus Industrial and Engineering Chemistry 51 (1959), S. 147 bis 150, bekannt, Alkalidiphenolate mit den Chloriden von Iso- und/oder Terephthalsäure einer Grenzphasenpolykondensation zu unterziehen. Hierbei wird die Verwendung von Orthophthalsäure jedoch nicht erwähnt und es war auch nicht zu erwarten, daß sich mit Orthophthalsäure hochmolekulare, lineare Polyester herstellen lassen, da bekanntlich mit Orthophthalsäure wegen der Nachbarschaft der zwei Carboxylgruppen sehr leicht cyclische Produkte erhalten werden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man durch die Erfindung, deren Gegenstand durch die Ansprüche verkörpert wird, Mischpolyester mit sehr hohem Molekulargewicht und mit ausgezeichneten Eigenschaften auch unter Verwendung von Orthophthalsäurechlorid herstellen kann.
Der Ausdruck »hohes Molekulargewicht« bedeutet, daß das Molekulargewicht genügend hoch ist, um dem Polyester eine Grenzviskositätszahl (=intrinsische Viskosität) von mindestens 0,4 dl/g zu verleihen (gemessen in einer Lösung von symmetrischem Tetrachloräthan bei 25° C).
Obwohl es bereits bekannt ist, Isophthalsäure oder Terephthalsäure mit Bisphenolen zu polykondensieren, konnte nicht vorausgesehen werden, daß die erfindungsgemäße Mischpolykondensation zu Polyestern mit viel besseren Eigenschaften führt als die von PoIy-(bisphenol-A/Isophthalat,) Poly(Bisphenol-A/Terephthalat) oder Poly(Bisphenol-A/Orthophthalat).
So ist hochmolekulares PoIy(Bisphenol-A/Ispohthalat) nur in verhältnismäßig hoch siedenden Lösungsmitteln, z. B. symmetrischen Tetrachloräthan (Siedepunkt: 146° C), löslich. Die Löslichkeit des PoIy(BiS-phenol-A/Terephthalats) ist noch schlechter, weil es nur wenig in symmetrischem Tetrachloräthan löslich ist. Das äußerst schwierige Wegdampfen des Lösungsmittels macht das Vergießen von Filmen aus diesen hoch siedenden Lösungsmitteln sehr kostspielig. Ferner wurde gefunden, daß Poly(Bisphenol-A/Isophthalat) und Poly(Bisphenol-A/Terephthalat) eine verhältnismäßig hohe Kristallisationsgeschwindigkeit aufweisen. Demzufolge neigen die aus einer Lösung vergossenen Filme dazu, mehr oder weniger undurchsichtig und spröde zu sein.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten, hochmolekularen, linearen Polyester besitzen die vorteilhaften Eigenschaften der Poly(Bisphenol-A/ Isophthalat)- oder Poly(BisphenoI-A/Terephthalat)- oder PoIy(Bisphenol-A/Orthophthalat)-Homopolymeren, wie niedrige Wasserabsorption und hohen Erweichungspunkt, und außerdem eine bessere Löslichkeit in niedrigsiedenden Lösungsmitteln und insbesondere eine verbesserte Bruchdehnung.
Die erfindungsgemäß unter Verwendung des Gemisches a) hergestellten Polyester weisen ausgezeichnete mechanische Eigenschaften auf, unter anderem eine Bruchdehnung von mehr als 10 %, gemessen mit
einem INSTRON-Dynamometer unter den im folgenden noch beschriebenen Bedingungen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung verwendet man als Lösungsoder Quellmittel chlorierte aliphatische Kohlenwasser- stoffe, gegebenenfalls im Gemisch mit nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln. Beispiele hierfür sind Methylenchlorid, Chloroform, 1,2-Dichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, symmetrischer Tetrachloräthan, Methylchlorofonn und Dichloräthylen. Andere mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol, können in Kombination mit den obigen organischen Lösungsmitteln verwendet werden.
Die als Katalysatoren verwendeten quaternären Ammonium-Verbindungen können vor oder während der Polykondensations-Reaktion und vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5%, bezogen auf die Menge des Bisphenols-A, dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden. Am besten sind Katalysatoren, die sich sowohl ao in der wäßrigen als auch in der organischen Phase auflösen. Man kann sie dem Reaktionsgemisch vor, während oder nach dem Vermischen beider Phasen zusetzen.
Man läßt die Ausgangsstoffe bevorzugt in stöchiometrischen Mengen reagieren; jedoch sind Abweichungen von den äquimolekularen Verhältnissen bis zu 10 % ohne Bedenken zulässig.
Das Bisphenol-A kann auch durch andere Diphenole, z. B. Bis(4-oxyphenyi)-äther und Bis-(4-oxyphenyl)-sulfon, ferner durch andere Dioxy-diphenylalkane, z. B. 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-butan und l,l-Bis-(4-oxyphenyl)-cyclohexan, ersetzt werden. Im wesentlichen ändern diese Variierungen die Eigenschaften der Mischpolyester nicht.
Die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolyester sind in flüchtigen Lösungsmitteln löslich, z. B. in Methylenchlorid, 1,2-DichIoräthan, Chloroform, Tetrahydrofuran und Cyclohexanon, und können aus Lösungen zu farblosen durchsichtigen und biegsamen Filmen vergossen werden, deren Eigenschaften im nachstehenden näher beschrieben werden.
Dank ihrer thermoplastischen Eigenschaften kann man die Mischpolyester nach üblichen Verfahren, wie Formpressen, Spritzen, Strangpressen oder Vakuumverformen, zu Gegenständen verformen. Die Formteile sind durch hohe Maßbeständigkeit und gute Schlagzähigkeit gekennzeichnet.
Die ungewöhnlichen und unerwarteten Eigenschaften der aus den erfindungsgemäß hergestellten Mischpolyestern vergossenen Filme gehen aus den in der folgenden Tabelle- zusammengefaßten Werten hervor.
Tabelle
1. 2.
Herstellung
Molares nach
Verhältnis Beispiel
A:B bzw.
(Ortho: Iso) Vergleichs
versuch
0:100 *)
20:80 .G
30:70 F
70:60 E
50:50 2
60:40 1
70:30 D
80:20 C
90:10 B
100:0 A
3. 4. 5. 6. 7.
Grenz-
virkositäts-
Enveichungs- Zug
festig
Streck
grenze
Bruch
dehnung
zahl [η] keit in in in
in dl/g kg/mm2 kg/mm2 0/
/0
Löslichkeit
in
Methylenchlorid
9.
Bemerkungen
0,5
0,56
0,64
0,70
0,90
1,04
0,9
0,8
0,6
0,6
·) Hergestellt nach dem allgemeinen Verfahren des Patentes 1271 988.
135 bis 190 7,0 6,5 5 bis 20
130 bis 160 6,3 4
130 bis 160 6,7 5
140 bis 150 7,1 6
140 bis 157 7,0 7,7 40
140 bis 150 7,1 7,2 10
130 bis 145 6,6 7
130 bis 145 6,6 5
130 bis 150 6,6 4
125 bis 150 5,1 3
unlöslich
unlöslich
teilweise
löslich
löslich
löslich
löslich
löslich
löslich
löslich
löslich
kristallisiert, undurchsichtige Filme desgl.
trübe Lösungen können kalt verstreckt werden desgl.
spröde Filme spröde Filme spröde Filme äußerst spröde Filme
Erläuterungen zu Tabelle 1.
Spalte 1
Die Zahlen bedeuten das molare Verhältnis der eriodisch wiederkehrenden Bisphenol-A/Orthophthalt-Gruppen zu Bisphenol-A/Isophthalat-Gruppen im /iischpolyester.
Spalte 2
Die Ziffern beziehen sich auf die Numerierung der eispiele und Vergleichsversuche.
Spalte 3
Angegeben ist die Grenzviskositätszahl des Mischpolyesters gemessen in einer Lösung von symmetrischem Tetrachloräthan bei 25 0C. Die verschiedenen in der Tabelle beschriebenen Mischpolyester wurden aus denselben Parteien Orthophthaloylchlorid bzw. Isophthaloylchlorid hergestellt. Es ist ersichtlich, daß man unter identischen Herstellungsbedingungen viel höhere Molekulargewichte erreichen kann, wenn man statt reinem Ortho- oder Isophthaloylchlorid Mischungen dieser Säurechloride verwendet.
5 6
Spalte 4 Spalte 6
Der Erweichungspunkt der Filme wurde bestimmt, Die Werte der Streckgrenze wurden unter den
indem die Dehnung von Filmstreifen, die mit einer gleichen Bedingungen wie die Werte von Spalte 5 beKraft von 0,17 kg/mm2 belastet wurden, als Funktion 5 stimmt. Wenn kein Wert aufgeführt ist, bedeutet dies, der Temperatur gemessen wurde. Der Temperaturbe- daß die Probe brach, bevor die theoretische Streckreich, in dem eine erhebliche Dehnungszunahme ein- grenze erreicht wurde. Dieses Verhalten ist kennzeichtritt, wird als Erweichungsbereich angesehen. Dieser nend für spröden Bruch.
Bereich zeigt die Temperatur an, bis zu der die aus den
Mischpolyestern hergestellten Gegenstände maßbe- io Spalte?
ständig sind.
Snalte 5 ^'e Mahlen geben die Bruchdehnung der Filmpro-
ben an. Es ist ersichtlich, daß die Proben 50: 50 und
Die Zugfestigkeit der Filme wird bestimmt, indem 60:40 eine viel" bessere Bruchdehnung aufweisen.
der Film mit einer Geschwindigkeit von 10 % je Minute 15 Diese Proben können auch kalt verstreckt werden, was gedehnt wird, bis die Probe bricht.· Die Abmessungen kennzeichnend ist für Polymere mit hoher Schlag-
der Probe sind: Zähigkeit. Beide Filmproben besitzen eine sehr gute
J-Jj0^g 5Q α Dauerbiegefestigkeit im Gegensatz zu den anderen
g -t β mi^ in der Tabelle aufgenommenen Proben.
τ --. ~,;~~uJJ j* L" v-ΐ'''ΙΙΙ'" rn ™™ ao In der gleichen Weise lassen sich Mischungen der
Lange zwischen den Klammern .. 5U mm „_ ,, ■_, n , T j τ· ι_^ΐ_ ι -
TemDeratur 23 5°C Saurechlonde von Ortho-, Iso- und Terephthalsäure m
Relative Feuchtigkeit .'.".'.'.'.".'.':.".".' 50 % den angegebenen Mengenverhältnissen zur Herstellung
von Termischpolyestern verwenden. Die Eigenschaften
Die Messungen wurden mittels eines als INSTRON- der aus diesen Mischpolyestern vergossenen Filme sind Tester bekannten Dynamometers vorgenommen. 25 in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
1. 3. 0,6 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Molares Grenz- Erweichungs Zug Streck Bruch Löslichkeit kristallisiert, un
Verhältnis visKosi ims- 0,6 bereich in festigkeit in grenze in dehnung in in Methylen Bemerkungen durchsichtige
A:B:C ΖαΠΙ I//J !Π
dl/g
0C kg/mm1 kg/mmJ % chlorid Filme
Vergleichs 0,6 kristallisiert sehr
versuch 1,5 leicht, undurch
100: 0: 0 125 bis 150 5,1 3 löslich äußerst spröde sichtige Filme
Beispiele Finne
50: 25: 25 0,5 151 bis 156 6,5 7,2 20 löslich können kalt ver
streckt werden
33 : 33: 33 160 bis 170 6,1 6,7 25 löslich desgl.
15:15: 70 0,6 165. bis 180 6,4 6,3 25 ' löslich desgl.
Vergleichs-
versuche
0:100: 0 135 bis 190 7,0 6,5 5 bis 20 unlöslich
0:0:100 220 bis 270 7,2 7,4 5 bis 20 unlöslich
In Spalte 1 der Tabelle 2 ist das im Mischpolyester astehende Molverhältnis der wiederkehrenden Bisaenol-A/Orthophthalat-Gruppen zu den Bisphenol-A/ ophthalat-Gruppen und zu den Bisphenol-A/Tereathalat-Gruppen angegeben.
Die Spalten 3 bis 9 entsprechen denen von Tabelle 1. Wie bereits erwähnt, lassen sich aus den erfindungsmäß erhaltenen Mischpolyestern farblose, durch- ;htige und biegsame Filme herstellen. Diese Filme
55 eignen sich als Träger für photographische Filme, Träger für Magnettonbänder, Verpackungsmaterial, Träger für Klebebänder und als elektrische Isolierbänder.
Die Mischpolyester lassen sich ferner als Schutz-65 schichten für photographische Materialien verwenden, was wegen ihrer niedrigen Wasserabsorption und niedrigen Wasserdurchlässigkeit möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der
folgenden Beispiele näher erläutert: Die Viskositätszahlen [η] werden in symmetrischem Tetrachloräthan bei 25 0C gemessen.
Vergleichsversuch A
9,12 g Bisphenol A (0,04 Mol), 81,5 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,5 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nacheinander in einen 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht, der mit Rührer und Tropftrichter ausgerüstet ist. Unter Rühren wird bei 00C im Laufe von 10 Minuten eine Lösung von 5,8 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,04 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropf trichter zugetropft. Nach der Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur weitere 50 Minuten gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rückstand wird unter starkem Rühren zweimal mit 50 cm3 Wasser gewaschen. Anschließend wird die Polyesterlösung mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 1000C getrocknet wird, [η] = 0,60 dl/g.
Vergleichsversuch B
9,12 g Bisphenol A (0,04 Mol), 81,5 cm3 0,9905N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einen 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht, der mit Rührer und Tropftrichter versehen ist. Unter Umrühren wird bei O0C im Laufe von 10 Minuten eine Lösung von 0,812 g Isophthaloylchlorid (0,004 Mol) und 5,22 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,035 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach der Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur weitere 2 Stunden gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Die übei stehende wäßrige Schicht wird dekantiert und der Rückstand wird zweimal mit 50 cm3 Wasser unter starkem Rühren gewaschen, worauf die Polyesterlösung mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt wird. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 1500C getrocknet wird, [η] = 0,60 dl/g.
Vergleichsversuch C
9,12 g Bisphenol A (0,04 Mol), 81,5 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einem mit Rührer und Tropftrichter ausgestatteten 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht. Unter Umrühren wird bei 00C im Laufe von 10 Minuten eine Lösung von 1,624 g Isophthaloylchlorid (0,008MoI) und 4,64 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,032 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach der Säurechlondlösung wird die Reaktionsmischung weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rückstand wird unter kräftigem Rühren zweimal mit 50 cm3 Wasser gewaschen, worauf die Polyesterlösung mit 50 cm8 Methylenchlorid verdünnt wird. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 1000C getrocknet wird, [η] = 0,84 dl/g.
Vergleichsversuch D
9,12 g Bisphenol A (0,04 Mol), 81,5 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einem 250-cm3-Dreihalskolben mit Rührer und Tropftrichter eingebracht. Unter Umrühren wird bei 00C im Laufe von 10 Minuten eine Lösung von 2,436g Isophthaloylchlorid (0,012 Mol) und 4,06 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,028 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur weitere 2 Stunden gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rückstand wird unter starkem Rühren zweimal mit 50 cm3 Wasser gewaschen, worauf die Polyesterschicht mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt wird. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 1000C getrocknet wird, [η] = 0,90 dl/g.
Beispiel 1
9,12 g 1BiSPhCnOl A (0,04 MoI), 81,5 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einen mit Rührer und Tropftrichter ausgerüsteten 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht. Unter Umrühren wird bei 00C im Laufe von 10 Minuten eine Lösung von 3,248 g Isophthaloylchlorid (0,016 Mol) und 3,45 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,024MoI) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach der Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur weitere 2 Stunden gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rückstand wird unter kräftigem Rühren zweimal mit 50 cm3 Wasser gewaschen, worauf die Polyesterlösung mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt wird. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 1000C getrocknet wird, [η] = 1,04 dl/g.
Beispiel 2
9,12 g Bisphenol A (0,04MoI), 84 cm3 0,963 N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einem 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht, der mit Rührer, Thermometer und Tropftrichter ausgestattet ist. Unter Rühren wird bei 18 bis 200C im Laufe von 15 Minuten eine Lösung von 4,06 g Isophthaloylchlorid (0,02 Mol) und 2,9 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,02 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rest wird zweimal unter starkem Rühren mit 50 cm3 Wasser gewaschen, worauf die Polyesterlösung mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt wird. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 1000C getrocknet wird. [η] =0,90 dl/g.
Vergleichsversuch E
9,12 g Bisphenol A (0,04 Mol), 81,5 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammonium-
509507/387
chlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einen mit Rührer und Tropftrichter versehenen 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht. Unter Rühren wird bei 0°C im Laufe von 10 Minuten eine Lösung von 4,872 g Isophthaloylchlorid (0,024 Mol) und 2,32 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,016 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur eine weitere Stunde gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rest wird zweimal unter starkem Rühren mit 50 cm3 Wasser gewaschen, worauf die Polyesterschicht mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt wird. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 1000C getrocknet wird, [η] = 0,70 dl/g.
Vergleichsversuch F
9,12 g Bisphenol A (0,04 Mol), 81,5 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einen mit Rührer und Tropftrichter versehenen 250-cm3-DreihaIskolben eingebracht. Unter Rühren wird bei 00C im Laufe von 10 Minuten eine Lösung von 5,684 g Isophthaloylchlorid (0,028 Mol) und 1,74 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,012 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur eine weitere Stunde gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abtrennt. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rückstand wird zweimal mit 50 cm3 Wasser unter starkem Rühren gewaschen. Der Polyester wird isoliert, indem die viskose Masse in Äthanol gegossen und der Niederschlag bei 1000C getrocknet wird. Dieser Polyester ist in Methylenchlorid praktisch unlöslich, löst sich aber in heißem, 1,1,2-Trichloräthan und bei Raumtemperatur in symmetrischem Tetrachloräthan. [η] = 0,64 dl/g.
Vergleichsversuch G
9,12 g Bisphenol A (0,04 Mol), 81,5 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einen 250-cm3-Dreishalkolben eingebracht, der mit Rührer und Tropftrichter versehen ist. Unter Rühren wird bei 0° C in 10 Minuten eine Lösung von 6,496 g Isophthaloylchlorid (0,033 Mol) und 1,16 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,008 Mol) in 5 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach der Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt, wobei sich der Polyester als gequollene viskose Masse abscheidet. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rückstand wird zweimal mit 50 cm3 Wasser unter starkem Rühren gewaschen. Der Polyester wird isoliert, indem die gequollene Masse unter Rühren in Äthanol gegossen und der Niederschlag bei 100° C getrocknet wird. Dieser Polyester ist in Methylenchlorid unlöslich, löst sich aber in symmetrischem Tetrachloräthan. [η] = 0,56 dl/g.
Beispiel3
4,56 g Bisphenol A (0,02 MoI), 48,3 cm3 0,891 N Natriumhydroxydlösung, 0,2 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 10 cm3 Methylenchlorid werden nach und nach in einem mit Rührer und Tropftrichter
ίο versehenen 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht. Unter Rühren wird bei Raumtemperatur imLaufe von 20 Minuten eine Lösung von 2,03 g Terephthaloylchlorid (0,01 Mol) und 1,45 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,01MoI) in 10 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach der Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wobei sich der Polyester als viskose Masse abscheidet. Das überstehende Wasser wird dekantiert, und der Rest wird unter starkem Rühren zweimal mit 50 cm3 Wasser gewaschen, worauf die Polyesterschicht mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt wird. Das Produkt wird erhalten, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 100°C getrocknet wird.
[η] = 0,80 dl/g. Ein aus einer Methylenchloridlösung vergossener Film zeigt eine Erweichungstemperatur von 155°C und besitzt die folgenden mechanischen Eigenschaften:
Elastizitätsmodul 214 kg/mm2
Zugfestigkeit 6,7 kg/mm2
Streckgrenze 7,3 kg/mm2
Bruchdehnung
Beispiel 4
6,84 g Bisphenol A (0,03 Mol), 68 cm3 0,9905 N Natriumhydroxyd, 0,1 g Triäthylbenzylammoniumchlorid und 15 cm3 Methylenchlorid werden in einen mit Rührer und Tropftrichter versehenen 250-cm3-Dreihalskolben eingebracht. Unter Rühren wird bei Raumtemperatur im Laufe von 15 Minuten eine Lösung von 2,03 g Terephthaloylchlorid (0,01 Mol), 2,03 g Isophthaloylchlorid (0,01 Mol) und 1,45 cm3 O-Phthaloylchlorid (0,01 Mol) in 15 cm3 Methylenchlorid durch den Tropftrichter zugetropft. Nach der Zugabe der Säurechloridlösung wird die Reaktionsmischung weitere 120 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Die überstehende wäßrige Schicht wird dekantiert, und der Rest wird unter starkem Rühren zweimal mit 50 cm3 Wasser gewaschen, worauf die Polyesterlösung mit 50 cm3 Methylenchlorid verdünnt wird. Der Polyester wird isoliert, indem die Polyesterlösung in Methanol gegossen und der Niederschlag bei 100°C getrocknet wird.
[η] = 0,9 dl/g. Ein aus einer Methylenchloridlösung vergossener Film ist kalt ziehbar und zeigt eine Bruchdehnung von 40 %.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung hochmolekularer, linearer Polyester durch Grenzphasenpolykondensation einer wäßrigen Lösung eines Alkalidiphenolates mit einer Lösung von Chloriden von Phthalsäuren in einem mit Wasser nicht mischbaren inerten Lösungs- oder Quellmittel für die Säurechloride und den zu bildenden Polyestern bei Zimmertemperatur in Anwesenheit einer quaternären Ammoniumverbindung als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chloride von Phthalsäuren entweder
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