DE1445148A1 - Neue blutdrucksenkende Mittel und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Neue blutdrucksenkende Mittel und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1445148A1
DE1445148A1 DE19611445148 DE1445148A DE1445148A1 DE 1445148 A1 DE1445148 A1 DE 1445148A1 DE 19611445148 DE19611445148 DE 19611445148 DE 1445148 A DE1445148 A DE 1445148A DE 1445148 A1 DE1445148 A1 DE 1445148A1
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benzothiadiazine
dioxide
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sulfamyl
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DE19611445148
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Topliss John G
Alan Rubin
Nathan Sperber
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Scherico Ltd
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D285/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
    • C07D285/15Six-membered rings
    • C07D285/16Thiadiazines; Hydrogenated thiadiazines
    • C07D285/181,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines
    • C07D285/201,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D285/221,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
    • C07D285/241,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring with oxygen atoms directly attached to the ring sulfur atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)

Description

  • Neue blutdrucksenkende Mittel und Verfahren zu ihrer Herstellung Verbindungen, die sich durch die folgende allgemeine Formel darstellen lassen, in der durch die punktierten Linien das Vorliegen einer Doppelbindung entweder zwischen Stellungen 2 und 3 oder zwischen den Stellungen 3 und 4 angedeutet ist und in der L, M und R Wasserstoffatome oder niedrige Alkylgruppen, X ein Wasserstoff-oder Halogenatom, eine niedrige Alkyl-oder Alkoxy-, eine Nitro-oder eine Aminogruppe sowie n beim Vorliegen einer 2, 3-Doppelbindung eins, beim Vorliegen einer 3, 4-Doppelbindung null bedeuten, sind bereits hergestellt und als Zwischenprodukte zur Gewinnung entsprechender 7-sulfamylierter Stoffe (die als Diuretica empfohlen wurden) verwendet worden.
  • Unter Anwendung der in Patent [Patentanmeldung (820R)] angegebenen Regel, wonach des-sulfamylierte Analoga von Sulfonamid-Diureticis potentielle blutdrucksenkende Mittel sind, wurde nun gefunden, dass einige wenige, spezifisch nicht vorbeschriebene unter den im vorhergehenden Absatz definierten Verbindungen, nämlich diejenigen, die der allgemeinen Formel enteprechen, in der R einen gesättigten Alkyl-oder Cycloalkylrest mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen und X ein Chlor-oder Bromatom bedeuten, eine besonders ausgeprägte blutdrucksenkende Wirksamkeit aufweisen. Das Gleiche gilt. fur die ungiftigen Salze, insbesondere die Alkalisalze, dieser Verbindungen. (Bekanntlich können 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, 1-dioxyde in 2 tautomeren Formen auftreten, wobei die Doppelbindung des heterocyclischen Molekulteils sich zwischen den Atomen 2 und 3 bzw. zwischen den Atomen 3 und 4 befindet. Obwohl in der vorliegenden Beschreibung durchgehend nur die letztgenannte Form angeschrieben wird, versteht sich, dass auch das Jeweils andere Tautomer in der Erfindung inbegriffen ist.) Die vorstehend definierten Verbindungen werden er. findungsgemäss unter Anwendung beliebiger bekannter Methoden hergestellt. Im allgemeinen stellt man die genannten Stoffe her, indem man Verbindungen der allgemeinen Formel in der Q eine der Gruppierungen (H, H), (H, R1CO), (R1CO,R1CO) oder R-C-O-R (hierin bedeutet R1 dasselbe wie das oben i-M 2 definierte R oder eine nach bekannten Methoden in R tberfuhrbare Gruppierung, und R2 bedeutet eine niedrige Alkylgruppe) ; X1 Substitution in Stellung 5 durch ein Chlor-oder Bromatom oder eine nach. bekannten Methoden in 5-ständiges Chlor oder Brom iiberfuhrbare Gruppierung ; T ein Wasserstoffatom oder die Gruppe R1CO; und Z ein Wasserstoffatom, eine Benzylruppe oder einen niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der, wenn Q die Gruppierung R1-C-O-R2 bedeutet, mindestens 3 Kohlenstoffatome haben muss, darstellen, für sich erhitzt oder, falls Q die Gruppierung (H, H) und T ein Wasserstoffatom sind, mit einem zweiten Reaktionspartner der allgemeinen Formel R1-CeA kondensiert, in der ,.
  • A eine bis drei funktionelle Gruppen bedeutet, die im Verlaufe der Kondensation zusammen mit drei der vier an die beiden Stickstoffatome von Formel y gebundenen Atome oder Atomgruppen abgespalten werden ; oder indem man in analoger Weise eine entsprechende 3, 4-Dihydroverbindung herstellt und. in, diese dann in an sich bekannter Weise zwischen den Atomen 3 und 4 eine Doppelbindung einführt; indem man gegebenenfalls anschliessend R1 und/oder X1 nach bekannten Methoden in R bzw. X Uberführt, und indem man, falls gewünscht, das betreffende R, X-substituierte 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, l-dioxyd in eines seiner ungiftigen Salze, insbesondere in ein Alkalisalz, umwandelt.
  • Bei den im folgenden beschriebenen bevorzugten Verfahren zur Herstellung der in Rede stehenden Verbindungen verwendet v man als Ausgangstoff 5-Chlor-oder 5-Brom-2-sulfamylanilin.
  • Diese beiden Verbindungen können beispielsweise hergestellt werden, indem man das entsprechende 5-substituierte 2-Chlornitrobenzol (II) durch Behandeln mit einer Mischung aus Thioharnstoff, Benzylchlorid und Alkali zu der entsprechenden 2-Benzylthio-verbindung (III) umsetzt, die man dann nacheinander mit Chlor in wässrig-saurem Medium und mit Ammoniak behandelt, °TT-wobei das entsprechende Nitrosulfonamid (IV) gebildet wird.
  • Dieses reduziert man, beispielsweise mit Eisen in Ammoniumchloridlösung, zu dem entsprechenden 5-substituierten 2-Sulfamylanilin (V). Diese allgemeine Herstellungsweise lässt sich durch das folgende Reaktionsschema A darstellen : A :
    Xw-°2 C ; E CHC1 X 1< N02 1) C12 v
    'Cl. Thioharns o ~, S-CH-C H 2
    OH 2 6 5
    (I) (III}
    x 62--Fe H+ x H2
    02NH2. 42NH2
    (IV) (V)
    Die 2-Sulfamylaniline (V) können direkt in die entsprechenden 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, 1-dioxyde (I) übergeführt oder zunächst zu Zwischenprodukten umgesetzt werden, die sich ihrerseits zu den gewunschten Endprodukten (I) cyclisieren lassen.
  • Eine übliche Ausfuhrungsform dieser Umwandlung besteht darin, das 2-Sulfamylanilin (V) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R-C^sA umzusetzen, worin A die oben angegebene Bedeutung hat. Konkreter ausgedrAckt, wird das o-Sulfamylanilin (V) mit einem Reaktionspartner nach Art eines Orthoa esters, R-C (OR2)3 ; eines a-Alkoxy-aldehyd-acetals, R30-CH (R')-CH (OR2)2 ; einer CarbonsSure, R-COOH, oder eines von deren Derivaten, wie eines Säurehalogenids-anhydrids,-amids,-amidins} oder einfachen niedrigen Alkylesters oder eines entsprechenden Iminoesters, kondensiert oder, wie weiter unten näher erläutert, mit einer anderen, chemisch äquivalenten Verbindung, die sich unter den herrschenden Reaktionsbedingungen in eine der y genannten Verbindungen umwandelt. Im Falle aller dieser Reaktionspartner bedeutet R denjenigen Kohlenwasserstoffrest, der sich in Stellung 3 des gewunschten Endproduktes befinden soll, und R2 sowie R3. bedeuten niedrige Alkylgruppen. Im Falle der Umsetzung mit dem Acetal bedeutet die Gruppierung (R') CH-denjenigen Kohlenwasserstoffrest (weniger ein Wasserstoffatom), der schliesslich als 3-ständiger Substituent erscheint.
  • (W§hrend der Umsetzung ergänzt der Substituent seinen Wasserstoffbedarf.) Bei diesen Umsetzungen sind alle genannten Reaktionspartner im Hinblick auf das schliesslich entstehende Endprodukt im wesentlichen äquivalent. Die Umsetzung beispielsweise von 2-Sulfamyl-5-chlor-anilin mit Aethyl-orthoacetat, mit a-Methoxyacetaldehyd-diäthylacetal oder mit Essigsäure, Acetylchlorid, Essigsäureanhydrid oder Aethylacetat,fuhrt also gleichermassen schliesslich zur Bildung von 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd. Es versteht sich, dass untergeordnete Abwandlungen in den Reaktionsbedingungen zur Durchführung der Reaktion erforderlich oder zweckmässig sein können, je nach der Natur des im Einzelfalle eingesetzten Reaktionspartners R-C=A.
  • So werden die 1, 2, 4-Benzothiadiazin-l, l-dioxyde (I) gemäss der Erfindung vorzugsweise durch Erhitzen des entsprechenden 2-Sulfamylanilins- (V) mit einem Orthoester, einer Carbonsäure, einem Säurehalogenid, Säureänhydrid oder a-Alkoxy-aldehydacetal hergestellt ; wenn aber eine Carbonsäure, ein Säurehalogenid oder ein Säureanhydrid als Reaktionspartner verwendet wird, so braucht man im allgemeinen einen Katalysator, um das entsprechende 1, 2, 4-Benzothiadiazin-l, l-dioxyd direkt, ohne vorhergehende Bildung von Zwischenstoffen zu erhalten, obwohl man in manchen Fällen auch das Prodkt direkt erhalten kann, indem ma. n die l ?. eaktionsteildehmer ohne Anwendung eines Katalysators auf wesentlich höhere Temperaturen erhitzt. Ein gegebenenfalls verwendeter Katalysator kann basisch sein, so z. B. die Alkalisalze der betreffenden Carbonsäuren oder ein tertiäres Amin nach Art des Pyridins der Picoline oder der Lutidine, oder auch sauer, wie im Falle der Eerchlorsäure.
  • Wenn man das 2-Sulfamylanilin (V) mit einem Orthoester umsetzt, so geschieht dies gewbhnlich bei erhöhten Temperaturen.
  • In Abwesenheit von Lösungsmitteln liegt der Temperaturbereich gewöhnlich zwischen etwa 40°C und dem Siedepunkt des betreffenden Orthoesters ; Temperaturen von etwa 80 bis 130°C sind dabei bevorzugt. Ftihrt man die Umsetzung in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels durch, so wird die Temperatur gewöhnlich etwa bei der Rückflusstemperatur der Reaktionsmischung eingestellt. Lösungsmittel nach Art des Dioxans oder des Dimethylenglycol-dimethyläthers sind bevorzugt, doch können auch andere inerte Lösungsmittel verwendet werden.
  • Wenn man eine Carbonsäure als Reaktionspartner verwendet, führt man die Umsetzung vorzugsweise katalytisch unter Druck @ . *. bei Temperaturen im Bereiche von etwa 130-200°C durch (bevorzugter Bereich etwa 160-170°C).
  • Wenn man ein Säurehalogenid oder-anhydrid verwendet, so erhitzt man zweckmassig einen Ueberschuss eines solchen Reaktionspartners mit dem betreffenden 2-Sulfamylanilin (V) in Gegenwart einer der oben'genannten Katalysatoren.
  • Die vorstehenden chemisch äquivalenten Herstellungsweisen werden durch das folgende Reaktionsschema B erläutert :
    . (a (oc
    Hitze
    50, NHl..
    (b) CHOCHsCH (OCZH-
    ruz
    Hitze j i, (I)
    '
    (e) R-CO
    -COOHoI : R-COCld. r (RCO) a 0 , Z
    Hitze + Katalysator
    Hitze + Katalysator
    In dem vorstehenden Schema haben R und X die oben angegebenen Bedeutungen. Der Orthoester des Reaktionsweges B (a) ist als Aethylester angeschrleben, doch versteht'sich, dass andere gewöhnli Ester ohne Auswirkung auf das Endprodukt in ähnlicher Weise angewandt werden können, da die betreffenden Alkoxygruppen während der Umsetzung eliminiert werden. Das Acétal in B (b) ist als Aethoxy-acetaldehyd-diäthylacetal angedoch verateht sich, dass beliebige niedrige Alkylseptale geeigneter Aldehyde, die in a-Stellung mit einer be liebigen niedrigen Alkoxygruppe substituiert sind, angewandt werden können, da sowohl dièlAcetal-als auch die a-Alkoxygruppen während der Umsetzung eliminiert werden. Das Massgebendo bei der Auswahl des Acetals ist die Struktur am a-Kohlen-und die Kette des zugrundeliegenden Aldehyds ; wenn man beispielsweise ein α-Alkoxy-propionaldehyd-acetal verwendet, so enthält das Endprodukt (I) einen 3-ständigen Aethylrest.
  • Vorstehend wurden Reaktionspartner und Umsetzungen beechrieben, mittels deren man 3-R-5-(Chlor oder Brom)-1, 2, 4-ben-O zethiadimzin-1,1-dioxyde (I) in im wesentlichen eimstufigen Verfahren erhält, Bei geringfügigen Abwandlungen der Reaktionsbedingungen bilden sich verschiedene Zwischenprodukte, die ihrerseits zu dem gleichen auch direkt erhaltlichen Endprodukt umsetzbar sind. Wenn man beispielsweise den Katalysator bei der Umsetzung zwischen 2-Sulfamylanilin (V) und Säurehalogenid oder-anhydrid weglässt, so"erhält man zunächst als Zwischeny produkt das entsprechende N-acylierte 2-Sulfamylanilin (VI).
  • Die letztgenannte Ausfuhrungs-form wird im allgemeinen in einem inerten aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Benzol, Toluol, Xylol oder dergleichen, als Losungsmittel durchgefiihrt, vorzugsweise bei RUckflusstemperatur ; man kann jedoch auch andere Lösungsmittel, wie Dialkyläther, cyclische Aether oder dergleichen, verwenden. Das acylierte Zwischenprodukt wird isoliert und über seinen Schmelzpunkt hinaus erhitzt, wobei es p unter Bildung des entsprechenden 1, 2, 4-Benzothiadiazin-l, ldioxyds (I) cyclisiert. Ein Beispiel hierzu ist die Umsetzung von 2-Sulfamyl-5-chlor-ånilin mit Acetylchlorid oder Essigsäureanhydrid in rückfliessendem Toluol, wobei 2-Sulfamyl-5-chlor-acetanilid entsteht. Beim Erhitzen dieses Zwischenproduktes über seinen Schmelzpunkt hinaus entsteht 3-Methyl-6-chlo-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd. Es versteht sich, dass man durch Abwandeln des als Ausgangsstoff eingesetzten 2-Sulfamylanilins und/oder des Acylierungsmittels leicht die verschiedenen unter die Erfindung fallenden Endprodukte herstellen kann.
  • Wenn man bei der vorstehend beschriebenen Umsetzung das Lösungsmittel gegen ein tertiäres Amin, beispielsweise ein solches aus der Pyridinreihe, austauscht, so entsteht ein diacyliertes ZlRischenprodukt (VII), wobei die eine Acylgruppe an dem Anilin-Stickstoffatom und die andere an dem Sulfamyl-Stickstoffatom hängt. Dieses diacylierte Zwischenprodukt cyclisiert in ähnlicher'.'"eise durch blosses Erhitzen über seinen Schmelzpunkt hinaus zu dem entsprechenden 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, 1-dixoyd (I).
  • Die letztgenannten beiden Ausführungsformen werden durch das folgende Reaktionsschema C erläutert :
    C :
    . y. RCOCl inertes Lösungsmittel X > COR
    oder.-
    (RCO) O 9 B O2NHX
    v Lösungsmittel=tert. Amin
    NHCOR I I itze
    | HitzS | * z
    Hitze I
    SOt SOLNHCOR I
    (VII)
    Eine weitere äquivalente Umsetzung, die sich eines abgewandelten Ausgangsstoffes bedient, ist aus dem folgenden Reaktionsschema D'ersichtlich :
    D :
    zu
    RCOGI oaer (RCO). O x (COR) 2
    ~. ~ (ROONa' 0 H (Na)
    (YIII) S03H l60-170 C
    (IX)
    1) PCZ oder SOC1, in Dimethylformamid j
    t 2) NHi
    Jti
    < N (COR) 2
    (X) vSOs
    Hierbei wird als Ausgangsstoff eine 5-chlor-oder-bromsubstituierte Orthanilsäure (VIII) verwendet und, wie gezeigt, umgesetzt. Durch Diacylierung entsteht Verbindung IX, und zwar, wenn man RCOONa verwendet, in Form ihres Natriumsalzes. IX wird nach bekannten Verfahren in das entsprechende N, N-Di-acylsulfonamid (X) übergeführt, das entweder spontan oder beim Erhitzen (je nach der Art der Substituenten R und X) zu dem entsprechenden erfindungsgemässen Produkt (I) cyclisiert.
  • Nach den Reaktionsschemata B, C und D werden durchweg Anilinderivate als Ausgangsstoffe verwendet. Unter Umständen kann jedoch auch die Anwendung von Vorläufern solcher Aniliny verbindungen zweckmässig sein, wie von entsprechenden 2-Sulfamyl-nitrobenzolen (IV), hergestellt gemäss Reaktionsschema A.
  • Diese Stoffe (IV) lassen sich, wie in Reaktionsschema E gezeigt, analog Reaktionsschemata B, C und D, aber über verschiedene Zwischenprodukte, in die Endstoffe (I) übertuhren.
    ROC1
    'X OZ oderv N0
    RCOLO
    O, IFH, in Pyridin NHCC
    X. (ax,)
    3C~', NHz
    Hitze
    NU, J-SONHCOR-
    (XII)
    Hiebet entsteht zunächst durch Acylierung der Sulfonamidgruppe ein Zwischenprodukt (XI), das durch Reduktion analog Reaktionsschema A ein weiteres Zwischenprodukt (XII) liefert.
  • Dieses ist ein Isomer des in Reaktionsschema C erwähnten Zwischenproduktes (VI) undwird wie dieses durch Erhitzen in das Endprodukt (I) übergefuhrt.
  • Gemäss Reaktionsschemata A und D werden Sulfonamid-Zwischenprodukte (IV) bzw. (X) durch Aminierung eines entsprechenden Sulfamylchlorids mit Ammoniak hergestellt. Aequivalente , 1 Verbindungen erhält man durch Aminierung mit einem primären niedrigen Alkylamin oder einem Aralkylamin, vorzugsweise Benzylamin. Die weiteren Zwischenprodukte enthalten dann den entsprechenden zusätzlichen Substituenten, der jedoch-beim Ringschluss zum 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, 1-dioxyd (I) eliminiert wird. Wenn man beispielsweise Benzylamin verwendet, so enthält der Ausgangsstoff (V) in Reaktionsschema C einen Benzylsubstituenten am Stickstoffa. tom der Sulfamylgruppe. Diese Substanz wird, wie beschrieben, zunächst zu einem Zwischenprodukt (VI) oder (VII) acyliert, und bei dessen Erhitzen wird die Benzylgruppe wieder abgespalten und es bildet sich das gleiche Sndprodukt (I).
  • Analog verhält es sich bei den neåktionsschemata D und E sowie bei denjenigen Spielarten von Reaktionsschema B, die die Umsetzung mit Carbonsäuren und deren Derivaten betreffen.
  • Bei der Umsetzung mit Orthoestern gemäss Reaktionsschema B (a) lässt sich ebenfalls modifiziertes Ausgangsmaterial (V) mit einem Benzol-odeur niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest am Sulfamyl-Stickstoffatom anwenden, doch muss in-diesem Falle der zusätzliche Substituent, wenn er ein niedriger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest ist, mindestens drei Kohlenstoffatome aufweisen, wobei Isopropyl-und A. ralkylreste bevorzuet sind. Die Umsetzung läuft dann in zwei Stufen unter Bildung eines Zwischenproduktes (XIV) ab, das beim Erhitzen (I) liefert.
  • Dies ist aus Reaktionsschema F ersichtlich :
    F : OCIHS
    X.-I I
    x (OCZ Hs X/--R N, I)
    ~N. H. S. ~NH
    -, i. vZw \
    . Z'.
    (XIII).. (XIV)
    (Z'= Benzyl oder niedriges Alkyl mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen) Erfindungsgemäss können die 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, l-dioxyde auch durch Einführung einer 3, 4-Doppelbindung in 3, 4-Dihydroverbindungen hergestellt werden : Bekanntlich können 3, 4-Dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-l, l-dioxyde beispielsweise durch Umsetzung entsprechender Sulfamylaniline mit Aldehyden oder Acetalen, d. h. mit Verbindungen hergestellt werden, dererf Oxydationsstufe um eins niedriger ist als diejenige der oben definierten Verbindungen R-C#A. Solche 3,4-Dihydroverbindungen kbnnen ihrerseits in entsprechende ungesättigte Verbindungen (I) Ubergeführt werden, beispielsweise mittels Kaliumpermanganat in Aceton, mittels Bleitetraacetat oder andererOxydationsmittel.
  • Doch kommen auch andere Verfahren zur Einführung einer 3, 4-Doppelbindung in das System der 3, 4-Dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, l-dioxyde in Fragei z. B. Dehydrohalogenierung (so kann man beispielsweise das 3-Chlormethyl-6-chlor-3, 4-dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd durch Erhitzen mit einer schwachen Base, wie Kaliumcyanid, in das 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd überführen) ; Dehydratisierung sowie entsprechende mit, dem Austritt eines Moleküls SSure, A1-kohol oder dgl. verbundene Abspaltungsreaktionen ; oder Isomerisierung (so neigen Doppelbindungen in der 3-ständigen Seitenkette zur Ausbildung einer Konjugation durch Wanderung zwischen die Ringatome 3 und 4).
  • Wie man sieht, bestehen viele äquivalente Möglichkeiten für die Herstellung der. Verbindungen (I).. Eine offensichtliche Alternative ist zum Beispiel die analoge Herstellung von Verbindungen mit 3-standigem Substituenten R, aber unsubstituiertem Benzolteil, gefolgt von Chlorierung oder Bromierung in 6-Stellung. Ferner kbnnen an Stelle von oder zusätzlich zu dem Substituenten X andere Gruppen, wie Aminogruppen, in den verschiedenen Zwischenprodukten enthalten sein und schliesslich durch übliche Verfahren, z.B. auf dem Weg über eine Diazotierung, ausgetauscht bzw. el1Finiert werden. So kann man beispielsweise analog den vorstehend beschriebenen Verfahren das 3-Methyl-7-amino-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-l, l-dioxyd herstellen, das selbst nicht therapeutisch verwendbar und daher kein brauchbares Endprodukt gemäss der Erfindung ist, und kann dieses dann in bekannter Weise durch Diazotierung in Gegenwart von Cuprochlorid in das 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin überführen.
  • Weitere äquivalente Verfahren sind z. B. die selektive Reduktion halogenierter Alkylreste in 3-Stellung eines Benzothiadiazin-1, l-dioxyds oder die Decarboxylierung eines Carboxyalkylrestes in 3-Stellung, z. B. die Umwandlung von zunächst analog der Erfindung hergestelltem 3-Chlormethyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-l, 1-dioxyd oder 3-Carboxymethyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd je zu 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd.
  • Auch kann man-, wie gesagt, ein geeignetes Ausgangsmaterial mit einem Reaktionspartner kondensieren, der unter den herrschenden Reaktionsbedingungen in eine der oben als Beispiele für R-C = A aufgeführten Verbindungsklassen umgewandelt wird. Zur Veranschaulichung mag die Beobachtung dienen, dass sich z. B.
  • Verbind. ungen vom Typ RCC13'beim Erhitzen mit 2-Sulfamylanilinen (V) in Gegenwart einer starken Base und eines alkoholischen Lösungsmittels wahrscheinlich in entsprechende Carbonsäuren, jedenfalls aber in Verbindungen umwandeln, die mit dem 2-Sulfamylanilin reagiereri, so dass man beispielsweise durch Erhitzen von 2-Sulfgmyl-5-chlor-anilin mit 1, 1, 1-Trichlor-0 äthan schliesslich zum 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd gelangt.
  • Aus dem Vorstehenden geht für den mit der Technik cher. ischer Synthesen vertrauten Fachmann hervor, dass Verbindunger gemäss der Erfindung auch durch andere bekannte Verfahren hez gestellt werden können. Die weiter unten folgenden Beispiele dienen der niheren Erläutetung der verschiedenen beschrieber @ Reaktionen und in Frage kommenden Verbindungen sowie der dat. auftretenden Zwischenprodukte. Sie-sind jedoch nicht in beschränkendem Sinne aufzufassen.
  • Die erfindungsgemässen neuen Verbindungen sind zur r Erleichterung und Kontrolle essentieller Hypertonie, maligner Hypertonie und dergleichen sowie peripherer Gefässkrankheiten brauchbar.
  • Die wirksame Dosierung erfindungsgemässer Präparate hängt von der Schwere, dem Stadium und den Einzelheiten eines jedc-n Falles ab. Im allgemeinen liegt für die durchschnittlichen Verbindungen der vorliegnden Klasse die Dosierung im Bereich : : von etwa 0, 25 bis 15 mu pro kg Körpergewicht und Tag, für die besonders wirksamen bevorzugten Verbindungen im Bereiche von 0, 25 bis 2, 5 mg pro kg und'Tag.
  • Die erfindungsgemässen Verbindungen können in Form charmazeutischer Zubereitungen angewandt werden, die das aktive Ingredienz in Mischung mit einem pharmazeutischen Träger enthalten, wie er fur enterale oder parenterale Verabreichung geeignet ist. Solche Zubereitungen sind in fester Form beispielsweise Tablette, Kapseln und Suppositorien, in flüssiger Form beispielsweise Elixiere, Emulsionen und Injektionslösungen.
  • Finir die Rezeptur pharmazeutischer Zubereitungen kann man Stoffe, die mit den aktiven Ingredienzien nicht reagieren, zusetzen, so z.B. Wasser, Gelatine, Lactose, Stärken, Magnesiumstearat, Calciumcarbonat, Talkum, Pflanzenöle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglycole oder Vaseline. Das betreffende aktive Ingredienz liegt in der Zubereitung zwechnässig in einem Gewichtsanteil von 0, 1 bis 50 % vor.
  • Die pharmazeutischen Zubereitungen können auch weitere aktive Ingredienzien enthalten, beispielsweise eine therapeutisch wirksame Menge eines Diureticums.
  • Es folgen einige Rezepturen für typische pharmazeutische Zubereitungen, wie sie mehrmals täglich verabreicht'warden können :' Tablettbnrezeptur Der folgende Ansatz ist zut Herstellung von 1000. Tabletten geeignet : (1) 3-Aethyl-6-chlor-1, 2, 4-benzotiadiazin-1, 1-dioxyd 25 g (2) Lactose, U. S. P. 181 g (3) Maisstärke, U. S. P. 92, 5 g (4) Magnesiumstearat 1, 5 g Man n verreibt eine Mischung von 72, 5 g B'aisstärke und der angegebenen Lactosemenge sorefältig mit einem durch Auflösen von 20 g Waisstärke in 100 ml heissem destilliertem Nasser crhaltcnon Kleister. Man trocknet das anfallende Granulat bei 40 bis z 45°C und siebt es durch ein Maschensieb No. 16. Zu dem getrockneten und gesiebten Pulver fügt man. eine homogenisierto Mischung des aktiven Ingredienz (1) und des Magnesiumstcarats.
  • Man durchmischt gründlich und verpresst dann zu Tabletten ä 300 mg.
  • Kapselrezeptur Der folgende Ansatz ist zur Herstellung von 1000 Kapseln geeignet : 9 (1) 3-Aethyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-lrl-dioxyd 25. g (2) Lactose 273,5 g (3) Magnesiumstearat 1,5 g Kan vermischt des aktive Ingredienz (1) mit der Lactose und mischt dann das Magnesiumstearat zu. Je 300 mg der homogenisierten Mischung füllt man in Hartgelatinekapseln, die dann je 25 mg 3-Aethyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-l, l-dioxyd enthalten.
  • Parenterale Zubereitung Der folgende Ansatz ist zur Herstellung von lOOOphiolen a 10 mg aktivem Ingredienz in Form seines Natriumsalzes geeignet : (1) 3-Aethyl-6-ch'or-1, 2, 4-benzothiadiazin-l, l-dioxyd-Natriumsalz 10, 95 g (2) Kaliumhydrogenphosphat 6, 0 g (3) Injektionswasser, U. S. P., ad 1, 0 Liter Nan löst die Ingredienzien (1) und (2) in etwa 80 % des erforderlichen Wassers, filtricrt die dabei gebildete Lösung und füllt das Filtrat auf ein Volumen von 1000 ml auf. Man filtriert dir : Lösung steril, füllt Portionen a 1 ml aseptisch in 2 ml-Phiolen und lyophylisiert dann. Nachdem der lyophylisierte Kuchen trocken ist, verschliesst man die Phiolen aseptisch mit Gummistöpseln und versiegelt.
  • Herstellung der Ausgangsstoffe Beispiel 1 2-Suiiamyl-5-chlor-anilin STUFE A : Ean lässt eine Mischung aus 63 g Benzylchlorid, 38 g Thioharnstoff, 3 Tropfen konzentrierter Ammoniumhydroxydlösung und 250 ml 95% igem Aethanol 3 Stunden rückfliessen.
  • Dann kühlt man und fugt eine Lösung-von 96 g 2, 5-Dichlor-nitrobenzol in 200 ml Aethanol zu. Man erhitzt die Mischung zum Rückfluss und versetzt sie tropfenweise mit einer Lösung von 70 g Kaliumhydroxyd in 500 ml Aethanol. Man lässt noch weitere 2 Stunden ruckfliessen, kuhltdann, filtriert den abgeschiedenen Feststoff ab, wäscht ihn mit w-» ssrigem Aethanol und trocknet.
  • Man gelangt so zum 2-Benzylthio-5-chlor-nitrobenzol, das der obigen Formel III entspricht.
  • STUFE B : Man suspendiert 50 g 2-Benzylthio-5-chlor-nitrobenzol in 1000 ml 33% iger wässriger Essigsäure und bläst 2 Stunden lang gasförmiges"Chlor durch die auf etwa 0 bis 5°C gekuhlte Suspension. Dann extrahiert man das Gemisch dreimal mit je 400 ml Chloroform, wäscht die vereinigten Extrakte mit Wasser, trocknet die Chloroformlösung über wasserfreiem Natriumsulfat und filtriert. e STUFE C : Man dampft die getrocknete Chloroformlosung zur Trockne. ein, versetzt den Rückstand mit 400 ml flüssigem Ammoniak, ruhrt, lässt das'überschussige Ammoniak verdampfen und reibt den Rückstand mif Hexan an. Dabei bildet sich ein kristalliner Festkörper, den man nach weiterem Digerieren mit Wasser filtriert. Man gelangt so zu im wesentlichen reinem 2-Sulfamyl-5-chlor-nitrobenzol, das der obigen Formel (IV) entapricht. Zur ieinigung kristallisiert. man aus wässrigem Methanol um.
  • STUFE D : Man erhitzt eine Mischung aus 4, 4 g Ammoniumchlorid, 18 ml Methanol, 9 ml Wasser und 3, 0 g 2-Sulfamyl-5-chlor-nitrobenzol zum Rückfluss und versetzt portionenweise im Verlaufe von etwa 1 1/2 Stunden mit 4, 4 g Eiscnfeilspänen. Man kühlt die Mischung, filtriert, konzentriert das Filtrat zu e einem Rückstand, digeriert diesen mit 15 ml Wasser und filtriert ihn ab. Beim Umkristallisieren des Feststoffes aus Wässrigem Methanol erhält man im wesentlichen reines 2-Sulfamyl-5-chlor-anilin, das der obigen Formel (V) entspricht..
  • Wie für den Fachmanh ersichtlich, kann man, wenn man das 2, 5-Dichlor-nitrobcnzoldeBeispielsl durch andere 5-chlor-oder 5-brom-substituierte 2-Chlor-oder-brom-nitrobnzole-\ ersetzt, zum jeweils entsprechenden der beiden als Ausgangsstoffe verwendbaren 2-Sulfåmyl-aniline gelangen, indgm man im wesentlichen nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren arbeitet. So gelangt man beispielsweise, wenn man das 2, 5-Dichlor-nitrobenzol durch 2, 5-Dibrom-nitrobenzol ersetzt, über die entsprechenden Zwischenprodukte III und IV zum 2-Sulfamyl-5-brom-anilin (V).
  • Wenn man das Ammoniak der Aminierungsstufe C von Beispiel 1 O. durch ein primaires niedrige Alkylamin. oder ein Aralkylamin ersetzt, so entsteht das entsprechende N-substituierte Sulfamyl-nitrobenzol, von dem man durch weitere Umsetzung g Stufe D von Beispiel 1 ebenfalls zu einem geeigneten Ausgangsstoff gelangt. Die Herstellung eines solchen Ausgangsstoffes wird im folgenden beschrieben : Beispiel 2 2-(N-Isopropyl sulfavyl)-5-chlor-anilirl STUFE A : Man lässt 50 ml Isopropylamin 3 Stunden bei Zimmertemperatur auf10 g 2-Nitro-4-chlor-benzolsulfonylchlorid einwirken, verdampft die Reaktionsmischung zur Trockne und kristallisiert den Rückstand aus Wasser zum N-Isopropyl-4-chlor-2-nitro-benzolsulfonamid.'" STUF B : Man lässt eine Mischung von 12, 5 g N-Isopropyl-4-chlor-2-nitro-benzolsulfonamid, 16, 9 g Ammoniumchlorid, 140 ml Methanol und 70 ml Wasser unter fortwährendem Rühren rückfliessen, fügt hierzu portionenweise im Verlaufe von 1 1/2 Stunden 16, 9 g Eiscnfeilspäne und lässt weitere 1 1/2 Stunden rückfliessen. Dann kühlt man die Mischung, filtriert, verdunnt das Filtrat mit 350 ml Wasser, erhitzt neuerlich zum Rückfluss, behandelt mit Aktivkohle, filtriert, kuhlt und lässt stehen, bis sich Kristalle von 2-Isopropyl-sulfamyl-5-chlor-anilin bilden, die'manabfiltriert.
  • Das Isopropylamin von'Stufe A des Beispiels 2 kann durch andere primäre aliphatische Amine oder Aralkylamine ersetzt werden, wobci man unter ähnlichen Reaktionsbedingungen zu den @ntsprechenden N-substituierten Ausgangsstoffen gelangt.
  • Selbstverständlich kann auch 2-Nitro-5-brom-benzolsulfonylchlorid in ähalicher Weise in entsprechende N-substituierte Sulfamyl-nitrobenzole und weiter in die entsprechenden Ausgangsstoffe übergeführt werden.
  • Herstellung von Benzothiadiazinen gemäss der Erfindung Beispiel 3 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd Man erhitzt eine Mischung von 5 g 2-Sulfamyl-5-chlor-anilin und 15 ml Aethyl-orthoacetat 1 1/2 Stunden auf 100 bis 110°C, kUhlt und filtriert die Feststoffe ab. Durch Umkristallisieren aus wässrigem Aethanol gelangt man n zum 3-Methyl-6-chor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd. (Schmelzpunkt 276-277°C).
  • Indem man das 2-Sulfamyl-5-chlor-anilin diescs Beispiels durch eine aquivalente Menge 2-Sulfamyl-5-brom-anilin ersetzt und dann im wesentlichen entsprechend Beispiel 3 behandelt, gelangt man zum 3-Methyl-6-brom-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd.
  • Schmelzpunkt 309-310°C (Mthanol/Aceton) In beiden vorstehenden Umsetzungen kann jeweils das Aethyl-'" orthoacetet durch äquivalente'Mengen anderer gesättigter niedriger aliphatischer Orthoester ersetzt werden, wobei die entsprechenden 3-substituierten 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, 1-dioxyde gebildet werden. Wenn man beispielsweise das Aethyl-orthoacetat durch äquivalente Mengen Aethyl-orthopropionat, Aethyl-orthobutyrat oder Aethyl-orthovalerat ersetzt, so gelangt man analog Beispiel 3 zu den entsprcchenden 3-Aethyl-, 3-Propyl-, bzw.
  • 3-Butyl-1, 2, 4-benzothiadiaziri-l, l-dioxyden.
  • Beispiel 4.
  • 3-Aethyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd Man erhitzt eine Mischung von 4, 7 g 2-Sulfamyl-5-chloranilin und 10 cem a-Aethoxy-propionaldehyd-diaethyl-acetal eine Stunde auf 120 bis 130°C, kuhlt die Mischung, behandelt mit Aether und filtriert die Feststoffe. Durch Umkristallisieren aus Methanol gelangt man zum 3-Aethyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, l-dioxyd in. Form eines kristallinen Festkörpers.
  • Wenn man das 2-Sulfamyl-5-chlor-anilin durch 2-Sulfamyl-5-brom-anilin ersetzt, so gelangt man zum 3-Aethyl-6-brom-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd. (Schmelzpunkt 267-268°C).
  • Beispiel 5 3-Butyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-doxyd Man erhitzt eine Mischung von 4, 7 g 2-Amino-4-chlorbenzolsulfonamid, 1 g wasserfreiem Natriumvalerat und 50 ml Valeriansäure 5 Stunden im Autoclaven auf 160 bis 170°C, kuhlt, digeriert mit Wasser und filtriert die Feststoffe. Beim Umkristallisieren aus wässrigem Aethanol erhält man 3-Bu'tyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd.
  • Wiederum gelangt man bei Verwendung von 2-Amino-5-brombenzolsulfonamid anstelle des 2-Amino-5-chlor-benzolsulfonamids entsprechend zum 3-Butyl-6-brom-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd.
  • In ähnlicher Weise können die Valeriansäure und ihr Natriumsalz durch andere gesättigte niedrige aliphatische Carbonsäuren und deren Natriumsalze ersetzt werden, wodurch man zu'den entsprechenden 3-substituierten. Stoffen gelangt.
  • Beispiel 6 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-doxyd Man erhitzt eine Mischung von 4, 4 g 2-Amino-4-chlor-benzolsulfonamid, 1 g wasserfreiem Natriumacetat und 50 ml Acetylchlorid 4 Stunden zum itiickfluss, kuhlt und filtriert die Feststoffe ab. Durch Umkristallisieren aus wässrigem Aethanol gelangt man zum 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd. (Schmelzpunkt 276-277°C).
  • Zu entsprechend abgewandelten 1, 2,4-Benzothiadiazin-1, 1-dioxyde gelangt man, wenn man das 2-Amino-4-chlor-benzolsulfonamid durch 2-Amino-4-brom-benzolsulfonamid und/oder das Acetylchlorid durch andere Säurechloride oder Säureanhydride, wie oben erwShnt, ersetzt.
  • Beispiel 7 -Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd I. l-(a-Rethoxy-Ethyliden)-amino-2-(N-benzyl)-sulfamyl--chlorbenzol.
  • STUFE A : Man suspendiert 44, 5 g 2-Benzylthio-5-chlornitrobenzol in 1000 ml 33%iger wässriger Essigsäure und bläst 2 Stunden lang bei einer Temperatur im Bereiche von 0 bis 5°C Chlorgas durch die Suspension.'Dann extrahiert man die Mischung dreimal mit 400 ml Chloroform, wdscht die vereinigten Extrakte mit Wasser, trocknet die Chloroformlösung über wasserfreiem Natriumsulfat und filtriert. Die getrocknete Chloroformlösung wird abgedampft und der Rückstand zu überschüssigem Benzylamin gefügt. Nun digeriert man mit verdUnnter Chlorwasserstoffsäure und dekantiert. Der Rückstand bildet beim Anreiben mit Hexan einen kristallinen Festkörper, den man nach fortgesetzter Behandlung mit Wasser abfiltriert. Er besteht aus im wesentlichen reinem 2-(N-Benzyl)-sulfamyl-5-chlor-nitrobenzol und lässt sich durch Umkristallisieren aus wässrigem Methanol weiter reinigen.
  • ST B : Man erhitzt eine Mischung aus 4, 4 g Ammoniumchlorid, 18 ml Methanol, 9 ml Wasser und 3, 2 g 2-(N-Benzyl)-sulfamyl-5-chlor-nitrobenzol zum Rückfluss, versetzt portionenweise im Verlaufe von 1 1/2 Stunden mit 4,4 g Eisenfeilspänen, kühlt die Mischung und filtriert. Das Filtrat wird abgedampft, der Rückstand mit 15 ml Wasser digeriert und der verbleibende Festkörper abfiltriert. Durch Umkristallisieren aus wässrigem Methanol gelangt man zum 2- (N-Benzyl)-sulfamyl-5-chlor-anilin.
  • STUFE C : Man erhitzt eine Mischung von 9 g 2- (N-Benzyl)-sulfamyl-5-chlor-anilin und 20 ml Aethyl-orthoacetat 90 Minuten auf 100 bis 110°C, kuhlt, behandelt mit 30 ml Aether und filtriert das anfallende feste l-(a-Aethoxy-äthyliden)-amino-2- (N-benzyl)-sulfamyl-5-chlorbenzol.
  • II. 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd i Man erhitzt das Produkt von Stufe IC 30 Minuten auf 235°C, kühlt und kristallisiert den Rückstand aus Methanol zum kristallinen 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd um. (Schmelzpunkt 276-2770C) U Wenn man eine äquivalente Menge 2-Benzylthio-4-bromnitrobenzol anstelle des 2-Benzylthio-4-chlor-nitrobenzols verwendet und im übrigen dem angegebenen Verfahren folgt, so erhält man 1- (a-Aethoxy-athyliden)-amino-2- (N-benzyl)-sulfamyl-4-brom-benzol. In ähnlicher Weise kann das Benzylamin durch Isopropylamin, Butylamin oder ähnliche Amine ersetzt werden, wobei die entsprechend substituierten Sulfamylverbindungen entstehen.
  • Beispiel 8 -Cyclopropyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd A. 2-(Cyclopropancarbonyl)-amino-4-chlor-benzolsulfonamid Man lässt eine Mischung aus 5, 1 g 2-Amino-4-chlor-benzolsulfonamid und 15, 3 g CyclQpropan-carbonylchlorid sowXie 150 ml trockenem Benzol 6 Stunden rückfliessen, kühlt und filtriert das. rohe 2-(Cyclopropancarbvnyl)-2amino-4-chlor-benzolsulfonamid ab.
  • B. 3-Gyclopropyl-chlor-l, 2, t-benzothiadiazin-l21-dioxyd Man erhitzt eine Suspension von 5,2 g 2-(Cyclopropancarbonyl)-amino-4-chlor-benzolsulfonamid in 10 ml Mineralöl unter Rühren 30 Minuten auf 2250kühltund filtriert das gebildete rohe 3-Cyclopropyl-6- chlor-1,2,4-enzothiadiazin-1,1-dioxyd ab, o das sich durch Kristallisieren aus Methanol reinigen. lässt.
  • (Schmelzpunkt 261-263°C).
  • Beispiel 9 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd . A. 2-Aeetylamino-4-chlor-benzolsulfonamid Man erhitzt eine Mischung von 7, 7 g 2-Sulfamyl-5-chloranilin, 250 ml Benzol und 26 ml Acetylchlorid 4 Stunden um Rückflüsse kühlt die Mischung und filtriert die Feststoffe ab.
  • Bei deren Umkristallisieren aus wässrigem Aethanol erhält man 2-Acetylamino-4-chlor-benzolsulfonamid.
  • B. 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd Man erhitzt das gemEss A erhaltene 2-Acetylamino-4-chlorbenzolsulfonamid 10 Minuten auf 200 C, kuhlt und kristallisiert die Feststoffe aus wässrigem Aethanol zu 3-Methyl-6-chlor- 1, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd um.(Schmelzpunkt 276-277°C).
  • Wenn man das Acetylchlorid dieses Beispiels durch aquivalente Mengen anderer gesättigter niedriger aliphatischer Saurechloride oder Säureanhydride, wie Propionylchlorid, Butyrylchlorid, Cyclopropancarbonylchlorid, Isobutyrylchlorids Valerylch. orid Trimethyl-acetylchlorid, Caproylchlorid oder die entsprechenden Säureanhydride, ersetzt und im übrigen im wesentlichen dern vorstehend unter A angegebenen Verfahren folgt, so erhält man entsprechend 2-Propionylamino-4-chlor-benzJlsulfonamid ; 2-Butyrylamino-4-chlor-benzolsulfonamid ; 2-(Cyclopropancarbonyl)-r amino-4-chlor-benzolsulfonaid; 2-Isobutyrylamino-4-chlorbenzolsulfonamid ; 2-Valerylamino-4-chlor-benzolsulfonamid ; 2-(Trimethyl-acetyl)-amino-4-chlor-benzolsulfonamid; bzw.
  • 2-Caproylamino-4-chlor-benzolsulfonamid.
  • Beispiel 10 3-Methyl-6-brom-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd A. l-Acetylaminq-2-(N-acety-sulfamyl-5-brombenzol Man erhitzt eine Mischung aus 1 g R-sulfamyl-5-bromanilin, 4,0 ml. Pyr@din und 2 g Essigsäureanhydriid 4 Stunden auf 50°C und filtriert dann den Feststoff ab, bei dem es sich um rohes l-Acetylamino-2-(N-acetyl)-sulfamyl-5-brombenzol handelt.
  • B. 3-Methyl-6-brom-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd Das, wie vorstehend beschrieben, erhaltene 1-Acetylamino-2-(N-acetyl)-sulfamyl-5-brombenzol wird 30 Minuten auf 250°C erhitzt, gekUhlt und aus wässrigem Aethanol zum 3-Methyl- 6-brom-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd umkristallisiert.
  • (Schmelzpunkt 3o9-31o°C) Durch Austausch der Reaktionspartner analog der im Zusamenhang mit Beispiel 9 beschriebenen Modifikation erhält man analog dem im Teil A des vorliegenden Beispiels beschriebenen Verfahren die-entsprechenden N, N'-Diacylaminobenzolsulfonamide, die dann nach dem Verfahren von Teil B dieses Beispiels in die entsprechenden 3--R-1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, 1-dioxyde übergefuhrt werden.
  • Beispiel 11 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4 benzothiadiazi. n-l, l-dioxyd A. 2-Diacetylamino-4-chlor-benzolsulfonamid , Man erhitzt eine Mischung aus 10 g 2-Amino-4-chlorbenzolsufonsäure und 50 ml. Essigsäureanhydrid 3 Stunden in einem Autoclaven auf 140 bis 150°C. Beim Abdampfen des überschüssigen Essigsäureanhydrids im Vakuum hinterbleibt 2-Diacetylamino-4-chlor-benzolsulfonsäure.
  • Eine Mischung aus 5 g der so erhaltenen 2-Diacetylamino-4-chlor-benzolsulfonsäure und 5 g Dimethylformamidochlorid (erhalten aus äqluivalenten Mengen Thi nylchlorld und Dimethyla formamid) löst man in 100 ml. Dimethylformamid und hält sie 24 Stunden bei 30 bis 35°C. Dann giesst man die Reaktionsmischung auf Eis und extrahiert das Reaktionsprodukt mit Benzol.
  • Die Benzollösung wird mit Wasser gewaschen, uber wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Benzol abgedampft, wobei ein-Ruckstand von 2-Diacetylamino-4-chlor-benzolsulfonylchlorid zurückbleibt, den man mit 25 ml Ammoniak behandelt. Ueberschüssiges Ammoniak wird abdampfen gelassen, wobei 2-Diacetylamino -4-chlor-benzolsulfonamid zurückbleibt.
  • B. 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd Das,wie oben beschrieben, hergestellte 2-Diacetylamino-4-chlor-benzolsulfonamid wird 15 Minuten auf 2R0°C erhitzt, abkühlen gelassen und der Rückstand mit Wasser digeriert, filtriert und aus wässrigem Aethanol zum 3-Methyl-6-chlor-1, 2, 4-benzothiadiazin-l, l-dioxyd úmkristallisiert.
  • (Schmelzpunkt 276-277°C).
  • Wenn man die 2-Amino-4-chlor-benzolsulfonsäure von Teil A s dieses Beispiels durch 2--Amino-4-chlor-benzolsulfonsäure ersetzt, so erhält man 2-Diacetylamino-4-brom-benzolsulfonamid. Dieses wird dann weiter zum 3-Methyl-6-brom-1, 2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd umgesetzt, indem man es erhitzt, wie im vorstehenden Beispiel (Teil B) beschrieben.
  • Beispiel 12 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd A. N-Acetyl-2-nitro-4-chlor-benzolsulfonamid Man erhitzt eine Mischung von 4, 0 g 2-Nitro-4-chlorbenzolsulfonamid, 2 g Acetylchlorid und 4 ml Pyridin 4 Stunden zum und filtriert die Feststoffe ab. Beim dmkristallisieren aus wässrigem Aethanol erhält man N-Acetyl-2-nitro-4-chlor-benzolsulfonamid.
  • B. 1-Acetyl-sulfamyl-2-amino-4-chlorbenzol Man erhitzt eine Mischung aus 4, 4 g Ammoniumchlorid, 18 ml Aethanol, 9 ml Wasser und 3,3 g N-Acetyl-2-nitro-4-chlorbenzolsulfonamid zum Rückfluss und versetzt portionenweise im Verlaufe von etwa 1 1/2 Stundem mit 4,4 g Eisenfeilspänen.
  • Dann kühlt man die Mischung, filtriert, konzentriert das Filtrat, digeriert den Rückstand mit 15 ml Wasser und fi triert den Feststoff ab. Beim Umkristallisieren aus wässrigem Methanol erhält man im wesentlichen reines 1-Acetyl-sulfamyl-2-amino-4-chlorbenzol.
  • C. 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd Man erhitzt das, wie angegeben, hergestellte 1-Acetylsulfayl-2-amino-4-chlorbenzol 30 Minuten auf 230°C, kuhlt und Y kristallisiert die Festkörper aus wässrigem Methanol zum 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd um.
  • (Schmelzpunkt 276-277°C).
  • Wenn man das 2-Nitro-4-chlor-benzolsulfonamid dieses Beispiels durch 2-Nitro-4-brom-benzolsulfonamid ersetzt, so erhält man nach im wesentlichen dem gleichen Verfahren das N-Acetyl-2-nitro-4-brom-benzolsulfonamid.
  • Diese Verbindung liefert bei Reduktion, wie vorstehend unter B beschrieben, die'entsprechende. Aminoverbindung, die weiter gemäss C zum 3-Methyl-6-brom-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, l-dioxyd umgesetzt wird.
  • Beispiel 1 A. 3-Methyl-3,4-dihydro-6-chlor-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd Eine L3aung von 2,2 g 2-Sulfamyl-5-chloranilin (hergestellt beispielsweise gemäß Stufe A bis D von Beispiel 1) und 4,4 g Acetaldehyd in 40 mlo Acetonitril wurde 16 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das übersch2ssige Lösungsmittol wurde abgedampft und der Rückstand aus Äthnnol umkristallisiert, wobei die gewünschte Verbindung als weißer kristalliner Feststoff erhalten wurde.
  • B.?Chlorethyl-34<dibydro-6-chlor-1.2,4-beßsthiadiKziK-1, 1-dioxyd Eine Lösung von 3 g 2-Sulfayl-5-chloranilin (hergestellt beispielsweise Stufe A bis D von Beispiel 1) und 4, 5 g Chloracetal in 50 ml Äthanol, das 1 ml einer 25%igen (Gew./Vol.) Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol wurde 4 Stunden an Rückflußkühler erhitzt. Die erhaltene Lösung kurde zur Trockene eingedampft und der Rückstand aus einer Mothanol-Chloroform-Lösung umkristallisiert, wobei das gewünschte Produkt erhalten wurde.
  • C*3-Methyl-6-ehior-l,2.4-benzthiadiazin-l,l-dioxyd a) Aus der gemäß Beispiel 1 A erhältlichen Ausgangsverbindung 2,5 g Kaliumpermanganatpulver wurden portionsweise innerhalb von 30 Minuten zu einer am Ruckflußkuhler erhitzten issung von 5 g 3-Kethyl-6-chlor-3, 4-dihydro-l, 2, 4-benzothiadiazin-1. f-dioxyd in 150 mu @ Aceton gesehen. Das Reaktionsgemisch wurde eine Stunde am Rückflußkühler erhitzt und auf deat Dampfbad zur Trockene einseengt. Nach Zugabe von 100 ml. Wasser zum Rückstand wurde Schwefeldioxydgas in das erhaltene Gamisch geleitet, bis das anorganische Material in Lösung gegangen wer. Das Produkt wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus Methanol-Wasser umkristallisiert, wobei das Produkt als wei@er kristaliner Feststoff vom Schmelspunkt 276 - 277°C erhalten wurde. b) Aus der gemäß Beispiel 13 B erhültlichen Ausgangsverbindung Eine Lösung von 5 g 3-Chlormethyl-6-chlor-3,4-dihydro-1,2,4-benzothiadiazin-1,1-dioxyd und 1,4 g kaliumeyanid wurde 3 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das g@@gerällte Kaliumchlorid wurde abfiltriert und das Filtrat gekühlt.
  • Das sich abscheidende Produkt wird isoliert und aus wäfrigem Methenol umkristallisiert, wobei 3-Methyl-6-chlor-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd als weißer kristalliner Feststoff vom Schmelzpunkt 276 - 277°C erhalten wurde.

Claims (2)

P a t e n t a n s p r ü c h e .....
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R einen gesättigten Alkyl-oder Cycloalkylrest mit bis tu fünf Kohlenstoffatomen und X ein Chlor- oder Bromatom bedeuten, sowie deren ungiftige Salze, insbondere ihre alze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1,, dadurch gekennEeichnat, dass mAn (a) Verbindungen der allgemeinen Formel VA, in der Q eine der Gruppierungen (H, R-CO), (R-CO,R-CO) oder R-C-O~ in Grupoa R-CO
niedrig-Alkyl, T ein Wasserstoffatom oder die und Z ain Wasserstoffatom, die Benzylgruppe oder einen niedrigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der, wenn Q die Gruppierung R-C-O-niedrig-Alkyl bedeutet, mindestens drei Kohlenstoffatome enthalten muse, edeuten, fUr sich erhitzt oder dass man (b) Verbindungen der Formel VA, in denen Q n (H, H) und T = H mit einer Vorbindung der allgemeinen Formel kondensiert, worin A *in bis drei funktionelle eruppcn bedeutet, die im m Verlaufe der Kondensation eliminiert werden, oder dass man (c) in 6-X-sbstituierte 3,4-Dihydro-1, 2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxydenachbekannten'MethodeneineDoppelbindung zwischen C-3 und C-4 einführt oder dass man (d) in einer Verbindung mit dem Grundgerüst mit einem in R überführbaren Subatituenten in Stellung 3, und/oder worin der Substituent im aromatischen Kern fohlt oder von der obigen Definition von X abweicht, nach an sich bekannten Methoden den 3-ständigen Substituenten in R überfQhrt bzw. am aromatischen Kern den Rest X einführt ; und dass man die durch eine der Verfahrensweisen (a) bis (d) erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel 1 gegebenenfalls in eines ihrer ungiftigen Salze, insbesondere ein Alkalisalz, überführt.
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