DE144423C

DE144423C -

Info

Publication number: DE144423C
Application number: DENDAT144423D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die seitliche Verschiebung des Scheerblattträgers an Konusscheermaschinen erfolgt bisher auf zweierlei Weise, nämlich einmal wird die Schraubenspindel, an die der Träger behufs seiner seitlichen Schaltung angekuppelt wird, mittels eines auf ihr angebrachten Schaltrades verschoben, das in seiner Nabe mit entsprechendem Gewinde versehen ist. Die Drehung des Schaltrades erfolgt durch Sperrklinken. Diese

ίο Art hat den Vorteil, daß man den verschiedenen Fadenstärken und Dichten der Ketten entsprechend die Trägerschaltung auf das Genaueste einstellen kann; infolgedessen ist' die Anwendung eines festen Konus auf der Scheertrommel möglich. Als Nachteil dieser Schaltungsart ist aber zu bezeichnen, daß beim Rückwärtsdrehen der Scheertrommel, wie dies beim Suchen gerissener Fäden nötig ist, die Klinkenschaltung vorwärts arbeitet und so Fehler in der Aufwicklung des Scheerbandes entstehen können. Andererseits wird die oben erwähnte Schraubenspindel von der Trommelwelle aus mittels Zahnrädern oder unter Benutzung einer Kette mit Kettenrädern angetrieben. Um das Maß der Verschiebung hierbei zu ändern, gelangen Wechselräder zur Anwendung, die aber nicht eine so feine Regelung der Schaltung ermöglichen, wie sie die verschiedenen Fadenstärken und Dichten erfordern; es entsteht deshalb hierbei der Nachteil, daß man einen verstellbaren Konus an der Scheertrommel verwenden muß, der die Maschine teurer und in der Behandlung schwieriger macht. Der Vorteil dieser Art aber ist, daß der Scheerblatträger beim Rückwärtsdrehen der Trommel auch rück- . wärts geschaltet wird.

Die Vorteile beider oben geschilderten Schaltungsarten zu vereinigen und ihre Nachteile zu vermeiden dient die vorliegende Neuerung. Wie aus Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist, ist auf der Trommelwelle α eine Treibscheibe t angeordnet, gegen welche die belederte Reibungsrolle w gedrückt wird. Letztere ist auf der Welle b angebracht, die mittels Schnecke s ihre Bewegung auf das in seiner Nabe mit Gewinde versehene und im Stelleisen q gelagerte Schneckenrad S überträgt. In diesem Schneckenrad wiederum ist die mit Gewinde versehene Spindelp gelagert, an welche durch Schraube m der Träger η mit dem Scheerblatt 0 angekuppelt werden kann. Durch diese ganze Verbindung wird bei Drehung der Trommel das Scheerblatt 0 seitlich verschoben. Um nun der Stärke und Dichte der aufzuscheerenden Kettenfäden entsprechend die seitliehe Verschiebung des Scheerblattes regeln zu können, ist die Reibrolle n> verschiebbar angeordnet; es wird in der ausgezogen angegebenen Stellung die größte, in der punktierten Stellung W₁ die kleinste Verschiebung des Scheerblattes veranlassen. Um eine sichere und gleichmäßige Übertragung der. Bewegung von Scheibe t auf die Rolle w zu erzielen, ist W⁷elle b an ihrem vorderen Ende in einer Büchse c, in der Nähe der Rolle aber in einem um den Bolzen d drehbaren und mittels Feder/

gegen die Scheibe zu gezogenen Hebel h gelagert; dadurch wird die Reibrolle iv stets gleichmäßig an die Scheibe t angepreßt.

Bei Rückwärtsgang der Trommel wird auf diese Weise auch der Blatträger zurückgeschaltet und das Maß der seitlichen Verschiebung des Trägers kann durch Verstellung der Reibrolle»' auf das Genaueste geregelt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Scheerblattschaltvorrichtung an Konusscheermaschinen für Webketten, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Verschiebung des Scheerblattes von der Scheertrommelwelle aus durch ein Reibungsgetriebe mit verstellbarer Reibrolle erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.