DE1441387C - Injektionsampulle - Google Patents
InjektionsampulleInfo
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- DE1441387C DE1441387C DE1441387C DE 1441387 C DE1441387 C DE 1441387C DE 1441387 C DE1441387 C DE 1441387C
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Injektionsampulle mit Verschluß durch eine durchstechbare
Abdeckung. Ampullen dieser Art waren in großer Zahl bekannt mit dem gemeinsamen Kennzeichen,
daß die zur Injektion dienende Kanüle vor Beginn der Injektion zunächst die Aufgabe hatte, die Abdeckung
zu durchstechen. Aus der Erkenntnis einer Reihe von Unzuträglichkeiten, die sich für die Kanüle
aus ihrer Doppelfunktion ergaben, wurden dann in der Weiterentwicklung die Funktionen des Durch-Stechens
und der Injektion getrennten Teilen übertragen. Auf der Abdeckung wurde ein nach oben
ragender Aufsatz zur Halterung einer in einer Fassung befindlichen Kanüle angebracht, ;und zum
Durchstoßen der Abdeckung wurde ein Röhrchen in einer Bohrung des Aufsatzes vorgesehen, das so weit
über den Aufsatz hinausragt, daß es, sobald es nach innen verschoben wird, die Abdeckung durchstößt.
Durch' die Verwendung eines von der Kanüle getrennten
Durchstoßröhrchens wurden wesentliche Vorteile erzielt (deutsche Auslegeschrift 1082 374).
Bei dieser Ausführung besteht der Halsteil aus einem Kunststoff, das Durchstoßröhrchen aus Metall.
Gemäß der Erfindung werden die Werkstoffe für Halsteil und Durchstechröhrchen vertauscht, d. h.,
der Halsteil besteht aus Metall, dagegen das Durchstechröhrchen aus Kunststoff.
Durch diese Ausbildung ergeben sich gegenüber der bekannten Ausführung bedeutsame Vorteile.
Das Durchstechröhrchen muß mit Gleitsitz in die Bohrung des verhältnismäßig langen Halses eingeführt
werden. Wenn das Halsstück aus einem Kunststoff besteht und das Durchstechröhrchen nicht genau
in der Bohrungsachse, sondern unter einem, wenn auch kleinen Winkel zu dieser eingeführt wird,
besteht die Gefahr, daß von der Bohrungswandung .Teilchen abgetrennt werden, die beim Durchstechen
der Abdeckung in die Ampulle hineingelangen, also das Injektionsmittel verunreinigen. Es kann das aber
auch zu dem wesentlich ungünstigeren Ergebnis führen, daß die Wandung des weichen Halses durchstochen
wird. Dann bleibt nichts anderes übrig, als die Ampulle wegzuwerfen.
Schwierigkeiten dieser Art können nicht mehr auftreten, wenn das Halsstück gemäß einem Merkmal
der Erfindung aus Metall besteht. Selbst wenn das Durchstechröhrchen mit verhältnismäßig großer
Achsabweichung eingeführt werden sollte, wird es durch die jetzt aus Metall bestehende Bohrung genau
in der Achsrichtung geführt. Das ist von besonderer Wichtigkeit, weil das Durchstechröhrchen bei Ingebrauchnahme
der Ampulle durch die aufgesetzte Kanüle in der Durchstechrichtung verschoben wird.
Man ist jetzt sicher, daß es bei dieser Verschiebungsbewegung in der Achsrichtung bleibt und sich nicht
mehr in die Bohrungswandung einstechen kann. Ein Abtrennen von Metallteilchen oder gar ein Durchstechen
des Halses ist nicht mehr möglich. ,
Darüber hinaus bringt der Halsteil aus Metall für den Aufbau der Injektionsampulle gegenüber der bekannten
Ampulle einen wesentlichen Vorteil. Bei dieser ist der Halsteil in einer Ringfläche durch eine
übergeschobene und umbördelte Metallkappe mit Dichtungsdruck gegen den Ampullenhals verspannt.
Den Halsteil selbst so auszubilden, daß er die Verspannung übernehmen kann, ist wegen der Weichheit
des Werkstoffes nicht möglich. Besteht dagegen gemäß einem Merkmal der Erfindung der Halsteil
aus Metall, so ist es in einer Weiterbildung der Erfindung möglich, an den metallischen Halsteil einen
den Ampullenhals umgreifenden Dichtungsring anzuformen. Ein besonders anzubringender Metallring
entfällt.
Im Vorstehenden. wurden zunächst die Vorteile erläutert, die sich aus der Verwendung von Metall
für den Halsteil ergeben. Hinzu kommen die Vorteile der'Verwendung von Kunststoff für das Durchstechröhrchen.
Die Verwendung von Kunststoff für Injektionskanülen ist bekannt, und es wäre durchaus möglich,
die auf die Ampulle aufzusetzende Kanüle beim Gegenstand der Erfindung ebenfalls aus einem Kunststoff
herzustellen. Bei der Erfindung handelt es sich jedoch nicht um die Kanüle, sondern um das Durchstechröhrchen.
Man hatte zunächst gedacht, daß im Hinblick auf die besondere Funktion des Durchstechröhrchens
dieses nur aus Metall bestehen könnte. Erst später hat man die Erkenntnis gewonnen,
daß es nicht nur möglich ist, Kunststoff für das Durchstechröhrchen zu verwenden, sondern daß man
darüber hinaus hiermit beachtliche Vorteile erzielen kann, und zwar im Hinblick auf die mögliche Verbilligung.
Das Durchstechröhrchen muß eine schräg abgeschnittene scharfe Kante besitzen. Beim Abschneiden
eines Metallröhrchens entsteht ein Grat, der abgeschliffen werden muß, einmal, weil er die Einführung
des Röhrchens in die Bohrung behindern würde und weiter, weil die Gefahr besteht, daß lockere Gutteilchen
beim Durchstechen sich lösen und in die Ampulle gelangen. Auch kann es vorkommen, daß
durch den Grat Teilchen der Halswandung mitgeführt werden. Bei einem Durchstechröhrchen aus
Kunststoff entfällt die Gratbildung beim Abschneiden. Es ergibt sich eine glatte Schnittfläche, die eines
Nachschleifens nicht bedarf. Damit sind die Schwierigkeiten der Gratbildung eines Metallröhrchens beseitigt.
Der Werkstoff ist billiger als Metall. Auch das fällt bei einem Massenartikel ins Gewicht. Das Röhrchen
kann in einer Maschine mit steriler Bedienung von einem aufgewickelten Strang abgeschnitten werden.
Hierdurch wird ebenfalls eine Verbilligung erzielt.
• Als besonders gut brauchbar hat sich für das Durchstechröhrchen als Kunststoff ein Polyamid erwiesen.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt des Kopfteiles einer Ausführung einer Injektionsampulle gemäß der Erfindung
und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine fertig zum
Gebrauch hergerichtete Ampulle mit einer darauf befestigten Kanüle.
In der Zeichnung bezeichnet 1 eine Glasampulle mit einem halsförmigen Kanülenende 2 mit einem
Kragen 3, auf den eine Gummischeibe 4 und ein konischer Metallhals 5 aufgesetzt sind, der mit einem
Flansch 6 und einem Dichtungsring 7 versehen ist. Der untere Teil des Ringes 7 umgreift den Kragen 3
unten durch eine Umbördelung und geht oben in den Flansch 6 über. Der Hals 5 hat einen durchgehenden
Kanal 9, in den ein gleitbares Plastikröhrchen 10 mit einer Schneidkante 11 eingesetzt ist. Das
Röhrchen 10 hat eine solche Länge, daß es sich über den Hals 5 heraus erstreckt. Zweckmäßig bildet die
Schneidkante 11 des Röhrchens 10 einen Winkel zwi-
sehen 25 und 30° mit der Längsachse des Röhrchens.
Um das Röhrchen 10 und den Hals 5 steril zu halten, ist über .den Hals 5 eine Kappe 12 gesetzt. Der obere
Teil des Raumes der Kappe 12 ist mit der gleichen Konizität ausgeführt wie der Hals 5, um eine völlige
Abdichtung zwischen Kappe und Hals zu schaffen. Außerdem hat die Kappe 12 einen Flansch 8, um das
Kopfende der Injektionsampulle zu schützen.
Das rückwärtige Ende der Ampulle 1, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, hat die übliche Ausführung
mit einem als Kolben dienenden Pfropfen, der in das offene rückwärtige Ende eingesetzt ist, mit
einer Kolbenstange, die in einem Handgriff am rückwärtigen Ende der Ampulle geführt sein kann.
Für den Gebrauch der Injektionsampulle wird die Kappe 12 abgenommen, Worauf eine subkutane Rekordkanüle
auf den metallischen Hals 5 aufgesetzt wird. Das Plastikröhrchen 10 wird gleichzeitig nach
rückwärts verschoben, so daß es die Gummischeibe 4 durchdringt. Die Kanüle ist dann in die Ampulle eingeführt.
In F i g. 2 bezeichnet 13 den Sockel einer subkutanen Rekordkanüle, 14 die Kanüle selbst. Das äußere
Ende des Plastikröhrchens 10 legt sich gegen das Ende der Kanüle 14. Wenn das Röhrchen 10 einwärts
verschoben ist, hat es die Gummischeibe 4 durchdrungen. Wenn dann der in der Zeichnung
nicht dargestellte Kolben vorgeschoben wird, kann der Ampulleninhalt entleert werden.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Injektionsampulle gemäß der
Erfindung in Verbindung mit einer subkutanen Rekordkanüle verwendet. Es ist jedoch auch möglich,
sie in Verbindung mit irgendeiner anderen Form von Kanülen zu verbinden, z. B. mit den sogenannten
»Iuer-lokw-Kanülen. In diesem Fall erhält der
konische Hals 5 eine Konizität entsprechend der Konizität des Sockels der verwendeten Kanüle, während
das Röhrchen 10 die für das Durchdringen der Abdeckung notwendige Länge erhält.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung in Verbindung mit Glasampullen beschränkt, sondern
ίο kann auch bei zusammendrückbaren AnpuIIcn angewendet
werden.
Claims (3)
1. Injektionsampulle mit Verschluß durch ejnc durchstechbare Abdeckung, auf der ein nach
oben ragender Halsteil zur Halterung einer Hohlnadel angebracht ist, mit einem über den Hals
herausragenden Röhrchen zum Durchstoßen der Abdeckung, das in einer den Hals durchdringenden
Bohrung gleitbar geführt ist, wobei zur Injektion eine aiif'setzbare Kanüle dient, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halsteil (5, 6) aus Metall, dagegen das Durchstechröhrchen (K)) aus
Kunststoff besteht.
2. Injektionsampulle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den metallischen UaIs-
" teil (5, 6) ein am Ampullenhals (3) angreifender Dichtungsring (7), insbesondere von vieleckigem
Querschnitt, angeformt ist.
3. Injektionsampulle nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchstechröhrchen
(10) aus einem Polyamid besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6217568B1 (en) | 1988-01-25 | 2001-04-17 | Edwards Lifesciences Corporation | Preslit injection site and tapered cannula for blood sampling |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6217568B1 (en) | 1988-01-25 | 2001-04-17 | Edwards Lifesciences Corporation | Preslit injection site and tapered cannula for blood sampling |
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