DE1439374B2 - Verfahren zur umhuellung eines elektrischen bauelementes - Google Patents
Verfahren zur umhuellung eines elektrischen bauelementesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umhüllen , eines elektrischen Bauelementes mit drahtförmigen
Stromanschlußelementen, bei dem das Bauelement in einem becherartigen Gehäuse untergebracht wird,
wobei ein Stromanschlußelement durch einen durchbrochenen Ansatz im Gehäuseboden geführt und
gehalten wird und das Gehäuse mit Gießharz ausgegossen wird.
Bei Wickelkondensatoren ist es üblich, diese zur Umhüllung in Aluminiumröhrchen oder kartuschenartige
Kupferbecher einzubauen, wobei die offenen Stirnenden der Röhrchen und Becher mit einem Gießharz,
z. B. Araldit, vergossen werden. Zur Isolierung der Röhrchen und Becher selbst werden diese zusätzlich
mit einer Isolierfolie bzw. mit einem Isolierschlauch umhüllt. Das Verfahren zur Schaffung einer
Umhüllung in vorgenannter Art ist sehr aufwendig. So muß ζ. B. bei Verwendung einer röhrchenförmigen
Umhüllung zunächst der Kondensatorwickel mit einer Isolierfolie umhüllt und diese angeschrumpft werden,
worauf normalerweise eine nochmalige Umhüllung mit einer weiteren Isolierfolie, deren Anschrumpfen
und schließlich erst das Einsetzen in das Röhrchen erfolgt. Im Nachgang hierzu erfolgt in zwei Schritten
zunächst das Angießen der einen Stirnseite und deren Fertiggießen und endlich das An- und Fertiggießen
der anderen Röhrchenstirnseite. Anschließend wird das den Kondensator enthaltende Röhrchen mittels
Aufschrumpfen einer Isolierfolie, z.B. eines gereckten Kunststoffschlauchs, isoliert.
Beim Einbau des elektrischen Bauelementes in einen Kupferbecher, der zur Durchführung des einen
Stromanschlußelementes im Becherboden eine Durchbrechung aufweist, erübrigt sich zwar das Vergießen
der einen Stirnseite, jedoch muß durch Verlöten des freien Raumes zwischen dem Stromanschlußelement
und dem Becherboden zusätzlich eine Gehäuseabdichtung geschaffen werden. Hinzu kommt bei
dieser Art der Umhüllung, daß die Haftfähigkeit des Kunstharzes, also vorzugsweise Gießharzes, an dem
verzinnten Kupfer äußerst gering ist.
Aus der französischen Patentschrift 1 302 554 ist ein Verfahren zum Umhüllen eines elektrischen Bauelementes
mit drahtförmigen Stromanschlußelementen bekannt. Das Bauelement wird in ein Gehäuse
eingeschoben, und zwar so weit, bis es auf einem nach innen ragenden Ansatz aufliegt. Das eine drahtförmige
Stromanschlußelement wird durch den Ansatz, welcher im Gehäuseboden durchbrochen ist,
geführt. Über den aus dem Gehäuse ragenden Anschlußdraht wird ein Pfropfen gesteckt, wodurch das
Bauelement in das Gehäuse eingeklemmt wird. Anschließend wird das Gehäuse mit Gießharz ausgegossen
und, um eine blasenfreie Vergießung zu erhalten, geschleudert. Der Nachteil beim bekannten
Verfahren besteht darin, daß durch ein zusätzliches Element (aufgesteckter Pfropfen) das Bauelement im
Gehäuse festgehalten wird.
Aus der französischen Zusatzpatentschrift 76 917 ist es bekannt, beim Vergießen von elektrischen Bauelementen
in becherartigen Gehäusen eines der Stromanschlußelemente durch konisch verjüngte
Durchbrechungen im Becherboden hindurchzustekken. Hierdurch wird jedoch eine einwandfreie Halterung
während des Vergießens des einzubauenden Bauelementes nicht gewährleistet.
Weiterhin ist es aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1729 292 bekannt, die Kathodenfolienanschlußfahne
in einem hülsenartigen Ansatz des Bechers einzuführen und von außen den Stromanschlußdraht
in den hülsenartigen Ansatz einzustecken und im Hülseninnern die Anschlußfahne und
den Anschlußdraht zu verlöten. Hierdurch wird eine Fixierung des Kondensatorkörpers nicht erzielt.
Außerdem wird das Bechergehäuse durch einen Abschlußzapfen verschlossen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, bei einem Verfahren zum Umhüllen eines elektrischen Bauelementes
mit drahtförmigen Stromanschlußelementen, bei dem das Bauelement in einem becherartigen
Gehäuse untergebracht wird,, wobei ein Stromanschlußelement durch einen durchbrochenen Ansatz
im Gehäuseboden geführt und gehalten wird und das Gehäuse mit Gießharz ausgegossen wird, während
des Vergießens eine einfache Lagesicherung des elektrischen Bauelementes im Gehäuse ohne ein zusätzliches
Befestigungselement zu gewährleisten.
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Ansatz, nachdem das Stromanschlußelement
hindurchgeführt ist, derart gequetscht wird, daß das Bauelement während des Vergießens im Gehäuse in
seiner Lage gehalten wird.
Zweckmäßigerweise ist dabei der ringförmige Ansatz, z. B. Nippel, am Gehäuseboden einstückig angeformt,
was zusammen mit der Herstellung des Gehäuses in einem Arbeitsgang erfolgen kann.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Einbau eines elektrischen Bauelementes in ein Gehäuse der
vorgenannten Art wird zunächst das elektrische Bauelement unter Durchführung seines einen Anschlußelementes
durch den durchbrochenen Gehäusebodenansatz in das becherartige Gehäuse eingesetzt und
durch Quetschen des Ansatzes in seiner Lage gehalten, wonach das Gehäuse vorzugsweise bis in
Bauelementhöhe mit einem Kunstharz, wie z.B. Gießharz, gefüllt, geschleudert wird und schließlich nach
Vollgießen des Gehäuses das Kunstharz ausgehärtet wird. Durch das Quetschen des Ansatzes wird das
Bauelement so gut in seiner Lage gehalten, daß das Schleudern möglich ist.
Das Schleuderverfahren gewährleistet einen einwandfreien lunker- und blasenfreien Bodenverguß,
dessen Güte nicht von der Sorgfalt des mit dem Gießen Beauftragten abhängig ist. Geschleudert wird
dabei vorzugsweise mit einer Beschleunigung, von etwa 450 000 bis 500 000 cm/sec2.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung umhüllten elektrischen Bauelementes
im Längsschnitt dargestellt.
Gemäß der Figur ist ein stirnseitig bei 3 mit Stromanschlußelementen
2 kontaktierter Wickelkondensator 1 in ein becherartiges Gehäuse 4 aus Aluminium
eingesetzt. Zur Wahrung des Kondensatorabstandes von der Gehäuseinnenwandung und zur
Durchführung des einen Stromanschlußelementes 2 durch den Becherboden 4 b ist der Boden mit einem
vorzugsweise einstückig angeformten Nippel 4 a versehen, der nach Durchführung des Stromanschlußelementes
2 gequetscht wird. Die Mantelfläche des elektrischen Bauelementes 1 ist mit Abstand von einer Isolierfolie
5 umhüllt und das Gehäuse mit Gießharz 6 aus-
gegossen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Umhüllen eines elektrischen Bauelementes mit drahtförmigen Stromanschlußelementen,
bei dem das Bauelement in einem
becherartigen Gehäuse untergebracht wird, wobei ein Stromanschlußelement durch einen durchbrochenen
Ansatz im Gehäuseboden geführt und gehalten wird und das Gehäuse mit Gießharz ausgegossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz, nachdem das Stromanschlußelement hindurchgeführt ist, derart gequetscht
wird, daß das Bauelement während des Vergießens im Gehäuse in seiner Lage gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Ansatz, z.B. Nippel,
einstückig am Gehäuseboden angeformt wird.
3. Verfahren zum Einbau eines elektrischen Bauelementes in ein Gehäuse nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse nach Einsetzen und Festlegen des Bauelementes
vorzugsweise bis in Bauelementhöhe mit Kunstharz gefüllt und geschleudert wird, und daß nach
dem Vollgießen des Gehäuses das Kunstharz ausgehärtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Beschleunigung von
vorzugsweise 450 000 bis 500 000 cm/sec2 geschleudert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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