DE143849C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Bürstvorrichtung für Plansichter mit Parallelkurbelbewegung, bei welcher der Antrieb der Bürsten unter dem Einfluß der Schwingungen des Sichters bewerkstelligt wird. Die Erfindung besteht in dem besonderen Mittel, durch welches es ermöglicht wird, die kreisende Bewegung des Sichters in eine vorwärtsschreitende Bewegung der Bürste umzusetzen, ohne daß

ίο dem Sichtgut der Durchgang erschwert wird. Dieses Mittel ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt den Querschnitt des Rahmens eines Plansichters nach einem Schnitt A-B,

Fig. 2 den Grundriß desselben,

Fig. 3 stellt die Freilauf bürste in der Obenansicht dar, und

Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach C-D durch dieselbe.

Es fällt hierbei auf, daß abweichend von bisherigen Anordnungen ein wagerechtes Kastenelement aus drei übereinander liegenden Rahmen besteht, die nicht nur das Seidensieb s und den Bodenabschluß b eines Elementes aufnehmen, sondern noch einen Drahtboden d mit grobem Gewebe zwischen sich fassen. Der Rahmenteil k bildet die Zuleitung für das Sichtgut, das im Seidensieb 5 geläutert wird. Im Oberrahmen r bewegt sich die Bürste, und im Rahmen h, der nach unten mit einem Blechboden abgeschlossen ist, wird das gesichtete Gut abgeführt.

Den Gegenstand der Erfindung bildet abweichend von bekannten Anordnungen der zwischen r und h gespannte — etwas weitmaschige — Draht- oder perforierte Blechboden d, der nur der Bürstenbewegung dient und dem durchfallenden Mehl wenig Hindernis bietet.

Um den der Erfindung zugrunde liegenden Zweck erklären zu können, wird bemerkt, daß das Bürstengestell munterseits mitsteifen Borsten χ besetzt ist, welche alle ein und dieselbe Richtung haben, die mit derjenigen der eigentlichen Reinigungsbürste w, die das Seidensieb befährt, einen Winkel von etwa 90⁰ einschließen. Durch die Mitte des Rahmens r und fest mit dem Drahtgewebe d verbunden, zieht sich ein Stab a, der den Rahmen in zwei parallele Bürstenrinnen abteilt, die an den Rahmenenden miteinander in Verbindung stehen. Sie sind durch Bandeisen i ausgerundel, so daß die sichelförmige Bürste ihre fortschreitende Bewegung dort unterbrechen und sich um einen Winkel von i8o° drehen kann, um die endlose Rinne stets in der Pfeilrichtung (Fig. 2) zu durchwandern. Dreht sich der Sichterkasten im Kreise im Sinne der Pfeile 1, 2, 3, 4, so wird die Längsbewegung der Bürste eingeleitet bei der Schaltung des Siebbodens im Sinne des Pfeiles 4, indem derselbe unter dem schweren Bürstengestell m gleichsam durchschlüpft, wobei die Bürste w an dem Seidensieb hinstreicht. Bei der Bewegung des Drahtbodens d im Sinne des Pfeiles 2 stemmen sich die Borsten χ gegen die Maschen oder Lochungen des letzteren und die Bürste bleibt gegenüber demselben und dem Seidensieb in Ruhe. Der Drahtboden ist gewählt, um die ruckweise Bewegung der Bürste zu sichern; wenn sich letztere auf einen glatten

Boden stemmt, so ist die Bewegung nicht so sicher.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   BUrstvorrichtung für die Plansichterbespannung, bei welcher der Antrieb der Bürsten durch die kreisförmigen Schwingungen des Sichterkastens bewerkstelligt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung eines Drahtnetzes (d) zwischen der Bespannung und dem Blechboden die Bürste regelmäßig vorwärts bewegt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Berlin. Gedruckt in der Reichsdruckerei.