DE1436841A1

DE1436841A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von mit Mundstueck versehenen Beuteln,Tueten od.dgl.

Info

Publication number: DE1436841A1
Application number: DE19641436841
Authority: DE
Inventors: Swartz Henry David
Original assignee: Thermoplastic Industries Inc
Current assignee: Thermoplastic Industries Inc
Priority date: 1963-02-04
Filing date: 1964-01-31
Publication date: 1969-03-13
Also published as: BE643185A; NL6404911A; GB1021210A; US3244576A

Description

Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Herstellung biegsamer Säcke, Beutel,, Tüten od.dgl., und insbesondere auf ein neues Verfahren sowie eine Einrichtung zur Herstellung heißversiegelter biegsamer Beutel od.dgl., an welchen halbstarre Mundstücke oder Tüllen befestigt sind.

In der VerpackungsIndustrie besteht ein zunehmendes Interesse an der Verwendung starrer Behälter, wie Fässer, Kanister, Pappkartons u.dgl., die zum Versand verschiedener Arten loser Materialien mit flüssigkeitsundurchlässigen Beuteln ausgekleidet sind. Diese Technik hat sich insbesondere zur Verpackung, zum Versand und zur Abgabe von Milch als besonders nützlich erwiesen, da die Einsatzbeutel od.dgl. in sterilem Zustand erhalten und zufolge ihrer geringen Kosten nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden

909811/0138

- können. Verpackungen dieser Art haben den Vorteil, daß sie ein geringes Gewicht haben,· zusammenlegbar sind und keine Reinigung erfordern.

Während sich mit Einsatzbeuteln od.dgl. versehene Behälter bei dem Versand, der Lagerung und der Abgabe von Flüssigkeiten und körnigen Materialien als besonders nützlich erwiesen haben, sind jedoch bei ihrer Herstellung gewisse Schwierigkeiten aufgetreten. Beispielswelse werden Einsatsbeutel gegenwärtig in den meisten Fällen durch nichtsterile Handverfahren hergestellt, die langsam und wenig wirksam sind. Auch durch zusätzliche Verwendung irgendwelcher Ausrüstung bei der Herstellung der Einsatzbeutel wird die Herstellungsgeschwindigkeit nicht erhöht, und derartige Ausrüstungen sind im allgemeinen für vollautomatische Hers teilung ungeeignet.

Dementsprechend besteht ein Zweck der Erfindung darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung biegsamer Beutel od.dgl. zu schaffen, an welchen halbstarre Mundstücke befestigt' sind.

Ein weiterer Zweok der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Einrichtung zur Herstellung biegsamer Beutel od. dgl. verschiedener Arten zu schaffen, an welchen halbstarre Mundstücke befestigt sind.

Insbesondere umfaßt die Erfindung ein neues Verfahren zur Herstellung derartiger Beutel od.dgl., bei welchem ein Mundstück auf einen Abschnitt eines Beutels od.dgl. aufge-

9 0 9 8 11/0138

bracht und gleichzeitig versiegelt wird, während in Ausrichtung mit dem Mundstück eine öffnung gebildet wird, wonach ein zweiter Abschnitt über den ersten gelegt wird und die beiden Abschnitte entlang ihrer Randkante aneinandergebunden werden, um den fertigen Beutel zu bilden.

Die Erfindung umfaßt weiterhin eine neue Einrichtung zur Massenherstellung biegsamer Beutel od.dgl., die mit starren oder halbstarren Mundstücken versehen sind. Die Einrichtung verwendet eine oder mehrere Vorrichtungen zum Aufbringen der Mundstücke, welche die Mundstücke an ausgewählten Stellen auf eine aus heißversiegelbarem Material bestehende Bahn aufbringen können, welche über eine Platte intermittierend vorbewegt wird· Die Platte ist in einer zur Ebene der Bahn rechtwinkligen Richtung hin- und herbewegbar, und sie ist weiterhin mit einer öffnung für ein oder jedes von mehreren Heißvereiegelungswerkzeugen versehen, das bzw. die an der gegenüberliegenden Seite der Platte jeweils in Ausrichtung mit einer öffnung und einer Vorrichtung zum Aufbringen eines Mundstückes angeordnet 1st bzw. sind. Jedes Werkzeug ist mit einem Schneidelement versehen und kann sich durch eine öffnung hindurch und gegen den Flanschteil eines Mundstückes hin- und herbewegen, wobei es gleichzeitig die Bahn durchstößt und das Mundstück um das gebildete Loch herum mit der Bahn heißversiegelt. Von der Platte wird die Bahn mit dem aufgebrachten Mundstück weiter vorbewegt, wonach eine zweite Materialbahn in

909811/0138

Fläehenberührung mit der ersten Bahn gebracht wird und die beiden Bahnen entlang einer die Randkanten des Beutels bildenden Linie aneinandergebunden werden« Der gebildete Beutel wird dann von dem restlichen Teil der Bahn abgetrennt.

Weitere Zwecke und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, in welcher Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert sind.

Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht eines Einsatzbeutels _a der gemäß der Erfindung hergestellt · ist.
Pig« 2 ist eine Querschnittsansieht nach Linie 2-2

der'Fig. 1.

Fig. 5 ist eine der Fig. 2 ähnliche Teilansicht., wobei jedoch der Beutel bei der "Verwendung als Einsatz für einen Wellpappenkarton wiedergegeben ist.

Flg. 4 1st eine teilweise in? Schnitt gehaltene schematisohe Seitenansicht der Einrichtung gemäß der Erfindung zu|\ "Herstellung von Beuteln od.dgl. Fig. 5 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Teilansicht der Station zum Aufbringen der Mundstücke.
Fig. 6 ist eine Querschnittsansieht nach Linie 6-6 der

Fig. 4.
Fig. T ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Seiten«

0 9 811/0138

ansicht einer abgeänderten Ausführung der Station zum Aufbringen des Mundstückes. Fig. 8 ist ein schematisches Diagramm der Steueranlage für die in Pig. 4 dargestellte Einrichtung. Pig. 9 ist eine Draufsicht der in Fig. 4 dargestellten

Einrichtung.
Pig.10 ist eine Querschnittsansicht einer abgeänderten

Ausführung eines Einsatzbeutels.

In den Figuren 1 bis 3 ist als ein Beispiel ein biegsamer Beutel 10 wiedergegeben, der insbesondere als Einsatz für einen Wellpappenkarton 11 oder einen anderen starren Behälter, wie ein Faß, ein Kanister, ein Eimer, ein Kübel* eine Kiste oder ein Kasten, verwendet werden kann, der zum Versand und zur Aufbewahrung von Flüssigkeit wie Milch oder von trockenen körnigen Materialien verwendet werden kann. Der Beutel 10 ist aus zwei Abschnitten 12 und 14 gebildet, und jeder Abschnitt 12, 14 kann eine Anzahl von Schichten aufweisen, die aus zweckentsprechendem heißversiegelbaren filmartigen Material, wie Polyäthylen oder anderes Bahnmaterial, bestehen, welches fest, flussigkeitsundurchlässig und heiöversiegelbar ist.

An dem Abschnitt 12 ist ein starres oder halbstarres rohrförmiges Mundstück 16 in Ausrichtung mit einer in dem Abschnitt 12 ausgebildeten Öffnung 18 angebracht. Das Mundstück 16 bat an seinem oberen Teil allgemein zylindrische Form und sein oberes Ende ist mit einem Hand 22 ausgebildet,

909811/0138

auf welchem eine geeignete Kappe (nicht dargestellt) mit Schnappeingriff befestigt werden kann. Der allgemein zylindrische Teil weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Abschnitt 24·auf, dessen Abmessung so gewählt ist, daß das Mundstück 16 in eine kreisförmige öffnung 26 fest paßt, die in einer Wand 28 des Wellpappenkartons 11 gebildet ist. Der untere Teil des Mundstückes 16 weist einen ringförmigen Plansch 20 auf. Die Unterseite des Flansches 20 ist fest an die äußere Fläche des Abschnitts 12 gebunden, beispielsweise durch Heißversiegeln, und sie erstreckt sich rund um die in dem Abschnitt 12 gebildete öffnung 18.

Die Herstellung der Beutel 10 wird insbesondere in Verbindung mit den Figuren 4 und 5 beschrieben. Wie in Fig. dargestellt, ist die Einrichtung zur Herstellung der Beutel 10 allgemein um eine waagerechte Platte 56 herum angeordnet, die mittels pneumatischer Zylinder 38 und 40 in senkrechter Richtung hin- und herbewegt werden kann. Der besseren Übersicht halber sind die Trägergesteile für die verschiedenen Einzelteile der Einrichtung weggelassen. Die Platte 56 ist in Draufsicht allgemein rechtwinklig und mit einer schräge Kanten 44 aufweisenden öffnung 42 ausgebildet.

Direkt unter der öffnung 42 ist ein Keißversiegelungs«

werkzeug 46 angeordnet, welches mittels eines pneumatischen Zylinders 48 in-senkrechter Richtung durch di© öffnung 42 hindurch hin- und herbewegt werden kann. Direkt über der

109811/0138

-7- H36841

öffnung 42 ist ein Schaltrad 50 angeordnet, welches ein Mundstück 1 6 auf die obere Fläche einer Materialbahn 52 aufbringen kann. Die Bahn 52 kann eine Schicht oder mehrere Schichten eines heißversiegelbaren Filmmaterials, wie Polyäthylen od.dgl., aufweisen, die von einer oder mehreren Vorratsrollen 54, 56 zugeführt werden. Die von den Vorratsrollen 54, 56 abgezogenen Bahnen werden an einer Walze 58 in Flächenberührung miteinander gebracht, um eine doppelschichtige Bahn 52 zu bilden, welche über die obere Fläche der Platte 56 intermittierend vorbewegt wird. Anstelle der beiden Vorratsrollen 54 und 56 kann von einer einzigen Rolle oder einem Rollenpaar schlauchartiges Filmmaterial zugeführt werden, um eine Ausführung mit doppelschichtiger bzw. vi erschient iget» Wand zu schaffen, die sich als stärker bzw. fester erwiesen hat als eine Ausführung mit einschichtiger Wand der gleichen Gesamtdicke.

An gegenüberliegenden Seiten der Bahn 52 sind zwei Zuführwalzen 60 und 62 angeordnet, welche die Bahn52 entlang der Platte 36 vorbewegen können. Im Betrieb wird die Bahn 52 entlang der Platte 56 zyklisch vorbewegt und an vorbestimmten Stellen angehalten, so daß in gleichen Abständen je ein Mundstück 16 auf die Bahn 52 aufgebracht werden kann.

Wie oben ausgeführt, wird jedes Mundstück 16 mittels des Schaltrades 50 aufgebracht, welches vier becherförmige Mundstückhalter 64 aufweist, die auf dem Umfang des Schaltrades 50 gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Jeder Mund-

909811/0138

stückhalter 64 hat eine zylindrische Seitenwandung 66, deren Tiefe allgemein der Länge des Halses des Mundstückes entspricht. Die äußere ringförmige Kante jedes Mundstückhalters 64 ist mit einer elastischen Dichtung 68 versehen, die aus zweckentsprechendem wärmebeständigen Material, wie Siliconkautschuk od.dgl,, besteht. Jeder MundstüeKhalter weist weiterhin einen Basisteil auf, der mit einem mittleren Vorsprung 70 versehen ist, welcher in das offene Ende jedes Mundstückes 16 zu dem Zweck vorstehen kann, das Mundstück 16 in dem Mundstückhalter 64 in der richtigen Stellung zu' halten.

Das Schaltrad 50 wird bei jeder Betätigung um eine Welle 72 um 90° gedreht. Die Mundstücke 16 werden dem Schaltrad 50 von einer gebogenen Schiene 74 zugeführt, die unmittelbar über dem Schaltrad 50 angeordnet ist, wobei die Mundstücke 16 von einem Schwingzuführer 76 auf die Schiene 74 geführt werden. Die Schiene 74 ist, wie in Flg. 6 dargestellt, mit nach innen gebogenen Kanten aus gebildet,' welche Führungen 78 bilden, in denen die Flansche 20 der Mundstücke 16 aufgenommen werden, um zu verhindern, daß die Mundstücke von der Schiene 74 herunterfallen. Der schalenartige Schwingzuführer 76 gibt jedes Mundstück 16 in aufrechter Stellung auf die Schiene 74 ab, und die Mundstücke 16 sammeln sich auf der Schiene 74 an einem solenoidbetätigten Freigabemeehanismus 80, welcher sie einzeln an das Ende der umgekehrt gebogenen Schiene 74 abgibt. Am Ende der Schiene 74 sind die

9098 11/0138

- 9 - ϊ4^bö4

Seitenkanten weggeschnitten, so daß das Mundstück 16 in umgekehrter Stellung in einen becherförmigen Mundstückhalter 64 fallen kann, der mit dem Abgabeende der Schiene 74 in Ausrichtung gebracht worden ist. Nach dem Weiterschalten trägt das Rad 50 das Mundstück 16 in eine waagerechte Stellung nach unten, in welcher es mittels einer gebogenen Führung 82 in seinem Mundstückhalter 64 gehalten wird, die sich von dem Abgabeende der Schiene 74 bis zu einer Stelle nahe der Bais des Schaltrades 50 erstreckt. Beim nächsten Weiterschalten des Rades 50 wird das Mundstück 16 auf die Bahn 52 nach unten getragen, wo es mittels des Heißversiegel ungswerkzeuges 46 mit der Bahn 52 verbunden wird, welches sich mit der Unterseite der Bahn 52 in Eingriff bewegt, so daß die Bahn 52 sich gegen den Plansch 20 des Mundstükkes 16 legt, wodurch die beiden Teile miteinander heißversiegelt werden.

Das in PIg. 5 im einzelnen dargestellte Heißversiegelungswerkzeug 46 weist einen zylindrischen rohrförmigen cberen Teil 84 und einen geflanschten Basisteil 86 auf, in welchem Heizelemente 88 angeordnet sind. Die obere ringförmige Kante des Teiles 84 legt sich gegen die Unterseite der Bahn 52 in direkter Ausrichtung mit dem Plansch 20 des mit der Bahn 52 zu verbindenden Mundstückes 16.

In dem Werkzeug 46 ist eine Gruppe von Schneideleinenten 90 angeordnet, die sich Über die obere ringförmige Kante des Werkzeuges 46 erstrecken und die Bahn 52 durchstoßen

809811/0138

. "können, um die erforderliche Öffnung zwischen dem Mundstück Λ6 und dem Inneren des fertigen Beutels 10 zu schaffen. Wie dargestellt, weist jedes Schneidelement 90 eine schräge Klinge auf, und die verschiedenen Klingen sind radial angeordnet, und ihre Spitzen treffen sich im wesentlichen an einem mittleren Scheitel. Die Schneidelemente 90 sind in einem Asbestblock 92 angeordnet, der seinerseits in einer mittleren Öffnung des Werkzeuges 46 angeordnet ist. Der Asbestblock 92 isoliert die Schneidelemente 90 von einer direkten Berührung mit dem Heißvers iegelungswerkzeug 46, obgleich die Schneidelemente 90 dem Werkzeug 46 genügend nahe angeordnet sind, daß sie in einem gewissen Ausmaß erwärmt werden. Die Temperatur der Schneidelemente 90 ist vorzugsweise nicht höher als ungefähr 92⁰G. Durch Verwendung von auf einer mäSig erhöhten Temperatur gehaltenen Schneidelementen 90 zum Durchstoßen des Bandes 52 wird ein viel besserer Schneidvorgang erhalten« Die warmen Klingen sind wirksamer als bisher verwendete kalte Schneidelemente, und zwar zufolge der Tatsache, daß die hier beschriebenen Schneidelemente 90 sich auf einer Temperatur befinden, die ausreicht, um den Film mit sehr geringem Druck leicht zu durchstoßen und zu falzen. Außerdem gewährleisten die erwärmten Schneidele-Eienfce 90* öaß keine E'ilmreste vorhanden sind, welche die letztlich in den fertigen Beutel eingefüllten Materialien verschmutzen. Die Verwendung kalter Klingen führt zu einem hohen Abrieb, wodurch ein oftmaliges Schärfen oder Austau-

0 811/0138

sehen der Klingen erforderlich wird.

Wie weiterhin in Fig. 5 dargestellt, ist eine freischwebende Membran 94 vorgesehen, welche mittels Federn in der öffnung 42 der Platte 36 angeordnet ist. Die Membran 94 weist vorzugsweise ein starres konkaves Element 97 auf, das mit einer mittleren öffnung 98 versehen ist, und auf dessen Oberseite eine Lage aus mit "Teflon" überzogenem Glasgewebe 100 aufgelegt ist. Das überzogene Glasgewebe Jäc in dem die öffnung 98- überspannenden Bereich geschlitzt, und es dient dazu, eine verhältnismäßig kühle nicht klebende Fläche zu schaffen, gegen welche die Bahn 52 durch das Heißversiegelungswerkzeug 46 und die elastische Dichtung des becherförmigen Mundstückhalters 64 geklemmt wird. Es ist zu bemerken, daß die Membran 9^, wenn überhaupt, nur sehr wenig Wärme zwischen den einzelnen Zyklen zurückhält, so daß jeder Arbeitsvorgang der Einrichtung unter im wesentlichen identischen Bedingungen abläuft.

Im Betrieb wird die Bahn 52 durch die Antriebswalzen 60 und 62 über die Platte 56 um eine vorbestimmte Strecke vorbewegt, welche der Größe des herzustellenden Beutels entspricht. Wenn die Vorbewegung der Bahn 52 beendet ist, bringt das Schaltrad 50 ein Mundstück 16 in eine Stellung über der öffnung 42. Danach wird die Platte 56 nach oben bewegt, wobei sie die Bahn 52 in Berührung mit dem Flansch 20 des Mundstückes 16 bringt. Hiernach wird das Heißversiegelungswerkzeug 46 durch die öffnung 42 hindurch nach oben

90981 1/0138

bewegt, um die Bahn 52 zu durchstoßen und das Mundstück 16 an Ort und Stelle neiBzuversiegeln. Als nächstes werden da's Heißversiegelungswerkzeug 46 und die Platte 36 nach unten, und sowohl die Bahn 52 als auch das Schaltrad 50 in ihre nächste Stellung vorfoewegt. .- - -

Von der Station zum Aufbringen des Mundstückes 16 wird die Bahn 52 dann .zjl einer Station vorbewegt, an welcher der Beutel 10 fertiggestellt wird; Zur Fertigstellung des Beutels 10 wird eine Materialbahn 102 aus Schichten-104 gebildet, die von unter der Bahn 52. angeordneten Vorrats*- rollen I06 und I08 abgezogen werden. Wie in Fig.-4 dargestellt, werden die Schichten 104. in Flächenberührung mit der Unterseite der Bahn 52 gebracht, indem sie über die Walze 62 geführt werden. Die obere Walze 60 legt sich, wie am besten aus Fig. 9 ersichtlich, gegen die Oberseite der Bahn 52, und sie ist mit Hafangsnuten 110 versehen, in welche die wischen den Walzen 6ö und 62 durchgeführten Mundstücke 16. eintreten. An dieser Stelle kann eine Ultraviolettlampe 111 angeordnet werden, um die in Flächenberührung miteinander gebrachten. Flächen der Bahnen keimfrei zu machen. Eine weitere Ultraviolettlampe 113 kann vorgesehen sein, um die entlang der Einrichtung wandernden Mundstücke 16 keimfrei zu machen.

Von der Klemmstelle der Walzen 60 und 62 werden die übereinander liegenden Bahnen 52 und-102 auf eine feststehende Platte 114 geführt. Ein Förderriemen 116 ist um die - ,,

909811/0138

Platte 11 if geschlungen und wird mittels der Walze 62 und einer RoIHs 118 angetrieben. Unmittelbar über der Rolle ist eine Rolle 120 angeordnet, welche dazu dient, die übereinanderliegenden Bahnen 52, 102 mit dem sich bewegenden Riemen 116 zu tragen bzw. zu führen. Über dem Riemen 116 und der Platte 114 ist ein Werkzeug 122 angeordnet, welches sich in senkrechter Richtung gegen die Bahnen 52, 102 und von diesen weg hin» und herbewegen kann. Das Werkzeug 122 ist mit Heißversiegelungselementen 124 versehen, welche in ihrer Form dem Außenumriß des gewünschten fertigen Beutels entsprechen* Jedes Werkzeug 122 ist weiterhin mit einer Öffnung 126 versehen, in welche das sich von den Bahnen 52, 102 erstreckende Hundstück 16 eintreten kann. Wenn die übereinanderliegenden Bahnen 52, 102 von dem Förderriemen 116 über die Platte 114 in eine vorbestimmte Stellung gebracht werden, in weleher das Mundstück 16 sich in Ausrichtung mit der Öffnung 126 befindet, wird das Werkzeug 122 gegen die übereinanderliegenden Bahnen 52, 102 nach unten bewegt, wobei die Bahnen 52, 102 entlang ihrer Umfangsränder miteinander versiegelt werden. Wenn der Versiegelungsvorgangbeendet ist, wird das Werkzeug 122 nach oben, und der fertige Beutel entläng des Riemens 116 vorbewegt. In der Praxis trennt das Werkzeug 122 weiterhin die einzelnen Beutel von den Bahnöft 52, 102, aus denen sie gebildet sind, ab.

Xn Flg. 7 ißt eine abgeänderte Ausführung der Vorsieht ung zum Aufbringen des Mundstückes 16 wiedergegeben,

9Ö9811/0138

. und in dieser Ausführuhgsforin werden einzelne Mundstücke 16

von einem schalenförmigen Scnwingzuführer 128 in Zusammenarbeit mit einem zeitgesteuerten FrMgäbemechahismus 1^Θ auf eine schräge Ruts ehe 127 nach unten abgegeben* Äü dem unteren Ende der Rutsche 127 ist eine federbelastet© Tragplatte 152 angelenkt, die sich gewöhnlieh in eine waagerechte Stellung über die öffnung #2 und in Ausrichtung mit dem Werkzeug 46 erstreckt. Direkt über der Tragplatte 1]52 ist ein Kolben 1^4 angeordnet, der mittels eines pneumatischen Zylinders Ί36 in senkrechter Richtung hin- und herbewegt werden kann. An dem unteren Ende des Kolbens 1^4 ist ein becherförmiger Mundstückhalter I38 angeordnet, welcher dem Mundstückhalter 64der ersten Ausführung ähnlich ist. An der der Rutsehe 127 zugewandten Seite des Mundstückhalters 158 ist eine Platte 140 angeordnet, welche dazu dient, während der Bewegung des Mundstüekhalters I38 die Tragplatte 132 nach unten und aus dem Weg zu drücken, wenn der Mundstückhälter I38 das Mundstück 16 aufnimmt und es auf die Bahn .52 bringt* Das Heißversiegelungswerkzeug 46 bewegt sich dann durch die öffnung 42 hindurch nach oben, um das Mundstück 16 und die Bahn 52 miteinander zu versiegeln.

Die Ausführung mit dem Kolben 15^ und der schrägen Rutsche 127 kann gleichfalls in Verbindung mit dem Aufbringen von Mundstücken auf halbfertige Beutel verwendet werden. Bi diesem Fall wird zum Tragen des Beutels eine förtlaüfende ebene Fläche verwendet, und es ist nicht erforderlich.

909811/0138

eint s&ch hin- und herbewegendes Heißversiegelungswerkzeug 46 vorzusehen; Bei einer derartigen Ausführung wird der teilweise gebildete Beutel nach dem beschriebenen Verfahren und mit der beschriebenen Einrichtung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle des Mundstückes 16 ein ringförmiger Flansch aus heißversiegelbarem Material auf die Bahn 52 aufgebracht wird. Dadurch werden die Versandkosten herabgesetzt^ da der Versand von Beuteln mit verhältnismäßig langen Mundstücken zufolge des zum Unterbringen der Mundstücke erforderlichen Raumes sehr teuer ist. Durch Versand von Beuteln mit einem ebenem ringförmigen Plansch wird der erforderliche Raum beträchtlich vermindert, da die Beutel flachgefaltet, und die halbstarren Mundstücke in einem getrennten Behälter versandt werden können. Nach der Ankurift können die Mundstücke mittels einer, der in Pig. 7 dargestellten Vorrichtung ähnlichen Vorrichtung befestigt werden mit einer Abänderung insofern, daß Heizvorrichtungen für die becherförmigen Mundstückhalter I58, und eine ebene Fläche anstelle der mit einer öffnung versehenen Platte 56 vorgesehen werden. . _„~ .«*.~~

Der ebene ringförmige Plansch sollte verhältnismäßig dick sein, beispielsweise ungefähr 1,52 mm, um die Rückwand des Beutels von dem Heizelement zu isolieren, welches auf die Oberseite des Beutels gebracht wird. Das zu befestigende Mundstück kann dann einen Flansch mit einer Dicke von beispielsweise ungefähr 0,508 mm haben, was im Verhältnis,

90981 1/0138

— I \J

zu der Dicke des Flansches ziemlich dünn ist.

In Fig. 8 ist ein schematisches Diagramm zur Betätigung einer Einrichtung gemäß der Erfindung, bei welcher eine einzige Vorrichtung zum Zuführender Mundstücke verwendet wird, wiedergegeben. Wie dargestellt, wird eine Anzahl von Elektromagneten verwendet, um die verschiedenen Einzelteile der Einrichtung zu betätigen. Beispielsweise wird ein Elektromagnet 142 in Verbindung mit einem Elektromagneten 144 verwendet, um die pneumatischen Zylinder 28 und 40 zu betätigen und die Platte J56 hin- und herzubewegen. In ähnlicher Weise wird ein Elektromagnet 146 zur Betätigung des Schaltrades 50, und ein Elektromagnet 148 zur Betätigung des Freigabemechanismus 80 verwendet. Schließlich wird ein Elektromagnet 150 verwendet, um den pneumatischen Zylinder 48 zu betätigen und das Heißversiegelungswerkzeug 46 hin- und herzubewegen.

■Die Erfindung ist insbesondere dadurch nützlich und vorteilhaft, daß biegsame Beutel mit an ihnen befestigten halbstarren Mundstücken ohne jeden von Hand auszuführenden Arbeitsvorgang vollautomatisch hergestellt werden können. Dadurch können für Nahrungsmittel bestimmte Beutel in vollständig keimfreiem Zustand hergestellt werden. Zu diesem Zweck ist e& erwünscht, nicht-giftiges Aluminium für diejenigen Teile zu verwenden, die in Berührung mit dem Beutel kommen, z.B. die Walzen und die Rutschen, welche die Mundstücke von dem Schwingzufuhrer übernehmen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung liegt in

909811/0138

der Tatsache, daß es nunmehr möglich ist, Beutel herzustellen, deren Wände aus verschiedenen Materialien hergestellt werden können, wobei die Stärke bzw. Dicke der Wände weiterhin derart geändert werden kann, daß ein einzelner Beutel eine Wand aus einem Material einer Stärke, und eine gegenüberliegende Wand aus einem Material anderer Stärke aufweist. Außerdem kann, wie in Fig. 10 dargestellt, jede Wand eine Anzahl Schichten verschiedener Dikke und aus verschiedenen Materialien aufweisen. Beispielsweise kann gemäß Fig. 10 die Schicht 152 eine Dicke von ungefähr 0,0762 mm, die Schicht 154 eine Stärke von ungefähr 0,0254, die Schicht I56 eine Stärke von ungefähr 0,127 und die Schicht I58 eine Stärke von ungefähr 0,1524 mm haben. Es ist lediglich erforderlich, daß die einander zugewandten Flächen gegenüberliegender Schichten und Wände durch Heißversiegelung miteinander verbunden werden können. Durch diese Anordnung bzw. Ausführung können sehr viele verschiedene Beutel für viele verschiedene Zwecke hergestellt werden. Es ist weiterhin möglich, Beutel mit mehreren an ihnen befestigten Mundstücken herzustellen.

Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen möglich, beispielsweise kann das Schaltrad 50 so ausgeführt sein, daß es bei entsprechender Änderung der Sehaltstufen eine nach Wunsch gewählte Anzahl von Mundstücken tragen kann.

909811/0138

Claims

Patentansprüche '"~~- ¹^ ~ ^g ° * '

1. Verfahren zur Herstellung biegsamer Säcke, Tüten, Beutel od.dgl., an denen wenigstens ein halbstarres Mundstück befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Streifen aus heißversiegelbarem Material in einer ersten Stellung angeordnet wird, auf eine Seite des ersten Streifens an einer ausgewählten Stelle wenigstens- ein heißversiegelbares Mundstück aufgebracht wird, in dem Streifen in Ausrichtung mit dem Mundstück eine öffnung gebildet wird, der Streifen mit dem Mundstück heißversiegelt wird, der Streifen gegen eine zweite Stellung vorbewegt wird, ein zweiter Streifen aus heißversiegelbarem Material in Flächenberührung mit der anderen Seite des ersten Streifens bewegt wird, beide Streifen in der zweiten Stellung angeordnet werden, und die beiden Streifen entlang der Randkanten, um einen Beutel od.dgl. zu bilden, gleichzeitig aneinandergebunden und von dem verbleibenden Teil der Streifen abgetrennt werden.

2. Verfahren nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der erste Streifen in Längsrichtung vorbewegt und dann

zum Aufbringen des Mundstückes angehalten wird, und daß die in Flächenberührung miteinander gebrachten beiden Streifen zum gleichzeitigen Aneinanderbinden und Trennen angehalten

wer,deiu .. ;_;^y-:-.:O- ^:< _: - _Sj... ■-,-.-: -_::--.:■*,. ;-?.*t > *p-:-,::■ ■..,.'■ ' 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn?

9 0 9 8 11/0138

ORlQiMAL !NSF^CTED"

zeichnet, daß der Streifen aus biegsamem heißversiegelbaren Material besteht.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißversiegeln des Mundstückes mit dem Streifen von der gegenüberliegenden Seite des Streifens aus erfolgt.

5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine mit einer Öffnung versehene Platte, Mittel zum Vorbewegen eines ersten Streifens aus heißversiegelbarem Material über eine Fläche dieser Platte, eine Vorrichtung zum Aufbringen von Mundstücken, welche der Öffnung der Platte gegenüberliegend und nahe der einen Fläche der Platte angeordnet ist und ein heißversiegelbares Mundstück auf eine Fläche des ersten Streifens aufbringen kann, ein an der gegenüberliegenden Seite der Platte und in Ausrichtung mit deren Öffnung und der Vorrichtung zum Aufbringen eines Mundstückes angeordnetes ringförmiges Heizelement, welches Mittel zum Durchstoßen des Streifens trägt, Mittel, welche das Heizelement und die Durchstoßmittel durch die Öffnung der Platte hin- und herbewegbar tragen, um den Streifen zu durchstoßen und ein Mundstück mit dem Streifen heißzuversiegeln, Mittel zum Zuführen eines zweiten Streifens aus heißversiegelbartm Material in Flächenberührung mit der gegenüberliegenden Fläche des ersten Streifens, und durch Mittel zum Heißversiegeln beider Streifen entlang einer den Rand eines

909811/0138

Beutels od.dgl. bildenden Linie.

6. Einrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Aufbringen eines Mundstückes ein nahe der einen Fläche der Platte und allgemein tangential zu dem ersten Streifen angeordnetes Rad., aufweist, welches mit Mundstückhaltern versehen ist und um sdne Achse in Stufen bewegt werden kann, um einzelne Mundstücke in Ausrichtung mit der öffnung der Platte zu bringen.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen schalenförmigen Schwingzuführer, der einen Vorrat heißversiegelbarer Mundstücke enthalten und sie einzeln an die an dem Rad angeordneten Mundstückhalter abgeben kann.

8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Aufbringen der Mundstücke eine über der Platte angeordnete schräge Rutsche, eine am unteren Ende dter Rutsche und der öffnung gegenüberliegend angelenkte Tragplatte, Mittel zur Abgabe einzelner Mundstücke von der Rutsche nach unten und einen Kolben aufweist, der über der Tragplatte angeordnet ist und bei Hin- und Herbewegung ein auf der Tragplatte befindliches Mundstück auf den Streifen bringen kann.

9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte allgemein eben ist und in einer zu ihrer Ebene rechtwinkligen Richtung hin- und herbewegt werden kann, die Mundstücke den Haltern des Rades automatisch zugeführt werden, und daß Mittel vorgesehen

,909811/0138

sind, welche die in Flächenberührung miteinander gebrachten Streifen gleichzeitig miteinander versiegeln und entlang der den Rand des Beutels bildenden Linie abschneiden.

10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, gelennzeichnet durch Mittel zum intermittierenden Vorbewegen des ersten Streifens, Mittel zum intermittierenden Hin- und Herbewegen des Versiegelungswerkzeuges und der Vorrichtung zum Durchstoßen des Streifens durch die öffnung der Platte hindurch, und durch Mittel zum intermittierenden Vorbewegen des zweiten Streifens in Flächenberührung mit^ dem ersten Streifen.

11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Durchstoßen des Streifens in wärmeübertragender Nähe des Versiegelungswerkzeuges angeordnet sind.

12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, gekennzeichnet durch Steuervorrichtungen zum Vorbewegen des ersten Streifens über die Platte, zum Anhalten des Streifens, zum Betatigen der Vorrichtung zum Aufbringen des Mundstükkes, zum Hin- und Herbewegen der Platte, des Verslegelungswerkzeuges und der Mittel zum Durchstoßen des Streifens in Richtung gegen die Vorrichtung zum Aufbringen des Mundstükkes und von dieser weg, zum Bewegen des ersten Streifens und des zweiten Streifens in Flächenberührung miteinander, zum Anhalten der Streifen, zum Betätigen der Mittel zum Versiegeln der Streifen miteinander und zum weiteren Vorbewegen der Streifen.

909811/0138