DE1435622A1 - Polypropylenfaser und ihre Herstellung - Google Patents
Polypropylenfaser und ihre HerstellungInfo
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Description
Polypropylenfaser und ihre Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Polypropylenfaser mit verbesserten
Eigenschaften und ihre Herstellung»
Fasern aus hochkristallinen, hochmolekularen Polymerisaten der a-Olefine, wie Polypropylen, sind bekannte Die Fasern
des Standes der Technik weisen jedoch Mangel auf, durch
welche sie für viele Gebiete der Textiltechnik ungeeignet sind. Solche Fasern eignen sich insbesondere wenig zur Herstellung von marktfähigen Seppichen oder eines fUr Polster=
und FUllswepke geei ;neten Materials. Einer der Hauptmängel der ale FUIl- oder . olstermaterial oder in Teppichen bisher
vorgesehenen Fasern des Standes der Technik ist die
eohlechte Elastizität, d. ho geringe Befähigung, sich von
Xus aminen pres sung zu erholen > _
BAD
Q-61Q/Q-616
Die Torliegende Erfindung stellt eine Polypropylenfaser
mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere einer aussergewöhnlichen
Erholung von. Zusammenpressung, zur Verfügung,
die sich besonders für den Einsatz in Teppichen und. als Polster- bzwo Füllmaterial eignet« Sie macht weiter ein
praktisches, wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung einer Polypropylenf aser mit verbesserten Eigenschaften verfügbar.
Weitere Vorteile und Zweckangaben der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung»
Bie Siele der Erfindung werden erreicht, indem man die Polypropylenfaser
in dem beim Spinnen erhaltenen Zustand (nachfolgend: ersponnenen Zustand) streckt und danach in
einem Zustand, in dem keine Spannung ausgeübt wird (nachfolgend: nicht gespanntem Zustand) mindestens eine Sekunde
auf eine Semperatur von 140° G bis zu ihrem Schmelzpunkt
erhitzt und dadurch ihre Erholung von Zusammenpressung verbessert. Haeh einer bevorzugten Ausführungsform wird die ;
Faser im ersponnenen Zustand bei einer Tempera tür von über
80° G 3- bis 1Ofach geatreckt, durch Einwirkung eines erhitztene
turbulenten, fliessfählgen Mediums oder durch mechanisches
Kräuseln voluminös gemacht und dann in einem nicht gespann?-
ten Zustand mind eat ens 1 Min. auf eine Temperatur von 140° C
bis zu ihrem Schmelzpunkt erhitzt,=
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#tüsieip ßeffiäsB der J rf indung aus Polypropylen kennzeich·»
net sich durch eine Erholung von Zusamraenpressung von mehr
als 65 {£, einen Faseriiter von 1 bis 40 den, eine Festigkeit (tenacity) von mindestens 2,5 g/den und eine Bruchdehnung
von 20 bis 150 #, vorzugsweise 30 bis 60 «£o
Der Begriff "Paser" ist hier in einem allgemeinen Sinne (gleich dem "Garn" gemäss DIN~Norraentwurf 60 900, Blatt 1)
zu verstehen, in dem er Endlosfäden, Stapelfasern (kurze Fadenstücke), Endlosgarne und Fadenbündel, gefachte Garne
oder Zwirne (eine Anordnung aus zwei oder mehr Garnen, wie aus zwei verschiedenen Spinndüsen) mit umschliesst* Ba
Stapelfasern sich auf Grund ihrer geringen Länge normalerweise nicht bzw» nicht leicht strecken lassen, sind unter
der "Paser" in Bezug auf die Streckstufe gemäss der Erfindung hauptsächlich die Endlosform aufweisenden "Fasern"
zu verstehenο
Eine geeignete Faser für die Zwecke der Erfindung ist aus einem hoehkristallinen Polypropylen erspinnbar, das scharfe
und ausgeprägte Röntgendiagramme ergibt und einen Schmelzindex,
bestimmt nach AüTM-Prüfnorm 1958 »-1238-57Ϊ, Teil 9,
S, 378, von O95 bis 200 und einer Eigenviscosität (inherent
viscosity), bestimmt an einer 0„15&igen Lösung in Decahydro-
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naphthalin bei 130° C, von 3*0 bis O955 aufweist. Eine
Faser aus Polypropylen-BlocloaischpolyaieriBateB der kristallinen und nichtkristallinen Typen ist ebenfalls gut für die
Zwecke der Erfindung geeignet <> Man kann erfiadungsgemäss
auch eine Faser einsetzen,, die aus Gemischen von Polypropylen
und 1 bis 20 i° anfärbbarer Polymerisate, wie Polyamid en 9
Polyestern» Vinylpolymerisaten und -aisehpolymeriaaten wie
auch Pfropf=- und Blockmischpolymerisaten von Polypropylen und leicht anfärbbaren Monomeren ersponnen wird«.
Die Art der Herstellung der erfindungsgemäss eingesetzten Faser ist unkritisch. Die Herstellung kann nach einer der
bekannten Schmelz-9 Trocken^ oder Nass-Spinnverfahren erfolgen.
Die erste der beiden wichtigen Verfahrenestufen gemäss der
Erfindung besteht im Strecken der Fasert im ersponnenen Zu=
stand. Man kann diese Behandlung kontinuierlich in Verbindung mit der Auspreas- oder Spinnarbeit durchführen oder die
Faser im ersponnenen Zustand in einer gesonderten Stufe strecken» Unabhängig davon, welche Arbeitsweise Anwendung
findet, wird die Faser im ersponnenen Zustand gestreckt?
d. ho in der Form, in der sie beim Austreten aus einer
Spinndüse zuerst erstarrt= Die Faser im ersponnenen Zustand
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Ki'fc'
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wird gestreckt, um ihre Eigenschaften zu verbessern, insbesondere
ihre Festigkeit zu erhöhen und ihre Bruchdehnung zu vermindern» Der genaue Streckgrad ist für die Zwecke
der Erfindung unkritisch, aber gewöhnlich wird bei einem Streckverhältnis von weniger als 1,5fach keine beträchtliche
Verbesserung der Pasereigenschaften erhaltene
Zur Erzielung optimaler physikalischer Eigenschaften soll die Faser im ersponnenen Zustand 3= bis 1Ofach gestreckt
werden, z. B«. bei einer Geschwindigkeit der Streckwalze gleich
dem 3- bis 10fachen derjenigen der Zuführwalze. Man kann
für die Zwecke der Erfindung auch auf das mehr als 1Ofache
strecken, wird aber im Honnalfalle keine solche Streckung
durchführen, da die durch weiteres Strecken erhaltene Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der Faser
in den meisten Fällen verhältnismäßig gering isto
Das Strecken der Faser kann in beliebiger Weise nach bekannten
Techniken erfolgen, bei denen ein aus Vollmaterial bestehen·=
der Faden von einem sich bewegenden Mittel über einen beheiz=
ten Stab, eine, beheizte Platte, durch eine erhitzte. Flüssigkeit, ein erhitztes Gas oder dergleichen zwangsläufig einem
zweiten sieh bewegende«, mit höherer Geschwindigkeit arbeitenden Mittel zugeführt wird. Die Temperatur des Stabes, der
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Platte, der Flüssigkeit oder des Gases ist hier als Strecktemperatur
bezeichnet» Die Strecktemperatur soll zur optimalen
Durchführung des Verfahrens wie auch Erzielung einer Paser mit "besonders erwünschten Eigenschaften "bei normalen
Arbeitsgeschwindigkeiten mehr als 80° G betragen und kann einen sehr hohen Wert, wie gleich dem Schmelzpunkt der
Paser oder noch darüber, aufweisen, wenn der Padenlauf eine besonders hohe Geschwindigkeit hat..
Die Geschwindigkeit der Faser während des Streckens besitzt keine besondere kritische Bedeutung, soll aber aur Erzielung des besten» unterbrechungslosen Arbeitens 95 $>
der für die Paser statthaften Höchstgeschwindigkeit definitiv nicht
überschreitenο
Die zweite wichtige Arbeitsstufe bei dem Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, die gestreckte Faser in einem
Zustand, in dem sie nicht gespannt ist, d. ho frei schrumpfen
kann, zu erhitzen, und ist für die Erzielung einer Faser» die sich durch eine ungewöhnlich starke Erholung von Zusammen=
pressung auszeichnet, von sehr kritischer Bedeutungo Es hat sich gezeigt, dass das Erhitzen der gestreckten Faser
in einem nicht gespannten Zustand auf eine Temperatur von 140° G oder mehr einen bemerkenswerten Einfluss auf die
Befähigung der Faser ausübt, sieh von Zusammenpressung zu erholen. Versuche haben gezeigt, dass die Erhitzung einer
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gestreckten Polypropy'lenfasei* in einem nicht gespannten
Zustand zwar zu einer gewissen Verbesserung der Erholung von Zusaiainenpressung führi;, aber eine Erhöhung der Temperatur
auf den Bereich über 140° G eine unerwartetes ausgeprägte Verbesserung ergibt, welche die Erzielung einer Faser
ermöglicht, die sich bei Zwecken, bei denen eine Erholung von Zusammenpressung sehr wichtig ist, als ausgesprochen
einzigartig erweist« Füll= und Polstermaterialien und Teppiche
stellen zwei Verwendungszwecke der Polypropylenfaser dar, für welche eine starke Erholung von Zusammenpressung "lebenswichtig" istβ Die erfindungsgemässe Faser gehört in Bezug
auf solche Verwendungszwecke einer völlig anderen Klasse als die bisher bekannten Polypropylenfasern an, da ihre
Befähigung, sich von Zusammenpressung zu erholen, in einer
völlig anderen Grössenordnung als diejenige bekannter Polypropylenfasern liegt ο
Die Erhitzungsbehändlung kann eine sehr unterschiedliche
Dauer haben und braucht nicht momentan zu erfolgeno Eine
Erhitzung von z. Bo 1 3ek« reicht aus, wenngleich man
auch vorzugsweise die Erhitzung mindestens 1 Minο fortsetzt,
um einen Sicherheitsspielraum au habeno Die Erhitzung kann
auf 30 Min. oder mehr ausgedehnt werden, ohne eine Schädigung zu erhalten, aber gewo-inlich bietet eine Ausdehnung der
bad obigmal
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Erhitsung auf nehr als 30 Hin. keinen Vorteil« Die Art der
Erhitzung der gestreckten Paser ist unkritisch, solange sicL
die Faser in den nicht gespannten Zustand befindet» Di© Erhitzung lässt sich bequem diskontinuierlich, wie in einem
Ofen oder Autoklav, oder kontinuierlich durchführenο
Solange die Erhitzung nach dem Strecken erfolgt, spielt es auch keine Rolle, ob sie anderen Verfahrensstufen vor- oder
naehgeschaltet wir&c Z« Bo kann nan die Erhitzung vor
oder nach einem Kräuseln oder sonstigen Voluminösmachen der Pasern oder vor o.der nach einer milden WHrmebehanalung,
wie beim Färben oder Auswaschen, versehene
Über die beiden wichtigen Arbeitsstufen des Streckens und
Erhitzens hinaus kann mans in bevorzugter Weise, nach dem
Strecken und vor der Erhitzung eine Voluminosmaehung vorsehen ο Die Paser lässt sich auf einer Reihe von bekannten
Wegen voluminös machen, wobei das herkömmliche Voluminösmachen
durch Kräuseln in einer Stauchkammer (stuffer box) ähnlich
der in USA «Patent schrift 2 747 233 beschriebenen und dann Schneiden der gekräuselten Endlosfaser auf Stapel sehr
praxisgerecht isto Die gestreckte Endlosfaser kann anderer=
seits in den voluminösen Zustand übergeführt werden, indem
man sie einem rasch strömenden, erhitzten, turbulenten
Medium (Dampf) ausseist (verglo belgische Patentschrift
573 230)« Die Paser unterliegt bei dieser Voluminösmachung
„ Q ^
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einer Wärmeeinwirkung9 aber diese Behandlung ergibt wahrscheinlich aufgrund dar Kürze der Einwirkungszeit, die durch
die erfindungsgemässe Erhitzung erhaltene Verbesserung der
Erholung von Zusanmenpressung nicht und stellt in keiner Weise ein Gegenstück zu dieser dar» Die Einzelheiten der
Durchführung dieses Voluminösmachungsverfahrens sind bekannt und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung»
Zur Bestimmung der Erholung von Zuaammenpressung9 die das
charakteristischste Merkmal der Faser genäss der Erfindung darstellt, werden gekräuselte, gekrempelte Proben (0,30 g
Gewicht) einer Faser von 5,1 bis 7,6 cm Stapellänge verwendet. Die gekrempelte Probe v/ird in Form eines Bällchens
in einen Zylinder aus rostfreiem Stahl von 12,83 mm Innen=
durchmesser (1,3 cm Querschnitt) eingegeben und auf die
Fasern als Kolben ein eng passender Holsspfloak (1*6 g Gewicht)
aufgesetzt· Die Höhe der durch den Holzpflock zusammengepressten Probe wird als Anfangshöhe bestimmt« Der Holzpflock wird dann durch einen Stahlkolbeii ersetzt und dieser
mit 907 kg belastet (woraus sich ein Druclc von 703 kg/cm
ergibt) und die Probe diesem Druck 1 Min. bei Raumtemperatur
ausgesetzte Der Eusaranangepresste Faserpf:?opf wird dann vor=
sichtig aus dem Zylinöar herausgeschoben und sich 24 Stunden
bei Raumtemperatur erholen gelassen, worauf man seine Höhe
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auf 1 1/2 ram genau mi st st mid den erhaltenen Wert als
"Erholungshohe" aufgezeichnete Die Erholung von Zusammen=-
pressung ist dann gleich fgggggg^ χ 10O0 Es hat sich
gezeigt, dass die bei dieser Prüfung erhaltenen Ergebnisse gut dem Verhalten von "Tufted"- oder Florwaren, zo Bo
der Beibehaltung der Höhe von Seppichens entsprechen« ·
Da bei dieser Prüfung die Anfangshöhe bei auf der Probe ruhendem Holzpflock, die Erholungshöhe dagegen an dem aus
dem Zylinder entnommenen Faserpfropf bestimmt wird, kann der Pail eintreten, dass eine Faser eine Erholung von Zusammenpressung von mehr als 100 ?S ergibt» Die Tabelle II von
Beispiel 1 zeigt, dass bei der dort geprüften Polyamidfaser
tatsächlich eine Erholung von gut über 100 $ erhalten wird ο
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Kristallines Polypropylen mit einem Schmelzindex von 1194
(hergestellt aus einem Handelsharz, "Pröfax" 6512E der
Hercules Powder Company, mit einem Schmelzindex von 0,7, durch
Abbau, da ho Erhitzung auf einer Strangpresse in Gegenwart
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von tert.-Butylhydroperoxyd auf 230° C und dann Zusatz von
0,1 % 4,4'Butyliden~bis^6"terte~butyl-~m-kresol) als
Stabilisator), das 0,15 # TiO2 enthält, wird aus öer
Schmelze mit einer S chneckens chmelzpresse über ein Sand== filter bei 230° C durch eine 23-Lochspinndüse mit Y-Löehern
zu Päden von etwa dreirippigem Querschnitt versponnen· Die End los fäden werden mit etwa 5,1 cm unterhalb der Spinndüse
radial geführter Luft von Raumtemperatur abgeschreckt, über eine Appreturwalze geführt, auf welcher 20 $>
einer wässrigen Lösung einer Polyalkylenglykol-Ausrüstung aufgebracht werden,
und dann kontinuierlich einer Streckstufe zugeführt, in der sie einen Streckstab von 128° G passieren, der zwischen
einer mit 64 m/hln« laufenden Förderwalze und einer mit
309 a/Min· laufenden Streckwalze angeordnet ist (Streckverhältnis
4,73)- Das erhaltene, gestreckte Fadengut wird dann unter Hindurchführung durch ein Wasserbad von 95 +,30C
bei 73 m/tlin. zusätzlich 1,5faeh gestreckt (Gesamtstreckgrad
7,1).
Das gestreckte Fadengut wird 15fach gefacht und bei 25° C
durch einen Stauchkamner-Kräuseler (ähnlich USA-Patentschrift 2 747 233) geführt, in dem es 39 Kräusel/dm erhältο
Man schneidet das erhaltene, gekräuselte Kabel auf etwa 7f6«cm=
Stapel, kardiert Proben der Stapelfaser und erhitzt diese in einem Luftofen 10 Min. »mf verschiedene Temperaturen (+ 2°) o
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Die Tabelle 1 nennt die verschiedenen physikalischen Faser=
eigenschaft en ο Mit Ausnahme einer VolimeiiYenainäerung, die wahr
scheinlich auf Schrumpfung beruht» wird das Aussehen der Faser durch die Brhitsung praktisch nicht verändert. Eine
Verstärkung der Kräuselung tritt nicht ein«
Ver- Ofen» Faser» Erho- Festig- Ben- Anfangs«- Faser»
such tea-= schrump= lung von keit, nung, modul9 titer»
pera~ fung, Zusam- g/den $» g/den den
tür, $ menpres-
0C | 0 | sung | 5,2 | 42 | 21 | 7 | 13 | ,5 | |
A | 25 | 6 | 1595 | 5 | |||||
B | 111 | 8 | 25 | 4,5 | 39 | 17 | 5 | H | 9.7 |
0 | 122 | .17 | 39 | 2,7 | 86 | I9 | 19 | ,1 | |
D | Hl | 21 | 74 | 3,7 | 48 | 10, | 16 | ,0 | |
E | 145 | 30 | 85 | 2,8 | 62 | 6, | 20 | ,0 | |
F | 149 | 93 | |||||||
Zum Yergleieh werden £rdfcen verschiedener Fasern im nicht
gespannten Zustand in «inem iuftofen 1 std, auf 155° O
erhitzt1 worauf man die Erholung von
bestimmt0 Ergebnisses
Λ9 -"-Tr^-M/*-
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Ah
Tabelle II
Faser
Erholung von Zusammenpressung,
Art
Acrylfaser (Handelsfaser mit einem Gehalt von mindestens
85 # an Acrylnitril)
6-6 Nylon
Polyethylenterephthalat
Titei·, den
15
15
wärmebehandelt
75
155
15
15
Kontroll· probe
68
154 15
Dieses Beispiel erläutert zweierlei: Tabelle II zeigt, dass es in Bezug auf die Erholung von Zusammenpressung keine Spur
von Parallelverhalten gibt, wenn man andere Fasern der erfin~ dungsgeraassen Erhitzung unterwirft» Tabelle I zeigt, dass
sich Überraschenderweis3 eine Polypropylenfaser mit einer
Erholung von Zusaranenpraasung in der Grössenordnung von 65 1P
und mehr leicht erzielen lässt. Es war ferner in keiner Weise
zu erwarten, dass die Erholung von Zusamrienpressung bei einer
Erhöhung der Temperatur der Erhitzungsatufa nicht nur fort« gesetzt besser wird, soidern mit zunehmender Geschwindigkeit
besser wird.,
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B e i 3 P_l_e 1 2
Das gestreckte Fadengi;-fc nach Beispiel 1 (vor der Erhitzung) ·
wird verschiedenen Kombinationen von Behandlungsstufen, ein·= schliesslich Wärmebehandlungen von 10 Mino Dauer in einem
Ofen von 145° G sowohl im atraff gespannten Zustand (auf einer Spule unter Festlegung des Endes aufgewickelt) als
auch im nicht gespannten Zustand und einer Kräuselung in einer Stauchkammer wie in Beispiel 1 unterworfene Die
Ergebnisse zeigt Tabelle IIIo
Die Tabelle zeigt die überraschenden Auswirkungen, die man
beim Erhitzen der Paser im nicht gespannten Zustand unabhängig von der Reihenfolge de:c Behandlungen'erhälto Der Gegensatz zu
der Auswirkung einer Erhitzung im straff gespannten Zustand ist offensichtliüho
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a I) e lie III
Reihenfolge der Erholung von Pea tig-» Dehnung, Anfangs-Behandlungen
Zusammen pres- keit, <fo modul.
Bung . n g/den . g/den
nur Stauohkammerkräuselung 0,20 15 5,2 42
kräuselung + Abkochung " 0,20 15 4,8 45
StauchkaEaner= kräuselung + Erhitsung,
ohne
Spannung 1,38 98 3,7 65 11,3
Erhitzung, straff + Stauchkaamerkräuseluag
0,45 35 598 38
Erhitzung, straff + Btauchkammerkräuselung
+ Ab-
0,45 33 5,4 46
, straff
krauselung +
hitaung, ohne
Spannung 1,35 100 4B2 42 11,3
g, ohne Spannung * Stauchkäkl
19:·0 89 2,5 89 3,7
ErhitEung, ohne Spannung + Stauch=
Jcannaerkräua elung
+ Alikoqhung 0,03 65 2,6 62
g, ohne Spannung + Stauchka»«erkräu3
«lung +.Erhit aung, ohna
Spannung 1,1 83 3»6 71 T93
x)
g
90S%$1/07
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Beispiel 3
Wie in Beispiel 1 wird ein vielfädiges Fadengut ausgepresst
und gestreckt» .
Das ungekräuselte Fadengut wird voluminös gemacht, indem man es bei einer Zuführgeschwindigkeit von 137 m/Min, und
einem Zufuhr-Überschuss von 30 bis 100 # durch eine mit
gesättigtem Dampf von 2,1 bis 6,3 at ale strömendem Medium
betriebenen Düse ähnlich der belgischen Patentschrift 573 230 führt. Das voluminöse Produkt weist in Längsrichtung einzeln für
sich gekräuselte Fäden mit voneinander unabhängiger« zufallemassiger,
bleibender, dreidimensionaler, nicht Schraubenlinienförmigerp krummliniger Konfiguration auf*
Man schneidet Proben des Produktes auf Stapel9 erhitzt 10 Min»
auf verschiedene Temperaturen und bestimmt die Erholung von Zusammenpressungο Ergebnisse:
T a be 1 1 e IV
Erholung von Zusammenpressung,
Ver° | Behänd lungs temperatur, |
such | 0C |
A | 25 |
B | /.. 95 |
C | |
D | ■"■."'-■"Viii" |
E | 154 |
21 24 37 65 92
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Wenn man das gestreckte Fadengut vor der Voluminösmachung
Temperaturen von 140 bis 154° C unterwirft» wird ebenfalls
eine ähnliche Verbesserung der Erholung der Stapellänge
aufweisenden Fertigfaser von Zusammenpressung erhaltenο
Beiepiel 4
Ein kristallines Polypropylen (Schmelzindex 0,7, "Profax"
der Bereulee Powder Company), das 0,15 £ TiO2 enthält,
wird bei 290° C aus der Schmelze durch eine Spinndüse verspönnen, die 20 runde Austrittsöffnungen aufweist, und
mit 119 m/Hin· aufgewickelt. Das Fadengut wird an einem
Stab von 130° C auf das 3,25fache verstreckt, wobei, man
ein 300-den-Fadenbündel erhält. Proben des F^dengutes (stauchkammergekräuselt) werden ohne Spannung 10 Min. in einem
Dampf autoklav bei verschiedenen Drücken behandelt (Ergebnisse siehe Tabelle T)°
fabeile V
Temperaturftdes | See amts chrumpfung | Erholung von Zusammen- | |
Wf Λ.
VLCh. |
Autoklav, °C | des Fadengutes, > | pressung, $> |
A | 145 | 21 | 70 |
B | 151,4 | 36 | 88 |
O | 155 | 54 | 93 |
D | 157,8 | Schmelzen der |
Faser
B e 1 s ρ 1 e 1 ==Ji
Baa in Beispial 1 eingesetzte Polypropylen wird beim Sieden
mit n-Heptan einer Ha ldelasorte extrahiert. Der trockne
Polypropylenriickstand (Schmelzindex 10) wird bei den Bedingungen des Beispiels 1 zur Faser ausgepresst und diese
gestrecktο
Die gestreckten Endlosfäden werden auf Stapel geschnittene
Durch 10 Hin· Behandlung der Stapelfaser in einem Autoklav bei einem Dampfdruck von 3,9 at (150»3° C) wird ein Produkt
mit einer Erholung von Zusamisenpressung von 100 # erhalten9
während eine nicht erhitzte Probe 15 bis 20 "/<>
ergibt ο
Aus dem gestreckten Garn wird wie in Beispiel 7 ein Teppich
mit Schlingenflor hergestellt· Ein Teil des Teppichs wird 10 Min· auf 150° C erhitzt. Der erhitzte Teil behält seine
Höhe bei der Benutzung wesentlich stärker als der nicht erhitzte Teil beiο
B e i s ρ i e 1 6
Das Polymerisat nach Bsispiel 1 wird durch ein Blockmischpolymerisat kristallin3r und niehtkristalliner Polypropyleneinheiten (zu 3 # in siedendem Benzol, zu 23 # in siedendem
Heptan löslich, bestimmt an einer mit Eis abgeschreckten» ausgepressten Probe, Sahmelzindex 0,2, Herstellerin die Ess ο
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«- 18 -
AS
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auf einen Sohmelzindex von 9,6 abgebaut worden 1st.
Dae gestreckte Fadengut (310 den, 23 Fäden) wird auf Stapel
geaofanltten und in einem Autoklav 10 Min. mit Dampf von
3,9 aiii (150,3° C) behandelt. Die so behandelte Faser ergibt
eine Erholung von Zusammenpressung von 100 #, eine nicht
behandelte Probe dagegen von 15 bis 20 #«
Drei der zweifach gestreckten Fadenbündel von Beispiel 1
(290 den, 23 Fäden) werden gefacht und mit 137 m/Hin, bei
einem ZufUhrungs-Überschuss von 80 ?S durch die DUse nach
Beispiel 3 geführt, die mit Dampf von 2,8 at betrieben wird. Daa voluminöse Endlosgarn erhält 79 Z-Drehungen/mο Drei solcher Garne werden dann gefacht und mit 39 S-Drehungen/m
gezwirnt. Proben des erhaltenen, voluminösen Zwirne ergeben nach Abkochen in Wasser und Erhitzen auf 150° C eine
Voluminosität von 8,4 bzw« 6,7 cnr/g, bestimmt an 13-mm-
Aus dem vorstehenden Garn wird auf einem Tischmodell einer "Tufting"-Maschine bei einem Nadelabstand von 4,8 mm, einer
Florhöhe von 11,1 ma unl 3,7 Stiohen/cm ein Schlingenflor-Tftp^pic^i mit Juteunterlage hergestellt, der ein Quadratmetergewicht von 814 g aufweist. Nach der "Tufting"-Arbeit wird
der Teppich ausgev/aschen, die Unterlage mit Latex imprägniert
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und 30 Mino bei 82° G gehärtet»
Ein Teil des Teppichs wird in einem Luftofen 10 Hin» auf
150° C erhitzte Bei einem Druck von 0,023 kg/cm wird die
Dicke beider Teppicho bestimmt. Die Teppiche werden hinter«
einander auf einem viel begangenen Korridor ausgelegt; nach dem Einsatz wird die Dicke bestimmt«
Begehungen Beibehaltung der ur
sprünglichen Höhe,
in der zusätzlich
herge~ erhitzter
stellten Teppich Form
8 000 54 76
16 000 52 68
32 000 46 63
Die obigen Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung an Hand spezieller Auaführungsformen; die Erfindung umfasst
allgemein das Strecken von Polypropylenfaser im ersponnenen Zustand und danach mindestens 1 Sek» Erhitzen der Faser
im nicht gespannten Zustand auf eine Temperatur von 140° bis zu ihrem Schmelzpunkt der Faser, wodurch die Eigenschaft
der Faser, sich von Zusammenpressung zu erholen, verbessert wird»
BAD ORIGINAL
909805/0797
Q-610/Q-616
Wie oben erwähnt, stellt die Erfindung ein neues Produkt
sur Verfügung, eine Polypropylenfaser, die sich durch eine Erholung von Zusammenpressung von mehr als 65 £, einen
Fasertlter von 1 bis 40 den, eine Festigkeit von Bind es tens
2,5 g/den und eine Bruchdehnung von 20 bis 150 f» auszeichnet· Diese neue'Faser eignet sich gut für den Einsät« in
Teppichen, während den bekannten Polypropylenfasern die
wichtigen physikalischen Eigenschaften, die sie für einen ■olchen Einsäte geeignet machen wurden, fehlen»
Die grundlegend höhere Erholung von Zusaiaaenpressung der
Faser genäse der Erfindung stellt die grundlegende Eigenschaft dar» in der sich die Faser von bisherigen Polypropylenfasern unterscheidet und durch die sie sich sowohl für den
Einsatz in Teppichen als auch allgemein als FUIl- und Polster-Material eignet. Auf Grund ihrer Befähigung, sich von Zusammenpreesung su erholen, behalten Teppiche aus dieser Faser
ihre Höhe in einen zufriedenstellenden Grade bei. Versuche
haben ergeben, dass bei einem Fasertiter von weniger als 8 den
die Faser für den Einsatz bei Teppichen su weich, andererseits bsi einem Fasertlter von mehr als 40 den für den Einsatz in Teppichen su stark ist. Bei Fasern, die als FUIl-
und Polstermaterial eingesetzt werden, sind Fasertiter von
1 bis 40 den geeignet·
- 21 ~
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Zur Erzielung einer guten Pillingechtheit ist eine geringe
Vaserdehnung notwendige Eine Dehnung zwischen 20 und 150 $>
ist annehmbar, eine Dehnung zwischen 30 und 60 0A optimal ο
Die Festigkeit steht in einem gewissen Zusammenhang mit der Dehnung und für eine Polypropylenfaser, die für Teppiche
geeignet sein soll, werden Festigkeiten von 2,5 bis 7 g/den benötigt.
Der hervorragende Vorteil der Erfindung liegt darin, eine Polypropylenfaser zu schaffen, die allgemein ausgezeichnete
Eigenschaften aufweist und diese mit der Befähigung verbindet, sich von Zusammenpressungen weit stärker zu erholen als
es bisher bei solchen Fasern erreichbar war. Die Erfindung stellt weiter ein verhältnismässig unkompliziertes und
wirtschaftliches Verfahren zur Verfügung, um Polypropylenfasern
diese ungewöhnliche Eigenschaft einer starken Erholung von Zusammenpressung zu erteilenο
- 22
909805/0797
Claims (1)
- Q-610/Q-616P a t e η t a η s ρ r tt ο h eΓ 1 · 'ff erfahr en zur Herstellung einer Polypropylenfaaer, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Polypropylenfaser im er- sponnenen Zustand streckt und danach im nicht gespannten Zustand mindestens 1 Sek. auf eine Temperatur von 140° C bis SU ihrem Schnelepunkt erhitzt und dadurch ihre Erholung von Zusanraenpressung verbessert.2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strecken bei einer Temperatur oberhalb 80° C durchgeführt wird»3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet» dass die Faser auf das 3- bis 10fache gestreckt wird»4» Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung der Faser 1 bis 30 Hin. durchgeführt wird ο5ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Faser nach dem Strecken und vor dem Erhitzen einer Voluminösmachung unterworfen wird«BAO ORIGINAL 05/0797 -23=,anQ~61O/Q~616β» Verfahren nach Anspruch 5 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Faser zur Voluminösraachung der Einwirkung eines erhitzten, turbulenten, fliesefähigen Mediums unterworfen wird ο7ο Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Paeer zur Voluminösmachung mechanisch gekräuselt wirdo8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser nach der Volurainösmaohung auf Stapel geschnitten wird α9» Polypropylenfaserc gekennzeichnet durch eine Erholung von Zusammenpressung von mehr als 65 fi9 einen Paeertiter von 1 bis 40 den, eine Festigkeit von mindeettne 2,5 g/ den und eine Bruchdehnung von 20 bis 150 ^.
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