DE1433527C3 - Vorrichtung zum Umlegen einer Frischmittellanze in eine horizontale Lage - Google Patents
Vorrichtung zum Umlegen einer Frischmittellanze in eine horizontale LageInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4606—Lances or injectors
- C21C5/462—Means for handling, e.g. adjusting, changing, coupling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zürn Umlegen
einer betriebsmäßig in vertikaler Stellung befindlichen Frischmittellanze zur Behandlung metallurgischer
Schmelzen in eine horizontale Lage, in der die Lanze aus dem Arbeitsbereich verfahren wird.
Es ist bekannt, Frischmittellanzen mittels Hebezeugen in Lagen zu bringen, in denen Reparaturarbeiten
oder Transportbewegungen günstig durchführbar sind. Bisher wurden die Lanzen bei Montage oder Demontage
am oberen Ende befestigt, mittels Seilzug abgelassen und bei Aufsetzen des unteren Lanzenendes auf dem
Flur die Lanze allmählich umgelegt. Es mußte dabei ein Pendeln der Lanze in Kauf genommen werden, was
nicht nur das Bedienungspersonal gefährdet, sondern auch die Lanze selbst. Dabei kommt es zu Durchbiegungen
und in Extremfällen zu Beschädigungen der Lanze. Ganz besonders treten diese Schwierigkeiten aber auf,
wenn es sich um Lanzen handelt, die eine Länge von über 20 m aufweisen. Das Verfahren, die Lanze
freischwingend aufzuhängen und dann abzulassen, ist dann nicht mehr anwendbar. Das Risiko, die Lanze einer
Durchbiegung zu unterwerfen, die durch das Lanzengewicht hervorgerufen wird, ist bei Lanzen großer Länge
untragbar.
Ein notwendiges Manipulieren mit langen Blaslanzen ist vom Einbringen der Blaslanze durch die enge
Mündung des Könvertergefäßes her bekannt (deutsche Patentschrift 1143 838). Die Blaslanze wird aus einer
·:■ etwa vertikalen Ruhestellung um eine horizontale
Achse am einen Ende der Blaslanze in eine etwa horizontale Lage geschwenkt. Wird nun die horizontale
Achse mit dem Ende der Blaslanze in einer horizontalen Führung bewegt, so kann gleichzeitig eine horizontale
.: Bewegung zusammen mit einer überlagerten Schwenkbewegung
stattfinden. Auf diese Weise gelingt es, auch lange Blaslanzen aus der Horizontalen in die Blasstel-.
lung zu befördern. Ein solches Verfahren eignet sich jedoch nicht dafür, in der Vertikalen befindliche
ι Blaslanzen, die keine besondere Schwenkeinrichtung
besitzen, in die Horizontale umzulegen oder von der Horizontalen in die Vertikale aufzurichten. Die zu
überwindende Schwierigkeit besteht darin, die sehr langen Blaslanzen ohne größere Beanspruchung zu
'■> befördern. Eine besondere Beanspruchung .entsteht
beim Schwenken der Blaslanze von der Horizontalen in die Vertikale um die bekannte horizontale Achse, bei
dem die Blaslanze in ihrem vorderen Bereich erfaßt werden muß, um einen genügend langen Schwenkhebel ·
■; zu erhalten. Das bekannte Verfahren vermag daher
hinsichtlich beanspruchungsfähiger Blaslanzen, z. B. leicht gebogener Blaslanzen, anwendbar zu sein. Es ist
jedoch gänzlich ungeeignet, falls auf Schwenkbewegungen der sehr langen Blaslanzen um eines ihrer Enden
) verzichtet werden soll.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu entwickeln, bei dem Lanzen
größter Länge auf gefahrlose Weise für das Bedienungspersonal und praktisch beanspruchungslos für die Lanze
selbst umgelegt werden, sei es ;zu Transport- oder Reparaturzwecken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist als biegungssteifer
Träger für die Lanzenaufnahme ausgebildet, die mit Befestigungsmitteln für die Lanze an mehreren
) Stellen ihrer Länge ausgerüstet ist; dabei besteht die
Vorrichtung weiter aus einem Gerüst mit heb- und senkbar geführtem Fahrkorb, an dem das obere Ende
der Lanzenaufnahme in einer Ebene schwenkbar, aber lösbar gelagert ist, außerdem aus einem Fahrzeug, an
dem das untere Ende der Lanzenaufnahme in derselben Ebene schwenkbar gelagert ist, sowie aus einem zweiten '
Fahrzeug, das mit denselben oder ähnlichen Befestigungsmitteln wie der Fahrkorb versehen ist.
Als weiteres Merkmal der Erfindung sind die
Als weiteres Merkmal der Erfindung sind die
j Schwenklagerungen des Fahrkorbs und des fahrkorbseitigen
Fahrzeuges in gleicher Weise gestaltet. Somit kann ohne weiteres die Lanzenaufnahme in Verbindung
mit dem fahrkorbseitigen Fahrzeug gebracht werden, ohne Zuhilfenahme etwaiger weiterer Teile bzw. der
ϊ Demontage oder Montage derselben.
Als weitere Verbesserung der Erfindung bestehen die Fahrzeuge aus Gleisfahrzeugen oder Laufradeinheiten
mit einem oder mehreren in Verschieberichtung hintereinanderliegenden Einzelrädern. Bei der Verwen-
) dung von Gleisfahrzeugen können die Lanzen mit verhältnismäßig großer Länge sicher auf den durch die
Gleise vorherbestimmten Bahnen durch die Hallen gefahren werden, wodurch sich eine weitere Zeitersparnis
beim Transport der Lanzen ergibt.
; Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht daraus, daß die Laufradeinheiten jeweils in derselben Richtung
quer zur Lanzenaufnahme-Längsachse drehbar und feststellbar sind. Der Vorteil dieser Gestaltung ist darin
zu sehen, daß bei Verwendung von Fahrzeugen in der Form von Laufradeinheiten die Lanzenaufnahme zum
Ablassen derselben verfahrensgemäß in horizontaler Lage auf einer Bühne oder auf Flurhöhe gebracht wird,
danach mittels der um 90° verschwenkten Laufradeinheitert eine Querverschiebung der Lanzenaufnahme
ermöglicht wird.
Ein anderes Merkmal der Erfindung ist, daß zumindest eines der Fahrzeuge mit Brems- und/oder
Antriebsaggregaten ausgerüstet wird. Bei besonders schweren Lanzenaufnahmen und Lanzen kann damit die
Sicherheit beim Ablassen des Fahrkorbes durch Betätigung der Bremsaggregate erhöht werden. Wenn
das an der Spitze liegende Fahrzeug nun noch ein Antriebsaggregat aufweist, erübrigt sich, daß das
Bedienungspersonal sehr zahlreich vorhanden ist, so daß das Fahrzeug notwendigenfalls von nur einem
Mann weitergefahren werden kann.
Schließlich ist es ein Merkmal der Erfindung, daß der
Fahrkorb mit einer Motor- und Generatoreinheit ausgerüstet ist Diese an und für sich bekannte
Einrichtung gestattet, daß der Fahrkorb in einem Bereich regelbarer Geschwindigkeit abgelassen werden
kann. Man verwendet hierbei Motor-Generator-Einheiten, die als solche im Betrieb umschaltbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch den Aufbau der Vorrichtung:
Die Lanze 1 ist auf der Lanzenaufnahme 2 mittels so Befestigungsteilen 3 starr gelagert. Die Lanzenaufnahme
2 ist an ihrem unteren Ende 2a in einer Ebene schwenkbar auf einem Fahrzeug 4 gelagert. Mit ihrem
oberen Ende 2b greift sie in die Schwenklagerung 5a des Fahrkorbes 5 ein und ist in derselben Ebene
schwenkbar, wie sie durch die Lagerung 46 des Fahrzeuges 4 gegeben ist. Der Fahrkorb 5 ist mittels
bekannter Einrichtungen an einem Gerüst 6 heb- und senkbar angeordnet Wird nun der Fahrkorb 5 durch
Betätigung einer Seiltrommel 7 abgelassen, bewegt sich das Fahrzeug 4 entsprechend F i g. 1 nach rechts, d. h,
die Lanzenaufnahme gelangt, und damit die Lanze selbst, von der Vertikalstellung in die Horizontalstellung.
Während dieser Zeit wird von Hand oder durch Motor angetrieben das zweite Fahrzeug 8 etwa in die
Anfangsstellung des ersten gefahren und die Lanzenaufnahme und die Aufnahmevorrichtung 8a desselben
vollends abgesenkt. Danach wird die Schwenklagerung 5a am Fahrkorb 5 zwischen Fahrkorb und Lanzenaufnahmeende
2b gelöst. Nunmehr kann die Lanzenaufnahme 2 ohne weitere Sicherungen auf der Aufnahmevorrichtung
8a des zweiten Fahrzeuges aufliegen, sie kann aber auch mit einer zweiten Schwenklagerung 8b, die
ebenfalls wie am fahrkorbseitigen Ende an der Lanzenaufnahme 2 ausgeführt ist, gesichert befestigt
werden. Dies kann in der Lage 2' der Lanzenaufnahme 2 geschehen. In dieser Stellung befindet sich das erste
Fahrzeug 4 in einem der Länge der Lanzenaufnahme entsprechenden Abstand vom Gerüstturm 6. Das
Fahrzeug 4 ist in dieser Lage mit 4' bezeichnet. Jetzt kann ohne Gefahr die Verbindung zwischen Lanzenaufnahme
2 und Fahrkorb 5 bei 5a' gelöst werden. Damit ist die Lanze in einer Lage, in der sie auf den beiden
Fahrzeugen ohne Schwierigkeiten weitergefahren werden kann.
Es ist selbstverständlich, daß dieser Vorgang des Umlegens einer Frischmittellanze in umgekehrter
Reihenfolge für das Aufrichten einer Lanze großer Länge ebenfalls vorteilhafterweise angewendet werden
kann. Dabei wird dann durch Hochziehen des Fahrkorbes 5 die vertikale Stellung erreicht, wobei
gegebenenfalls auch zur Unterstützung der Erreichung dieser Lage Antriebsaggregate im Fahrzeug 4 herangezogen
werden könnten. In jedem Falle werden aber die Brems- oder Antriebsaggregate im Fahrzeug 4 auch
dazu dienen, bei Ausfall der Antriebsorgane des Fahrkorbes 5 als zusätzliche Sicherung eine dabei
erreichte Zwischenstellung zu halten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Umlegen einer betriebsmäßig in vertikaler Stellung befindlichen Frischmittellanze
zur Behandlung metallurgischer Schmelzen in eine horizontale Lage, in der die Lanze aus dem
Arbeitsbereich verfahren wird, gekennzeichnet durch eine als biegungssteifer Träger (2)
ausgebildete Lanzenaufnahme mit Befestigungsmitteln für die Lanze an mehreren Stellen (3) ihrer
Länge, einem an einem Gerüst (6) heb- und senkbar geführten Fahrkorb (5), an dem das obere Ende der
Lanzenaufnahme (2b) in einer Ebene schwenkbar, aber lösbar gelagert ist, einem Fahrzeug (4), an dem
das untere Ende (2a) der Lanzenaufnahme (2) in derselben Ebene schwenkbar gelagert ist, ein
zweites Fahrzeug (8), das mit denselben oder ähnlichen Befestigungsmitteln wie der Fahrkorb (5)
versehen ist. . . . -: :
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerung (5a) des Fahrkorbes
(5) und des fahrkorbseitigen Fahrzeuges (8) in gleicher Weise gestaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge (4,8) aus Gleisfahrzeugen
oder Laufradeinheiten mit einem oder mehreren in Verschieberichtung hintereinanderliegenden Einzelrädern
bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufradeinheiten jeweils in derselben Richtung quer zur Lanzenaufnahme-Längsachse
drehbar und feststellbar sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der
Fahrzeuge (4, 8) mit Brems- und/oder Antriebsaggregaten ausgerüstet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrkorb (5) mit einer Motor- und
Generator-Einheit ausgerüstet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964D0045757 DE1433527C3 (de) | 1964-10-31 | 1964-10-31 | Vorrichtung zum Umlegen einer Frischmittellanze in eine horizontale Lage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964D0045757 DE1433527C3 (de) | 1964-10-31 | 1964-10-31 | Vorrichtung zum Umlegen einer Frischmittellanze in eine horizontale Lage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1433527A1 DE1433527A1 (de) | 1969-01-09 |
DE1433527B2 DE1433527B2 (de) | 1973-01-04 |
DE1433527C3 true DE1433527C3 (de) | 1979-08-16 |
Family
ID=7049228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964D0045757 Expired DE1433527C3 (de) | 1964-10-31 | 1964-10-31 | Vorrichtung zum Umlegen einer Frischmittellanze in eine horizontale Lage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1433527C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3908624A1 (de) * | 1989-03-16 | 1990-09-20 | Mannesmann Ag | Vorrichtung zum auswechseln von blaslanzen von metallurgischen gefaessen |
-
1964
- 1964-10-31 DE DE1964D0045757 patent/DE1433527C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1433527A1 (de) | 1969-01-09 |
DE1433527B2 (de) | 1973-01-04 |
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