DE1432529B1 - Vorrichtung zum Zerschneiden von Fleisch in Scheiben - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zer- versehene Fleischstücke, zu schaffen, die eine hohe schneiden von Fleisch in Scheiben, insbesondere für Schneidleistung besitzt, eine gleichmäßige Abnutzung gefrorene oder mit Knochen versehene Fleischstücke, der Messerscheibe sicherstellt, Schartenbildungen bestehend aus einer rotierenden Messerscheibe und vermeidet und die Lagerbelastungen der drehbewegeiner dazu beweglich angeordneten Halterung mit 5 liehen Teile auf ein Mindestmaß herabsetzt,
vertikal verlaufenden Aufnahmebehältern für das zu Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zerteilende Schnittgut, wobei die Halterung aus die Messerscheibe zum Magazin gegensinnig und mit einem um eine zur Messerscheibenwelle parallel größerer Drehzahl umläuft und das Übersetzungsverlaufende und mit dieser über ein Zahnradgetriebe verhältnis des Zahnradgetriebes derart ausgelegt ist, gekoppelte Welle rotierenden Magazin besteht. io daß der jeweils in das Schnittgut eines bestimmten

Bedingt durch die Tendenz, in zunehmendem Aufnahmebehälters eindringende Umfangspunkt der

Maße Fleischwaren an den Verkaufsstellen in auf- Messerscheibe nach jeder Umdrehung ein anderer ist.

geschnittenem und verpacktem Zustand, also in ge- Der zweifelsohne große Vorteil dieser Vorrich-

brauchsfertigen Einheiten anzubieten, ist der Bedarf tung, nicht nur die Messerscheibe, sondern auch die

an leistungsfähigen Schneidvorrichtungen der oben 15 auf einem Magazin befestigten Fleisch-Aufnahme-

beschriebenen Art bei der Fleischindustrie in der behälter während des Schneidvorganges gegensinnig

letzten Zeit erheblich gestiegen. zueinander und dazu die Messerscheibe mit größerer

So ist beispielsweise aus der deutschen Patent- Drehzahl umlaufen zu lassen, beruht besonders darschrift 611 632 eine Vorrichtung zum Zerschneiden in, daß die Umlauf richtung von Magazin undMesservon Fleisch in Scheiben bekannt, die aus einer an 20 scheibe im gegenseitigen Eingriffsbereich übereineiner Welle befestigten und mit dieser rotierenden stimmt und sich somit die beiden gleichsinnig wir-Messerscheibe sowie aus mehreren radial verstell- kenden Tangentialkräfte vektoriell zu einer gegenbaren Behälterschlitten besteht, welche durch in der über dem vorbekannten erheblich größeren Schneid-Nut eines Exzenters geführte Zapfen radial mit ihrem kraftresultierenden addieren. Dabei brauchen die zu zerteilenden Schnittgut an die Messerscheibe 25 Wellenlager von Magazin und Messerscheibe nur unherangeführt werden. Dabei sind die Behälter- wesentliche Radialkräfte aufzunehmen, so daß ihr schlitten undrehbar auf einem mit dem Lagersockel Verschleiß herabgesetzt und ihre Lebensdauer somit fest verbundenen Rahmen angeordnet, während die entsprechend vergrößert wird. Um jedoch auch die Messerscheibe sowie die Exzenterscheibe synchron Schneidfähigkeit und die Lebensdauer der Messerauf der gemeinsamen Welle rotieren. 30 scheibe sowie deren Schneidhaltigkeit durch eine

Auch sind aus entfernten Fachgebieten Trenn- gleichmäßige Abnutzung unter Vermeidung von vorrichtungen zum Abtrennen von Scheiben von Schartenbildung zu erhöhen, wird das Übersetzungseinem relativ harten Ausgangsmaterial bekannt, verhältnis des Zahnradgetriebes zwischen Magazin deren Schnittguthalterung als zur Trennscheiben- und Messerscheibenwelle derart ausgelegt, daß der welle parallel verlaufendes und mit dieser über ein 35 jeweils in das Schnittgut eines bestimmten AufZahnradgetriebe gekoppeltes rotierendes Magazin nahmebehälters eindringende Umfangspunkt der ausgeführt ist. Messerscheibe nach jeder Umdrehung ein anderer ist.

Vorrichtungen zum Zerschneiden von Fleisch der Bei einem rationalen Übersetzungsverhältnis von bekannten Art weisen jedoch außer ihrem kompli- Zahnraddurchmesser der Messerscheibe zum Zahnzierten Gesamtaufbau und der dadurch erhöhten 40 raddurchmesser des Magazins von z. B. 100 :125 geStöranfälligkeit noch weitere Nachteile auf. So ist langt jeder Umfangspunkt der Messerscheibe mit beispielsweise stets ein und derselbe Umfangspunkt seinem augenblicklichen Eingriffspunkt des Magazins der Messerscheibe mit dem innerhalb eines be- erst nach vier Umdrehungen wieder in Eingriff. Um stimmten Aufnahmebehälters befindlichen Schnittgut jedoch nicht bereits nach 4, 8, 12 oder 16 oder derim Eingriff. Wenn sich daher bei einer solchen Be- 45 gleichen Umdrehungen zwei vormalig im Eingriff bewegungszuordnung von Messerscheibe und Exzenter- findliche Umf angspunkte erneut zusammenwirken zu scheibe innerhalb eines Behälterschlittens mit Kno- lassen, soll das Übersetzungsverhältnis des Zahnradchen versehene Fleischstücke befinden, trifft dieser getriebes eine irrationale Zahl sein. Werden dem-Knochen bei jeder Umdrehung auf stets den gleichen gemäß die vorgenannten Zahnraddurchmesser so ge-Umfangspunkt der Messerscheibe, so daß nach 50 wählt, daß sich ein Verhältnis z. B. von 100 :173,2 wenigen Umdrehungen eine Schartenbildung gerade ergibt, welches der irrationalen Zahl 1: ]/3" gleichan dieser hochbeanspruchten Stelle der Messer- gesetzt werden kann, so gelangt kein Umfangspunkt scheibe unvermeidlich ist. Weiterhin ist die am der Messerscheibe zweimal mit dem gleichen UmSchnittpunkt des zu zerteilenden Fleischgutes wirk- fangspunkt des Magazins in Eingriff,
same Schnittkraft infolge der am Umfang der 55 Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum Messerscheibe wirkenden Tangentialkraft und der besseren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der von der Exzenterscheibe auf den Aufnahmebehälter Erfindung in den Zeichnungen näher beschrieben und einwirkenden Radialkraft jeweils nur so groß wie die erläutert.

Resultierende dieser beiden Kräfte, die sich aus F i g. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch die erfin-

einem entsprechenden Vektordiagramm additiv er- 60 dungsgemäße Vorrichtung, und

gibt. Dabei müssen zudem die über die Exzenter- F i g. 2 zeigt einen Schnitt in der Linie II-II der

scheibe wirkenden Radialkräfte in vollem Umfange Fig. 1.

von dem Lager der Welle aufgenommen werden, das Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform

somit erheblichen Belastungen unterworfen ist. besteht aus einem Grundgestell 1 mit einer waage-

Ziel der Erfindung ist es deshalb, die vorgenannten 65 rechten oberen Abschlußwand 2. In einem bestimm-

Nachteile zu vermeiden und bei einfachem Gesamt- ten Abstand über dieser Abschlußwand 2 ist ein

aufbau eine Vorrichtung zum Zerschneiden von Deckel 3 angebracht, der zwei parallele lotrechte

Fleisch, insbesondere für gefrorene oder mit Knochen Lagerbüchsen 4 und 5 aufweist, die je eine Welle 6

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bzw. 7 aufnehmen. Die Welle 7 erstreckt sich durch 10 wird die Lochscheibe 12 dabei in entgegengesetzeine Bohrung in der Abschlußwand 2 und wird von ter Richtung angetrieben. Die in der Lochscheibe 12 einem unter dieser Wand angeordneten Motor 8 an- angeordneten Durchbrüche 13 werden dadurch hingetrieben. Die zweite Welle 7 ist mit ihrem unteren tereinander über das rotierende Messer 11 bewegt, freien Ende in der Abschlußwand 2 gelagert. In dem 5 Gefrorene Fleischstücke oder Rippenstücke, die in Raum zwischen dem Deckel 3 und der Abschluß- die Schächte 14 eingeführt worden sind, liegen mit wand 2 ist je ein Zahnrad 9 bzw. 10 auf den ihren unteren Enden auf dem Tisch 17 auf. Da sich Wellen 6 und 7 fest verkeilt. Die Zahnräder 9 und dieser Tisch in einem mit HUfe der Einstellvorrich-10 greifen ineinander ein, und das somit gebildete rung 16, 20 bestimmten Abstand unterhalb der Zahnradgetriebe ist in dem Raum zwischen der Ab- io Oberseite der Messerscheibe 11 befindet, werden die schlußwand 2 und dem Deckel 3 eingeschlossen. Fleischstücke nacheinander gegen die Schneide der

An ihrem oberen freien Ende trägt die Welle 6 Messerscheibe geführt. Von dem unteren Ende des

eine Messerscheibe 11, die in einer waagerechten Fleischstückes wird also eine Scheibe abgeschnitten,

Ebene drehbar ist. Die zweite Welle 7 trägt an ihrem deren Stärke dem obengenannten Abstand entspricht,

oberen freien Ende eine kreisrunde Lochscheibe 12, 15 Innerhalb der Arbeitszone bewegen sich dabei die

die in einer waagerechten Ebene in geringem Abstand Fleischstücke in derselben Richtung wie die Messer-

über der Messerscheibenoberseite rotiert. Die Loch- scheibe 11, was einen sanften und stoßfreien Lauf

scheibe 12 ist mit drei Durchbrüchen 13 versehen, der Maschine bewirkt.

deren Abstand von der Drehachse der Lochscheibe Wenn die Messerscheibe in ein Fleischstück ein-

12 derart gewählt ist, daß die Durchbrüche bei der ao zuschneiden beginnt, liegt das untere Ende desselben

Rotation der Lochscheibe in einer Stellung von der auf dem Tisch 17 auf. Während des Schneidens ruht

Messerscheibe 11 vollkommen verdeckt werden. das Fleischstück jedoch teilweise auf der oberen

Auf jeden der Durchbrüche 13 ist ein Schacht 14 flachen oder etwas konkaven Fläche der Messeraus Blech aufgesetzt, so daß die Lochscheibe zusam- scheibe, so daß es seine axiale Lage im Schacht beimen mit den Schächten 14 ein Magazin bildet, mit 25 behält. Wenn die Fleischscheibe vom Fleischstück dessen Hilfe eine Anzahl von in den Schächten ein- abgetrennt ist, fällt sie herunter und gleitet längs geführten, gefrorenen Fleischstücken oder Rippen- einer nicht dargestellten Rutsche aus der Maschine stücken der Reihe nach an das Messer 11 geführt heraus. Hat sich dann das Fleischstück im Schacht werden. 14 vollkommen am Messer vorbeibewegt, so sinkt

An dem Deckel 3 ist ein Stützsattel 15 für die 30 es herab, bis es auf dem Tisch 17 wieder in der rich-Lagerbüchsen 4 und 5 angebracht. Dieser Stützsattel tigen Lage zur Abtrennung einer neuen Scheibe auf-15 ist außerdem mit einer lotrechten Bohrung ver- liegt. Die Maschine schneidet somit in jeder Umsehen, welche einen Bolzen 16 aufnimmt. An seinem drehung des Magazins so viele Scheiben ab, wie oberen Ende trägt der Bolzen 16 einen waagerechten Schächte in dem Magazin vorhanden sind.
Tisch 17, der als Stütze für die Fleischstücke in den 35 Bei der gezeigten Ausführungsform werden die Schächten 14 des Magazins dient. Der Tisch 17 hat Fleischstücke in den Schächten unter Einwirkung der die Form einer kreisrunden Scheibe mit einer sektor- Schwerkraft abgesenkt. Diese Art des Vorschubs ist förmigen Ausnehmung 18, in welche sich die Mes- bevorzugt, weil dabei die Kosten für besondere Vorserscheibe 11 hinein erstreckt. Dabei sollen die Ab- Schubvorrichtungen entfallen und die Maschine leichstände zwischen den Kanten der Ausnehmung 18 und 40 ter zu handhaben und zu reinigen ist. Es können jedem Umfang des Messers bedeutend kleiner sein als doch mechanische Vorrichtungen, z. B. federbeandie periphere Ausdehnung der Durchbrüche 13 der spruchte Kolben od. dgl. zur Absenkung der Fleisch-Lochscheibe 12, so daß ein in einen Schacht ein- stücke in den Schächten vorgesehen werden,
geführtes Fleischstück nicht zwischen dem Tisch und Wie in F i g. 1 gezeigt ist, wird die Messerscheibe dem Messer hindurchfallen kann. 45 11 mit einer höheren Drehzahl als das Magazin an-

Der Stützsattel 15 ist außerdem mit einem waage- getrieben, wobei das beste Schneideergebnis dann

rechten Schlitz 19 versehen, der eine mit dem BoI- erreicht wird, wenn die Messerscheibenschneide be-

zenl6 im GewindeeingrifE stehende Rändelmutter züglich des Fleischstückes die gleiche Bewegungs-

20 axial unbeweglich im Schlitz festhält. Durch richtung hat. Unter der Voraussetzung, daß die

Drehung der Rändelmutter 20 können der Bolzen 16 50 Messerscheibe 11 mit der doppelten Drehzahl des

und der Tisch 17 axial verschoben werden, wobei der Magazins rotiert und letzteres drei Schächte ent-

Abstand zwischen der Oberfläche des Tisches 17 und hält, werden gleichgelegene Punkte innerhalb der

der Oberseite der Messerscheibe 11 und damit die Schächte die Messerschneide immer in drei auf dem

Stärke der abgeschnittenen Fleischscheiben eingestellt Umfang derselben um 120° versetzten Punkten

werden können. 55 treffen. Da z. B. der Knochen eines Rippenstückes

Der Teil der Messerscheibe 11, der nicht von der im Fleisch meistens an derselben Stelle liegt, wird die Lochscheibe 12 überdeckt wird, ist von einem leicht Messerscheibe somit stets die Behandlung der härabnehmbaren Schutzdeckel 21 eingeschlossen. Auch testen Stelle des Rippenstückes mit denselben drei die Schächte 14 werden von einer oben offenen Abschnitten ihrer Schneide einleiten, so daß diese Schutzwand 22 umgeben, so daß neue Fleischstücke 60 Abschnitte mehr als die übrigen Abschnitte der unbehindert in die Schächte eingeschoben werden Messerschneide verschleißen werden. Nach einiger können. Diese Schutzwand 22 sowie das gesamte Zeit wird die Form der Messerscheibe von der Kreis-Magazin sind leicht abnehmbar, so daß alle Teile der form abweichen und der Gang der Maschine un- ■ Maschine für Reinigung gut zugänglich sind. regelmäßig werden. Ähnliche Bedingungen ergeben

Die oben beschriebene Maschine arbeitet nun fol- 65 sich bei jedem Übersetzungsverhältnis, das einen

gendermaßen: rationalen Wert ergibt. Die Zahnräder 9 und 10 wer-

Wenn der Motor 8 in Gang gesetzt wird, dreht den deshalb so gewählt, daß ihr Ubersetzungsverhält-

sich die Messerscheibe 11; über die Zahnräder 9 und nis einen irrationalen Wert ergibt. Die oben erwähn-

ten hochbeanspruchten Abschnitte wandern damit längs der Messerscheibenschneide, so daß ein gleichmäßiger Verschleiß garantiert ist.

Durch die oben beschriebene Vorrichtung wird somit eine schnelle und wirtschaftliche Zerteilung von Fleischstücken in Scheiben ermöglicht, wobei die Maschine besonders für Behandlung von hartgefrorenem oder knöchernem Fleisch geeignet ist. Die Maschine ist außerdem leicht zu handhaben und zu reinigen, und das zu bearbeitende Fleisch ist gegen Verunreinigungen, z. B. durch öl von der Antriebsvorrichtung der Maschine, geschützt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Zerschneiden von Fleisch in Scheiben, insbesondere für gefrorene oder mit Knochen versehene Fleischstücke, bestehend aus einer rotierenden Messerscheibe und einer dazu beweglich angeordneten Halterung mit vertikal verlaufenden Aufnahmebehältern für das zu zerteilende Schnittgut, wobei die Halterung aus einem um eine zur Messerscheibenwelle parallel verlaufende und mit dieser über ein Zahnradgetriebe gekoppelte Welle rotierenden Magazin besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerscheibe (11) zum Magazin (12, 14, 22) gegensinnig und mit größerer Drehzahl umläuft und das Übersetzungsverhältnis des Zahnradgetriebes (9, 10) derart ausgelegt ist, daß der jeweils in das Schnittgut eines bestimmten Aufnahmebehälters (13) eindringende Umfangspunkt der Messerscheibe (11) nach jeder Umdrehung ein anderer ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen