DE143093C

DE143093C -

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Publication number: DE143093C
Application number: DENDAT143093D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung hat eine Schere zum Gegenstande, welche in solcher Weise mit einer Scheide versehen ist, daß letztere von der Schere nicht getrennt werden und infolgedessen auch nicht abhanden kommen kann. Die Scheide gestattet das Tragen der Schere in einer Kleidertasche ohne jede Gefahr der Verletzung des Körpers oder des Kleidungsstückes, behindert jedoch keineswegs die freie Beweglichkeit der beiden Scherenschenkel beim Gebrauch der Schere.

Die Anlenkung der Scheide kann mittels eines besonderen Bolzens, Nietes oder einer Schraube bewirkt werden, jedoch kann zur Anlenkung auch der die Scherenschenkel verbindende Bolzen usw. dienen. Die erstere Art der Befestigung ist aber vorzuziehen. Die Scheide ist an einer Schmalseite offen, so daß sie die beiden geschlossenen Schneiden von den Kanten aus in ihrem Hohlraum aufnehmen kann, wobei die Spitzen der beiden Schneiden von dem abgerundeten Ende der Scheide überdeckt werden.

Die breiten Wände der Scheide sind etwas gekrümmt und die seitliche Öffnung so schmal gehalten, daß die Scheide mit einigem Kraftaufwand über die Schneiden gezwängt werden muß, wonach die gekrümmten Wände über den Schneiden zusammenfedern. Die Schneiden sind dadurch am unwillkürlichen Heraustreten gehindert.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.

Fig. ι zeigt die Schere geschlossen mit über die Schneiden gezwängter Scheide in Ansicht.

Fig. 2 zeigt die Schere zum Schneiden gespreizt mit zurückgedrehter Scheide, wobei durch strichpunktierte Linien die Grenze für die Rückwärtsdrehung der Scheide angedeutet ist.

Fig. 3 zeigt die Scheide im Längsschnitt nach Linie 1-1 der Fig. 5,

Fig. 4 im Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 3 und

Fig. 5 in Ansicht, bei welcher die offene Schmalseite dem Beschauer zugewendet ist.

Die mit α bezeichnete Scheide ist an dem bügeiförmigen Teil des einen Scherenschenkels c ungefähr in der Mitte zwischen dem Drehpunkt der Schneiden und dem Griffauge mittels eines Nietes oder einer Schraube b drehbar befestigt. Die Scheide α wird in ihrer Längsausdehnung aus zwei breiten, der Schneidenform angepaßten und aus einem Stück zusammengebogenen Schutzwänden a¹ gebildet. Sowohl in der Querrichtung als auch in der Längsrichtung sind die Schutzwände a², wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, etwas nach außen gewölbt, um über den Schneiden zusammenfedern zu können. Die Spitzen der Schneiden werden durch eine kurze gekrümmte Wand a¹ überdeckt.

Um die Schere zum Schneiden gebrauchen zu können, ist es nicht notwendig, mit den Fingern zuerst die Scheide zurückzudrehen. Es ist vielmehr bequemer, in gewöhnlicher Weise

Claims

zuerst die Scherenschenkel zu spreizen, wobei die eine Schneide aus der Scheide heraustritt. Alsdann läßt sich die Scheide mühelos zurückdrehen.
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Paten τ-Α ν Sprüche:

i. Eine Schere mit angelenkter Scheide, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheide

ίο in der Bewegungsebene der Scherenschneiden drehbar angeordnet ist und aus zwei in ihrer Quer- und Längsrichtung nach außen gewölbten, an der einen Längskante einen Spalt bildenden Schutzwä'nden (a?) besteht, wobei die Spaltbreite so bemessen ist, daß die Scheide beim Drehen in die Gebrauchsstellung über die in den Spalt eindringenden geschlossenen Scherenschneiden gezwängt werden muß und die Wände (cP) alsdann zusammenfedern.
2. Eine Ausführungsform der Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheide (a) zusammen mit den Scherenschenkeln um einen gemeinschaftlichen Bolzen, Niet oder eine gemeinschaft liehe Schraube drehbar ist.
3. Eine Ausführungsform der Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheide durch einen besonderen Bolzen, Niet oder eine besondere Schraube (b) mit nur einem der Scherenschenkel gelenkig verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.