DE1422724C - Farbkorrektursystem fur photographi sehe Farbkopiergerate - Google Patents
Farbkorrektursystem fur photographi sehe FarbkopiergerateInfo
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Description
log E1 = O1 +
(D2 + D3)
log E2 = a2 + b2D2 + i-^ (D1 + D3)
log £3 = Cj3 + />3D3 +
(D1 + D2)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Farbkopien aus transparenten oder undurchsichtigen Farbnegativen oder -positiven mit objektbedingten
Farbabweichungen, mit durch über- oder Unterbelichtung bedingten Farbabweichungen oder
mit normaler Farbverteilung, bei dem die von jeder Grundfarbe auf das Kopiermaterial geworfene Lichtmenge
kontinuierlich von dem Integral der Dichte bzw. des Reflexionsvermögens des Negativs oder des
Positivs in der betreffenden Grundfarbe bestimmt wird.
Es ist bereits bekannt, in automatischen Farbkopiergeräten die Lichtmengen, die auf die jeweiligen
farbempfindlichen Schichten des Kopiermaterials einwirken, durch eine elektronisch-elektromechanische
Regeleinrichtung zu bestimmen. Diese Regeleinrichtung umfaßt unter anderem eine photoelektrische
Zelle, die die blaue, grüne und rote Durchlässigkeiten des zu kopierenden Negativs integriert, sowie eine
Einrichtung, die von diesen Integralen ausgehend die Belichtungszeiten und/oder die Intensitäten der
Lichtquelle(n) regelt. Dementsprechend bilden die integrierten Dichten des Negativs die einzige Information
über das Negativ, auf die der Belichtungsvorgang gestützt wird.
Es ist ferner bekannt, die Regeleinrichtung, die die Lichtmenge für die jeweiligen Schichten kontrolliert,
derart auszubilden, daß für Negative von »normalen« Objekten, d. h. von Objekten, in denen die drei
Hauptfarben in gleichen Mengen anwesend sind, (sogenannte »durchschnittsgraue« Objekte) die über
die Belichtungszeit und die Fläche des Kopiermaterials integrierten roten, grünen und blauen Belichtungen
unabhängig von dem Negativ eine wohlbestimmte Graudichte des fertigentwickelten Kopier-
20 materials ergeben. Auf diese Weise werden Abweichungen im Negativ korrigiert werden, die von anomalen
Bedingungen verursacht werden, beispielsweise von Uberbelichtung und Unterbelichtung, ungeeigneter
Beleuchtungsqualität, falscher Lagerung und Schwankungen im Entwicklungsverfahren.
Die im vorstehenden beschriebene Korrekturmethode versagt jedoch vollständig, wenn sie zum
Kopieren korrekt belichteter Negative anomaler Objekte benutzt wird, beispielsweise von Objekten, die
ein Überwiegen einer oder mehrerer der Primärfarben im Vergleich zu der bzw. den anderen zeigen
(objektbedingte Farbabweichung). Ein klassisches Beispiel eines solchen anomalen Objektes ist beispielsweise
das Negativ einer rotgekleideten, vor einem roten Hintergrund stehenden Person.
Es ist ferner bekannt, daß man eine größere Anzahl brauchbarer Kopien solcher korrekt belichteter Negative
von anomalen Objekten herstellen kann, wenn man eine unvollständige Farbkorrektur durchführt,
die sogenannte »Unterkorrektur«. Dies läßt sich nach der bekannten Kopiergleichung
log £, = log /,r,- = U1 + Ci Dt
erreichen, in der bedeutet . ■■
I1 = Intensität der Lichtquelle im Bereich i des
Spektrums,
r,- = die entsprechende Belichtungszeit,
/c, = eine von den sensitomerischen Eigenschaften
des Kopiermaterials abhängige Konstante,
D1- = der effektive Dichtewert, der der integrierten
Dichte des Negativs für die Farbe ί entspricht,
c, = der Korrekturkoeffizient,
i = die blaue, grüne oder rote Farbe,
i = die blaue, grüne oder rote Farbe,
indem man den Koeffizienten c,- einen Wert kleiner
als 1 erteilt.
Es versteht sich natürlich, daß über- oder unterbelichtete Negative von normalen Objekten nicht
auf diese Art korrekt kopiert werden können, so daß die Werte von ct nur wenig kleiner als 1 sein dürfen,
wenn man die Zahl der unbrauchbaren Kopien unter- oder überbelichteter Negative in vernünftigen Grenzen
halten will. Die Werte von C1 können also nicht so
niedrig gewählt werden, wie es eigentlich nötig wäre, um die Anzahl unbrauchbarer Kopien von Negativen
mit Farbabweichungen zu verringern.
Die Anwendung dieser Methode führt also noch zu einer relativ großen Zahl unbrauchbarer Kopien
von Negativen anomaler Objekte.
Die USA.-Patentschrift 2 518 948 bezieht sich auf Intensitätsmessung der drei Primärfarben des Lichts,
welches das farbige Objekt bildet. Hiernach wird eine verbesserte Messung der wahren Intensitäten
der drei Primärfarben erzielt, die bei anderen bekannten Geräten unwichtig ist. Die verbesserte Messung
besteht darin, daß jede gemessene Farbintensität in Übereinstimmung mit wenigstens einer anderen gemessenen
Farbintensität verbessert, d. h. eine genauere Messung erhalten wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Kopieren korrekt belichteter Negative anomaler Objekte zu ermöglichen
und beim Kopieren über- oder unterbelichteter Negative von normalen Objekten die Zahl der
unbrauchbaren Kopien in vernünftigen Grenzen zu halten, d. h. die Aufgabe zu lösen, wie die gemessenen
Intensitäten zu berücksichtigen sind, um die ge-
wünschte Belichtung des Farbkopiermaterials zu erreichen.
Es wurde nun gefunden; daß man von Negativen anomaler Objekte, von Negativen, die von normalem
Objekt erhalten wurden, jedoch wegen unrichtiger Belichtung, falscher Lagerung usw. Abweichungen
zeigen, und von Negativen, die von normalen Objekten
erhalten wurden und keine Abweichungen zeigen, eine größere Anzahl brauchbarer Kopien
erzeugen kann, wenn man die blaue, grüne bzw. rote Teilbelichtung des Kopiermaterials nicht nur von der
gesamten integrierten Dichte der entsprechenden Farbschicht des Negativs bestimmen läßt, sondern
auch von der gesamten integrierten Dichte wenigstens einer der beiden anderen Farbschichten des Negativs.
Daher wird die genannte Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung von Farbkopien
aus transparenten oder undurchsichtigen Farbnegativen oder -positiven mit objektbedingten Farbabweichungen,
mit durch Über- oder Unterbelichtung bedingten Farbabweichungen oder mit normaler
Farbverteilung gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die von jeder Grundfarbe auf das Kopiermaterial
geworfene Lichtmenge (£,) außerdem von dem Integral der Dichte (D1) bzw. der entsprechenden
aus dem Reflexionsvermögen abgeleiteten Werte der anderen Grundfarben in der folgenden Weise bestimmt
wird:
log E1= O1 + O1D1 + ]-^ (D2 + D3) (2.1)
log E2= O1 + b2D2 +
(D1 + D3) (2.2)
log E3= a3 + b3D3 + —j± (D1 + D2) (2.3)
Diese Gleichungen lassen sich aus einer allgemeinen Formel der Kopiergleichung mit folgenden Gleichungen
ableiten:
1OgE1 = Λ (D1, D2, D3)
log E2 = Z2(D1, D2, D3)
log£3 - /3(D1, D2, D3)
log E2 = Z2(D1, D2, D3)
log£3 - /3(D1, D2, D3)
(3.1)
(3.2)
(3.3)
(3.2)
(3.3)
In diesen Gleichungen können die Funktionen /(,
J2 und f3 irgendwelche kontinuierliche Funktionen
der effektiven Dichtewerte sein. Die geeignetste Größe der Konstanten richtet sich nach der Art der verwendeten
Farbmaterialien sowohl des Negativs als auch des Kopiermaterials sowie nach der statistischen
Zusammensetzung der zu kopierenden Negative hinsichtlich ihres Objektgehaltes, beispielsweise im Fall,
daß man mit einer bestimmten Einstellung des Kopiergerätes zu arbeiten wünscht.
Aus technischen Gründen ist es wünschenswert, dj_e Funktionen der allgemeinen Kopiergleichung /
(D1, D2, D3) linear zu wählen, so daß die Gleichungen
(3.1), (3.2) und (3.3) wie folgt formuliert werden können:
log E1 = a, + ^1D1 +C1-D2 + (I1D3 (4.1)
log E2 = a2 + O2D1 +C2-D2 + A2D3 (4.2)
log E3 = a3 + O3D1 +C3-D2 + d3D3 (4.3).
log E2 = a2 + O2D1 +C2-D2 + A2D3 (4.2)
log E3 = a3 + O3D1 +C3-D2 + d3D3 (4.3).
In diesen Formeln bedeuten O1 — a2 und a3 Konstanten,
die der Konstanten fc; der Formel (1) gleich
sind; ^1-C2 und d3 Korrekturkoeffizienten, die der
Konstanten c, der Formel (1) gleich sind, und C1- d1
—b2 — d2 — b3 und C3 'Querkorrekturkoeffizienten.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß eine genauere Korrektur der Belichtungszeit
des Negativs neben einer Unterkorrektur der entsprechenden Teilbelichtung erzielt werden
kann.
Wie man aus den genannten Gleichungen (2.1) bis (2.3) sieht, erzielt man im Falle eines normalen, d. h.
durchschnittsgrauen Objekts, für das
D1 ~D2 ~ D3
ist, eine vollständige Belichtungskorrektur unabhängig von den jeweiligen Werten der Konstanten ^1; folglich
können diese Konstanten beträchtlich kleiner als 1 gewählt werden, beispielsweise bx = 0,6. Für anomale
Objekte, für die beispielsweise
D1 > D2 ^ D3
ist, wird eine erhebliche Unterkorrektur bewirkt.
Die Bestimmung der Dichtewerte der Blau, Grün bzw. Rot absorbierenden Schichten kann entweder
von dem Beginn der ersten Teilbelichtung, beispielsweise auf einem getrennten Gerät (sogenanntes »Precoding
System«), oder automatisch während der Belichtung durchgeführt werden; im letzten Fall
braucht man nur darauf zu achten, daß die Zeit für. die Bestimmung der drei Dichtewerte kürzer ist als
die für die kürzeste Teilbelichtung erforderliche Zeit.
Im vorstehenden wurde ein transparentes Farbnegativ benutzt, und beim Kopieren wurden die
Lichtmengen der Teilbelichtungen durch die integrierten Dichten der jeweiligen Farbschichten dieses
Negativs kontrolliert. Es versteht sich jedoch, daß auch transparente Farbpositive ebenso wie undurchsichtige
Farbnegative oder Positive verwendet werden können. Im letzten Fall tritt jeweils an die Stelle
der Dichte ein aus dem Reflexionsvermögen abgeleiteter Wert.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nachstehend an Hand der Zeichnung eines Kopiergeräts
beispielsweise erläutert und veranschaulicht.
In dem Farbkopiergerät dieses Beispiels werden die drei Dichtewerte während der Belichtung gemessen.
Die Zeichnung stellt schematisch ein automatisches Kopiergerät dar, das zur Herstellung von Farbkopien
transparenter Farbnegative dient.
Ein Farbnegativ 2 wird mittels des von der Lichtquelle 1 ausgehenden Strahlenbündels von weißem
Licht auf das Kopiermaterial projiziert. Ein Teil des Lichtstrahles wird mittels des Strahlenteilers 3 auf
eine rotempfindliche, eine grünempfindliche und eine blauempfindliche photoelektrische Zelle 5 abgelenkt.
Zwischen dem Negativ 2 und dem Kopiermaterial 4 sind die verschiedenen Farbfilter (in der Zeichnung
nicht dargestellt) angeordnet (Primärfarbfilter, wenn das additive Kopierverfahren angewandt wird, und
Komplementärfarbfilter, wenn das subtraktive Kopierverfahren angewandt wird), um die jeweiligen Teilbelichtungen
sicherzustellen. Auf jede photoelektrische Zelle folgt ein logarithmischer Verstärker 6.
Am Ausgang dieser Verstärker werden die jeweiligen Dichtewerte erhalten. Ein Analogrechner 7 liefert an
seinem Ausgang die Werte 1OgE1, nach den Formeln
4.1, 4.2 und 4.3 berechnet. Diese Werte werden durch die antilogarithmischen Verstärker 8 in die
Werte £, umgewandelt, die die jeweiligen Teilbelichtungen
des Kopiervorganges bestimmen.
Auf die antilogarithmischen Verstärker 8 folgen geeignete Regelkreise, die die jeweiligen Farbfilter
zwischen Negativ 2 und Kopiermaterial 4 schieben bzw. entfernen und/oder die Lichtquellen ein- und
ausschalten.
Das photographische Kopiermaterial 4, das in Rollen 'zugeführt wird, schiebt sich nach dem Abschluß
des Belichtungsvorganges automatisch vor, so daß das Gerät für den nächsten Kopiervorgang bereit ist.
Wenn die ganze Rolle Kopiermaterial belichtet worden ist, wird dieses Kopiermaterial kontinuierlich in einer
der gewöhnlich verwendeten Anlagen entwickelt, getrocknet und geschnitten.
Zur Vereinfachung bezog sich die vorstehende Beschreibung ausschließlich auf das Kopieren von
Farbnegativen. Es ist jedoch klar, daß das erfindungsgemäße System auch mit Erfolg auf Farbdiapositive
angewandt werden kann, und ebenso auf undurchsichtige Farbpositive oder Farbnegative, die durch
Reflexion zu kopieren sind.
Es versteht sich ferner, daß jedes beliebige Farbkopier- und Farbkorrektursystem, in dem jede der
einzelnen Teilbelichtungen zu einem gewissen Grade von den Werten der integrierten Dichte bzw. des
Reflexionsvermögens des zu kopierenden Objektes für die drei Primärfarben abhängig ist, nach dem
erfindungsgemäßen System durchgeführt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Farbkopien aus transparenten oder undurchsichtigen Farbnegativen oder -positiven mit objektbedingten Farbabweichungen, mit durch ober- oder Un.erbelichtung bedingten Farbabweichungen oder mit normaler Farbverteilung, bei dem die von jeder Grundfarbe auf das Kopiermaterial geworfene Lichtmenge kontinuierlich von dem Integral der Dichte bzw. des Reflexionsvermögens des Negativs oder des Positivs in der betreffenden Grundfarbe bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von jeder Grundfarbe auf das Kopiermaterial geworfene Lichtmenge (£,-) außerdem von dem Integral der Dichten (D1-) bzw. der entsprechenden aus dem Reflexionsvermögen abgeleiteten Werte der anderen Grundfarben in der folgenden Weise bestimmt wird:
Family
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