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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Belichtung bei einem photographischen Printer, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
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Ein Verfahren dieser Art ist bereits aus der DE-AS 19 14 360 bekannt. Bei diesem Verfahren werden die Farbdichteeigenschaften der einzelnen Kopiervorlagen eines Vorlagensatzes, nämlich eines betreffenden Filmstreifens, beim Durchlaufen einer Meßstelle ermittelt. Aus diesen Messungen wird für jede der drei für den Kopiervorgang bestimmenden Grundfarben ein Mittelwert aus den Meßwerten aller Kopiervorlagen des Vorlagensatzes gebildet, d. h., es wird ein "Satz"-Datensignal erzeugt. Dieses Signal steuert die Bewegungen von Farbfiltern, welche die Kopierbelichtung beeinflussen.
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Außerdem wird beim bekannten Verfahren ein durch die optische Dichte jeder zu kopierenden Kopiervorlage beeinflußtes, individuelles Dichteparameter-Signal in der Weise erzeugt, daß es die integrierte Graudichte der betreffenden, gerade zu kopierenden Vorlage darstellt. Dieses individuelle Dichteparameter-Signal dient bei dem bekannten Verfahren zur Verschlußbetätigung, d. h. zur Zeitsteuerung der Kopierbelichtung.
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Bei dem bekannten Verfahren, bei dem die Farbkorrektur oder -steuerung bei der Kopierbelichtung lediglich nach Maßgabe des "Satz"-Datensignals durchgeführt wird, werden unbefriedigende Kopierergebnisse erreicht, insbesondere dann, wenn es sich um Kopiervorlagen mit abnormaler Farbverteilung handelt. Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, durch dessen Anwendung eine vergleichsweise größere Anzahl brauchbarer Kopien erreicht wird.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei der Erfindung wird das individuelle Dichteparamter- Signal nicht nur für die Zeitsteuerung der Kopierbelichtung herangezogen, sondern dient in Kombination mit dem "Satz"- Datensignal zur Erzeugung eines Belichtungssteuersignals, das die Farbzusammensetzung des Kopierlichtes beeinflußt. Dabei erfolgt die Kombination dieser Signale entsprechend einer vorbestimmten Gewichtung, die selektiv nach Motiv bzw. Aufnahmeart gewählt ist. Man erreicht dadurch eine Steuerung der Kopierbelichtung, die den Gegebenheiten auch bei der Verarbeitung von Kopiervorlagen mit einseitiger Farbverteilung weit besser gerecht wird, als dies beim bekannten Verfahren der Fall ist.
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Es versteht sich, daß, wenn im vorliegenden Rahmen von "Dichte" gesprochen wird (z. B. Dichteparameter, Dichteinformation od. dgl.) jeweils die Farbdichte bezüglich einer der Grundfarben des Lichtes gemeint ist.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden Farbnegative eines Vorlagensatzes vor dem Kopiervorgang zur Ermittlung der optischen Dichten für die einzelnen Grundfarben individuell mittels einer Sensoreinrichtung überprüft. Ein Komputer oder eine ähnliche Datenverarbeitungseinrichtung empfängt die Dichteinformation und erzeugt ein "Satz" --Datensignal (je eines für eine Farbe) aufgrund einer Mittelwertberechnung aus den individuellen Dichtewerten. Das "Satz"-Datensignal wird in selektiver Gewichtung mit einem individuellen Dichteparameter-Signal des jeweils zu kopierenden Farbnegativs kombiniert, und aufgrund dieser Kombination wird das die Kopierbelichtung dieses Farbnegativs steuernde Belichtungssteuersignal erzeugt.
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Die für die Wahl der Gewichtung der einzelnen Daten, die zum Erzeugen des Belichtungssteuersignals kombiniert werden, maßgeblichen Faktoren werden empirisch ermittelt, wie unten noch im einzelnen dargelegt werden wird.
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Es sei bemerkt, daß für die Erzeugung des "Satz" -Datensignals nicht notwendigerweise die optische Dichte als Kriterium zu dienen braucht, wie dies bei den hier im einzelnen besprochenen, bevorzugten Ausführungsbeispielen der Fall ist, sondern daß auch andere Eigenschaften des Vorlagensatzes für die Erzeugung des "Satz"-Datensignals herangezogen werden können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen des hier aufgezeigten Verfahrens weist die im Anspruch 3 angegebenen Merkmale auf.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 Eine schematisch vereinfachte Blockdarstellung zur Verdeutlichung des Grundgedankens der Erfindung;
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Belichtungseinrichtung, die für eine Anwendung bei der Erfindung geeignet ist, und
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Fig. 3 und 4 teils perspektivisch gezeichnete Blockdarstellungen eines ersten bzw. zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Für eine Betrachtung des Grundgedankens der Erfindung wird zunächst auf die vereinfachte Darstellung von Fig. 1 Bezug genommen. Die Besprechung von Einzelheiten von Ausführungsbeispielen wird zunächst hintangestellt und wird anschließend an die allgemeine theoretische Erläuterung vorgenommen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist für eine Anwendung bei einem (nicht dargestellten) Printer vorgesehen, dem photographische Kopiervorlagen (bei dem dargestellten Beispiel handelt es sich um die Bildfelder eines Filmstreifens F) gruppenweise oder Partieweise zuführbar sind. Nachdem sie zum Printer zugeführt worden sind, bewegen sich die Bildfelder längs einer Transportbahn zu einer Kopierstation, in der eine Belichtungseinrichtung 10 angeordnet ist. Die Kopierbelichtungen werden durchgeführt, nachdem der Belichtungseinrichtung 10 Kopierbefehl-Signale von der Folgesteuerung des Printers zugeführt worden sind, bei der es sich im allgemeinen um einen nicht dargestellten Kopier-Taktgeber handelt. Um Verstellmöglichkeiten zur Anpassung an Unterschiedlichkeiten der Kopiervorlagen zu haben, handelt es sich bei der Belichtungseinrichtung 10 um eine solche derjenigen Art, bei der die Kopierbelichtungen durch Belichtungssteuersignale, die in geeigneter Form zugeführt werden, beeinflußbar sind.
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Bei der Erfindung werden die Bildfelder (allgemeiner gesagt, die Kopiervorlagen) einer Partie einem "Satz" oder mehreren "Sätzen" zugeordnet, wobei diese "Sätze" vorzugsweise im Hinblick auf Elemente der zugrundeliegenden, gemeinsamen photographischen Vorgeschichte ausgewählt werden. Eine solche gemeinsame Entstehungsgeschichte liegt beispielsweise vor, wenn die "Sätze" so ausgewählt sind, daß sie die Bildfelder einzelner Filmstreifen umfassen oder wenn als anderes Beispiel etwa sämtliche Schneeszenen aus einer Reihe von Filmstreifen einem "Satz" zugeordnet werden.
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Eine Sensoreinrichtung 12, die längs der Transportbahn angeordnet ist, prüft die Bildfelder jedes Satzes und erzeugt aufgrund dieser Überprüfung ein Satz-Datensignal R, das kennzeichnend für eine bildbezogene Eigenschaft des Satzes als Ganzes ist (wobei es sich bei dieser Eigenschaft beispielsweise um die elektrische Kapazität handeln kann, welche mit der in den Bildfeldern des Satzes vorhandenen Silbermenge in Beziehung steht, oder wobei es sich um die durchschnittliche optische Dichte handeln kann). Das Satz-Datensignal R wird in einem Speicher 14 gespeichert und wird von dort einem Funktionsgenerator 16 dann zugeführt, wenn die Bildfelder, die zu dem betreffenden Satz gehören, in der Kopierstation anlangen und kopierbereit sind (datenverarbeitende Einrichtungen zum Koordinieren dieser Signalübermittlung werden nachfolgend beschrieben).
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Bei der Festlegung der Belichtung können bei dem hier zu beschreibenden Gegenstand "Satzeigenschaften" in Verbindung mit "anderen" Eigenschaften, wie optische Farbdichten der einzelnen Bildfelder in Rechnung gesetzt werden. Dies ist in Fig. 1 bildlich dargestellt, wo gezeigt ist, daß zu dem Funktionsgenerator 16 zusätzlich individuelle Dichteparameter-Signale Φ als Eingangssignale zugeführt werden.
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Die zum Funktionsgenerator 16 zugeführten Signale werden für die Erzeugung eines oder mehrerer Belichtungsteuersignale modifiziert, wobei diese Modifizierung gemäß einer vorbestimmten funktionalen Beziehung "h" vorgenommen wird. Vorzugsweise werden die Belichtungssteuersignale in der Form erzeugt, in der sie für eine unmittelbare Zufuhr zur Belichtungseinrichtung 10 für Belichtungssteuerzwecke (siehe Fig. 2) geeignet sind. Jedoch könnten auch gesonderte, zwischengeschaltete signalverarbeitende Schaltungseinrichtungen vorgesehen sein (beispielsweise, wenn eine Digital-Analog-Umsetzung erforderlich ist). Die einzelnen Kopierbelichtungen, deren Ablauf nach Maßgabe der Belichtungssteuersignale gesteuert wird, werden durch kodierte Befehlssignale ausgelöst, wie bereits oben erwähnt wurde.
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Für die Wahl der funktionalen Beziehung "h" werden empirische Methoden angewendet. Aus einer Modellgruppe von Kopiervorlagen bestimmen Kopierexperten die "Ziel"-Belichtungen für die einzelnen Vorlagen. Die Vorlagen der Modellgruppe werden gemäß den bei der Verwirklichung der Erfindung zu benutzenden Kriterien (also, wie bereits erwähnt, beispielsweise aufgrund der Zugehörigkeit zu einem Filmstreifen) Vorlagensätzen zugeordnet. Dann werden die Vorlagen durch eine geeignete Abtast- oder Sensoreinrichtung geprüft (beispielsweise mittels der zum Durchführen der Erfindung vorgesehenen Vorrichtung), um eine Datenmenge zu erzeugen, die die "Satz"-Eigenschaften (und "andere" Eigenschaften, falls solche vorhanden) der Modellgruppe darstellen. Durch Anwendung mathematischer Regressionstechniken (eine von vielen Veröffentlichungen, in denen Regressionstechniken besprochen werden, ist der Text:
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"Statistical Analysis in Chemistry and the Chemical Industry" von C. A. Beinett und Norman L. Franklin, John Wiley and Sons, Inc. 1960). Zum Analysieren dieser Daten wird dann diejenige funktionale Beziehung h ermittelt, bei der sich die beste Übereinstimmung mit den "Ziel"-Belichtungen ergibt (z. B. die unter Anwendung des Kriteriums der kleinsten Quadrate am besten passende lineare Kombination zwischen den optischen Dichteeigenschaften des "Satzes" (R) und der "einzelnen Bildfelder" (Φ).
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Bei einem Ausführungsbeispiel, das derzeit als bevorzugt angesehen wird, stellt die funktionale Beziehung "h" eine selektiv gewichtete lineare Kombination aus "Satz"-(R)und "zusätzlichen" (Φ) Charakteristiken nach folgender Matrix dar: °=c:130&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz12&udf54; &udf53;vu10&udf54;
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Worin:
- K xy = Konstanten
E y = log Belichtung
R y = "Satz"-Parameter
Φ y = "zusätzliche"-Parameter
R ~ Rot, B ~ Blau und G ~ Grün bedeuten.
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Durch Anwendung einer der bekannten Regressionstechniken werden diejenigen Konstanten (K xy ) ermittelt, die die beste Übereinstimmung mit den "Ziel"-Belichtungen ergeben. Diese Konstanten werden sodann dem Funktionsgenerator 16 einprogrammiert. Diese Art der Funktionserzeugung ist in der Datenverarbeitungstechnik bekannt und geeignete digitale (oder analoge) Einrichtungen für diese Zwecke sind allgemein erhältlich.
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Die Leistungsfähigkeit verschiedener Typen kleiner, digitaler Rechner würde dazu ausreichen, um diese für solche Zwecke zu benutzen.
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Anhand der Fig. 3 wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben, das bei Printern der Art Anwendung finden kann, die es ermöglichen, Kopien von den Bildfeldern von Vorlagenpartien zu fertigen, die aus an ihren Enden miteinander verspleißten, d. h. verbundenen, Filmstreifen (wie dies bei modernen Hochgeschwindigkeits-Printern üblich ist) bestehen. Filmstreifen S 1 und S 2 einer solchen Partie werden längs einer nicht dargestellten Transportbahn des Printers zu einer Kopierstation vorgeschoben, in der eine Belichtungseinrichtung 50 angeordnet ist. Die die Filmstreifen verbindenden Spleißstellen sind als dunkle Stellen angegeben.
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In dem Bereich, den die Bildfelder der Filmstreifen durchlaufen, bevor sie die Belichtungseinrichtung 50 erreichen, prüft eine Sensoreinrichtung 52 die Bildfelder jedes Streifens, um ein Signal zu erzeugen, das die durchschnittliche optische Dichte für einen Filmstreifen als Ganzes darstellt. Die Sensoreinrichtung 52 weist eine Lichtquelle 54 auf, die auf den innerhalb einer vorbestimmten Meßzone befindlichen Abschnitt des Filmstreifens gleichförmig Licht aufwirft. Außerdem ist ein Kollektor 56 vorgesehen, der aus einer Reihe röhrenförmiger Lichtleiter gebildet ist, und der dazu dient, das durch die einzelnen Bildfelder innerhalb der Meßzone hindurchgetretene Licht zu empfangen und zusammenzuführen. Von dem Kollektor 56 gelangt das Licht zu einem optischen System 58, das mittels eines Strahlteilers Teile des Lichts zu Photorezeptoren 62 R, 62 B und 62 G (die je auf eine eigene Primärfarbe ansprechen, wie es durch die Buchstaben R, B, G angegeben wird), weiterleitet.
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Das Ausgangssignal jedes der Photorezeptoren 62 R, 62 B und 62 G stellt einen Mittelwert der Durchlaßdichte (in bezug auf die betreffende Farbe) für die Reihe der sich in der Meßzone befindenden Bildfelder dar, und während der Zeiträume, in denen ein ganzer Filmstreifen sich innerhalb der Meßzone befindet, stellt dieses Signal ein "Satz"-Datensignal R dar (wenn als Kriterium für die Zugehörigkeit zu einem Satz die Zugehörigkeit zu einem Filmstreifen bestimmend ist und wenn die Anzahl der Bildfelder pro Bildstreifen einen festen Wert hat).
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Im Interesse der Klarheit und Übersichtlichkeit wird von nun an nur die Einrichtung beschrieben, die die "Satz" -Datensignale für Rot verarbeitet. Es versteht sich jedoch, daß im wesentlichen ähnliche Einrichtungen dazu vorgesehen sind, um die "Satz"-Datensignale für Blau und Grün entsprechend weiterzuverarbeiten.
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Das "Satz"-Datensignal R R wird zu einem Analog-Digital-Umsetzer 63 R weitergegeben, der wiederum dieses Signal R R in digitaler Form einem Schiebergister 64 R zuführt.
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Wie oben erwähnt, steht ein gültiges "Satz"-Datensignal nur während derjenigen Zeiträume zur Verfügung, in denen ein Filmstreifen sich in einer solchen Vorschubstellung befindet, daß er sich zur Gänze innerhalb der Meßzone befindet (wie es bei dem gezeigten Beispiel beim Filmstreifen S 2der Fall ist). Dementsprechend muß die Datenannahme des Schieberegisters 64 R auf diese Zeiträume beschränkt werden. Bevor jedoch die Datenannahme weiter erläutert wird, wird nunmehr die Datenverarbeitung innerhalb des Schieberegisters 64 R betrachtet:
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Beim Anlangen der Filmstreifen in der Kopierstation wird die zugehörige "Satz"-Dateninformation so verschoben, daß sie an der letzten oder der Ausgangsstufe des Registers 64 R zur Verfügung steht. Um ein derartiges Verschieben zu bekommen, werden Schiebebefehle dem Schieberegister 64 R zugeführt, deren Auftreten mit dem Anlangen der Filmstreifen in der Kopierstation verkettet ist. Dadurch wird erreicht, daß sich die "Satz"-Dateninformation durch die Stufen des Schieberegisters 64 R hindurch in der gleichen Zeit bewegt, in der die zugehörigen Filmstreifen zu der Kopierstation hin transportiert werden. Eine solche Art des Datenvorschubs (Verschieben) bedingt es, daß die Anzahl der Stufen in dem Schieberegister gleich der Anzahl der Filmstreifen ist, die sich in der Transport- oder Vorschublücke befinden, die sich von der Meßzone, diese einschließend, bis zur Kopierstation erstreckt (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind also zwei Stufen erforderlich).
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Dadurch, daß die Kopierstation in einem einer ganzzahligen Anzahl von Filmstreifen entsprechendem Abstand von der Sensoreinrichtung 52 angeordnet ist (wie dies dargestellt ist), wird bewirkt, daß die Datenannahme und die Datenverschiebung während der gleichen Zeiträume stattfinden. Bei einer solchen Anordnung muß jedoch die Datenverschiebung der Datenannahme vorausgehen. Andernfalls würden die Daten, die vorausgehend in der ersten Stufe des Schieberegisters gespeichert wurden, verloren gehen, wenn die neuen Daten eingelesen werden.
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Die oben beschriebenen Datenannahme- und Verschiebe-Befehle werden vorzugsweise mittels eines Spleißstellen-Detektors 66 erzeugt, der unmittelbar hinter der Sensoreinrichtung 52 angeordnet ist (siehe Fig. 3). Eine Verzögerungsschaltung ist im Übertragungsweg des Datenannahme-Befehls angeordnet, um zu verhindern, daß neue Daten in die erste Stufe des Schieberegisters eingelesen werden, solange noch vorher angenommene Daten sich in dieser ersten Stufe befinden ( dadurch ergibt sich also ein "Schieben dann Einlesen"-Befehl).
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Der Spleißstellendetektor 66 wird zwar durch die Spleißstellen zwischen den einzelnen Filmstreifen getriggert, es müssen jedoch zusätzliche Befehlssignale am Beginn und am Ende einer Partie erzeugt werden. Da am vorderen Ende einer Partie keine Spleißstelle vorhanden ist, muß ein spezieller Datenannahme-Befehl für den ersten Filmstreifen erzeugt werden.
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In ähnlicher Weise können einer oder mehrere zusätzliche Befehle erforderlich sein, um die "Satz"-Dateninformation für diejenigen Filmstreifen zu verschieben, die sich in der Transportlücke zwischen der Sensoreinrichtung 52 und der Kopierstation befinden, wenn das Partieende erreicht wird.
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Diese zusätzlichen Befehle werden vorzugsweise in der Weise erzeugt, daß man Spleißstellen am vorderen und hinteren Ende der Partie simuliert. Beispielsweise könnte man zur Bildung der Spleißstellen vorgesehenes Klebeband an beiden Enden der Partie anbringen, um den Spleißstellendetektor 66 zu triggern und dadurch zusätzliche Befehlssignale zu erzeugen.
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Von der letzten Stufe des Schieberegisters 64 R wird die "Satz"- Dateninformation zu einem Funktionsgenerator 68 übermittelt.
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Der Funktionsgenerator 68 arbeitet bei der Zufuhr des "Satz"-Datensignals R R und der individuellen Dichteparameter Φ R in Abhängigkeit von einer vorbestimmten funktionalen Beziehung in der Weise, daß er ein Belichtungssteuersignal erzeugt, das zu der Belichtungseinrichtung 50 zugeführt wird. Eine Technik der Wahl der funktionalen Beziehung wurde oben besprochen.
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Die Belichtungen werden in der durch das Belichtungssteuersignal gesteuerten Weise dann durchgeführt, wenn die Belichtungseinrichtung 50 ein Kopierbefehl-Signal von dem Taktgeber oder der Folgesteuerung (nicht dargestellt) des Printers erhält.
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Bei einem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Sensoreinrichtung 100 vorgesehen, um die optischen Durchlaß-Eigenschaften der einzelnen Bildfelder einer Partie (die Filmstreifen F, die kopiert werden sollen, aufweist) zu ermitteln. Die Sensoreinrichtung 100 ist an einer innerhalb des Printers befindlichen Transportbahn vor der Kopierstation angeordnet, in welch letzterer eine Belichtungseinrichtung 102 vorgesehen ist. Drei Photorezeptoren 104 (je einer für eine Primärfarbe), die einen Teil der Sensoreinrichtung 100 bilden, erzeugen "individuelle" Dichteparameter-Signale, die die optischen Dichteeigenschaften der Bildfelder darstellen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird im Interesse der Übersichtlichkeit und Vereinfachung nur die Einrichtung zur Verarbeitung von Signalen für die Farbe Rot beschrieben.
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Die individuellen Dichteparameter-Signale Φ R werden mittels eines Analog-Digital-Umsetzers 106 R in digitale Form gebracht und dann einem Schieberegister 108 R und einem Akkumulator 110 R zugeführt. Innerhalb des Schieberegisters 108 R werden die individuellen Dichteparameter-Signale vorwärts verschoben, während die Bildfelder sich längs der Transportbahn bewegen. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß ein mit A bezeichnetes Befehlssignal für den Bildfeldvorschub, das der Printer-Taktgeber erzeugt, als "Schieben dann Einlesen"- Signal benutzt wird. Wenn man die Anzahl der Stufen im Schieberegister 108 R gleich groß wählt, wie die Anzahl N der in der Transportlücke (dem Abschnitt von der Meßzone der Sensoreinrichtung 100 einschließlich bis zur Kopierstation) befindlichen Bildfelder, dann langt die bildfeldbezogene oder "individuelle" Informationen an der letzten Stufe des Schieberegisters 108 R zu dem Zeitpunkt an, wenn das zugehörige Bildfeld die Kopierstation erreicht.
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Innerhalb des Akkumulators 110 R wird für eine die Anzahl N (die Anzahl der in der Transportlücke befindlichen Bildfelder) nicht überschreitende Zahl von Bildfeldern ein Mittelwert für die bildfeldbezogene Information ermittelt. Die Bildfelder, die zur Bildung eines einzelnen Mittelwerts beitragen (beim dargestellten Beispiel sind es N-Bildfelder) bilden einen "Satz", und der Mittelwert, in kodierter Signalform, bildet daher das "Satz"-Datensignal R R , das die durchschnittliche optische Dichte des Satzes darstellt. Vorzugsweise weist eine Partie eine Reihe von Filmstreifen F mit gleicher Bildfeldanzahl auf, und N ist die Anzahl der Bildfelder eines Filmstreifens.
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Die Satz-Datensignale vom Akkumulator 110 R werden in ein mit diesem zusammenwirkendes Schieberegister 112 R zur Speicherung dieser Daten eingelesen. Die im Schieberegister 112 R gespeicherten Daten werden von einem "Schieben dann einlesen" -Befehl verschoben. Dieser Befehl wird durch einen Zähler, der dem Akkumulator 110 R zugeordnet ist, dann erzeugt, wenn die Daten aller Bildfelder eines Satzes eingetroffen sind. Bei dieser Anordnung muß die "Satz"-Dateninformation an der letzten Stufe des Schieberegisters anlangen, wenn der zugehörige Satz in der Kopierstation eintrifft. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, daß die Größe der Transportlücke so gewählt wird, daß sie einen einzigen Satz von Bildfelder aufnimmt und daß das Schieberegister 112 R zwei Stufen besitzt.
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Von der letzten Stufe des Schieberegisters 112 R wird das Satz-Datensignal R R zu einem Funktionsgenerator 114 R übermitelt, der auch die "individuellen" Dichteparameter-Signale Φ R vom Schieberegister 108 R erhält. Techniken für die Wahl einer funktionellen Beziehung [h (R, Φ)] wurden oben besprochen, und die Anzahl und Art der Eingangssignale des Funktionsgenerators 114 R hängt von dieser Wahl der funktionalen Beziehung ab. Wie es in Fig. 4 dargestellt ist, werden die Dichteinformationen für Blau und Grün (Φ B , Φ G , R B , R G ) zugeführt, um für die Ermittlung der Rot-Belichtungen benutzt zu werden. Das Ausgangssignal des Funktionsgenerators 114 R ist das Belichtungssteuersignal, das der Belichtungseinrichtung 102 zugeführt wird, um die Kopierbelichtung zu steuern (falls nicht eine zwischengeschaltete Schaltungseinrichtung zusätzlich vorhanden ist, wie oben bereits besprochen wurde).
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Es sei bemerkt, daß die Datenspeicherung wirtschaftlicher durchgeführt werden kann, wenn nur ein Teil eines Filmstreifens jedem "Satz" zugeordnet wird. Beispielsweise können die Bildfelder in der ersten Hälfte eines Filmstreifens einem Satz zugeordnet werden, wobei die betreffende "Satz"-Eigenschaft für den gesamten Filmstreifen berücksichtigt werden könnte. Ein Nebenvorteil, der sich bei dieser Verringerung der Satzgröße zusätzlich ergibt, besteht darin, daß diese Verringerung der Satzgröße es ermöglicht, auch die Transportlücke kleiner zu gestalten, weil weniger Bildfelder zur Ermittlung der "Satz"-Eigenschaften geprüft werden.
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Soweit die Datenverarbeitung betroffen war, richtete sich die obige Beschreibung auf verhältnismäßig einfache und grundlegende digitale Elemente. Es sei bemerkt, daß derartige digitale Elemente (oder äquivalente Schaltkreise) in digitalen Rechnern verschiedenster Arten vorhanden sind, wie sie für Zwecke der Prozeßsteuerung vorgesehen sind. Durch Programmierung in geeigneter Komputersprache könnte der Fachmann daher die erfindungsgemäßen Konzepte unter Verwendung derartiger Prozeßrechner verwirklichen. Wenn die Erfindung auf diese Weise verwirklicht wird, können durch Programmierung Sätze verschiedener Längen zugelassen werden, so daß eine Anpassung an Verhältnisse möglich ist, bei denen Filmstreifen verschiedener Längen in einer Partie vorhanden sind. Auch könnten Bildfelder mit außerhalb von Toleranzgrenzen liegenden Dichten (d. h. unkopierbare Bildfelder) aus der Zugehörigkeit zu einem betreffenden "Satz" ausgenommen bleiben, wenn eine geeignete Programmierung angewendet wird. Als Basis für die Zugehörigkeit zu einem Satz könnten auch andere, die photographische Vorgeschichte widerspiegelnde Kriterien anstelle der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Filmstreifen dienen. Jedoch würden zusammenwirkende Detektoreinrichtungen erforderlich werden, um den Komputer über die als Unterscheidungsmerkmale dienenden Eigenschaften zu informieren, die bei solcher "Satz"-Zuordnung kennzeichnend wären.
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Die Erfindung wurde unter besonderem Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß Abwandlungen und Weiterbildungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann eine Vielzahl von "individuellen" (d. h. bildfeldbezogenen) und "Satz"-Eigenschaften (nicht notwendigerweise nur optische) die Information darstellen, anhand deren die Belichtung festgelegt wird, und diese Charakteristiken können in verschiedener Weise kombiniert werden, um als Ausgangspunkt für die Ermittlung der Belichtung zu dienen. Außerdem wie oben angegeben, können die Sätze in Hinblick auf andere Kriterien (als Zugehörigkeit zu einem bestimmten Filmstreifen) zusammengestellt werden, beispielsweise unter dem Gesichtspunkt des Bildinhalts (Schneeszenen und Strandszenen) oder im Hinblick auf die Belichtungsbedingungen (Blitzlicht oder vorhandenes Licht). Alternativ können die Sätze nur einen Teil eines Filmstreifens umfassen (beispielsweise die Bildfelder der ersten Hälfte des Filmstreifens). Als weitere Abwandlung könnten analoge Einrichtungen für die Datenverarbeitung anstelle der beschriebenen digitalen Einrichtungen verwendet werden.