DE1420451C3 - Verfahren zur Herstellung von loslichen Chlonerungsprodukten aus Homo bzw Copolymerisaten von alpha Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von loslichen Chlonerungsprodukten aus Homo bzw Copolymerisaten von alpha OlefinenInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/18—Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
- C08F8/20—Halogenation
Description
Es ist bereits bekannt, daß die Chlorierung von Niederdruckpolypropylen in heterogener Weise,
namentlich in Gegenwart von indifferenten Suspensionsmitteln, so vor allem Wasser, und in homogener
Weise in organischen Lösungsmitteln durchgeführt werden kann. Die Produkte beider Verfahren weisen
gewisse Vor- und Nachteile auf. So führt die Chlorierung in wäßriger Suspension unterhalb 100 bis 1100C
zu Produkten, die besonders nach Aufnahme von 20% und mehr Chlor eine hohe Zugfestigkeit, aber
nur eine geringe Reißdehnung aufweisen. In organischen Lösungsmitteln sind sie in der Kälte nahezu
unlöslich. Die Chlorierung in Lösung liefert ihrerseits Substanzen mit guter Dehnung, jedoch mit geringer
Zugfestigkeit. Außerdem besitzen diese Produkte den Nachteil, daß sie das Lösungsmittel außerordentlich
hartnäckig zurückhalten. Nach einer neueren Patentanmeldung sollen die günstigen Eigenschaften beider
Verfahren dadurch kombiniert werden, daß man das Polymere erst auf einem der genannten Wege anchloriert
und auf dem anderen Wege zu Ende chloriert. Hierbei ist es jedoch erforderlich, die Chlorierung
nach Beendigung der ersten Reaktionsstufe zu unterbrechen und das Reaktionsprodukt zwischenzeitlich
in reiner Form zu isolieren. Diese verhältnismäßig umständliche Methode wird beim Arbeiten im geschlossenen
System in der Stufe der Lösungschlorierung noch durch die auf Grund des frei werdenden
Salzsäuregases auftretenden hohen Drücke sehr erschwert.
In dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 195 730, das allerdings lediglich die Chlorierung von
Niederdruckpolyäthylen zum Gegenstand hat, werden diese Schwierigkeiten umgangen, indem die beiden
Chlorierungsweisen —- homogen und heterogen —· nicht zeitlich voneinander getrennt, sondern gleichzeitig
durchgeführt werden. Dies geschieht in der Weise, daß das pulverförmige Niederdruckpolyäthylen
in Gegenwart von Wasser und Lösungsmittel zugleich chloriert wird. Die so gewonnenen Produkte
ίο eignen sich besonders zur Weichmachung von Polyvinylchlorid.
Wegen ihrer relativ hohen Lösungsviskosität sind sie jedoch für eine Reihe von Anwendungsgebieten
— so beispielsweise für den Lack- und Korrosionsschutzsektor — nur von sehr untergeordneter
Bedeutung.
Es wurde nun gefunden, daß man in ihren Eigenschaften und in ihrem Verhalten sich von den in der
vorstehend genannten französischen Patentschrift beschriebenen Chlorierungsprodukten wesentlich unterscheidende
Produkte erhält, wenn man als Ausgangsmaterial nach dem Niederdruckverfahren hergestellte
Homopolymerisate von «-Olefinen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen oder Mischpolymerisaten von «-Olefinen Ί
mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen einsetzt und diese nach einem 2-Stufenverfahren chloriert.
Die vorliegende Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung von löslichen Chlorierungsprodukten
aus Niederdruckpolymerisaten von «-Olefinen durch Anchlorierung in einer ersten Stufe bei
Temperaturen im Bereich von 20 bis 100°C und Endchlorierung
in einer zweiten Stufe im Bereich von 60 bis 150°C in Gegenwart einer Mischung aus
Wasser und einem vom Chlorierungsprodukt leicht wieder abtrennbaren Halogenkohlenwasserstoff, wobei
der wieder abtrennbare Halogenkohlenwasserstoff gegebenenfalls erst in der zweiten Chlorierungsstufe
zugesetzt wird und das Gewichtsverhältnis Wasser/ abtrennbarer Halogenkohlenwasserstoff 20 : 1 bis
1 : 20 beträgt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man von Niederdruckpolymerisaten von «-Olefinen
mit 3 bis 5 C-Atomen in der Monomereneinheit oder Mischpolymerisaten von »-Olefinen mit 2 bis 5 C-Atomen
ausgeht.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu- I nächst anfallenden Chlorpolyolefinlösungen lassen
sich, unterschiedlich zu den nach der französischen Patentschrift 1 195 730 erhältlichen, die zur Emulsionsbildung neigen, auf Grund ihrer niedrigen Viskosität
mühelos von der wäßrigen Phase abtrennen und aufarbeiten. Die isolierten Festkörper sind in zahlreichen
organischen Lösungsmitteln wieder klar und niedrigviskos löslich und zeigen sehr günstige mechanische
Eigenschaften, vor allem eine hohe Zugfestigkeit und Reißdehnung.
Die Chlorierung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß das Polymerisat in ein Gemisch, das aus Wasser
und Lösungsmittel im Gewichtsverhältnis 20 : 1 bis 1 : 20, vorzugsweise 5 : 2 bis 2 : 5, besteht, eingerührt
und mit gasförmigem oder flüssigem Chlor bei Atmosphärendruck oder unter Überdruck behandelt
wird. Das Wasser enthält gegebenenfalls noch Elektrolyte wie Chlorwasserstoff, Phosphorsäure oder
andere anorganische Säuren bzw. Salze wie Calciumchlorid oder Natriumchlorid. Der bei der Chlorierung
gebildete Chlorwasserstoff wird zusätzlich ganz oder teilweise gelöst. Als Lösungsmittel können alle unter
den Reaktionsbedingungen inerten Halogenkohlenwasserstoffe wie Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachlor-
3 4
äthan oder Fluorchloräthane, vorzugsweise Tetra- stigen Eigenschaften dadurch erhalten, daß man bei
chlorkohlenstoff, verwendet werden, ferner auch niederen Temperaturen auf etwa 25 bis 55%, unter
solche, die unter den Reaktionsbedingungen zu leicht Umständen auch weniger anchloriert und anschließend
abtrennbaren Verbindungen chloriert werden, wie in dem angegebenen erhöhten Temperaturbereich
Methylenchlorid, Chloroform, Trichlorethylen und S auf den gewünschten Endchlorgehalt von vorzugsandere.
Diese enthalten den chlorierten Polymerkörper weise 40 bis 70°/o zu Ende chloriert, wobei die Spänne
gegen Ende der Reaktion quantitativ gelöst. Er wird des höchsten Chlorgehaltes in der niederen Tempedurch
geeignete Entfernung des Lösungsmittels (De- raturstufe bis zum gewünschten Endchlorgehalt minstillation,
Zerstäubung usw.) — gegebenenfalls nach destens 2% betragen soll. In Ausnahmefällen kann
vorheriger Abtrennung der Wasserphase ^ in reiner io die Spanne von 2°/o jedoch auch unterschritten
Form isoliert. Emulgatoren sind nicht unbedingt werden.
erforderlich, können aber ohne weiteres· benutzt Eine überwiegende Chlorierung bei niederen Tempe-
werden. Selbstverständlich kann die Reaktion auch raturen, d. h. bei 20 bis 100°C, insbesondere von
unter katalytischen Einflüssen, z. B. in Gegenwart 40 bis 80°C, ergibt allgemein relativ harte Produkte
von radikalisch zerfallenen Katalysatoren oder ultra- 15 mit hoher Zugfestigkeit und niedriger Lösungsvisko-
violettem Licht, ablaufen. Als Katalysatoren kommen sität; eine überwiegende Chlorierung im höheren
beispielsweise Peroxyde wie Wasserstoffperoxyd, Ben- Temperaturbereich, d. h. bei 60 bis 1500C, ins-
zoylperoxyd oder Lauroylperoxyd oder andere Radi- besondere 80 bis 135°C, führt dagegen zu Produkten
kalbildner (wie Azodiisobutyronitril) in Frage. mit relativ hohen Dehnungswerten. Für beide Typen
Die Reaktionstemperatur liegt je nach Art und 20 von Chlorierungsprodukten gilt jedoch uneinge-Molekulargewicht
des eingesetzten Polymeren zwi- schränkt die Regel, daß die daraus hergestellten Lackschen
20 und 150°C; jedoch ist es für die Eigen- filme um so härter sind, je höher der Endchlorgehalt
schaftendes Endproduktes von erheblicher Bedeutung, zu liegen kommt. Nach dem Verfahren der vorliegenin
weichen engeren Grenzen sie im Verlauf der eigent- den Anmeldung lassen sich Produkte mit Chlorlichen
Chlorierung gehalten wird. Für die Herstellung 25 gehalten von 70% ur>d mehr ohne weiteres herstellen;
klar löslicher Produkte mit wünschenswert niedriger anwendungstechnisch am günstigsten verhalten sich
Lösungsviskosität verfährt man vorteilhaft so, daß jedoch solche mit Chlorgehalten von nicht mehr als
man bei möglichst niedrigen Temperaturen, die ge- 70%.
rade noch eine technisch interessante Chlorierungs- Als Ausgangsmaterialien eignen sich die auf dem
geschwindigkeit gewährleisten, so bei 20 bis 1000C, 30 Wege der Niederdrucksynthese hergestellten Homozweckmäßig
bei 40 bis 8O0C, auf einen Mindestgehalt, polymerisate von «-Olefinen mit 3 bis 5 C-Atomen in
der je nach Art und Molgewicht verschieden hoch der Monomereinheit — insbesondere Polypropylen —
sein kann, anchloriert und bei Temperaturen von und Copolymerisate von «-Olefinen mit 2 bis 5 C-60
bis 1500C, vorteilhaft zwischen 80 und 135°C, Atomen untereinander, insbesondere Mischpolymeridie
Chlorierung zu Ende führt. Zweckmäßig arbeitet 35 sate von Propylen mit Äthylen und/oder Buten-1
man bei Drücken von 1 bis 10 Atmosphären, obschon und/oder 2-Methylpenten-l. Sofern Copolymerisate
auch eine drucklose Arbeitsweise möglich ist. des Äthylens verwendet werden, soll der Äthylen-
Durch diese Art der Reaktionsführung wird im anteil im allgemeinen nicht mehr als 95%, vorzugs-
Eintopfverfahren das gleiche erreicht, wie bei dem weise nicht mehr als 90 Gewichtsprozent, betragen,
bisher in Wasser und Lösungsmittel zeitlich getrennten 40 Die Komponenten der Mischpolymerisate können
Zwei-Stufen-Verfahren. Das erfindungsgemäße Ein- sowohl in statistischer als auch in periodischer, nicht
topfverfahren bringt ganz unerwartet noch den Vorteil statistischer Verteilung im Molekül vorliegen,
mit sich, daß die erhaltenen Lösungen der chlorierten Die für das Molgewicht maßgebliche Größe der
Polymerisate stets farblos sind, während man bei der reduzierten Viskosität (j)red), gemessen in 0,l%iger
reinen Lösungschlorierung sowohl von unchlofieiten 45 Lösung in Decahydronaphthalin bei 1350C, bewegt
als auch von andersartig vorchlorierten Polymerisaten sich im allgemeinen zwischen 1 und 20, insbesondere
je nach der Chlorierungstemperatur mehr oder weniger zwischen 1 und 10.
stark gefärbte Lösungen erhält.-Diese Verfärbung Die erhaltenen Produkte eignen sich infolge ihrer
ist nicht nur allein nachteilig im Hinblick auf das niederen Lösungsviskosität und ihrer hervorragenden
Aussehen, sondern geht überdies parallel mit einer 50 Löslichkeit in chlorierten Kohlenwasserstoffen, arodeutlich
verringerten Stabilität. Die Anwesenheit von matischen Kohlenwasserstoffen und Estern vorzüg-Wasser
und Lösungsmittel führt also durchaus zu Hch zur Herstellung von füllkräftigen Lacken. Verwünschenswerten
anwendungstechnischen Eigen- strichene oder vergossene Lösungen liefern glasklare,
schäften, jedoch ist die Anwesenheit von LÖSurigs- je nach Chlorgehalt und Arbeitsweise mehr oder
mittel neben Wasser nicht unbedingt zu Beginn'der 55 weniger oberflächenharte, benzin-, alkohol-, säure-Chlorierung
erforderlich; es genügt ζ. Β.,Λ wenn das und laugenfeste Lackfilme, die mit zahlreichen
Lösungsmittel erst im Laufe der Chlorierung, späte- Stabilisatoren wie Epoxydharzen oder organischen
stens aber nach Erreichen eines Chlorgehaltes, der Zinnverbindungen, beispielsweise Dibutylzinndilaurat
nicht weniger als 2 bis 5% unterhalb des beabsich- u. a., stabilisiert werden können. Ebenso weisen diese
tigten Endchlorgehaltes liegen soll, zugesetzt wird. 60 Chlorierungsprodukte eine ausgezeichnete Verträgin
diesem Fall kann die Anfangstemperatur höher lichkeit mit vielen handelsüblichen Weichmachern wie
gewählt werden. Di-Alkylphthalaten, Trikresylphosphat, Paraffinsulfo-
Die Eigenschaften der Produkte wie Zugfestigkeit, säurekresylester oder Chlorparaffin, auf. Ein beacht-
Reißdehnung und Lösungsviskosität können durch die licher Vorteil dieser chlorierten Polymerisate liegt
Steuerung der Reaktionstemperätur in der ver- 65 auch darin, daß auf die Anwendung von Weich-
schiedensten Art und Weise beeinflußt werden. So machern unter Umständen ganz verzichtet werden
lassen sich beispielsweise aus Niederdruckpolypro- kann, so daß sie ohne irgendwelche physiologische
pylenen Chlorierungsprodukte mit besonders gün- Bedenken dort einsatzfähig sind, wo sie mit Lebens-
mitteln in Berührung kommen. Unter anderem seen noch folgende spezielle Verwendungzwecke genannt:
Klebstoffe, Korrosionsschutz, Beschichtung und Versteifung von Geweben, Papier- und Kunststoffolien,
flammhemmende und wasserabweisende Imprägnierungen von Holz- und Faserstoffen und wasserabweisende
Überzüge, insbesondere auf der Bewitterung ausgesetzten Baumaterialien.
Ein Gewichtsteil Niederdruckpolypropylen ηΤ€<ι 8,0
wird in 15 Gewichtsteilen Wasser und 20 Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff unter kräftigem Rühren
suspendiert und auf 9O0C erhitzt. Nach Erreichen
dieser Temperatur werden 1,7 Gewichtsteile Chlor aufgepreßt, wobei die Temperatur etwas steigt. Sobald
der Druck wieder auf den Anfangswert zurückgegangen ist, werden nach Erhitzen auf 115°C weitere 0,6 Gewichtsteile
Chlor aufgedrückt. Wenn die Umsetzung beendet ist, werden Rührer und Heizung abgeschaltet.
Während der Abkühlung trennt sich die Emulsion, und die klare Lösung des chlorierten Polymeren in
Tetrachlorkohlenstoff kann unten abgezogen werden. Zur Gewinnung des lösungsmittelfreien Chlorierungsproduktes wird die Lösung mittels Wasserdampf von
etwa 1200C aus einer 2-Kanal-Düse zerstäubt. Während
der Lösungsmitteldampf außerhalb des Zerstäubungsraumes kondensiert, kann der in feinen
Flocken anfallende Feststoff vom Boden des Zerstäubungsraumes ausgetragen und durch Trocknung
vom anhaftenden Wasser befreit werden. Chlorgehalt 50,5%. Das Produkt ist in Halogenkohlenwasserstoffen,
Aromaten, Estern und einigen Ketonen, wie Methyl-Äthyl-Keton, klar löslich. Die Viskosität
einer 20%igen Lösung (Toluol-Butylacetat 1 : 1)
ίο beträgt 110 cP.
Eigenschaften des reinen Lackfilms: farblos, völlig klar, widerstandsfähig gegen Benzin, Alkohol, Säuren
und Laugen; Zugfestigkeit: 176 kg/cm2, Dehnung 40%. Die Qualität des Anstriches wurde in folgenden
is Lackansätzen geprüft:
a) 40 g Chlorpolypropylen,
30 g Trikresylphosphat,
60 g Titandioxyd,
30 g Trikresylphosphat,
60 g Titandioxyd,
160 g Toluol.
b) 40 g Chlorpolypropylen,
30 g Dibutylphthalat,
30 g Dibutylphthalat,
40 g Chlorparaffin (70% Chlor),
100 g Titandioxyd.
100 g Titandioxyd.
Lack a) gibt einen seidenglänzenden, Lack b) einen hochglänzenden Anstrich von guter Haftfestigkeit.
a)
b)
Gitterschnittprüfung, DIN 53 151
Dornbiegeversuch 10 mm, DIN 53 152
Tiefungsversuch nach Erichsen,
DIN 53 156
Tiefungsversuch nach Erichsen,
DIN 53 156
einwandfrei
180°C einwandfrei
180°C einwandfrei
über 8 mm
einwandfrei
1800C einwandfrei
1800C einwandfrei
über 8 mm
1 Gewichtsteil Polypropylen r\rei 2,1 wird in 7 Gewichtsteilen
Wasser suspendiert und in geschlossenem Kessel bei 55°C mit 1,1 Gewichtsteilen gasförmigem
Chlor behandelt: Nach dessen Aufnahme werden 5 Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff zugepumpt und
bei 100°C weitere 0,7 Gewichtsteile gasförmiges Chlor aufgedrückt. Durch Ausfällen mit Methanol
erhält man ein Produkt mit 47 % Chlor, das in Halogenkohlenwasserstoffen, Aromaten und Estern leicht
und farblos löslich ist. Die Lösungsviskosität beträgt 28 cP (gemessen in 20%iger Toluollösung bei 200C);
der hochglänzende Lackfilm ist alkohol- und benzinfest.
Beispiele 3 bis 8
Nach den Angaben des Beispiels 1 wurden in Tetrachlorkohlenstoff-Wasser verschiedene Äthylen-Propylen
und Äthylen-Butylen Mischpolymerisate sowie Polybuten-1 chloriert. Die Trennung der
wäßrigen Phase von der organischen Phase machte keine Schwierigkeiten. Zur Isolierung der Chlorierungsprodukte
wurde die Tetralösung versprüht.
In Tabelle 1 sind die Kennzahlen der Ausgangsund Endprodukte zusammengestellt.
Beispiele 9 bis 11
(Vergleichsbeispiele)
(Vergleichsbeispiele)
Polyäthylen wurde gemäß Beispiel 1 der französischen Patentschrift 1 195 730 in Gegenwart von
Tetrachlorkohlenstoff und Wasser bei 1100C chloriert.
Die nach beendeter Chlorierung resultierenden Reaktionsmischungen stellten Emulsionen dar, welche nur
durch Versetzen mit größeren Mengen Tetrachlorkohlenstoff brechbar waren. Die Chlorierungsprodukte
wurden durch Versprühen der Tetralösung in Form von Flocken erhalten.
Die Kennzahlen der Ausgangs- und Endprodukte sind in Tabelle 2 aufgeführt. Wie ersichtlich, besitzen
die Toluollösungen dieser Chlorierungsprodukte im Vergleich zu den Lösungen der Chlorierungsprodukte
nach den Beispielen 1 bis 8 eine außerordentlich hohe Viskosität.
Beispiel | Ausgangsmaterial für Chlorierung | Polybuten-1 | Vrccl | Chloriert | von... | Viskosität (cP) %iger Toluollösung bei 200C |
Polymerisat | Äthylen-Butylen 90 : 10 | 1,8 | au! "/ο Cl | 10% | ||
3 | Äthylen-Butylen 85 : 15 | 10,1 | 64,0 | 19 | ||
4 | Äthylen-Propylen 90 : 10 | 5,7 | 69,0 | 32 | ||
5 | Äthylen-Propylen 90 : 10 | 2,43 | 67,8 | — | ||
6 | Äthylen-Propylen 83 : 17 | 2,5 | 64,8 | — | ||
7 | Polyäthylen | 2,04 | 64,0 | — | ||
8 | Polyäthylen | 4,4 | 68,1 | — | ||
9 | Polyäthylen | 4,4 | 48,7 | 5810 | ||
10 | 4,4 | 53,0 | 5312 | |||
11 | 67,2 | 4100 | ||||
20% | ||||||
60 | ||||||
88 | ||||||
112 | ||||||
60 | ||||||
132 | ||||||
72 | ||||||
nicht meßbar | ||||||
nicht meßbar | ||||||
nicht meßbar |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von löslichen Chlorierungsprodukten aus Niederdruckpolymerisaten
von «-Olefinen durch Anchlorierung in einer ersten Stufe bei Temperaturen im Bereich von
20 bis 1000C und Endchlorierung in einer zweiten Stufe im Bereich von 60 bis 1500C in Gegenwart
einer Mischung aus Wasser und einem Chlorierungsprodukt leicht wieder abtrennbaren Halogenkohlenwasserstoff,
wobei der wieder abtrennbare Halogenkohlenwasserstoff gegebenenfalls erst in der zweiten Chlorierungsstufe zugesetzt wird
und das Gewichtsverhältnis Wasser/abtrennbarer Halogenkohlenwasserstoff 20 : 1 bis 1 : 20 beträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß man von Niederdruckpolymerisaten von «-Olefinen
mit 3 bis 5 C-Atomen in der Monomereneinheit oder Mischpolymerisaten von «-Olefinen
mit 2 bis 5 C-Atomen ausgeht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate chloriert, die eine
für das Molekulargewicht dieser Verbindungen maßgebliche reduzierte Viskosität (rjred) zwischen
1 und 20, gemessen in 0,1 °/<>iger Lösung in Decahydronaphthalin bei 135°C, besitzen.
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Legal Events
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