DE1420448B2 - Verfahren zur Herstellung von chlorierten Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von chlorierten PolyolefinenInfo
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Description
3 4
auch in Form von Piastisolen als Einbrennlacke, erwärmt. Nach Erreichen einer Temperatur von 1170C
erlaubt. Innerhalb dieser sich natürlich stark über- wird gasförmiger Chlor eingeleitet; die entstehende
schneidenden Bereiche lassen sich die Eigenschaften Salzsäure entweicht kontinuierlich. Nach 16 Stunden
aller Produkte mit Hilfe der oBen dargelegten Varia- Chlorierungszeit wird das aus linsengroßen, weiß
tionsmöglichkeiten weitgehend verändern und den ver- 5 durchscheinenden kautschukelastischen Einzelpartikeln
schiedensten Praxisanforderungen anpassen. bestehende Material abgesaugt, mit Wasser chlorionen-
Zusätzlich lassen sich die Eigenschaften noch durch frei gewaschen und getrocknet. Chlorgehalt 24,7 %.
Wahl verschiedener Molekular-Gewichte der Ausgangspolymerisate im Rahmen des technisch möglichen . · ι 9
Bereichs variieren. So erhält man in Abhängigkeit 10 B e 1 s ρ 1 e
vom Molekulargewicht Substanzen mit mehr oder
Wahl verschiedener Molekular-Gewichte der Ausgangspolymerisate im Rahmen des technisch möglichen . · ι 9
Bereichs variieren. So erhält man in Abhängigkeit 10 B e 1 s ρ 1 e
vom Molekulargewicht Substanzen mit mehr oder
weniger hohem Erweichungspunkt. Die Molekular- Die Chlorierung wird analog Beispiel 1 mit einem
gewichte der eingesetzten Polymerisate bewegen sich durch Behandeln mit Benzin von niedermolekularen
fast ebenso wie diejenigen der im Hauptpatent ange- Anteilen befreiten Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat
führten Polyäthylene im allgemeinen zwischen 12 000 15 mit 17 % Propylenanteil (eta red. 2,04, Korngröße 60 μ,)
bis 2 000 000, insbesondere zwischen 30 000 und durchgeführt. Chlorierungszeit 14 Stunden; Chlor-
200 000. Von der Angabe des Mol-Gewichts zur gehalt 23,2%.
Charakterisierung des Polymerisationsgrades wird
Charakterisierung des Polymerisationsgrades wird
jedoch neuerdings mehr und mehr abgesehen, da die ...
üblichen Umrechnungsformeln von der spez. Viskosität 20 Beispiele
auf das Mol-Gewicht bei höheren Molgewichten versagen. Statt dessen wird eine aus der Lösungsviskosität 2 000 g eines von niedermolekularen Anteilen beabgeleitete Größe, die sogenannte reduzierte Viskosität freiten kristallinen Äthylen-Propylen-Mischpolymeri-(eta red.) angegeben. Diese wird in 0,1 %iger Lösung sates (eta red. 2,04), mit 17 % Propylenanteil (Kornin Dekahydronaphthalin bei 135°C im Ostwald-Vis- 25 spektrum 30 bis 60 μ) werden in einem 100-1-Kessel kosimeter gemessen und aus der Beziehung in 401 Wasser suspendiert und nach Ausblasen mit
üblichen Umrechnungsformeln von der spez. Viskosität 20 Beispiele
auf das Mol-Gewicht bei höheren Molgewichten versagen. Statt dessen wird eine aus der Lösungsviskosität 2 000 g eines von niedermolekularen Anteilen beabgeleitete Größe, die sogenannte reduzierte Viskosität freiten kristallinen Äthylen-Propylen-Mischpolymeri-(eta red.) angegeben. Diese wird in 0,1 %iger Lösung sates (eta red. 2,04), mit 17 % Propylenanteil (Kornin Dekahydronaphthalin bei 135°C im Ostwald-Vis- 25 spektrum 30 bis 60 μ) werden in einem 100-1-Kessel kosimeter gemessen und aus der Beziehung in 401 Wasser suspendiert und nach Ausblasen mit
o Stickstoff auf 112°C erhitzt; nach Erreichen dieser
ηΙβ<χ = — . ^ 7I Temperatur werden 1 650 g Chlor aufgepreßt, wobei
c η° die Temperatur noch etwas steigt. Sobald der Druck
errechnet wobei 3o auf den Anfangswert zurückgegangen ist, ist die
η = Viskosität der Lösung, Reaktion beendet. Das pulverige Ausgangsmaterial
1/ = Viskosität des Lösungsmittels, Jat .f* zu msengroßen, we.ßen, gumimelastischen
c = Konzentration der Lösung in % ist. Partikeln agglomeriert, die abgesaugt und nach dem
Auswaschen mit Wasser getrocknet werden, Chlor-
Diese reduzierte Viskosität besitzt für Niederdruck- 35 gehalt 29 %.
Polyäthylene erheblich höheren Aussagewert als für
Polyäthylene erheblich höheren Aussagewert als für
Hochdruckpolyäthylene (vgl. Zeitschrift für Ange- R . ■ 1 λ
wandte Chemie 67, 548 [1955]; Harro Hagen: Beispiel4
Polyäthylen und andere Polyolefine, S. 15, 50 [Verlag
Polyäthylen und andere Polyolefine, S. 15, 50 [Verlag
Brunke Garreis, Hamburg, 1. Auflage 1958]). 40 2 000 g kristallisiertes Äthylen-Propylen-Mischpoly-
Die praktische Durchführung der Chlorierung ge- merisat (eta red. 4,2) mit 10% Propylenanteil (Kornstaltet
sich wie in dem Patent 1420 407 und Zusatz- größe 30 μ) werden in 30 1 Wasser in einem 40-1-Emaillepatent
1420 415 beschrieben. Exakte Temperatur- Kessel bei 60 bis 700C unter einem Druck von 4 bis
grenzen können auch hier aus den in den vorstehend 5 atü auf 56 % chloriert. Dann wird die Temperatur
genannten Patenten angegebenen Gründen nicht 45 auf 120 bis 125°C gesteigert und die Chlorierung
generell angegeben werden, wesentlich ist aber, daß die durch Aufdrücken der berechneten Menge Chlor
Chlorierung ganz oder mindestens teilweise im Er- fortgesetzt, bis ein Gehalt von 66% erreicht ist. Das
weichungsbereich des Polymeren, und zwar Vorzugs- gewaschene und getrocknete rieselfähige Produkt
weise an dessen oberer Grenze durchgeführt wird. ist durch die Stufenchlorierung feinkörniger und in-
Selbstverständlich sind bei der Chlorierung Zusätze 5° folge des höheren Cl-Gehaltes härter als das des Bei-
von Emulgatoren, Katalysatoren und Chlordiffusions- spiels 3. Es ist in Aromaten, chlorierten Aluphaten
beschleunigern möglich. Auch kann in Anwesenheit und Estern löslich,
anorganischer oder organischer, speziell chlorierter
anorganischer oder organischer, speziell chlorierter
organischer Zuschlagstoffe, so etwa Polyvinylchlorid, Beispiel 5
die evtl. später im Entprodukt verbleiben sollen, 55
die evtl. später im Entprodukt verbleiben sollen, 55
gearbeitet werden. 1 000 g feinpulverisiertes, rieselfähiges, weitgehend
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläute- kristallines Äthylen-Buten-Mischpolymerisat mit einem
rung. Butenanteil von 10%, dem eta red.-Wert 5,7, dem Erweichungspunkt
von 127 bis 128° C und einer Korn-
Beispiell 60 größe von 40 μ, das keine in siedendem Petroläther
löslichen Bestandteile mehr enthält, werden in 25 1
250 g kristallines, von bis 8O0C benzinlöslichen, Wasser suspendiert und im 40-1-Kessel bei 122° C
niedermolekularen Anteilen befreites Äthylen-Pro- durch Aufdrücken der berechneten Menge Cl2 auf
pylen-Mischpolymerisat, eta red. 2,43 mit 10% Pro- 22% chloriert. Die entstandenen, kautschukelastischen,
pylenanteil, Korngröße 80 μ, werden in 2 1 50 %iger 65 weißen Körner werden abgesaugt, chlorionenfrei
Calciumchloridlösung suspendiert und in einem 4fach gewaschen und getrocknet. Das Material eignet sich
tubulierten 4-1-Kolben, ausgerüstet mit Rührer, Gas- in hervorragendem Maße als nicht auswandernder
einleitungsrohr, Rückflußkühler und Thermometer, Weichmacher für PVC.
300 g kristallines Niederdruckpolypropylen der Korngröße < 20 μ mit einem eta red.-Wert von 8,0
und einem Sinterungsbereich von 145 bis 1500C werden in 3 1 Wasser suspendiert und im Druckgefäß bei
155°C unter intensivem Rühren durch Aufdrücken von gasförmigem Chlor auf 18% chloriert. Das ursprünglich
pulvrige Material wird dabei in Form eines feinkörnigen, rieselfähigen, über 1000C thermoplastisch
werdenden Granulats erhalten.
300 g eines kristallisierten Äthylen-Propylenmischpolymerisates
der Korngröße 30 μ, mit einem Propylenanteil von 10% und einem eta red.-Wert von 2,4, das
noch die bei der Herstellung anfallenden amorphen Anteile in einer Menge von 10% enthält, werden bei so
9O0C in 2,5 I einer 60%igen Calciumchloridlösung, in
der bereits 3 g einer sehr feinpulvrigen Kieselsäure mit einer Oberfläche von 350 qm/g dispergiert sind, eingetragen
und unter intensivem Rühren auf 1300C aufgeheizt. Das Mischpolymerisat liegt bei dieser Temperatur
in Form feiner, geschmolzener Tröpfchen in der Suspension vor und wird bei dieser Temperatur durch
Einleiten von gasförmigem Chlor chloriert. Nach Erreichen eines Chlorgehaltes von 24% wird ohne
weitere Zufuhr von Chlor kaltgerührt. Das in Form glasiger, stecknadelkopfgroßer, gummielastischer Perlen
anfallende Produkt wird abgesaugt, mit heißem Wasser frei von Chlorionen gewaschen und bei 50 bis
8O0C getrocknet. Es ist in üblichen Lösungsmitteln wie Toluol, Essigsäurebutylester oder chlorierten aliphatischen
Kohlenwasserstoffen bei Raumtemperatur nur quellfähig. Beim Verwalzen, Verpressen oder
Extrudieren werden in hohem Grade elastische Formkörper erhalten. Durch Zumischen von 10% dieses
chlorierten Produktes zu Polyvinylchlorid erhöht sich dessen Kerbschlagzähigkeit bei 0° von 4 auf 28 cm
kg/cm2, gemessen nach DIN 53453.
45
2 kg kristallines Polypropylen vom eta red.-Wert 7,6 und einer Teilchengröße von weniger als 20 μ werden
in 301 Wasser suspendiert. Nun wird auf 141 bis 1450C aufgeheizt, worauf man 5,4 kg Chlor aufdrückt.
Die Reaktion ist nach wenigen Stunden beendet. Die Salzsäure wird abgezogen, das Produkt mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Der Chlorgehalt beträgt 57%.
Das Chlorierungsprodukt ist in Estern, aromatischen und chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen gut
löslich. Die Viskosität in 20%iger Toluollösung bei 200C beträgt 10 cP.
Ein derartiges Produkt ist z. B. zur Herstellung besonders füllkräftiger Lacke hervorragend geeignet.
Der unverschnittene Lack ist hochglänzend, sehr hart und besitzt eine Dehnung von 3 %, die durch die meisten
in der Lackindustrie gebräuchlichen Weichmacher beliebig erhöht werden kann, wie folgende Lackansätze,
die in weniger als 10 Minuten nach dem Aufbringen auf Blech staubtrocken sind, zeigen:
a) 60 g Xylol,
40 g Butylacetat,
20 g Benzin,
20 g Benzin,
100 g Chlorierungsprodukt nach Beispiel 8,
15 g Trikresylphosphat,
40 g Titandioxyd.
15 g Trikresylphosphat,
40 g Titandioxyd.
Aussehen: Glanz; Gitterschnitt nach DIN 53151: sehr gute Haftung; Biegeprobe (10 mm) nach DIN
53152: bei 180 Grad keine Risse; Tiefungsversuch nach DIN 53156: das Blech reißt.
b) 70 g Toluol,
40 g Butylacetat,
90 g Chlorierungsprodukt nach Beispiel 8,
30 g Chlorparaffin (70% Chlorgehalt),
100 g Titandioxyd.
30 g Chlorparaffin (70% Chlorgehalt),
100 g Titandioxyd.
Aussehen: Hochglanz; Gitterschnitt nach DIN 53151: sehr gute Haftung; Biegeprobe (10 mm) nach
DIN 53152: bei 180 Grad keine Risse; Tiefungsversuch nach DIN 53156: das Blech reißt.
c) 100 g Toluol,
80 g Chlorierungsprodukt nach Beispiel 8,
10 g Dioctylphthalat,
80 g Titandioxyd.
Aussehen: Hochglanz; Gitterschnitt nach DIN
10 g Dioctylphthalat,
80 g Titandioxyd.
Aussehen: Hochglanz; Gitterschnitt nach DIN
53151: sehr gute Haftung; Biegeprobe (10 mm) nach DIN 53152: bei 180 Grad keine Risse; Tiefungsversuch
nach DIN 53156: 8 mm.
d) 100 g Toluol,
30 g Terpentinoel,
80 g Chlorierungsprodukt nach Beispiel 8,
5 g Chlorparaffin (50% Chlorgehalt),
10 g chloriertes Diphenyl (56% Chlorgehalt),
50 g Bariumsulfat.
5 g Chlorparaffin (50% Chlorgehalt),
10 g chloriertes Diphenyl (56% Chlorgehalt),
50 g Bariumsulfat.
Aussehen: Hochglanz; Gitterschnitt nach DIN 53151: sehr gute Haftung; Biegeprobe (10 mm) nach
DIN 53152: bei 180 Grad keine Risse; Tiefungsversuch nach DIN 53156: das Blech reißt.
Claims (2)
1. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung Äthylenpolymerisate chloriert, bei deren Herstellung
von chlorierten Polyäthylenen nach dem Patent 5 das Äthylen teilweise oder ganz durch höhere Olefine
1 420 407 und Zusatzpatent 1 420 415, wobei ersetzt ist.
Niederdruckpolyäthylene mit linearem Molekül- Auf Grund ihrer chemisch-physikalischen Zusam-
bau, kristallitartiger Struktur und einer Korngröße mensetzung sind die erfindungsgemäß eingesetzten
von 0,1 bis 300 μ in wäßriger Suspension gemäß Polymerisate nicht in dem Maße linear wie die in dem
Patent 1420 407 oder Zusatzpatent 1420 415 io Patent 1420 407 und Zusatzpatent 1420 415 als
chloriert werden, dadurch gekenn ζ eich- Ausgangsmaterial verwendeten Niederdruckpolyäthy-
net, daß man solche isotaktischen Äthylenpoly- lene. In der Regel ist der Grad der Kristallinität ge-
merisate chloriert, bei deren Herstellung das ringer als bei Niederdruckpolyäthylenen. Die Misch-
Äthylen teilweise oder ganz durch höhere Olefine polymerisate sind weiterhin noch abwandlungsfähig
ersetzt ist. 15 dadurch, daß innerhalb der Polymerkette Äthylen-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und z. B. Propylenanteile nicht statistisch, sondern
zeichnet, daß das höhere Olefin in dem Polymerisat periodenweise aufeinanderfolgen, was beispielsweise
Propylen ist. dadurch bewirkt werden kann, daß während der Polymerisation das Äthylen-Propylen-Mischungsverhältnis
ao einmal oder mehrere Male geändert wird bzw. daß
Äthylen und Propylen nacheinander zur Polymerisation gelangen, wobei sich dieser Vorgang beliebig oft
wiederholen läßt.
Im Patent 1 420 407 ist ein Verfahren zur Herstel- Die aus derartigen Polymerisaten durch Chlorierung
lung von chlorierten Polyäthylenen durch direkte 35 entstehenden Produkte eignen sich in hervorragender
Chlorierung bei erhöhter Temperatur in wäßriger Weise als hochpolymere Weichmacher für andere,
Suspension, gegebenenfalls unter Zusatz von Emulga- insbesondere chlorierte Kunststoffe und erhalten
toren und/oder Katalysatoren, unter Umständen auch durch den ausgezeichneten Elastizitätscharakter eine
unter Einwirkung energiereicher Strahlung bei er- besondere Bedeutung als Ausgangsmaterial zur Herhöhtem
Druck mit in beständigem Überschuß vor- 30 stellung von Kunstkautschuken, die ihrerseits wieder
handenem Chlor beschrieben, dessen Kennzeichen ist, nach üblichen Methoden vulkanisiert werden können,
daß man Niederdruckpolyäthylen mit überwiegend Durch Änderung des Äthylen-Propylen-Verhältlinearem
Molekülbau und kristallitartiger Struktur, nisses bei der Polymerisation ergibt sich weiterhin die
das eine Korngröße von 0,1 bis 300 μ aufweist, gegebe- Möglichkeit verschiedener vom Chlorgehalt unabhännenfalls
im Gemisch mit einem inerten, die Agglome- 35 giger Weich- und Harteinstellungen, wodurch der
ration verhindernden Zuschlagstoff oder auf einen Anwendungsbereich der Chlorierungsprodukte erhebinerten,
die Agglomeration verhindernden Zuschlag- Hch erweitert wird. Dies ist namentlich im Hinblick
stoff aufgezogen, in der 3- bis 30fachen Menge Wasser auf das Abmischen mit anderen, insbesondere chloriersuspendiert
und bei Temperaturen oberhalb 1000C ten Kunststoffen wegen der verschiedentlich vom
chloriert. 40 Chlorgehalt abhängigen begrenzten Verträglichkeit von
Gegenstand des Zusatzpatentes hierzu mit der Bedeutung.
Nummer 1 420 415 ist eine Abänderung dieses Chlorie- Bevorzugte Ausgangsmaterialien für die Chlorierung
rungsverfahrens, die darin besteht, daß man das sind — unter Berücksichtigung der derzeitigen Bedeu-
Niederdruckpolyäthylen zunächst bei Temperaturen tung der Chlorierungsprodukte — isotaktische Äthy-
unterhalb 1100C bis zu einem Chlorgehalt von minde- 45 lenpolymerisate, in denen zweckmäßig nicht mehr als
stens 10% anchloriert, worauf die Chlorierung nach 70 Gewichtsprozent des Äthylens durch höhere Olefine,
dem Verfahren des Hauptpatentes zu Ende geführt insbesondere Propylen, ersetzt ist.
wird. Die Verwendung von Polymerisaten, in denen das
Auf Grund ihres elastischen Charakters und anderer Äthylen teilweise oder ganz durch höhere Olefine, wie
wertvoller Eigenschaften eignen sich die nach den vor- 50 z. B. Buten-1, 4-Methylpenten-l oder 3,3-Dimethylstehenden
Ausführungsformen hergestellten Produkte buten-1 einzeln oder gemischt ersetzt wurde, stellt eine
vorzüglich als Kautschukersatz, für Überzugsmassen weitere, mögliche Variante in bezug auf das Ausgangsund
vor allem als weichmachende und die Entflamm- material dar. Erwähnt sei ferner die Möglichkeit, sobarkeit
verringernde Zusatzstoffe zu anderen, Vorzugs- wohl Polymerisate, die von der Herstellung noch vorweise
chlorierten Kunststoffen, mit denen sie gut ver- 55 handene benzinlösliche Anteile enthalten, als solche,
träglich sind. aus denen diese vor der Chlorierung herausgelöst
Im Verlauf weiterer Untersuchungen wurde nun ge- worden waren, zu verwenden.
funden, daß sich Chlorierungsprodukte, die diese Der Verwendungszweck der Chlorierungsprodukte
Eigenschaften ebenfalls in ausgeprägtem Maße auf- hängt auch weitgehend von deren Chlorgehalt ab.
weisen, erhalten lassen, wenn man an Stelle von Poly- 60 Beispielsweise sind Produkte mit Chlorgehalten von
äthylen Polymerisate von bzw. Mischpolymerisate mit 10 bis 40% besonders geeignet als Ausgangsmaterial
höheren Olefinen einsetzt. für Kunstkautschuke. Produkte mit Chlorgehalten von
Die vorliegende Erfindung betrifft somit die Ab- 25 bis 50% können bevorzugt als hochmolekulare
änderung des Verfahrens zur Herstellung von chlorier- Weichmacher bzw. Elastifikatoren für Kunststoffe
ten Polyäthylenen nach dem Patent 1420 407 und 65 Verwendung finden, während die mit steigendem
Zusatzpatent 1 420 415, wobei Niederdruckpolyäthy- Chlorgehalt zunehmende Löslichkeit im Bereich von
lene mit überwiegend linearem Molekülbau, kristallin 40 bis 75 % Chlor schließlich die Herstellung von
artiger Struktur und einer Korngröße von 0,1 bis Lackharzen sowohl als klarlösliche Spritzlacke, als
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Family Applications After (1)
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DE19591420451 Expired DE1420451C3 (de) | 1959-09-26 | 1959-11-19 | Verfahren zur Herstellung von loslichen Chlonerungsprodukten aus Homo bzw Copolymerisaten von alpha Olefinen |
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- 1960-11-16 GB GB3942160A patent/GB964332A/en not_active Expired
- 1960-11-17 CH CH1286960A patent/CH421522A/de unknown
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |