DE1419004A1 - Verfahren zum chemischen Reinigen und Wasserabstossendmachen von Geweben - Google Patents
Verfahren zum chemischen Reinigen und Wasserabstossendmachen von GewebenInfo
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Description
H1-9004
Dr. Expl.
Paul August Joseph Charreau Lannion, Cotes du Nord, Frankreich
Verfahren zum chemischen Eeinigen und Wasserabstossendmachen von Geweben
Unter chemischer Heinigung versteht man das Heinigen
ohne Zuhilfenahme von Wasser oder wässrigen Stoffen mit ■wasserfreien organischen Lösungsmitteln} praktisch werden
Kohlenwasserstoffe oder chlorierte Kohlenwasserstoffderivate verwendet·
Seit einigen Jahren wird eine Beihe von Behandlungen
unter Verwendung von organischen Lösungsmitteln aber auch von Wasser und Seife vorgenommen und auch als chemische
Reinigung bezeichnet· Im allgemeinen wird in modernen Reinigungseinrichtungen nacheinander eine Entfettungsbehand»
lung mittels eines organischen Lösungsmittels, dann eine Behandlung mittels eine* Wasser und Seife enthaltenden Lösungsmittels
zur Entfernung eines Teils der nichtfetten Verunrei-
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■ nigungen und schliesslioh ein Ausspülen zur Beseitigung der
Spuren von Seife und Wasser vorgenommen·
Zwar werden dabei zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, jedoch werden die Kleidungsstück· dabei stark beansprucht
insbesondere der Glans bzw· die Appretur aufgehoben»
Insbesondere ist das Aufbügeln sehr schwierig und verlangt viel Sorgfalt· Das Steifleinen und das Futter haben ihre Festigkeit
verloren, und es liegt die Gefahr vor, dass sich unter den so behandelten Kleidungsstücken eingelaufene und
verfilzte Stücke befinden.
Es ist bekannt, dass als wasserabstossendmachende
Mittel für Kleidungsstücke die Silikone neuerdings die Wachse und andere bisher verwendete Produkte zu verdrängen im Begriffe
sind· Die Verwendung von Silikonen zum Zwecke des Wasserabstossendmachens
erfordert gewisse unumgängliche Vorsicht smassnahmen. Insbesondere wird eine vorherige chemische
Reinigung mittels extrem reiner und völlig wasserfreier und seifenfreier Lösungsmittel vor der Behandlung zum Waseerabs
tos sendmachen des Stückes für unerlässlich gehalten· Wegen der hydrolytischen Wirkung des Wassers muss jede Spur
von Feuchtigkeit aus den Stücken vor der wasserabstossendmaohenden
Behandlung entfernt werden und es mus· also in einem Warmluftstrom sorgfältig getrocknet und jedes Liegenlassen
in feuchter Luft, wie sie beispielsweise in Bügelanstalten herrscht, vermieden werden« Praktisoh war man also gezwungen,
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• BAD ORIGINAL
~'~
U19004
zunächst eine ehemische Reinigung ohne Wasser und Seife
durchzuführen und dann die !Trockenbehandlung mit einem wasserfreien, Silikon enthaltenden Lösungsmittel anzusohlieesen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass die Üblicherweise als waaserabstossendBiachende Stoffe
benutzten Silikon« einen auseeroidentlioh weitgehenden Reinigungseffekt aufweisen und dass der Schaum, den sie
beim Rühren erzeugen, der bislang als störend und peinlichst zu vermeiden empfunden wurde» als durchaus vorteilhaft anzusehen ist, da er eine völlige Entfernung der Verunreinigungen sicherstellt*
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur chemischen Reinigung, dessen eine Besonderheit darin besteht, die verschmutzten Stücke mit Silikonen
in Berührung zu bringen und ein den Silikonschaum fortführendes Rühren vorzunehmen·
Die zu verwendenden Silikone sind vorzugsweise Organo-Poly-Siloxane, wie sie bisher zu Zwecken des Wasserabs tos sendmachens verwendet oder empfohlen wurden· Man kann
sich insbesondere, der handelsüblichen Lösungen von Qrgano-Foly-Biloxanen in wasserfreien organischen Lösungsmitteln
bedienen· Eine besonders wirksame Lösung dieser Art ist die im Handel als "Rhodorsyl hydrofugeant 85 GT" (Rhone Pouleno)
befindliche Lösung·
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Bei der Durchführung kann da* Billkon oder dl· Silikon-Lösung mit einem der bei der chemischen Reinigung al·
Lösungsmittel verwendeten Stoff·» beispielsweise Triehloräthylen, Perohloräthylen, deren Gemische, Spezialflüssigkeiten für das Entfetten, insbesondere 4.1· Sesence Γ, Leichtbenzin und ander· allphatisohe Kohlenwasserstoffe sowie axtmati-■oh· Kohlenwasserstoffe, wi· Benzol oder ortho-Diohlorbensol,
verdünnt werden· Es können die Silikon· mit dem Verdünnungsmittel in allen Verhältnissen gemischt werden, d.h. es können
Silikone in Konzentrationen von 1 *f>
bis etwa 1oo £ verwendet werden·
Semäse der Erfindung kann der zu reinigende Segenstand
auch in stark rersohmutztem Zustand alt dem gegebenenfalls
verdünnten Silikon behandelt werden, jedoch kann nach der Erfindung auch eine Vorbehandlung mit einem wasserfreien Lösungsmittel vorgenommen werden, so dass die Stück· in einem
wenigstens teilweise entfetteten Zustand vorliegen, wonach eine sehr oder weniger grosse Menge Lösungemittel entfernt
wird, zum Beispiel durch einfaches Abtropfenlassen oder gegebenenfalls Abschleudern, und dann die Silikonbehandlung vor-
genommen wird·
Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung
können die Stücke in die gegebenenfalls verdünnte Silikon-Lösung eingegeben oder es können umgekehrt die Stücke in den
leinigungsbehälter eingelegt und es kann dann die Lösung
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bzw. die verdünnte Lösung zugefügt werden· bezüglich der
Menge der zu verwendenden Lösung oder verdünnten Lösung eei bemerkt, dass ein Benetzen der zu reinigenden Stücke
hinreicht»
Bei der praktischen Durchführung bedient man sich mit Vorteil einer der bei der chemischen Reinigung üblichen
Vorrichtungen, - zum Beispiel einer Tonne oder Trommel mit doppelter Wandung, deren innere Wandung aus einem Gritter
besteht, das drehbar angebracht ist und eine kontinuierliche Bewegung oder eine abwechselnde Drehbewegung in
dem einen und dem anderen Drehsinn um seine Achse ausführen kann· Eine Zuführung von ¥/arme ist im allgemeinen nicht
erforderlich·
Bei dem Bewegen der Tonne entsteht in reichlichem Masse Sohaum, der die Verunreinigung, die sich auf der
Oberfläche des Schaumes ansammelt, mit fortführt. Je nach den Bedingungen kann die Behandlungszeit zwischen einigen
Minuten und einer halb'en Stunde, gegebenenfalls auch mehr, liegen· Erscheint die Reinigung genügend, wird die Flüssigkeit,
die den Schmutz aufgenommen hat, abgezogen, z.B. durch Pumpen,} die Stücke werden dann abgeschleudert, beispielsweise
durch Zentrifugieren, zur Gewinnung einer grosser en oder weniger grossen Menge der in den gereinigten
Stücken verbliebenen Flüssigkeit. Soll ausser dem Reinigungseffekt auoh ein deutlicher Wasserabstossungseffekt
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erzielt werden, so wird das Abschleudern nur soweit getrieben, dass mindestens 35 g» im allgemeinen 40 g, der Silikon-Lösung
pro Kilo der gereinigten Stücke in ihnen verbleiben. Man kann andererseits das Abschleudern weiter treiben, wenn
nur ein sehr schwacher Wasserabstossungseffekt erzielt werden
soll, der stets von Vorteil ist, da er dem Gewebe einen angenehmen Griff verleiht·
Für die Regenerierung der verschmutzten Silikon-Lösung
genügt es, sie zu filtrieren, z.B. durch ein Baumwollfilter, gegebenenfalls nach Zufügen eines Adsorptionsmittels wie Kohle oder Diatomeenerde. Die Verunreinigungen
und gegebenenfalls Adsorbentien werden vom Filter zurückgehalten} gewonnen wird eine von Feststoffen völlig freie,
durchaus reine, zu neuem Gebrauch bereite Silikon-Lösung·
Aus den gereinigten Stücken wird der zurückgehaltene Anteil des Lösungsmittels entfernt durch Einsetzen in einen
Luftstrom, der zunächst auf ungefähr 40° erwärmt ist, dessen Temperatur nach und nach auf beispielsweise etwa 12o bis
I300 gesteigert wird· Diese Behandlung kann in der Vorriohtung
durchgeführt werden, die auch zur Durchführung der chemischen Reinigung und des Wasserabstossendmachens dieni^ wenn,
wie das bei einer grösseren Zahl von modernen Einrichtungen der Fall ist, die Vorrichtung zwecks Trooknens das Zirkulieren
eines Warmluftstromes in einem einen Kondensator, in dem sich die mitgeführten organischen Lösungsmittel zwecks Wieder-
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gewinnung rerf Hiesigen, aufweisenden System gestattet.
Die dem Verfahren der Erfindung eigenen wesentlichen Vorteile sind folgendet Die Kleidungsstücke durchlaufen nur einen einzigen Arbeitsgang! sie kommen mit Seife
oder Wasser nicht in Berührung· Ss besteht weder die Gefahr eines Einlaufens noch einer Verfilzung· Die zusätzlichen Erfordernisse eines Einweichen· oder einer Fleckenreinigung entfallen! empfindliche Stüoke, die mit Wasser abfärben könnten, können ohne Schaden infolge der Eigenschaften der Silikone teilweise oder gan* entfleokt bzw· gereinigt werden·
Gefunden wurde weiterhin, dass durch Anwendung eines einfachen Mittels eine Art Vorbereitung bei Kleidungsstücken ermöglicht wird, die mittels Silikon wasserabstossend gemacht wurden, wenn das WasBerabstossendmachen im
übrigen nach den bisher üblichen Verfahren oder mit der chemischen Reinigung gemäss der Erfindung einhergehend auf
folgende Weise durchgeführt wird· Die Vorbereitungsbehandlung kann im übrigen in der gleichen Vorrichtung durchgeführt werden, in der die Stücke nacheinander chemisch gereinigt und wasserabstoesend gemacht und dann in warmer
Luft unter die Polymerisation des Silikons gewährleistenden Bedingungen getrocknet wurden·
Eine Besonderheit dieser Vorbereitungebehandlung besteht darin, die mittels eines Silikons wasserabetossend
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gemachten Stücke einem Wasserdampfstrom bei einer Temperatur von mindestens 1oo auszusetzen. Bei Beginn der Einführung
des Dampfes, d.h.. wenn die Kleidungsstücke noch eine Temperatur unterhalb der des Dampfes aufweisen, geht
bei dem Auftreffen eine Kondensation vor sioh, jedooh
rinnt das gebildete Wasser als Tropfen und tropft ab, ohne von den wasserabstossend gemachten Stücken zurückgehalten
zu werden. Die so mit Dampf behandelten Stücke sind geglättet und von Knitterfalten frei, so dass das Bügeln als Endbehandlung
wesentlich vereinfacht oder unnötig gemacht wird·
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Claims (1)
- U190041 · Y«tf «Ima nor «hmla«h*n s.B· Il«lime««t1tak·** daiunhsa wiMiwmim StftA« Bit «In·» Siliko·, «1· ·« «ia wiM«mbet«i««ateMk«BA·· lütt·!. τ·χ««ηΙ·Ί im Unkt« BertUune^ f*br»elrt «#xiMi iand «im λ»f»rlfttkr«Mto· wt *·Β· fTUtart «ixt.2« Terfehren g*BrilM imipnioh 1» iadiurohIm Silt*·· is F»xa *is»r X>9*iate »im·· » «la«3· Texffchr·» gmULsa Mvproeh 1 «d«r Z9 dadiureh ic·· bvWb &·» 311IkMi «d«r d»r osgaai*«1» TerdttnnuogMiitt·! «la fettle·«- d·· oiq^Ri«eh·· U}««^(««itt«if insb«Mikd«r· mim. litt·! «·» «JMdHlw B»imlftafST«rfahT«it vwtmmi.·* wist·f ta&vveh.L«e«B«ndtta ttUnin909833/12Ü6U1900A5· Terfahren geniae Anspruch 1 , 2V 3 ©der 4» dureh gvkemseieta.«*, das· di· naah der Β·1α1οβ< d«r StfMk· «fceetrennt· 3illkom-L1Savmg oder -Yerdümumg, aaoh Zo«&^« «in·*6· Terfahvm «·■!>■ inaprwh 1» 2» 3r 4 oder 5» dadunh g»k«niis«ielM*iv dase dl· »ltt«l· ·!■«· f«maeht«i Stfiek· duzoh «Inenbei einer Te^eratux Ton atnde*t«na 1eo*C d «ntknittart vezdan.909833/1246 BAD ORfG«NAL
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