DE141665C

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Info

Publication number: DE141665C
Application number: DENDAT141665D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 141665 KLASSE 81 e. I

Einrichtung zum Umkippen von Ladekübeln u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 190a ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Einrichtung zum Umkippen und Entladen von Ladekübeln und ähnlichen Behältern. Gemäß vorliegender Erfindung ist am Ladekübel außer dem starr befestigten Tragbügel noch ein zweiter HUlfsbügel seitlich der Schwerpunktachse des' Ladekübels drehbar befestigt, dessen freies Ende mittels Kette, Seiles oder dergl. mit dem Seilhaken verbunden ist, so daß beim Aufsetzen des Ladekübels der Seilhaken durch den HUlfsbügel selbsttätig aus der Tragbügelöse herausgezogen und beim Hochziehen des Seilhakens zugleich das Kippen des Ladekübels bewirkt wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar stellen dar: Fig. 1, 2 und 3 einen Ladekübel in verschiedenen Arbeitsstellungen in der Seitenansicht.

Fig. 4 eine Einrichtung zum Umkippen und Entladen für die Wagenkasten von Eisenbahnfahrzeugen mit ausgelöstem Trag- und Hülfsbügel und

Fig. 5 bis 8 die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der Einrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen.

Der Ladekübel 25 ist mit dem starr befestigten und in der Schwerpunktachse angeordneten Tragbügel 26 versehen, in dessen

Öse 27 der am Seil 29 befestigte Haken 28 eingehängt wird. Außerdem ist an dem Seilhaken 28 die Gelenkstange 31 angelenkt, welche auch durch eine Kette, ein Seil oder dergl. ersetzt werden kann. An ihrem anderen

Ende ist die Stange 31 mittels des Karabinerhakens 33 an die Öse eines Hülfsbügels 34 angeschlossen, welcher mit seinem abgebogenen Ende 35 seitlich der Schwerpunktachse des Ladekübels 25 drehbar an demselben befestigt ist.

Beim Transport des Ladekübels 25 greift der Haken 28 in die Öse 27 des Tragbügels 26 ein, wobei sich der an seinem freien Ende durch das Zugorgan 31 mit dem Haken 28 verbundene Hülfsbügel 34 schräg einstellt (Fig. 1). Wird nun der Ladekübel 25 auf die Bodenfläche aufgesetzt und das Tragseil 29 weiter gelockert, so wird infolge des Eigengewichtes des schräg eingestellten Hülfsbügels 34 der Seilhaken 28 selbsttätig aus der Tragbügelöse 27 ausgelöst. Beim darauffolgenden Hochziehen des Seilhakens (Fig. 2) wird der Ladekübel 25, da infolge der Freigabe des Tragbügels die Drehachse seitlich der Schwerpunktachse des Kübels verlegt wird, in die in Fig. 2 dargestellte Kipplage übergeführt und seines Inhaltes entleert. Nach Entleeren des Inhaltes wird das Tragseil 29 wieder gelockert und der Seilhaken 28 wieder in die Öse 27 eingehängt.

Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der Einrichtung ist vornehmlich zum Entladen von Eisenbahnfahrzeugen mit abnehmbarem Obergestell bestimmt. Wie nun die Fig. 4 erkennen läßt, ist sowohl der Tragbügel 26 als auch der Hülfsbügel 34 am Wagenkasten 25 auswechselbar angeordnet und der Seilhaken 28 am Aufzugsseil des Ladekrans 51 befestigt. Die Befestigung des Tragbügels 26 am Wagen-

kasten 25 erfolgt in üblicher Weise mittels an die Ketten 43 angeschlossener Feststellbolzen42, während der mit dem Seilhaken 28 durch Gelenkstange 31 oder Kette und dergl. verbundene Hülfsbügel 34 mit den Zapfen 45 in Löcher 44 des Wagenkastens 25 seitlich der Schwerpunktachse desselben eingreift.

Das Aufhängen des am Wagenkasten 25 befestigten Tragbügels 26 am Seilhaken 28 für

ίο das Abheben des Wagenkastens 25 von der Plattform 38 des Wagengestelles (Fig. 5), das hierauf erfolgende selbsttätige Auslösen des mit dem Hülfsbügel 34 verbundenen Seilhakens 28 aus der Tragbügelöse beim Aufsetzen des Wagenkastens 25 und beim Lockern des Kranseiles (Fig. 6) und endlich das Kippen des Wagenkastens und die Entleerung desselben beim Hochziehen des Seilhakens 28 (Fig. 7 und 8) erfolgt in der bezüglich des Kippkübels 25 (Fig. ι und 2) erläuterten Weise.

Claims

Patent-Anspruch :

Eine Einrichtung zum Umkippen von Ladekübeln und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß am Ladekübel (25) außer dem starr befestigten Tragbügel (26) noch ein zweiter Hülfsbügel (34) seitlich der Schwerpunktachse des Ladekübels (25) drehbar befestigt ist, dessen freies Ende mittels Kette, Seiles oder dergl. mit dem Seilhaken (28) verbunden ist, so daß beim Aufsetzen des Ladekübels der Seilhaken durch den Hülfsbügel selbsttätig aus der Tragbügelöse herausgezogen und beim Hochziehen des Seilhakens zugleich das Kippen des Ladekübels bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.