DE13758C - Neuerungen an Einrichtungen, um Baggerboden auf Prähmen ans Land zu schaffen - Google Patents

Neuerungen an Einrichtungen, um Baggerboden auf Prähmen ans Land zu schaffen

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DE13758C
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DE
Germany
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elevator
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DENDAT13758D
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H. VERING in Lübeck
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02FDREDGING; SOIL-SHIFTING
    • E02F7/00Equipment for conveying or separating excavated material
    • E02F7/02Conveying equipment mounted on a dredger
    • E02F7/023Conveying equipment mounted on a dredger mounted on a floating dredger

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Ship Loading And Unloading (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 84: Wasserbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1880 ab.
Sobald es beim Baggerbetriebe unthimlich ist, das Baggermaterial an geeigneten Stellen mittelst Klappenprahmen zu verstürzen, oder wenn die Verhältnisse die Möglichkeit ausschliefsen, das gewonnene Material vom Bagger direct an Land zu schaffen, verursacht das seither fast ausschliefslich zur Anwendung gekommene Verfahren, die Prahmen durch Arbeiter mittelst Handkarren oder Handrollwagen zu entleeren, erhebliche Kosten bei verhältnifsmäfsig geringer Leistung. Die seither in Deutschland angestellten Versuche, in dieser Beziehung die Handarbeit durch maschinelle Einrichtungen zu ersetzen, beschränken sich im wesentlichen darauf, die Prahmen mittelst geeigneter Pumpvorrichtungen zu entleeren und das Material in Rohrleitungen fortzuführen; dieses Verfahren ist jedoch naturgemäfs mit Vortheil nur auf homogene, schlammige Baggermassen anwendbar, während durch Anwendimg der von mir zu diesem Zweck construirten Prahmen, Elevatoren und Transportmittel, wie selbige nachstehend näher beschrieben sind, ein Verfahren ermöglicht wird, das ohne nennenswerthe Beeinträchtigung der Leistung auf Baggermaterial von beliebiger Consistenz und Beschaffenheit anwendbar. ist.
Prahmen.
Die Construction der zu entleerenden Prahmen ist aus der Zeichnung, Fig. 1 und 2, ersichtlich. Der Fassungsraum des Prahms wird durch den Einbau geneigter Wände α und b in den eigentlichen Laderaum und den für das Schwimmen des beladenen Prahms erforderlichen leeren Raum (Luftkasten) getheilt, und zwar umgiebt letzterer den ersteren an allen vier Seiten; die Beanspruchung des beladenen Prahms ist somit eine sehr günstige im Vergleich zu der gebräuchlichen Anordnung der Luftkästen auf beiden Enden. Die untere Breite des Laderaums entspricht der Breite der Eimerkette, so dafs, da die vordere Anschlufswand b der Neigung der Eimerkette angepafst ist, und ein Nachrutschen des Materials auf den schrägen Seitenwänden α stattfindet, zur vollständigen Entleerung des Prahms nur das Vorholen desselben in der Längsrichtung erforderlich ist." Um bei specifisch leichtem Baggermaterial die Tragfähigkeit des so construirten Prahms ausnutzen zu können, ist der Laderaum durch verticale Wände c über Deck erhöht.
Bei Anwendung des in Rede stehenden Verfahrens genügen unter normalen Verhältnissen drei wie vorstehend angegeben construirte Prahmen, von denen abwechselnd der eine vollgebaggert, der zweite durch den Elevator entleert und der dritte zwischen dem Bagger und dem Elevator bugsirt wird.
Elevator.
Die Construction des Elevators und der zugehörigen Hülfsapparate ist gleichfalls aus der Zeichnung, Fig. 1 und 2, ersichtlich; die wesentlichen Constructionstheile sind:
i. Das Paternosterwerk,
Dasselbe besteht:
a) Aus der um eine feste Axe d drehbaren, am unteren Ende mittelst Ketten e aufgehängten Eimerleiter/mit. zugehörigem unteren Polygon /2 und Führungsrollen »z2. Die Aufhängeketten werden über Rollen g nach einer Winde h für
das Heben der Eimerleiter geführt; das Gegengewicht i dient dazu, dieses zu erleichtern und etwaige Stöfse des Prahms gegen das Paternosterwerk bei heftigem Wellengang etc. unschädlich zu machen. Das Heben der Eimerleiter kann statt durch eine Handwinde, auch in bekannter Weise durch die Betriebsmaschine bewirkt werden.
b) Aus der Eimerkette mit den zugehörigen Eimern, die für den vorliegenden Zweck eigenartig construirt und in Fig. 5 und 6 besonders dargestellt sind. Vorderboden- und Rückwand des Eimers sind aus einer gebogenen Blechtafel k gebildet, welche mit den geraden kräftigen Seitenwänden / durch Winkeleisen m und Nietung verbunden ist. Die Eimerschaken η sind mit den bis zur Unterkante derselben durchgehenden Seitenwänden vernietet und aufserdem durch eingesetzte, mit Nasen versehene Stahlbüchsen ο derart verbunden, dafs der Zug der Eimerkette direct auf die Seitenwände des Eimers übertragen wird. Der Schakenbolzen / legt sich mit einem vierkantigen Kopf gegen die Nase der äufserenDoppelschakeq, wodurch dieDrehung des Bolzens in den Doppelschaken verhindert wird. Durch diese Anordnung beschränkt sich die Abnutzung lediglich auf die leicht auszuwechselnden Büchsen ο und Bolzen /.
c) Aus der festgelagerten Vierkantaxe r, Fig. 1, für den Antrieb der Eimerkette.
Die Kraftübertragung vom Motor j zum Paternosterwerk wird bewirkt durch den Riemen t und das Zwischenvorgelege u mit der ausrückbaren Reibungskuppel v, welche letztere durch das Gewicht w und den Handhebel χ in Verbindung mit der über Rollen y geleiteten Kette ζ ein- und ausgerückt wird.
2. Schüttkasten.
Das von dem Elevator gehobene Material fällt in den Kasten au der sich nach unten trichterförmig verengt und durch ein bewegliches Bodenstück, den Schieber^, geschlossen wird. Dieser Schieber ist mit der über dem Kasten gelagerten Welle cu Fig. 1 und 2, fest verbunden, so dafs durch Aufheben des auf die Welle aufgekeilten Handhebels ^1 der Schieber aus seiner ursprünglichen Lage in die punktirte gebracht werden kann, wodurch der Kasten geöffnet wird. Das an der Verlängerung des Handhebels angebrachte Gewicht ex dient zur Ausbalancirung der beschriebenen Verschlufsvorrichtung. Wenn ein Wagen gefüllt ist, wird der Schüttkasten geschlossen und nimmt dieser das vom Paternosterwerk gehobene Material so lange auf, bis ein anderer leerer Wagen unter dem Kasten vorgeschoben ist. Durch diese Anordnung kann eine continuirliche, nur durch den Prahmwechsel unterbrochene Leistung des Elevators erreicht werden.
3. Rinne für das zurückfallende Material.
In der Richtung der abwärts gehenden Eimerkette schliefst sich an den Schüttkasten die Rinne /t an, die den Zweck hat, das etwa durch Ueberfüllen des Schüttkastens zurückfallende oder durch Anhaften an die Eimer zu weit gebrachte Material wieder in den Laderaum des Prahms zurückzuführen. Das untere Ende dieser Rinne fz ist in den Scharnieren ^1 drehbar und durch Zugstangen Zi1 mit der Eimerleiter verbunden, so dafs es beim Heben der Leiter in die punktirte Lage gebracht wird und in dieser Stellung beim Prahmwechsel nicht hinderlich ist.
4. Vorrichtung zum Vorholen des zu entleerenden
Prahms.
Da das zum Entleeren des Prahms erforderliche Vorholen desselben in der Längsrichtung mittelst einer Handwinde nur in unvollkommener Weise erreicht werden kann, habe ich für den vorliegenden Zweck die nachstehend beschriebene Windevorrichtung construirt. Mittelst des Vorgeleges Z1, Fig. 2, der Kurbel klt der Zugstange I1, des mit Klinken versehenen Winkelhebels WZ1 und der Sperrklinkenscheiben It1 wird die Kettentrommel^, um welche eine endlose, über Rollen rx nach den Enden der Ausleger qx geführten KeUe^1 geschlungen ist, in Bewegung gesetzt. Mittelst der Coulissenscheiben J1, Zugstangen ή und Hebel U1 kann die Windevorrichtung aufser Thätigkeit gesetzt, umgesteuert und die Geschwindigkeit der Vor- und Rückwärtsbewegung des Prahms beliebig von Null bis zur erforderlichen Maximalgeschwindigkeit variirt werden.
Die Verbindung der endlosen Kette mit dem Prahm findet an zwei Punkten desselben mittelst der an der verticalen Wand c angebrachten Klemmhaken V1, wie diese in Fig. 7 und 8 besonders dargestellt sind, statt. Der beim Vorholen des Prahms in schräger Richtung nach oben wirkende Zug der Kette verursacht das Festhalten derselben in der Hakenhöhlung selbstthätig.
Durch die mit dem Elevator in fester Verbindung stehenden beiden Gleitbalken W1, Fig. 2, wird der zu entleerende Prahm beim Vorholen seitlich geführt.
Die vorstehend beschriebenen Constructionstheile des Elevators ruhen auf einem in sich zu einem Ganzen fest verbundenen Gerüst, das auf der vorliegenden Zeichnung aus Holz construirt und auf zwei Prahmen schwimmend dargestellt ist. Dasselbe ist in der Längsrichtung der Prahmen nach beiden Seiten durch Ankertaue X1 festgelegt und gegen das Ufer durch eine Brücke^ abgesteift, die mit dem Gerüst durch Scharniere Z1 verbunden ist und am Ufer mittelst Laufrollen auf einer Schiene ruht, so dafs der ganze Apparat mit dem Vorrücken der Ablagerung bequem
verschoben werden kann. Die erwähnte bewegliche Brücke bildet die Rampe, auf welcher je nach dem Wasserstande mit Gefalle oder in mäfsiger Steigung der Transport des Materials bewirkt werden kann.
In vereinzelten Fällen kann es zweckmäfsig sein, den Elevator, statt auf einem schwimmenden, auf einem festen Gerüste zu montiren, und die Differenzen im Wasserstande durch Heben bezw. Senken der Eimerleiter auszugleichen.
Zur Bedienung des Apparates sind aufser dem Heizer zwei Mann erforderlich, von denen der eine die Winde zum Heben der Eimerleiter und die Wendevorrichtung zum Vorholen des Prahms bedient, während der andere das Oeffnen und Schliefsen des Schüttkastens besorgt und erforderlichen Falles die Reibungskuppelung ein- und ausrückt.
Transportmittel.
Abgesehen von einzelnen Fällen, wo die Beschaffenheit des Baggermaterials und die Lage der Ablagerungsplätze es vortheilhaft machen, durch geeignete Pumpvorrichtungen in bekannter Weise das durch den Elevator gehobene Material in Rohrleitungen weiter zu befördern, dienen für den Transport desselben Wagen C2. Diese werden auf Doppelgeleisen, welche durch HaIbkreiscurven, Weichen oder Drehscheiben ί>2 mit einander verbunden sind, und von denen das eine für die leeren und das andere für die beladenen Wagen bestimmt ist, mittelst der erwähnten Brücke in continuirlicher Reihenfolge vom Elevator zur Ablagerungsstelle und zurück gefahren.
Da die Kippwagen mit Seitenklappen wegen der unvermeidlichen Undichtigkeiten nur für trockenen Boden anwendbar sind, und sich die sogenanntenMuldenkipper und ähnlich construirte Wagen zum Kippen von Schüttgerüsten, wie es bei aufgeweichtem Baggermaterial stets erforderlich ist, nicht eignen, habe ich den in Fig. 3 und 4 besonders dargestellten Transportwagen construirt, der für jegliche Bodenart mit Vortheil anwendbar ist, namentlich sich aber für den Transport von aufgeweichtem Baggermaterial eignet, da der Wagenkasten vollständig dicht ist und mit Leichtigkeit und grofser Sicherheit auf Schüttgerüsten gekippt werden kann. Mit dem aus einem Stück C-Eisen d2 gebogenen Rahmen des Untergestelles sind durch Eckbleche e% zwei aus Winkeleisen gebildete Böcke^ verbunden, auf welchen mittelst je zweier an den Stirnwänden befestigter Zapfen g2 der Wagenkasten h2 ruht.
Um das Kippen zu erleichtern, sind die erwähnten Zapfen sehr nahe zusammengerückt, so dafs eine Verschlufsvorrichtung erforderlich ist, um während der Fahrt das Kippen des Wagenkastens zu verhüten. Diese besteht aus einem bei fzfs, Fig. 3, eingeschobenen Vorstecker i2, dessen Griff so gebogen ist, dafs sich derselbe hinter das den Bock bildende Winkeleisen legt, wodurch der Verschlufs gesichert ist. Der nach oben sich vergröfsernde Abstand der Stirnwände und der grofse Neigungswinkel der Seitenwand des gekippten Kastens, in der Zeichnung punktirt, ermöglichen bei jeder Bodenart ein vollständiges Ausschütten, während das Ueberstürzen des ganzen Wagens beim Kippen durch die günstige Lage des Schwerpunktes verhindert wird.
Die Begrenzung der Kippbewegung des Wagenkastens wird durch die an den Seitenwänden angebrachten, gleichzeitig zur Versteifung derselben dienenden Winkeleisen k2 bewirkt, die beim Kippen mit dem abstehenden Schenkel gegen die Böcke des Untergestelles schlagen.
Das in Rede stehende Verfahren ist demnach im wesentlichen folgendes:
Der zu entleerende, wie vorstehend beschrieben construirte Prahm wird unter den Elevator gebracht und mit der endlosen Kette in der angegebenen Weise verbunden. Nachdem darauf die Eimerleiter gesenkt ist, wird durch Einrücken der Reibungskuppel das Paternosterwerk in Bewegung gesetzt und der Prahm mittelst der beschriebenen Vorrichtung bei schichtenweis erfolgender Entleerung vorgeholt. Das durch das Paternosterwerk gehobene Material wird vom Schüttkasten aus in der beschriebenen Weise continuirlich zur Ablagerungsstelle befördert.

Claims (3)

P ATENT-An Sprüche: An Einrichtungen, um Baggerboden aus Prahmen mittelst eines Elevators zu heben und ans Land zu schaffen:
1. Die dargestellte Windevorrichtung mit endloser Kette zum Vorholen des zu entleerenden Prahms.
2. Der durch Fig. 7 und 8 dargestellte Klemmhaken zur Verbindung der endlosen Kette mit dem zu entleerenden Prahm.
3. An dem Fig. 3 und 4 dargestellten Muldenkipper die Anordnung von zwei nahe beieinanderliegenden Drehpunkten mit der Feststellungseinrichtung und Hubbegrenzung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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