DE141488C - - Google Patents

Info

Publication number
DE141488C
DE141488C DENDAT141488D DE141488DA DE141488C DE 141488 C DE141488 C DE 141488C DE NDAT141488 D DENDAT141488 D DE NDAT141488D DE 141488D A DE141488D A DE 141488DA DE 141488 C DE141488 C DE 141488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
card
machine
paper
jacquard machine
cards
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT141488D
Other languages
English (en)
Publication of DE141488C publication Critical patent/DE141488C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Ju 141488 KLASSE 86 h.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, Jacquardkarten jeder beliebigen Teilung und Größe durch Umkopieren mittels einer Kartenschablone herzustellen.
Es sollen sämtliche Vorteile, welche das Kartenschlagen mittels der bisher gebräuchlichen Levierschlagmaschine für endlose Papierkarten bietet, beibehalten werden, jedoch werden die mühselig mit der Hand eingelesenen Sempel durch endlose Papierkartenschablonen ersetzt, welche aus ganz dünnem billigem Papier vorher mit einer beliebigen anderen Schlagmaschine, z. B. mit einer Klaviaturschlagmaschine, angefertigt sind.
Die zur Verwendung kommenden Kartenkopiermaschinen haben die durch Fig. 1 schematisch veranschaulichte Einrichtung. Jede Druckstange 4 der Schlagvorrichtttng ist durch eine Schnur 5, welche über ein Holzröllchen 6 und durch ein Glasstabgitter 7 geleitet wird, mittels der zwei Schnurenden 8 und 9 mit zwei Gegengewichten 10 und 11 verbunden. Die Druckstangen 4 der Schlagvorrichtung werden nur dann durch die Druckleisten 12 gegen die Schlagstempel 13 gedrückt, wenn sie, 4, durch ihre eigene, sowie die Schwere der Anhängegewichte 14 nach unten fallen. Letzteres kann aber nur dann erfolgen, wenn der Zug der beiden Gegengewichte 10 und 11, von welchen jedes einzelne schwerer ist als eine Druckstange 4 mit ihrem Anhängegewicht 14, gleichzeitig aufgehoben wird. Die Gegengewichte ι.ι können durch die daran befestigten Schnüre 20 durch die Platinen der Jacquardmaschine 21 gehoben werden. Die Gegengewichte 10, welche durch die Schnüre 15 mit der Jacquardmaschine 17 verbunden sind, können durch die Platinen 16 derselben gehoben werden. Das Schlagen der Karten geschieht in folgender Weise.
Verwendet werden Schablonen, die mit einer beliebigen Klaviaturkartenschlagmaschine aus ganz dünnem billigem Papier, ähnlich dem bisher für endlose Papierkarten gebräuchlichen Papier, hergestellt sind, welche dann mittels der Jacquardmaschine 21 auf das richtige Kartenpapier umkopiert werden.
Angenommen, es soll ein Kartensatz nach einer Patrone für Leinentischzeug mit Figuren aus fünfbindigem Schußatlas und Grund aus fünfbindigem Kettenatlas angefertigt werden, so macht man zuerst mit der Klaviaturschlagmaschine eine Kartenschablone aus dünnem Papier, und zwar schlägt man zunächst in die Kartenschablone nur die Figuren des Musters, also die Figttrenflächen im Ganzen, ohne Rücksicht auf die Bindung, glatt durch, ein.
Diese Kartenschablone wird mittels der Jacquardmaschine 21 auf das richtige Kartenpapier timkopiert, und zwar werden den geschlagenen Figuren entsprechend durch die Platinen der Jacquardmaschine 21 mittels der Schnüre 20 die sämtlichen zu den Figuren des Musters gehörigen Gegengewichte 11 gehoben, so daß der Zug derselben, 11, ohne Wirkung auf die Schnüre 5 bleibt. Die Platinen 16 der Jacquardmaschine 17 werden hierbei durch eine vorher geschlagene fünfbindige Schuß-
atlaskarte eingestellt und die eingestellten Platinen 16 werden gleichzeitig mit denen der Jacquardmaschine 21 gehoben. Durch die Platinen 16 wird, der fünf bindigen Schußatlaskarte entsprechend, von je fünf Gegengewichten 10 nur eins gehoben und es fallen dann nur diejenigen Druckstangen 4, deren zugehörige beide Gegengewichte 10 und n gleichzeitig gehoben werden, und die Figuren, welche durch die Klaviaturmaschine ohne Bindung voll in die Schablone geschlagen wurden, werden in fünfbindigem Schußatlas in die Karten einkopiert.
Nachdem die ganzen Figuren samt ihrer Bindung in alle Karten geschlagen worden sind, schlägt man die Grundbindung in gleicher Weise, indem man also jetzt mittels der Klaviaturmaschine eine Schablone für den ganzen Grund des Musters, ebenfalls ohne Bindung, anfertigt und mittels der Jacquardmaschine 21 in das richtige Kartenpapier umkopiert. Die Platinen 16 der Jacquardmaschine 17 werden dabei durch eine fünfbindige Kettenatlaskarte eingestellt und der Grund, welcher mit der Klaviaturmaschine ohne Bindung voll in die Schablone geschlagen wurde, wird in fünfbindigem Kettenatlas in die Karten einkopiert. Das Schlagen der Grundbindung kann aber auf folgende Weise noch vereinfacht werden.
Das Patronenpapier ist bekanntlich für je acht oder mehr Schüsse bezw. Kettenfäden durch stärkere Linien in größere Quadrate eingeteilt; nun zeichnet man nur diejenigen Grundbindungspunkte, welche innerhalb eines von der Figur berührten großen Quadrates fallen, in die Patrone ein. Fig. 2 zeigt eine auf diese Art gezeichnete Patrone. Diese Grundbindungspunkte werden gleichzeitig mit den Figuren, also durch Klavieren, in die Schablone geschlagen und mit den Figuren direkt in die Karten einkopiert.
Da nun der ganze übrig bleibende Grund quadratweise mit je acht und acht Schuß abgestuft ist, so hat man auch zum Schlagen der Grundbindung für je acht Schüsse nur eine Kartenschablone auf der Klaviaturmaschine zu schlagen und diese nur einmal für acht Schuß zur Wirkung zu bringen, wobei auch für acht Schuß das Messer von 21 in der Hochlage stehen bleiben kann.
Nachdem die Platinen der Jacquardmaschine 21 dem übrig gebliebenen Grunde entsprechend für die aus acht Schüssen bestehenden Quadrate eingestellt sind, hebt man die Jacquardmaschine 21 aus und läßt dieselbe während des Schiagens der acht Karten in ausgehobener Stellung. Die Jacquardmaschine 17, welche mit der fünf bindigen Kettenatlaskarte versehen ist, arbeitet indessen für jeden Schuß je einmal und wird dadurch jede Karte mit der fortlaufenden Grundbindung versehen.
Karten, welche man der verschiedenen Bindungsarten halber nicht gut in der vorbeschriebenen Weise herstellen kann, werden direkt mit der Klaviaturmaschine fertig in die Schablone geschlagen, so daß dieselben nur noch umzukopieren sind. Sämtliche Platinen 16 der Jacquardmaschine 16 und mit diesen die sämtlichen Gegengewichte 10 bleiben während dieser ganzen Arbeit in ausgehobener Stellung. Will man die Maschine mittels der Jacquardmaschine 17 als Kopiermaschine benutzen, so werden die sämtlichen Gegengewichte 11 während dieser ganzen Zeit durch die Jacquardmaschine 21 gehoben.
Die Jacquardmaschine 21 ist zweckmäßig mit den an sich bekannten Platinen mit doppelten Haken ausgerüstet (vergl. Fig. 3, rechts oben), wovon der eine Haken nach vorn, der andere nach hinten steht und soll ferner mit wendbaren Messern (punktierte Linien) ausgestattet sein. Es wird dadurch ermöglicht, die Papierkartenschablone, welche zum Ausheben der Figuren des Musters angefertigt wurde, auch zum Ausheben des Grundes verwenden zu können.
Um die Figuren in die Karten zu schlagen, werden die Messer nach hinten, also dem Federkasten der Jacquardmaschine zugewendet, eingestellt und wirken dann auf die nach vorn gekehrten Haken der Platinen, so daß die Figuren, welche in die Papierkartenschablone geschlagen wurden, durch die Platinen zum Schlagen ausgehoben werden.
Um den Grund des Musters zu schlagen, werden die Messer umgewendet, so daß dieselben dem Kartenzylinder zugekehrt stehen und die nach hinten gekehrten Haken der Platinen wirken. Hierzu wird dieselbe Papierkartenschablone verwendet wie für das Schlagen der Figuren. Die Platinen arbeiten jetzt aber umgekehrt, und zwar werden diejenigen Platinen von den Messern erfaßt, deren Nadeln durch die Papierkartenschablone abgedrückt wurden, so daß jetzt der ganze Grund zum Schlagen ausgehoben wird. In diesem Falle ist das Zeichnen von Bindungen in den Patronen gänzlich überflüssig.
Hierbei können mehrere Maschinen, jede für eine andere Teilung, wie z. B. Lyoner-, Elberfelder-, Chemnitzer-, Wiener-, Verdol- oder Schroers-Teilung benutzt werden, bei wel- . chen aber die Jacquardmaschine 21 stets die gleiche Teilung hat wie die vorher erzeugte dünne endlose Papierkartenschablone, welche nur zum Umkopieren in das richtige Kartenpapier benutzt wird. Die Jacquardmaschine 17 erhält dagegen dieselbe Teilung wie die Matrize der Schlagvorrichtung in Fig. 1, so daß diese Maschinen auch gleichzeitig als Kopiermaschinen für ihre eigenen Teilungen benutzt werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Jacquardkarten, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine mit der vollen Figur versehene Hülfsschablone gleichzeitig mit der die Figurbindung enthaltenden Karte und hierauf eine den vollen Grund enthaltende Hülfsschablone mit der zugehörigen Grundbindungskarte oder nur eine das ganze Muster enthaltende Hülfsschablone allein auf einer Kartenschlagmaschine umkopiert werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT141488D Active DE141488C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE141488C true DE141488C (de)

Family

ID=409099

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT141488D Active DE141488C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE141488C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036776B (de) * 1956-06-20 1958-08-14 Zangs Ag Maschf Vornadelwerk fuer Feinstichkopiermaschinen fuer endlose Papierkarten mit an den Kopfnadeln befestigten Harnischschnueren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036776B (de) * 1956-06-20 1958-08-14 Zangs Ag Maschf Vornadelwerk fuer Feinstichkopiermaschinen fuer endlose Papierkarten mit an den Kopfnadeln befestigten Harnischschnueren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0175963B1 (de) Jacquard-Doppelplüschgewebe
DE141488C (de)
DE2924409A1 (de) Verfahren zum erzeugen von schnittmusterbegrenzungslinien an polstoffen und danach hergestellte polstoffbahn
DE69807313T2 (de) Verfahren zum Weben eines Polgewebes mit Verwendung von Webkorrekturen
DE574920C (de) Jacquardmaschine
EP0719880B1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Anordnung und Trittfolge von Schäften einer Schaftmaschine
DE96090C (de)
DE1962348A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Blindlegungen fuer die Polfaeden beim Wirken von Pluesch oder Velour auf einer Raschelmaschine
DE127974C (de)
DE62378C (de) Jacquardmaschine mit zwei Kartenprismen
DE143464C (de)
DE186773C (de)
DE135113C (de)
DE1535796A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer durchgewebten,zweischuetzig gearbeiteten 2-Schuss-Doppelvelourware
DE136669C (de)
DE192188C (de)
DE119731C (de)
DE61729C (de) Jacquardmaschine mit Vorrichtung zur Kanenersparnifs
DE2124215C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Florware auf einer Raschelmaschine
DE309793C (de)
DE112556C (de)
DE47352C (de) Damastmaschine ohne Vordergeschirr
DE586059C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gemusterten Schaft- und Jacquarddrehergeweben
DE84802C (de)
DE654613C (de) Verfahren zum Herstellen von Schablonen