DE141453C - - Google Patents

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DE141453C
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/82Preparation of sulfuric acid using a nitrogen oxide process
    • C01B17/84Chamber process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist allseitig" bekannt, daß bei dem Betriebe der Schwefelsäurekammern durch die daselbst stattfindenden chemischen Umsetzungen eine bedeutende Menge an Wärme entwickelt wird, und es sind viele Vorschläge gemacht worden, dieser Wärmeentwickelung durch passende Kühlung des Kammersystems entgegen zu arbeiten. Andererseits wird das zur Bildung der Schwefelsäure nötige Wasser in die Schwefelsäurekammern fast durchgängig in Form von Dampf eingeführt, nur selten aber in flüssiger Form. Und doch bietet die Zufuhr von flüssigem Wasser statt Dampf den Vorteil, daß jene Wärmeentwickelung bereits von vornherein um ein bedeutendes vermindert wird. Der Umstand, daß man trotzdem meistens Dampf anwendet, rührt daher, daß ein allseitig verwendbarer Apparat für die Wasserzuführung und Zerstäubung noch nicht hergestellt worden ist.
Auch die in Lunge's Handbuch der Sodaindustrie, 2. Aufl., Band I (1893), Seite 386 bis 387 beschriebenen Apparate haben den an sie zu stellenden Ansprüchen nicht genügt; namentlich mangelt ihnen die Fähigkeit, sich nach etwa eingetretener Verstopfung selbsttätig wieder in geregelten Gang setzen zu können.
Die gegenwärtige Erfindung stellt nun einen derartigen, sich selbst regelnden Apparat dar, der in erster Linie bestimmt ist, Schwefelsäurekammern das nötige Wasser zuzuführen. Er kann aber vermöge seiner Konstruktion weiter dazu dienen, auch die Salpetersäurezufuhr zu den Bleikammern zu vermitteln, sei es, daß man diese Säure als solche aufgibt, oder daß man statt dessen eine Lösung eines salpetersauren Salzes anwendet. Schließlich ist seine Verwendung auch überall da zu empfehlen, wo es sich darum handelt, Flüssigkeiten — besonders auch unreine Flüssigkeiten — zu zerstäuben, mag es sich nun um industrielle oder um landwirtschaftliche Zwecke handeln.
Zwar findet sich schon an der angegebenen Stelle in Ltinge's Handbuch ein Apparat von Benker beschrieben, bei dem das aus einem Rohr ausströmende Wasser durch das Aufprallen auf einer unterhalb der Ausströmungsöffnung befindlichen Scheibe zerstäubt wird, die von einer in der Mittellinie des Apparates verschiebbaren Stange getragen wird, aber dieser Apparat vermag sich einesteils nicht selbst zu regulieren, ist andererseits nur mittels eines .Schraubengewindes verstellbar, das mit der zu zerstäubenden Flüssigkeit in unmittelbare Berührung kommt, und das deshalb der Zerstörung sehr ausgesetzt ist. Es ist deshalb auch Anfertigung von Schraube und Mutter aus Platiniridium vorgesehen, einem Stoff, dessen Kostbarkeit seine Anwendung für derartige Apparate in der Tat fast ganz ausschließt. '
Alle diese angeführten Nachteile werden durch den nachfolgend beschriebenen Apparat vermieden. Dieser besteht aus einem Rohr a, das sich nach dem Flüssigkeitsausfluß zu verjüngt. In diesem Rohr ist eine Stange b frei beweglich, die sich nach unten hin gleichfalls
zuspitzt. Dementsprechend verengert sich auch der zwischen Rohr und Stange verbleibende ringförmige Raum c hier zu einer engen ringförmigen Öffnung d.
Außerhalb des Rohres ist an der Stange b eine Scheibe e befestigt. Am anderen Ende geht die Stange b vermittels einer Stopfbüchse / durch das hier verschlossene Rohr a durch. Ein hier auf der Stopfbüchse aufsitzender oder sonst passend befestigter Bügel g läßt bei h die Stange b mit einem gewissen Spielraum durchtreten.
Hier ist die Stange b auf eine passende Strecke mit einem Schraubgewinde versehen, vermittels dessen ein Körper i auf ihr verschiebbar ist. Indem man diesen Körper nach Bedürfnis stellt, kann dadurch die Öffnung bei d mehr oder weniger vergrößert werden. Damit die Stange b sich beim Drehen von ι
so nicht mitdrehen kann, ist ein viereckiges Führungsstück k oder eine entsprechende andere Vorrichtung angebracht.
Der Körper i verhindert nur ein tieferes Herabsinken der Stange b, als es ihrer gewöhnliehen Stellung entspricht, dagegen nicht ein Höherziehen, das etwa durch die nachfolgend beschriebene Anordnung herbeigeführt werden könnte.
Es befindet sich nämlich am oberen Ende der Stange b noch eine Reihe von Zähnen /, in die ein um den Stift ni drehbarer Hebel η eingreift. Dieser Hebel ist am anderen Ende mittels eines stellbaren Gewichtes ο belastet. Der Hebel wird am besten durch eine an dem Bügel g befindliche Stange p getragen, die zugleich eine passende Vorrichtung q enthält, um ein zu weites Überschlagen des Hebels η zu verhindern. Die Zufuhr des Wassers oder der sonstigen Flüssigkeit erfolgt durch ein seitlich an α sich anschließendes Rohr r, und zwar unter einem gewissen Druck, der entweder durch eine Druckleitung erzielt wird, die mit einer Wasserleitung oder einem Druckgefäß oder einer Pumpe in Verbindung steht, oder der dadurch hergestellt wird, daß das Rohr r von einem hochstehenden Behälter aus gespeist
' wird. Durch einen Wasserverschluß .y wird das Rohr α durch die Wandungen oder die Decke der Schwefelsäurekammer hindurchgeführt.
Der Apparat arbeitet nun folgendermaßen: Die durch r einströmende Flüssigkeit tritt bei d aus und schlägt gegen die Platte e. Hierdurch hat sie das Bestreben, die Stange b herabzuziehen und damit den Ringraum d zu schließen. Diesem Bestreben wird einerseits durch die entsprechend eingestellte Scheibe i Halt geboten, durch die eine gewisse Mindestweite der Ausflußöffnung hergestellt wird. Andererseits ist aber auch das Gewicht 0 an dem Hebei η derartig eingestellt, daß es das Gewicht der Stange b, des Körpers i und der Aufschlagplatte e übertrifft, so daß schon eine Verminderung der durch d ausfließenden Flüssigkeitsmenge hinreicht, um ein Heben der Stange b durch den Hebel η zu bewirken.
Indem so das Wasser unter einem gewissen Druck auf die Platte e aufschlägt, wird es hier verstäubt und damit in der Schwefelsäurekammer, oder zu seinem sonstigen Verwendungszweck fein verteilt. Diese Verteilung des Wassers kann durch eine entsprechende Gestaltung der oberen Fläche von e je nach Wunsch geregelt werden.
Führt das Wasser oder die sonst zur Verwendung kommende Flüssigkeit Unreinigkeiten mit sich, die die Öffnung d verstopfen, so läßt hierdurch der auf e wirkende Druck nach. Infolgedessen wird die Stange b durch den Hebel η gehoben, so daß sich hierdurch die Öffnung d erweitert. Indem dies stattfindet, wird die Öffnung freigegeben und die darin fest gesessenen Unreinigkeiten werden herausgespült. Danach wird dann durch das nunmehr wieder mit der gewöhnlichen Stärke ausströmende Wasser die Platte e und damit die Stange b so tief herabgezogen, daß die Öffnung d wieder ihre gewöhnliche Weite erhält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Apparat zum Zerstäuben von Flüssigkeiten, insbesondere zum Einführen von Wasser in Schwefelsäurekammern, bei welchem die aus einer ringförmigen Öffnung (d) ausströmende Flüssigkeit gegen eine mit einer durch die Öffnung (d) zen tral hindurchführenden, verschiebbaren Stange (b) in starrer Verbindung stehende Platte (e) auftrifft, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der die Einstellscheibe (i) und die Aufschlagplatte (e) tragenden, frei beweglichen Stange (b) durch ein Gegengewicht (0) derartig ausgeglichen wird, daß bei durch Verstopfen der Öffnung (d) vermindertem Flüssigkeitsdruck auf die Scheibe (e) ein Heben der Stange (b) und damit infolge der nach unten hin sich verjüngenden Gestalt derselben eine vorübergehende Erweiterung der Öffnung (d) stattfindet, bis die die Öffnung verstopfenden Verunreinigungen ausgespült sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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